Boah, weiß ich nicht…
Ich hab mir echt mehr von dem Buch erhofft. Die Geschichte klang interessant aber am Ende war es absolut unspektakulär, abgesehen von ein paar heftigen Erfahrungen zwischendrin. Doch es kam nicht wirklich rüber, dass sie wirklich unter diesen gelitten hat, sondern eher, als wäre sie stolz darauf, dass ihr gewisse Dinge passiert sind oder sie die zugelassen hat. So wurde alles eher verharmlost und mir haben da wichtige Einordnungen gefehlt. Dementsprechend kam bei mir nicht so richtig viel Sympathie für die Hauptprotagonistin Joan auf. Das mit dem female rage war meiner Meinung nach nicht das Thema des Buches, so wie es aber angeblich sein sollte. Auch hat mich gestört, dass Joan immer wieder Namen erwähnt hat, so selbstverständlich, als wüsste man wer das sein soll. Irgendwann wurde das zwar aufgeklärt, aber ich hatte da schon längst die Verbindung zur ersten Nennung vergessen. Sowas gibt es in anderen Büchern zwar auch, aber wird dort meist besser umgesetzt. Genauso wie die „Du“-Ansprache anfangs klang, als würde sie den Leser meinen, bis man gemerkt hat, dass es nicht so ist und dann hat alles keinen Sinn mehr ergeben. Es gab auch zu viele Zwischensprünge (mitten im Gespräch irgendwelche Gedanken/Erklärungen aus der Vergangenheit), die für mich den Lesefluss erheblich beeinträchtigt haben. Das Ende war auch eher so la la. Wie es dann zu dem letzten Umstand kam, wurde weder aufgeklärt, noch ausreichend angerissen. Nur in einem Satz, den die Autorin wohl für selbsterklärend hielt, mir hat es aber leider nichts erklärt. Es war jetzt keine reine Zeitverschwendung, dennoch ist das Buch meiner Meinung nach kein Muss und ich würde es nicht weiterempfehlen.