Es war unglaublich faszinierend und gleichzeitig erschreckend, das Leben von Sick zu verfolgen. „Wann kriegt er endlich die Kurve und rafft sich?“ „Ist das sein Ernst?“ ging mir oft durch den Kopf beim Lesen. Es war für mich schwer zu verstehen, wie man sich selbst so in den Abgrund fallen lassen kann. Und doch hat Sick uns einen Einblick in seinen Kopf und seine Gefühlswelt gewährt, um zu erklären, warum er in dieses Milieu geraten ist und um seine Beweggründe besser nachvollziehen zu können. Es war schön zu lesen, dass er es geschafft hat, da rauszukommen. Dieses Buch war definitiv eine Bereicherung und eröffnet mir neue Blickwinkel auf das Leben.

Das Buch handelt von Sicks Leben der seit seinem Jugendalter zwischen Drogen, Einbrüchen, Gewaltverbrechen und Aufenthalten in sämtlichen JVA’s seinen Lebensstil führt. Heroin, Koks und Geld sind 25 Jahre lang die wichtigsten Dinge in seinem Leben. Er beschreibt in seiner schonungslosen Biografie über sein Junkieleben, wie er sich in der Spirale der Beschaffungskriminalität und Drogensucht immer wieder im Kreis dreht, bis er eines Tages durch die Geburt seiner Tochter an Entzugsprogrammen teilnimmt und den Weg aus dem bisher endlosen Teufelskreis findet. Er schreibt super authentisch und auch der „Straßenslang“ ist so manches mal im Schreibstil eingebaut, was einen näher am Geschehen sein lässt. Sick beschreibt sein Leben schonungslos, spannend und detailliert, auch seine Gefühle und Gedanken werden toll beschrieben, sodass man sich gut in seine Lage denken kann. Wer sich seine Lebensgeschichte lieber anschauen will, kann auf YouTube fündig werden. Neben dem Buch hat Sick 380 Folgen auf YouTube veröffentlicht, in denen er wie im Buch beschrieben, über sein ganzes Leben spricht. Empfehlung 5/5

Ich habe schon im jahr 2021 alle folgen von ShoreSteinPapier auf YouTube angeschaut und schon dort hat mich die Story von $ick sehr gut gefallen da es meine Vergangenheit reflektiert(nicht 1zu1 aber vieles ist gleich). Daher habe ich das Buch dazu noch gelesen um noch mehrere Einblicke in seine „CrazyTime“ bekomme.! Top Buch und kann es echt weiterempfehlen.!

Das ist definitiv keine leichte Lektüre, es macht keinen Spaß, die immer gleichen Bahnen mitzudrehen, die der Protagonist zieht, so manches Mal möchte man ihn schütteln, zu Einsicht zwingen und aus diesem ewigen Kreislauf herausholen. Doch es macht definitiv andere Dinge mit einem: man fühlt mit, lacht zwischendurch über völlig abstruse Situationen und den Humor, der immer wieder durchblitzt, und hofft jedes Mal, dass man nun die Kurve kriegt. Ein Buch über Heroin, Koks und Geld kann und sollte vermutlich auch keinen Spaß machen. Eines über Suchtdruck, Rückfälle und Kriminalität, die immer wieder in den Wänden einer JVA endet, jedenfalls definitiv nicht. Sicks Erzählung ist ehrlich, derb und manchmal auch sehr hart zu lesen, doch gerade das macht sie so überzeugend. Die Rezensenten, die sich über wiederholende und wiederkehrende Thematiken beschwerten, sollten sich mal vor Augen führen, dass dies keine Fiktion ist, sondern die Geschichte eines realen Menschen erzählt - da funktionieren Spannungskurven nun mal nicht, wie im Lieblingsroman mit Happy End. Absolute Leseempfehlung.

Mega spannender Charakter. Ich finde es bewundernswert, wie deutlich er Erinnerungen an die einzelnen Passagen seines Lebens hat, wie plastisch er erzählen kann und gleichzeitig wie reflektiert er über seine Sucht und seine Entscheidungen berichtet. Gleichzeitig sehr Abschreckend von vor allem harten Drogen, obwohl auch die Faszination daran deutlich vermittelt wird.

4 Sterne Diese Buch hat in mir so viele verschiedene Gefühle geweckt. Ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll. Aber es ist definitiv ein Zeichen eines guten Buches, wenn es die Gefühlswelt des Lesers beeinflussen kann. Ich war betroffen, angeekelt, entsetzt, habe mich mit ihm gefreut und es hat mich auch aggressiv gemacht. Vor allem als man dem Punkt war, wo sein Leben sich wirklich nur noch im Kreis gedreht hat. Ich hätte ihn mir am Liebsten mal zur Brust genommen und ordentlich durchgeschüttelt. An diesem Punkt hatte ich zwischenzeitlich auch wirklich Probleme mit seinen Ansichten. So dass ich das Buch zwischendurch einfach mal zur Seite legen musste, weil ich mich zu sehr aufgeregt habe. Zwischenzeitlich musste ich mir auch immer wieder in Gedächtnis rufen, dass es sich hierbei wirklich um ein autobiografisches Werk handelt, das es zwischenzeitlich wie ein Film rüberkam. Man denkt sich so viel Scheiße kann einem Menschen doch nicht wirklich passieren. Alles in allem hat es mir sehr gut gefallen und kann es nur jedem empfehlen, der nicht immer Lust auf Fantasy und Friede, Freude, Eierkuchen hat.