
Interessante Charakterstudie.
"Du kannst nicht behaupten, ein Buch gelesen zu haben, solange du es nicht von vorn bis hinten durchgelesen hast. Kann ja sein, dass es dich am Anfang langweilt, aber was, wenn es immer besser wird und sich plötzlich alles fügt?" ... Ob John Boyne mit diesen Worten vielleicht sein eigenes Buch meinte? "Die Geschichte eines Lügners" fand ich anfangs ziemlich zäh. Später nimmt die Handlung aber doch noch Fahrt auf und alles in allem ist es eine interessante Erzählung über einen skrupellosen Menschen, der sein Leben lang einem egozentrischen Traum hinterherjagt. Was mir bis zum Ende hin gefehlt hat, ist die Antwort auf die Frage: Warum ist er ausgerechnet diesem Traum so verfallen, wenn er doch selbst weiß, dass er eigentlich nicht unbedingt der geeigneteste Kandidat ist?