
Zu wenig Abwechslung, einseitige Story
So kurz wie der Klappentext ist auch der Inhalt der Story. Wie im Klappentext zu lesen ist, erwacht Marcus in einem Käfig und weiß weder wie er dahin gekommen ist noch weshalb. Nach kurzer Einleitung, in der sich Marcus langsam daran erinnert wie er in diese Lage gekommen ist, wechseln die Kapitel zwischen der aktuellen Lage von Marcus in Gefangenschaft und einem Blick in die Vergangenheit seines Peinigers. Während seiner Gefangenschaft gibt es Momente, in denen Marcus sich an diverse Dinge in seiner Vergangenheit erinnert oder Momente, in dem man generell mehr zu seiner Person erfährt und eben den Blick in die Vergangenheit des Antagonisten, jedoch sucht man vergeblich nach Highlights. Ich fand beide Betrachtungen immer mal kurz spannend und auch erschreckend, aber schnell wieder zu langatmig und einseitig. Die gesamte Gefangenschaft, so grausam diese auch ist und wie würdelos und brutal sie beschrieben wird, hat sich für mich einfach zu lange gezogen und wurde schnell langweilig. Die Grundspannung liegt auf fast ca. 350 Seiten ausschließlich darin, dass der Leser wissen will ob, wie und in welchem Zustand es Marcus je gelingt zu fliehen. Der Schreibstil hat mir durchgehend gefallen. Mich hat die Story sehr an Stephen Kings „Sie“ erinnert, was viele mögen, ich aber nicht. Vielleicht liegen mir diese einseitigen Erzählstränge ohne Nebengeschichten und ohne Wendungen einfach nicht.