
"Über das Leben, über den Tod hinaus, meine Liebe zu dir ist ewiglich." Mit dem vierten Band endet die fesselnde Reise von Audrey Rose Wadsworth und Thomas Cresswell – und obwohl ich der Reihe bis zum Schluss mit Begeisterung gefolgt bin, muss ich ehrlich sagen: Für mich war es der schwächste Teil der Serie. Aber schwach im Vergleich zu einer insgesamt herausragenden Reihe bedeutet immer noch, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Was diesen Band besonders macht, ist die emotionale Tiefe. Das Augenmerk liegt stark auf der Beziehung zwischen Audrey Rose und Thomas – ihre Liebe, ihre Herausforderungen, ihre gemeinsame Zukunft. Die Hochzeitsvorbereitungen nehmen viel Raum ein und geben der Geschichte einen deutlich romantischeren Ton als bisher. Für mich persönlich war das Verhältnis zwischen Krimi und Romantik nicht ganz ausgewogen – der eigentliche Mordfall geriet phasenweise etwas zu sehr in den Hintergrund. Doch zum Glück nimmt die Handlung in der zweiten Hälfte wieder an Fahrt auf und die Ermittlungen rund um einen neuen Serienmörder sorgen für die gewohnte Spannung. Was ich der Autorin hoch anrechne, ist, wie sie die Fäden der ganzen Reihe hier zusammenführt. Alte Bekannte tauchen wieder auf, Verbindungen zu früheren Fällen werden deutlich, und es entsteht das schöne Gefühl, dass nichts zufällig war. Die unerwarteten Wendungen haben mich mehr als einmal überrascht und die Story zu einem gelungenen Abschluss geführt. Gerade die Frage, ob Jack the Ripper tatsächlich Geschichte ist, hat mich bis zum Schluss nicht losgelassen. Auch in diesem Band bleibt Kerri Maniscalcos Schreibstil ein echtes Highlight. Sie versteht es meisterhaft, Atmosphäre zu erzeugen und ihre Charaktere lebendig werden zu lassen. Besonders gefallen hat mir, dass sie hier auch persönliche Themen einfließen lässt – etwa Audreys gesundheitliche Einschränkungen, die die Autorin selbst betreffen, oder die feinfühlige Darstellung von Diversität. Was ich mir gewünscht hätte, wäre eine stärkere Einbindung der Settings. New York und Chicago zur Weltausstellung bieten so viel Potenzial, das für meinen Geschmack zu wenig ausgeschöpft wurde. Die Kulissen bleiben eher angedeutet, wo ich mir mehr Tiefe und Details erhofft hatte. Trotz kleiner Schwächen war der vierte Band für mich ein sehr emotionaler und runder Abschluss einer Reihe, die ich wirklich ins Herz geschlossen habe. Audrey Rose ist eine fantastische, kluge und mutige Protagonistin, die mir zeigen konnte, wie spannend und gleichzeitig gefühlvoll historische Thriller sein können. Fazit: Ein gelungener Abschluss einer großartigen Reihe, der zwar mehr auf Emotionen als auf Ermittlungen setzt, aber dennoch packt und berührt. Ich habe Audrey Rose und Thomas über alle vier Bände hinweg geliebt – ihre Geschichte wird mir sicher noch lange im Kopf bleiben. Ein absolutes Herzensprojekt und eine klare Leseempfehlung für alle, die historische Spannung mit viel Gefühl suchen.