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Bewertung:5

Picoult ist auch hiermit gelungen ein gesellschaftliches Thema aufzuarbeiten und eine dramatische Familiengeschichte spannend zu erzählen.

JODI PICOULT ist in meinen Augen eine begnadete Autorin. Mit „Die Wahrheit meines Vaters“ hat sie mich wieder voll und ganz begeistern können. Es geht wieder einmal um einen Schicksalsschlag, der es in sich hat: Im Mittelpunkt des Geschehens steht Delia Hopkins, die erfährt, dass sie als dreijähriges Kind vom eigenen Vater entführt wurde. Delias Verlobter ist Anwalt und soll ihren Vater vertreten. Gemeinsam kehren sie zurück in Dees ursprüngliche Heimatstadt und sie lernt ihre Mutter kennen, die sie für tot gehalten hat. Dabei kommen Dinge ans Licht, die Delia nie erwartet hätte… Glaube, Erinnerungen, Familie, Schuld, Krankheit, unerwiderte Liebe und viele andere Themen werden typischerweise hier zwischen den Buchseiten, vor Gericht und in wechselnden Perspektiven behandelt. Meiner Meinung nach ist es Picoult auch hiermit gelungen ein gesellschaftliches Thema aufzuarbeiten und eine dramatische Familiengeschichte spannend zu erzählen.

Die Wahrheit meines Vaters
Die Wahrheit meines Vatersvon Jodi PicoultPiper
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Bewertung:4

Delia hatte, soweit sie sich zurückerinnern kann, eine liebevolle behütete Kindheit, nur überschattet vom Unfalltod ihrer Mutter. Heute hat sie selbst eine vierjährige Tochter, ist mit ihrem Jugendfreund verlobt und sucht mit ihrer Spürhündin Greta vermisste Personen. Manchmal hat sie seltsame Träume davon, wie sie ein Zitronenbäumchen pflanzt, aber es wachsen keine Zitronenbäume in New Hampshire. Dann wird ihr Vater verhaftet und plötzlich ist sie nicht mehr Delia Hopkins, sondern Bethany Matthews, denn ihr Vater hat sie entführt als sie vier Jahre alt war. Achtundzwanzig Jahre später muß er sich endlich dem Verbrechen stellen das er begangen hat. Je mehr Delia über ihr früheres Leben erfährt, desto mehr hat sie das Gefühl nicht zu wissen wer sie ist und ob Erinnerungen die wieder auftauchen echt sind oder nur angepasste Phantasien. Jodi Picoult zaubert ein wundervolles Poträt einer Vater-Tochter-Beziehung, in der jede einzelne Person zu Wort kommt, um die Geschichte aus seiner Sicht zu erzählen. Ich gebe ehrlich zu das mir "Beim Leben meiner Schwester" eher ans Herz ging, aber ich glaube das ist Themenbedingt. Was ich an Jodie Picoults Geschichten liebe ist, das es unmöglich ist Partei für eine Seite zu ergreifen. Immer wenn man denkt jetzt wisse man wer der Held bzw. dessen Gegenspieler ist, wer das Opfer und wer der Täter gelingt es ihr die Geschichte so zu verändern, dass man seine Sicht der Dinge erneut überdenken muß. Mir sind alle Figuren mit ihren Fehlern ans Herz gewachsen. Die vielen Facetten die die Persönlichkeit eines Menschen ausmachen sind hier gekonnt wie bei keinem anderen Autoren in Worte gekleidet auf Papier gebracht, bereit sich beim Lesen wieder zu entfalten.

Die Wahrheit meines Vaters
Die Wahrheit meines Vatersvon Jodi PicoultPiper