Sehr interessantes Konzept, aber mit sehr vielen, unsympathischen Charakteren 😅
Als ich den Klappentext las, war ich sofort von der Origenellität des Plots begeistert. Ich liebe es, wenn man altbekannte Tropes, wie zum Beispiel den Prophecy-Trope, von einer ganz neuen Perspektive betrachtet! Und auch wenn des Lesens blieb ich begeistert von der Welt, die die Autorin geschaffen hat. Allerdings konnte ich aufgrund der sehr vielen wirklich flachen und unsympathischen Charaktere, die wirklich tollen und einfallsreichen Aspekte des Buches nicht ganz so sehr genießen, wie ich gehofft hatte. Angefangen beim Protagonisten selbst. Der ist zwar nicht unbedingt unsympathisch, aber dafür nervig und ehrlich gesagt ziemlich hohl. Ja, ich verstehe, dass er einer lebenslangen Propaganda ausgesetzt war, doch ein paar mehr Weiterdenkfähigkeiten von ihm hätte ich mir wirklich gewünscht. Vor allem was die Wahl seiner Freundin betrifft ... Puh, Brunhilde hat da wirklich den Vogel abgeschossen. Ja, ich verstehe, dass sie absichtlich so unsympathisch geschrieben, doch fehlen mir bei ihr wirklich die Facetten. Sie ist sooo unerträglich, dass man wirklich die Intelligenz des Protagonisten und dessen Menschenkenntnis in Frage stellen muss. Versteht mich nicht falsch, Charaktere dürfen und sollen auch mal unsympathisch sein, aber gerade in Romanzen, muss der LI auch irgendwelche Seiten haben, die erklären, warum sich der Protagonist in diese Person verliebt hat. Ja, bei Zacharias kann man das zwar auf seine mangelnde Selbstachtung zurückführen, trotzdem hätte ich mir einfach ein bisschen mehr Tiefe von Brunhilde gewünscht. So wie auch von vielen anderen Nebencharackteren. Der Plot selbst war interessant und hatte einige unerwartete Wendungen zu bieten. Gerade zur Mitte hin zog die Handlung aber etwas. Dafür überschlugen sich zum Ende hin die Erreignisse und ich mochte, dass der Plot in gewisserweise einen kleinen Kreis schlug. Allerdings hab ich nicht jedes Konzept, wie zum Beispiel das des Questen-Kindes ganz verstanden. 😅 Also ja ... ein Interessantes Buch zum einmal lesen, aber nichts, was in meinem Regal bleibt.