Vom Prolog und dem ersten Kapitel war ich noch restlos begeistert. Ich fand die Landschafts- und Stimmungsbilder sehr gelungen. - Und ja, das ganze Buch hat mir Lust gemacht, einmal in die Lüneburger Heide zu reisen - und auch die Heideklöster zu besichtigen. Ab dem zweiten Kapitel hat es mir dann nicht mehr ganz so gut gefallen: Die Personenbeschreibungen waren etwas zu überzeichnet, die Liebesgeschichte(n) war(en) etwas zu vorhersehbar und lange konnte sich das Buch auch nicht so ganz entscheiden, ob es nun ein Krimi oder ein Kleinstadtroman sein will. Ich hätte mir ehrlich gesagt auch eine etwas detailliertere Beschreibung des Lebens in einem evangelischen Kloster gewünscht - etwas, das mir als süddeutsche Katholiken sehr fremd ist (bis zu diesem Buch wusste ich gar nicht, dass es so etwas gibt). Im Großen und Ganzen habe ich das Buch aber gerne gelesen. Der Kriminalfall war spannend und nicht vorhersehbar und die Beschreibung des Kleinstadtlebens regte das eine oder andere Mal zum Schmunzeln an.

Leider war dieses Buch nicht ganz nach meinem Geschmack. Obwohl ich einen packenden Krimi erwartet hatte, konnte ich keine wirkliche Spannung darin finden. Zu Beginn der Geschichte konnte ich noch gut folgen und fand sie auch interessant. Allerdings hat die zähe Erzählweise immer wieder meinen Lesefluss unterbrochen. Ich muss zugeben, dass auch "Der Sommer des Kometen" von ihr mich nicht überzeugen konnte. Das Buch erhielt von mir nur ⭐️⭐️ Sterne. Schade, dass es bei beiden Büchern nicht gepasst hat 😅