Eigentlich könnte alles gut sein aber Charly musste zurück nach Berlin, da ihr ehemaliger Pflegesohn in einer Irrenanstalt ist. Auch ihre Freundin Grete ist verschwunden und scheint in einem Mord verwickelt zu sein. Das ganze spielt von 1936 - 1937. Diesmal steht Charly im Mittelpunkt der Handlung, den sie ist es die in Berlin agieren kann. Gereon ist untergetaucht und muss im Laufe der Handlung nach Amerika fliehen, wo er nur knapp der Katastrophe von Lakehurst entgeht aber auf seinen Widersacher Marlow trifft. Das ganze wird für meinen Geschmack ziemlich kurz abgehandelt, was ich schade finde. Charly kämpft derweil in Berlin um die Lösung eines Kriminalfalls und kommt Göring sehr nah. Gefallen hat mir wieder die Historie. Gerade schon dass Üben von Luftangriffen mit der Bevölkerung in dem Zeitraum war für mich schockierend und wie übertrieben da viele mitgemacht haben. Genau deswegen mag ich die Buchreihe und freue mich auf den Abschluss.

Die Familie Rath ist zerteilt. Gereon ist tot, so sollen alle glauben. Fritzi ist in der neuen Pflegefamilie nicht glücklich. Er reißt aus, befreit Hanna, die Liebe seines Lebens. Sie werden beide wieder eingefangen und weg gesperrt. Fritzi muss wieder zu seiner Pflegefamilie. Charly verliebt sich neu, doch die Freude währt nicht lange. Wer steckt hinter all diesen Taten? Soll Charly wirklich das Leben von Göring retten? Auch der neunte Band ist großartig. Jetzt hoffe ich, dass Band 10 bald auszuleihen ist. Alle Bände sind aus der Bücherei meines Vertrauens 🤩

Sehr gelungenerer Teil der Rath Reihe. Der Autor zeichnet weiter ein spannendes und realistisches Bild der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg. Die Charaktere verstricken sich weiter. Einige Handlungsfäden werden aber auch endlich ganz aufgelöst. Ich kann nur jedem die Reihe empfehlen.

Es wird so richtig Ernst, denn die Raths verstricken sich ungewollt immer mehr in die Machenschaften der Machthaber. Da ist zum einen Gereon, der für tot zu gelten hat und auf er Flucht ist. Er landet über Umwegen in den USA, wo er wieder auf Marlow trifft, der noch eine Rechnung mit dem ehemaligen Kommissar offen hat. Charlotte dagegen ist weiterhin in Berlin, weiß um ihren Mann und muss trotzdem die trauernde Witwe spielen. Nebenbei versucht sie Fritz aus einer Irrenanstalt loszueißen, in der er gelandet ist. Und ihre Bestellung Freundin Greta ist auch noch verschwunden und ihr letzter Liebhaber ist tot aufgefunden worden. Aus all diesen Geschichten entwickelt Kutscher einen erneut spannenden Plot und went rundherum lebendig gewordene Geschichte so selbstverständlich ein, als wäre er damals selbst dabei gewesen (Absturz der Hindenburg in Lakehurst, erste Übungen Fliegeralarm in Berlin, allgemeine misstrauische Stimmung in der Bevölkerung und vieles mehr). Ein wieder einmal rundherum spannender Roman rund um Gereon Rath und seine Frau, dessen Ende genau so viele Fäden lose lässt, dass man sich auf den bald erscheinenden letzten Band freuen kann, bei dem aber sicher sein kann, dass diesen nicht alle überleben werden.

Ein Rath-Roman, nur ohne Rath, denn der Ermittler wurde gezwungen im wahrsten Sinne des Wortes unterzutauchen! So ist seine vermeintliche Witwe Charly gezwungen, selbst ermittlerische Alleingänge zu unternehmen, in einem Fall, der ihre beste Freundin Greta betrifft. Auch in diesem Roman begegnen wir vertrauten Gesichtern, gelungen ist das Wiedersehen mit Kriminalsekretär Kowalski, der sich von Ostpreußen nach Berlin versetzen ließ. Auch gibt es wieder einige Bezüge zur englischen Literatur. Nicht nur Sherlock Holmes lässt grüßen, auch Bond-Vibes sind spürbar, wenn Charly sich einen Wodka Martini servieren lässt - allerdings "gerührt, nicht geschüttelt". Kluge und spannende Unterhaltung in ein historisch akkurates Ambiente eingebettet, ist auch im neunten Rath-Roman garantiert!

Zum Inhalt: Berlin 1937: Nach den Ereignissen aus "Olympia" ist Charlotte Rath auf sich allein gestellt. Gereon ist auf der Flucht und fliegt mit der Hindenburg nach Amerika... Fritze, den Charly zwar aus der Anstalt befreien konnte, muss zurück zur Familie Rademann und hat kaum eine Chance seiner Freundin Hannah doch noch helfen zu können. Reinhold Gräf fällt es derweil zunehmend schwer seine Geheimnisse zu bewahren. Es scheint, das ihm sein Chef schon auf der Spur ist... Als Gretas Geliebter ermordet wird, und diese spurlos verschwunden ist, beginnt Charly auf eigene Faust zu ermitteln. Denn Greta gilt als dringen Tatverdächtig. Doch Charly vermutet ganz andere Gründe hinter dem Mord. Denn der SS Mann Redewski wusste über die Hintergründe des Mordes bescheid, den Fritze während der olympischen Spiele mit angesehen hatte. Während Charly alles daran setzt die Wahrheit auf zu decken, braut sich jedoch auch in Amerika so einiges zusammen und das wiederum hat große Auswirkungen auf alles was noch in Berlin passieren wird... Meine Meinung: Für mich hat es hm ordentlich geknirscht in der Handlung. Das lag vor allem daran, das ich fand, das manches in "Transatlantik" nicht gut funktioniert hat. Vor allem die Trennung von Gereon und Charly. Dabei fand ich nicht mal schwierig, das Charly im Grunde die Hauptfigur des Romans ist. Gereon hat eine Nebenrolle. Sondern der ganze Erzählstrang von Gereons Flucht, Amerika usw. hat sich für mich einfach nicht in die Handlung eingefügt. Das war Volker Kutscher untypisch überkonstruiert. Tatsächlich hätte es vielleicht sogar für mich besser gepasst, wenn Gereon überhaupt keinen einen Erzählstrang gehabt hätte. Im Grunde war er hier nur am Rande wichtig. Charly hat sich eigentlich eh mit ihrer neuen Rolle abgefunden und das merkt man auch an ihrem Verhalten im Privatleben. Es zeigt aber auch ihre Unabhängigkeit, die sie nun wieder so leben kann, wie sie will. Ohne die ständigen Kämpfe mit ihrem Ehemann oder der Suche nach einer Frauenrolle, die sie nicht ausfüllen darf wie sie es möchte. Mal abgesehen davon, das sie sich sowieso nicht so richtig als Mutter gesehen hat. Egal wie wichtig ihr Fritze immer war. Natürlich kann sie das Ermitteln nicht lassen. Sie wäre eine tolle Polizistin geworden keine Frage. Amüsant fand ich dabei, das sie sich dabei ein wenig wie Gereon verhält und dabei zum ersten mal wirklich zu ihm zu passen scheint. Andere Handlungsstränge haben mich so wütend und fassungslos gemacht. Fritze hat einfach kein Glück und sein Leben bei den Rademanns wird immer unerträglicher für ihn. Ich hätte ihm so so gerne geholfen. Ich hätte mehr als einmal schreien mögen, weil so vieles dabei unfassbar ungerecht war. Volker Kutscher hat es uns Leser:Inne noch nie einfach gemacht. Es gab immer ambivalente Figuren und auch zwischenmenschliches, das eben nicht in schwarz-weiß getaucht war. Die historische Hintergründe sind in diesem Band eher der Rahmen, die Schlinge zieht sich nicht nur um die Rahts und ihre Freunde immer enger zu. Die Macht der SS wird vor allem über Reinhold Gräfs Geschichte deutlich. Sein Chef hat alle Trümpfe in der Hand und kann ihn weiterhin unter Druck setzen wie er möchte. Für mich wirkte dieser neunte und damit vorletzte Band der Reihe wie die Ruhe vor dem Sturm. Einiges das bisher wichtig war, wird aufgelöst anderes verändert sich unvorhergesehener Weise. Es ist als ob alle Beteiligten nun auf einen Abgrund zu steuern und man sich fragen muss: Was hat Volker Kutscher mit seinen Figuren am Ende vor?...

Kant Garagen sind irgendwie unheimlich auch ohne Mord. Ich will nichts verraten. Charlie arbeitet als Detektivin in Charlottenburg. Das Buch ist immer wieder sehr spannend und hat höchstens bei der Geschichte um Fritz ein paar Längen. Sonst ist es in gewohnter Güte geschrieben, gut recherchiert und man findet auch bei Youtube einen ganzen Film über das Unglück des Luftschiff es Hindenburg.