Ich habe schon einige Bücher von Musso gelesen. Die meisten haben mich richtig geflasht. Das war bei diesem nicht so. Ich mag den Schreibstil des Autors, der hat auf jeden Fall Wiedererkennungswert. Auch die Story war gut ausgeklügelt, hatte ein paar kleinere Längen, hat mich aber durchaus dranbleiben lassen. Gab einige interessante Wendungen. Generell mag ich das Setting Südfrankreich jedoch ist mir das Umfeld der High society eher weniger sympathisch. Bin trotzdem weiter Musso-Fan.

Ich habe es als Hörbuch gehört und abgebrochen. Es kam null Spannung auf, weil so viel drumrum blumenhaft erklärt wurde, dass man gar nicht mehr mit kam und dann der Spannungsbogen ständig abbrach. Aaaaaaber!!!!!! Als 6 Teiler in der ARD Mediathek „Das Mädchen und die Nacht“ eine absolute Empfehlung. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Lesern, die überrascht werden wollen, das französische Setting lieben und Spannung, einen Mord, Familiendramen und unglückliche Figuren mögen, werden das Buch lieben. Mir war es zu viel, teils zu nervig und erst zum Schluss hin, hat es mich mehr überzeugt. Letztlich hat der Schluss dafür gesorgt, dass das Buch kein Flop für mich war.

Anfangs fand ich die Geschichte richtig spannend und die Twists in der Handlung ein ums andere Mal überraschend. Leider ist ein Ereignis oder vielmehr: die Verkettung von mehreren Ereignissen die zu einem bestimmten Ergebnis sowas von an den Haaren herbeigezogen, das ich laut lachen musste. Einfach weil es zu absurd war, unrealistisch und damit unfreiwillig komisch. Kann sein, daß ich einen schrägen Sinn für Humor besitze aber...nun ja, danach war es das auch mit dem Buch für mich. Da es im letzten Drittel passiert, hab ich das Buch noch zu Ende gelesen, aber ich konnte wirklich nichts mehr ernst nehmen, auch nicht das Motiv oder die Auflösung. Schade, da hätte ich mehr erwartet, zumal mir andere Bücher von Musso deutlich mehr zugesagt haben.

Ich habe bereits ein anderes Buch von dem Autoren gelesen, welches mir unglaublich gut gefallen hat, umso gespannter war ich auf sein neuestes Werk. Musso kreiert mit seinem gewöhnlichen, aber angenehm anmutenden Schreibstil viele schöne Worte, Wendungen, Gedanken und Interpretationen, von Klassikern und Werken, die er einfließen lässt. Genauso schafft er eine melancholische Grundstimmung und Geschichte, in der die düstere Vergangennheit, die alles änderte, auf die Gegenwart trifft und alles zu zerstören droht. Eben aus diesem Grund wirkt die Atmosphäre düster, bedrückend, aber auch spannungsgeladen und freudig sowie melancholisch als Thomas an die Orte seiner Kindheit und Jugend zurückkehrt. In guten und schlechten Erinnerungen schwelgt. Thomas ist der Protagonist, ein Romanautor, dessen weiterer Werdegang durch seine Taten geprägt wurde. Er ist sensibel, intelligent, feinfühlig für die richtigen Nuancen, kann sich ausdrücken und kann doch besser mit Büchern umgehen als mit Menschen, die ihm oft zu viel werden. Mit ihm konnte ich mich gut identifizieren, ebenso mochte ich die weiteren Nebenfiguren sehr gerne, die der Geschichte eine gewisse Faszination und Plastizität geben. Die Handlung lässt sich nicht in wenigen Sätzen zusammenfassen. Sie ist verwirrend, komplex, geladen, spannend, verzwickt, traurig, schön, geheimnisvoll und überraschend. Ich war in einem Bann und konnte nicht aufhören zu lesen. Besonders auch das Ende hat mir aufgrund seiner ausführlichen Länge gut gefallen. Alle Stricke wurden zusammengeführt, es bleibt Raum für Spekulationen, aber ich habe mich hervorragend untergehalten gefühlt .