Im Grunde war alles drin, was auch einen soliden Zombie-Film ausmacht. Tatsächlich waren mir die meisten beschriebenen Zombie-Fälle aus der Geschichte sogar geläufig und auch die Geschichte der Bean-Sippe war mir nicht unbekannt. Faszinierend, wie viel völlig unnützes Wissen, man so nebenbei aufschnappt und im Hinterkopf behält. Auch die neuen Denkansätze, wenn es um Willen und Charakter der lebenden Toten geht, fand ich durchaus sehr interessant. Trotzdem fehlte dem Buch der letzte Schuss Originalität. Mich hat die ultra-reiche ultra uralte Familie der ultra gut gedrillten Jäger schon wieder genervt. Immer der gleiche 0815 Mist. Andererseits gibt es vermutlich nur die zwei Extreme (ultra reich etc. oder knurriger Einzelgänger-Loser-Typ ohne nennenswerte finanzielle Mittel oder Netzwerke, der diesen Mangel durch brutalen Ideenreichtum und eine leicht sadistische Ader wieder ausgleicht). Schade fand ich auch, dass einige Andeutungen zur Geschichte der Zombies bzw. ihres Mythos nicht weiter aufgegriffen wurden. Ebenso verhält es sich mit Handlungssträngen, die sehr schön hätten zusammengeführt werden können, um den Kreis zu schließen. So riecht es etwas nach Fortsetzung (die in meinen Augen eigentlich nicht sein müsste). Auch die dauernde Wiederholung der Phrase "Vielleicht. Vielleicht auch nicht..." durch die Protagonistin wirkte etwas... gezwungen. Dennoch gut und flüssig zu lesen.
12. Apr. 2024
Die Zombiesvon Thomas PlischkePiper