Großartige Idee einer Geschichte, aber leider hat es mich nicht gepackt.
Mir ist Indien als Land und auch den direkten Eindrücken von Bastis, den Lebensumständen deren Bewohner/innen und den Kindern nicht bekannt. Daher wollte ich unbewusst dieses Buch lesen und mehr über die Kindesentführungen erfahren.
Leider habe ich für das Buch beinahe 3 Monate gebraucht, weil es mich nicht so gepackt hat. Es war nicht sehr spannend und für mich hat sich das Lesen durch die vielen indischen Begriffe erschwert. Natürlich konnte man diese Begriffe im Glossar nachlesen, aber dies störte den Lesefluss - da beinahe jeder Satz ein indischer Begriff beinhaltete.
Die letzten 100 Seiten fand ich dann doch etwas spannender als die zuvor, aber doch in allem war es kein Lesehighlight für mich.
Ich hab oft darüber nachgedacht, es einfach abzubrechen, aber das brachte ich nicht über mein Leseherz.
Es ist kein schlecht erzählte Buch aber ich habe ein Problem mit Geschichten die in Indien spielen
Außerdem wurde ich nicht richtig warm mit den Protagonisten
Das Buch bringt einen direkt in eine Welt, die für einen Westeuropäischer sehr fremd erscheint… Indien… spannend erzählt, manchmal dann doch leicht verwirrend… und ohne Ende, was man sich eigentlich wünschen würde, aber wahrscheinlich realistisch ist.
Eintauchen in eine andere Welt. Eine sehr arme und bedrückende Welt, in der Millionen von Menschen tatsächlich leben.
Dazu noch ein Verbrechen bzw. mehrere, die zunächst weit weg erscheinen und dann immer näher kommen.
Ein Buch, das sich leicht wegliest. Gepackt hat es mich trotzdem erst so richtig auf den letzten 150 Seiten, in denen ich dann so richtig mitgefiebert habe und das Buch nicht mehr weglegen konnte.
Lies mich bedrückt zurück und ich bin mir nicht ganz sicher ob ich es wirklich gut finde.
Puh, mal ein ganz anderes Buch. Eines was mich sprachlich mit vielen ungewöhnlichen aber sehr bildhaften Metaphern begeistert hat:
"Der Smog kämmt mein Haar mit Fingern, die rauchig, aber zugleich feucht sind."
"...denn in diesem Haus klebt die Trostlosigkeit an einem wie ein schweißnasses Hemd an einem heißen Sommertag."
"Manche Leute sind nur gekommen, um sich an unseren Tränen und Worten zu laben. Sie tragen unsere Geschichten auf den Lippen, die vorstehen wie Schnäbel, und füttern damit ihre Ehemänner oder Freunde, die nicht hier sind."
Die Atmosphäre im indischen "Slum" ist sehr bedrückend und man kann die Essensgerüche förmlich aus dem Buch herausriechen. Die, auf einem wahren Kriminalfall beruhende Geschichte, aus der Sicht des 9jährigen Jai zu lesen war manchmal schwierig für mich und das Buch hat hier und da so seine Längen und konnte mich emotional nicht immer packen. Doch das sich zuspitzende Ende und vor allem der Abschluss und quasi "Epilog" machen das Buch sehr rund und ich denke, dass ich noch oft an Jai, Pari & Faiz denken werde.
Wer beim Titel allerdings einen Kriminalfall erwartet, bei dem man miträtseln kann, wird enttäuscht werden. Deshalb solltet Ihr das Buch zu Hand nehmen, wenn ihr mehr über die Verhältnisse in einem indischen "Slum" erfahren wollt und die kindliche und manchmal doch so erwachsene Sicht von Jai dazu.
Was kann man abschließend zu diesem wahnsinnig intensiven Buch berichten..? Wir waren von der außergewöhnlichen Sprache und dem unheimlich interessanten Setting dieses Buches fasziniert. Nach einer Weile des Lesens, hatten wir alle das Gefühl, dass sich die Schlinge rund um Jai, Pari und Faiz immer mehr zu zieht und es bedrohlicher für die Kinder wurde. Auch ging der feine Humor der ersten Hälfte immer weiter zurück. Während wir beim Lesen oft wie durch eine Glaskuppel das Geschehen beobachten konnten, wurde diese im letzten Drittel des Buches plötzlich abgehoben und wir waren mitten im Bhoot Basar mit all seinen Farben, Gerüchen aber auch Gestank. Das Ende ist unvorhersehbar, sprachlos machend und hat für ellenlange Sprachnachrichten im Austausch geführt. Man darf keinen klassischen Krimi erwarten, sondern eine Gesellschaftsstudie Indiens. Dieser wahre Kriminalfall macht einfach sprachlos. Von uns eine klare Leseempfehlung!
Der Junge Jai träumt davon, Detektiv zu werden. Als ein Junge aus seinem Slum spurlos verschwindet, sieht Jai seine Chance gekommen... Der Autorin gelingt es hervorragend, das uns so ferne Leben in den indischen Slums näher zu bringen. Lesenswert.
In diesem Buch mit dem fröhlichen Cover steckt so viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Es liefert einen Einblick in eine völlig andere Welt, die geprägt ist von Armut, Überlebenskampf und Klassenunterschieden, Kriminalität und Korruption. Trotzdem schwingt so viel Hoffnung, Liebe und Freundschaft darin mit! Sehr empfehlenswert ☺️
• SIE DETEKTIVE VOM BHOOT-BASAR •
180 Kinder werden täglich in Indien als vermisst gemeldet. Die Autorin Deepa Anappara thematisiert diesen Sachverhalt in ihrem Roman.
I N H A L T:
Jai ist neun Jahre alt, liebt Polizeiserien und hält sich für ziemlich klug. Als ein Klassenkamerad eines Tages verschwindet, versucht er dieses ungewöhnlichen Unterfangen mit seinen beiden Freunden Faiz und Pari aufzuklären. Kurzerhand scharrt Jai die beiden um sich und wird zum Anführer der Detektivgruppe, schließlich ist er der Polizeiserienkenner. Schon bald wird aus Spaß Ernst. Die drei tauchen immer tiefer in die dunklen Gassen des Bhoot Basars ab.
M E I N U N G:
Wie wunderschön ist dieses Cover bitte? Ich liebe es. Trotz des ästhetischen Buchcovers konnte mich der Roman nicht von Beginn an in seinen Bann ziehe . Die ersten einhundert Seiten sind eine wahre Herausforderung. Sowohl Ort, Charaktere, Kultur und die indischen Wörter haben es mir sehr schwer machen. Tatsächlich musste ich oft hinten im Glossar einzelne Wörter nachschlagen. Mit der Zeit wurde es nach und nach besser bis ich mich richtig in die Thematik und die gezeichnete Umgebung einladen konnte. Jai und seine kindliche Detektivbande widmen sich den Entführungsfällen in ihrem Bati. Aus kindlicher Neugierde wird jedoch schnell ernst. Mit Pari und Faiz traut er sich auf eigene Faust zu ermitteln und wagt sich bis zum gefährlichen Bhoot-Basar vor. Kindliche Naivität trifft dabei auf eine harte Realität! Es ist gewiss keine klassische Detektivgeschichte. Themen wie Korruption, soziale und religiöse Spannung in Indien werden angeschnitten. Die soziale Ausgrenzung und die krassen Unterschiede machen einen sehr betroffen. Jau begegnet seinem Alltag mit kindlicher Neugierde und viel Fantasie!