
Spannung ja, aber kein Thrill.
Dieses Buch war ganz anders als erwartet. Unsere Protagonistin Senna wacht in einem ihr völlig fremden Haus auf. Sie kann das Haus nicht verlassen, wenn sie aus den Fenstern blickt nichts als Schnee und Eis. Doch sie ist nicht allein. In einem anderen Raum entdeckt sie Isaac, ihren Arzt. Gefesselt und geknebelt. Warum sind sie in diesem Haus? Und wer hat die Zwei entführt? Der Schreibstil von Tarryn Fisher ist toll. Und die Geschichte ist auch wirklich einnehmend, aaaber: das war einfach kein Thriller für mich. Das war ein extrem unterhaltsamer Roman, der auch wirklich spannend ist, aber ein Thriller war es, wie angekündigt, eben nicht. Und das war, obwohl ich die Geschichte mochte, etwas ernüchternd. Das Setting ist mega. Man spürt die eisige Kälte, man hofft und zittert mit unseren Protagonisten mit. Und es liegt Spannung in der Luft. Wir blicken immer wieder zurück in Sennas Vergangenheit, was uns die beiden Protagonisten extrem nahe bringt. Sie sind super gut ausgearbeitet. Über Isaac erfahren wir nur, was uns Senna wissen lässt und aus Gesprächen die die Zwei führen. Über Senna erfahren wir so viel mehr. Trotzdem bleibt sie dem Leser gewollt etwas fern. Das hat Tarryn Fisher wirklich ganz wunderbar umgesetzt. Man spürt Sennas inneren Kampf nonstop. Die Sequenzen im Haus im Nirgendwo sind sehr eindringlich. Man spürt einfach die Verzweiflung von Senna und Isaac. Hier konnte die Autorin punkten. Auch in den Szenen, in denen wir in Sennas Vergangenheit eintauchen. Aber mir fehlte einfach der Thrill. Die Auflösung war okay. Und das Ende war wieder gut gewählt. Aber leider war dieses Buch kein Thriller für mich. Trotzdem kann ich diese Geschichte empfehlen, wenn mann einen Spannungsroman lesen möchte. 🙂