3. Jan. 2025
Bewertung:4

Das war mein erstes Buch von Simone de Beauvoir. Ich bin überrascht, wie schnell ich durch das Buch geflogen bin. Auch wenn mir die strengen christlichen Regeln fremd sind, war es sehr interessant davon zu lesen. Wer die Geschichte, die an die Freundschaft von Simone und Zaza angelehnt ist, nicht kennt, sollte das Vorwort nicht lesen. Darin wird die ganze Geschichte gespoilert.

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
28. Juli 2024
Bewertung:4.5

So rührend und mit so viel Gefühl geschrieben.

Absolut empfehlenswertes Buch. Faszinierend, wie lange diese Geschichte her ist und besonders spannend durch das Bild und Briefmaterial am Ende. (Ich habe das Vorwort am Ende noch mal gelesen und kann das nur empfehlen. :) Ein paar Tränchen kann man bei diesem Buch nicht zurückhalten.)

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
18. Juni 2024
Bewertung:4.5

"Die Unzertrennlichen" ist ein autofiktionaler Roman über eine ganz besondere Freundschaft die bereits in der Schule begann und leider viel zu kurz dauern durfte. Die Geschichte von Andree und Sylvie die in den 20/30er Jahren spielt, vom Alltag und den Pflichten einer jungen Frau, ihren Wünschen und Sehnsüchten, der großen Liebe. Vom Stand in der Gesellschaft und vom Druck alle Erwartungen erfüllen zu müssen, Andree kann dem auf Dauer nicht standhalten. Ein sehr persönliches Buch in einer Sprache, die mich ganz schnell in ihren Bann gezogen hat. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
16. März 2024
Bewertung:5

„Wäre Andrée traurig gewesen, wenn man uns daran gehindert hätte, uns zu sehen? Sicherlich weniger als ich. Man nannte uns die Unzertrennlichen, und sie zog mich all unseren Kameradinnen vor.“ (S.37)   Nach so vielen Jahren kommt ein neuer Roman von der längst verstorbenen Simone de Beauvoir. Die Unzertrennlichen sind Sylvie (Simones alter Ego) und Andée (Zaza). Andrée macht es Sylvie nicht schwer sich zu verlieben, denn Andrée ist ein begabtes und kluges Mädchen, das aus einer katholisch wohlhabenden Familie stammt. Sylvie merkt aber schnell, dass Andrée durch ihre konservative Familie gehindert wird sich zu entfalten. Da Andrée eine großköpfige Familie hat, bleibt keine Zeit für ihre eigene Bedürfnisse. Während sie ständig irgendwelche Pflichten erledigen muss, emanzipiert Sylvie sich in den goldenen Zwanzigern (1920-1930) und beschließt nicht mehr an Gott zu glauben. Andrée kann sich nicht gegen diese Zwänge durchsetzen, weil sie eine enge Beziehung zu der Mutter hat. Wie kann Sylvie ihrer Freundin Andrée helfen? Völlig verzweifelt kämpft Sylvie dagegen an und versucht Andrée irgendwie da rauszuhelfen.   Warum dieser Roman erst in diesem Jahrzehnt herausgebracht worden ist, liegt daran, dass Simone zu dieser Zeit die Geschichte als nicht gelungen fand. Aber auch weil es eine gewagte Story für die damalige Zeit gewesen wäre. Deswegen hat die Adoptivtochter das Buch herausgebracht, weil es für die Simone-forscher_innen ein historischer Text ist. Auch wenn das Buch jetzt kein literarisches Meisterwerk ist, gilt es von hoher Bedeutung. Denn Simone schreibt aus einer Zeit, aus der für uns diese Geschichte unvorstellbar und bedeutungslos klingt.   Als ich das Buch auf der Rückfahrt von Berlin nach Basel im Zug in einem Rutsch gelesen habe, war mir nicht bewusst, dass mich die Geschichte begleitet. Anfangs fand ich den autofiktionalen Roman als bedeutungslos. Bis mir zunächst einfiel, dass ich keins ihrer Romane gelesen habe und dass der Text nicht aus unserer Zeit stammt. Ständig hörte ich Sylvies Versuche im Kopf Andrée helfen zu wollen. Aus einer Zeit, die einem sehr fern liegt, sind die versteckten queeren Liebesbotschaften eine rührende. Ich hörte tagelang nicht auf zu denken, wie Andrée keine Möglichkeit hatte frei zu sein, sich zu entfalten, so wie Simone es eins tat.   Von mir gibt es eine definitive Empfehlung für diesen gelungenen Roman, der jahrelang verborgen und nun endlich das Licht der Welt erblicken konnte.   “Alles wäre einfacher gewesen, wenn sie, so wie ich, ihren Glauben verloren hätte, sobald der Glaube seine Naivität verloren hatte.” (S.104)

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
21. Jan. 2024
Bewertung:5

Ein Kinder- und Jugendfreundschaft Anfang des 20. Jahrhunderts! Interessant in diesen ,gehobenen Kreisen, war wie die Mädels da groß geworden sind. Die Erwartungen die gestellt wurden. Kein eigenständiges Denken erlaubt, tun was man ihnen sagt und niemals allein sein, so war das Leben der Jugendfreundin von Simone. Und über diese schreibt sie. Endete leider sehr jung und tragisch.

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
15. Jan. 2024
Bewertung:4

Seit langer Zeit mein erstes Buch von Simone de Beauvoir und ich habe mich sehr gefreut mal wieder etwas von ihr zu lesen. Dieses Buch beruht auf einer autobiographischen Geschichte / Beziehung in de Beauvoirs Leben und wenn man das beim Lesen im Hinterkopf behält, macht es das Buch noch schöner und besonderer. Eigentlich macht es die Geschichte sogar aus, denn sonst ist sie nicht sonderlich außergewöhnlich. Für mich trotzdem sehr schön und berührend.

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
25. Sept. 2023
Post image
Bewertung:3.5

„Meine Eltern redeten mit mir, und ich redete mit ihnen, aber wir unterhielten uns nicht; mit André/ Zaza führte ich richtige Gespräche wie Mama und Papa abends.“ (S.30) Simone de Beauvoir schreibt in ihrem Buch „Die Unzertrennlichen“ über ihre Freundin Zaza. Es ist somit die Geschichte einer jungen Frau, die innerlich zerreißt an Widersprüchen und Erwartungen ihrer Umwelt. Es ist unheimlich schwer zu lesen, wie sehr der Glauben und die narzisstischen Züge der Mutter dieser lebendigen und jungen Frau die Luft zum Atmen nehmen. Dieses Buch ist für mich ein Einblick in die Vergangenheit und die Lebensumstände, der zwanziger Jahre, die Leiden der Simone de Beauvoir, eine innige Freundschaft und ein Andenken an eine junge und besondere Frau: Elisabeth Lacoin (Zaza).

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
17. Sept. 2023
Bewertung:3

Tragische Freundinnengeschichte

Simone de Beauvoir beschreibt hier ihre enge Freundschaft zu ihrer besten Freundin Zaza. Ich finde es interessant wie die zwei Mädchen ihr Leben leben. Aber es ist auch traurig zugleich, wie verpflichtend alles war und wie unfrei man als Frau lebte und dies auch noch nicht so lange her ist. Obwohl das Buch sehr kurz ist, habe ich dennoch länger zum Lesen gebraucht, da für mich der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig war.

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
10. Aug. 2023
Bewertung:4

Die Geschichte einer Freundschaft zwischen Zaza und Simone. Geprägt von Standesdünkeln, Katholizismus, Emanzipation und seelischer Krankheit. Ein kurzes Werk, das laut Vorwort der Schwester von Simone de Beauvoir ein unveröffentliches Fragment war. Eindrücklich beschreibt Simone ihr Unverständnis, aber auch ihre Sorge und Liebe zu Zaza. Ich habe es sehr gerne gelesen.

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
2. März 2023
Bewertung:4.5

Die „Unzertrennlichen“ von Simone de Beauvoir handelt von der Freundschaft, dem Aufwachsen und der ersten große Liebe der beiden Protagonistinnen Sylvie und Andrée. Sie treffen sich zum ersten Mal, als Andrée Sylvies neue Sitznachbarin wird. Von diesem Tag an trennt sie nichts mehr. Die Liebe und Freundschaft der beiden hätte ewig halten können. Gemeinsam rebellieren sie gegen die vorherrschenden patriarchalen Zustände, die sehr religiöse Gemeinschaft und die gesellschaftlichen Zwängen, die insbesondere Andree sehr zu schaffen machen. Sylvie schafft es, sich dem zu entziehen. Das Buch lässt daher auch tief in das Leben von Frauen in der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts in Frankreich blicken. So basiert das Buch auch auf dem bislang unveröffentlichten Manuskript von Beauvoir. Die Ausgabe von 2021 beginnt mit einem Vorwort von Beauvoirs Adoptivtochter Sylvie Le Bon de Beauvoir aus diesem wird bereits deutlich, dass die Geschichte auf dem Leben und der Freundschaft von Simone de Beauvoir und ihrer Freundin Zaza beruht. Wer sich davor bereits mit dem Leben von Simone de Beauvoir auseinandergesetzt hat, hat dies sicherlich schon geahnt. Sehr berührend und intim schildert Beauvoir dabei die Freundschaft der beiden jungen Frauen, die weitaus mehr als eine platonische war. Ganz besonders fand ich zudem, dass am Ende des Buches originale Briefwechsel zwischen Simone und ihrer Freundin Zaza sowie Fotos der beiden enthalten sind. Dies rahmt die Geschichte der beiden noch einmal sehr schön. Eine sehr berührende und gleichsam fesselnde Lektüre.

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
4. Dez. 2022
Bewertung:4

Dieser Roman ist eine autofiktionale Geschichte aus dem Nachlass von Simone de Beauvoir. Es geht hier um eine Mädchenfreundschaft, die bis ins junge Erwachsenalter hineinreicht, um Liebe, Glaube und Selbstbehauptung. Neben dem mitreißenden Schreibstil mochte ich den tiefen Einblick in die Freundschaft der beiden aber auch in die Lebensrealität von Mädchen und jungen Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts. Der ganze Roman fühlt sich sehr intim und nah an. Das wird abgerundet durch die Abbildung und Übersetzung mehrerer Briefe der echten Personen (Simone und Zaza). Wer nicht alles vorweggenommen haben möchte, liest am besten nicht das Vorwort. Hier war ich etwas enttäuscht, dass man schon sehr genau aufgeklärt hat, wie nah der Roman an de Beauvoirs Leben spielt und wie die Geschichte ausgeht. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das Vorwort erst nach der eigentlichen Geschichte gelesen.

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
26. Nov. 2022
Ein autofiktionaler Roman, aus dem die Leidenschaft, Verzweiflung, die Bedeutung der Freundschaft und die Regeln des Umgangs in einer gesellschaftlichen Verhaltensnorm zum Verhängnis werden.
Bewertung:4

Ein autofiktionaler Roman, aus dem die Leidenschaft, Verzweiflung, die Bedeutung der Freundschaft und die Regeln des Umgangs in einer gesellschaftlichen Verhaltensnorm zum Verhängnis werden.

In dem autofiktionalem Roman von Simone de Beauvoir wird auf ganz besondere Art über die Freundschaft zwischen Andrée Gallard (Elisabeth Lacoin, Zaza) und Sylvie Gallard (Simone de Beauvoir) erzählt. Bereits zu Beginn des Buches spürt man die Begeisterung von Sylvie für Zaza, die durch, zu dieser Zeit sehr selbstsichern Auftreten, überzeugt. Doch bleibt es nur für Sylvie nur bei der Begeisterung? Das Buch fokussiert sich auf Andrée, ihre Zwänge und die intime Verbindung der beiden Frauen um 1929. Mich konnte das Buch sofort in den Bann ziehen. Der Schreibstil von Simone de Beauvoir ist einzigartig, denn ich fühlte mich beim lesen des Buches wie in einer Vogelperspektive, die beiden Frauen zu einer ungewöhnlichen Zeit begleitet, in der der Fokus auf Religion und Ehe liegt. Abgerundet wird das Buch durch Bildmaterial von Zaza und Simone. 》 ғᴀᴢɪᴛ Ein autofiktionaler Roman, aus dem die Leidenschaft, Verzweiflung, die Bedeutung der Freundschaft und die Regeln des Umgangs in einer gesellschaftlichen Verhaltensnorm zum Verhängnis werden. 4 | 5 Sterne ☆ ___♡___ Liebe Grüße, Jeanette.

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt
22. Sept. 2022
Bewertung:4

4,5 von 5 Sterne Dieser Roman ist ein unveröffentlichtes Manuskript aus dem Nachlass von Simone de Beauvoir mit den originalen Briefen und Fotos aus der jeweiligen Zeit. Inhaltlich geht es um eine Jugendfreundschaft zwischen Sylvie und Andreé, die unzertrennliche Freundinnen sind. Der Roman ist autofiktional und Sylvie steht für Simone de Beauvoir und Andreé für Zaza, deren Freundschaft um 1929 stattgefunden hat. Der Leser taucht in deren Beziehung ein und erlebt auf 143 Seiten eine sehr komplexe und intime Verbindung, die mich sofort in den Bann gezogen hat. Beide lebten zu einer Zeit, wo der Fokus der Rolle der Frau auf Ehe, Religion und Alltag gelegt wurde. Der Umgang und die Entwicklung beider Frauen aus jeweils unterschiedlichen Elternhäusern fand ich wunderbar. Ein lesenswerter Roman, auf den man sich einlassen muss.

Die Unzertrennlichen
Die Unzertrennlichenvon Simone de BeauvoirRowohlt