
„Heimat ist mehr als ein Ort, Heimat ist ein Gefühl.“
Der Roman erzählt die Geschichte der schlesischen Familie Sadler, beginnend im Jahr 1928. Laurenz, ein junger Komponist, verliebt sich in Annemarie. Nach einem Familienschicksalsschlag übernimmt er widerwillig den elterlichen Bauernhof. Gemeinsam ziehen sie zwei Töchter groß: die hochbegabte Kathi und die chronisch kranke Franzi. Als Kathi einen landesweiten Mathematikwettbewerb gewinnt, gerät die Familie in den Fokus der nationalsozialistischen Regierung. Annemarie trifft eine Entscheidung, um ihre Kinder zu schützen – mit weitreichenden Konsequenzen für das Schicksal der Familie über Jahrzehnte hinweg.. Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Am Anfang dachte ich ehrlich: „Ohje, das wird dauern.“ Der Einstieg war langatmig, vieles zog sich und ich hatte das Gefühl, nur langsam voranzukommen. Die Geschichte hat sich Zeit gelassen, bis sie so richtig in Fahrt kam – fast schon zu viel Zeit. Aber dann – wow. Plötzlich war ich mittendrin. Die Charaktere sind mir richtig ans Herz gewachsen, der Ort hat sich angefühlt wie ein Zuhause und Hanni Münzers Schreibstil? Unglaublich einfühlsam, atmosphärisch und tiefgehend. Ich konnte mich komplett in die Geschichte hineinfühlen. 🥰 Und obwohl es anfangs so schleppend losging, habe ich das Buch letztendlich innerhalb von drei Tagen durchgesuchtet. Ich war wie in einem regelrechten Lesesog, konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Die historischen Ereignisse haben der Geschichte zusätzlich Tiefe verliehen und waren unfassbar spannend zu lesen. Trotzdem gibts „nur“ vier Sterne von mir – eben wegen der Längen zu Beginn und einiger Passagen, die sich sehr gezogen haben. Da hätte man meiner Meinung nach ruhig etwas straffen können. Aber: Das schmälert nicht die Schönheit dieser Geschichte. 🫶🏼✨ Eine klare Leseempfehlung von Herzen. ❤️