Ein wirklich fesselnder Roman
Ein Geschichte in die man super versinken kann mit Charakteren zum mitfühlen. Kann ich jedem nur empfehlen.
Ein wirklich fesselnder Roman
Ein Geschichte in die man super versinken kann mit Charakteren zum mitfühlen. Kann ich jedem nur empfehlen.
Hat mir sehr gut gefallen. Spannend und flüssig zu lesen.👍🏻
Was für ein EPOS.
Historische Mittelalter-Romane sind eigentlich gar nicht so meins, aber das ... Woah. Die 700 Seiten flogen nur so dahin. Die beiden Protogonist*innen Etienne und Ava sind super sympathisch, ich habe auf jeder Seite mit ihnen mitgefiebert. Der historische Hintergrund ist (meinem laienhaften Wissen nach) sehr gut aufgearbeitet, zugleich wird der Krieg kritisch beleuchtet. Unbedingte Empfehlung, auch für "Historienmuffel".
Sehr ergreifende Geschichte
Ich bin absolut begeistert von diesem Roman. Er ist ganz großartig geschrieben und recherchiert. Die Geschichte um Ava hat mich sehr in ihren Bann gezogen. Ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen. Es ist ein großartiges Lesevergnügen und wird nie langweilig.
Gut geschriebener historische Geschichte! Hat mich abgeholt
„Krone des Himmels“ spielt im Jahr 1189 während des Dritten Kreuzzugs. Aveline, die Tochter eines Handwerkers, trägt eine schwere Schuld und möchte am Grab Jesu Erlösung finden. Um dies zu erreichen, verkleidet sie sich als Mann und schließt sich Barbarossas Heer als Bogenschützin an. Parallel dazu trifft der deformierte Étienne, der von seinem Vater verachtet wird, den Wundarzt Caspar, und gemeinsam machen sie sich auf den Weg ins Heilige Land. Die Erzählung ist gut strukturiert und vermittelt ein lebendiges Bild der damaligen Zeit. Die Autorin integriert historische Ereignisse und Gegebenheiten gekonnt und ermöglicht es den Lesern, sich in die Strapazen und Herausforderungen der Kreuzfahrer hineinzuversetzen. Die Perspektive der Muslime und Sarazenen wird zwar kurz angerissen, jedoch ohne eine einseitige Darstellung. Charaktere • Aveline: Eine starke Protagonistin, die in einer männlich dominierten Welt ihren Platz sucht. Ihre Verkleidung als Mann ist nicht nur Überlebensmechanismus, sondern auch ein Ausdruck ihres Wunsches nach Selbstbestimmung und Erlösung. • Étienne: Der verletzliche Charakter, der von seiner Behinderung geprägt ist, entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einem mutigen Wundarzt. Seine Reise zur Selbstakzeptanz bietet eine emotionale Tiefe, die den Leser fesselt. • Caspar: Der Wundarzt bringt eine pragmatische Sichtweise in die Geschichte. Seine rauhe Art und sein Mut, unangenehme Wahrheiten auszusprechen, machen ihn zu einem unvergesslichen Charakter und Mentor. • Coltaire de Greville: Der Antagonist wirkt etwas eindimensional und hätte durch eine tiefere Charakterzeichnung mehr Komplexität erhalten können. • Nebenfiguren: Figuren wie Graf Guillaume und Gallus fügen der Erzählung weitere Perspektiven hinzu und zeigen die Vielfalt der damaligen Gesellschaft. Zitat Ein zentrales Zitat aus dem Buch, das die thematische Tiefe der Charaktere unterstreicht, lautet: „Ein Mensch musste nicht bleiben, was ihm durch Geburt oder Umstände vorherbestimmt zu sein schien oder andere von ihm erwarten. Die Entscheidungen waren es, die ihn formten, und seine Taten.“ Dieses Zitat spiegelt die zentrale Botschaft der Geschichte wider, dass Identität und Schicksal nicht festgeschrieben sind, sondern durch persönliche Entscheidungen und Handlungen geprägt werden. Schreibstil und Recherche Juliane Stadlers Schreibstil ist flüssig und anschaulich, wodurch die Leser leicht in die mittelalterliche Welt eintauchen können. Die Verwendung eines Glossars für mittelalterliche Begriffe und die Einbindung von Karten sind hervorragende Ergänzungen, die das Leseerlebnis bereichern. Ihre sorgfältige Recherche zeigt sich in der detailgetreuen Darstellung der historischen Ereignisse und unterstreicht ihren wissenschaftlichen Beitrag zur historischen Literatur. Fazit „Krone des Himmels“ ist ein fesselnder historischer Roman, der klassische Klischees des Genres bedient und gleichzeitig originelle Charakterentwicklungen bietet. Trotz einiger vorhersehbarer Elemente bleibt das Buch spannend und unterhaltsam. Mit 4 von 5 Sternen empfehle ich diesen Roman allen, die sich für das Mittelalter und die komplexen menschlichen Schicksale in dieser Zeit interessieren. Die Geschichte hat das Potenzial, Leser zu fesseln und bietet gleichzeitig wertvolle Einblicke in eine oft romantisierte, aber brutale Epoche. Juliane Stadler hat nicht nur eine fesselnde Erzählung geschaffen, sondern auch einen bedeutenden wissenschaftlichen Beitrag geleistet, der zukünftige Diskussionen über diese Zeit anregen wird.
Ein unfassbar fesselndes Buch!
*Spoilerfrei* Juliane Stadler hat mit diesem Buch ein Meisterwerk geschaffen. Dieser historische Roman ist tiefgründig, spannend und mit sehr viel Herzblut verfasst worden. Am meisten hat mir die Charaktertiefe, die alle Charaktere betrifft, gefallen. Die Schicksale jedes einzelnen Charakters berühren einem zutiefst. Auch die historischen Bezüge sind toll eingebunden und haben die Geschichte dadurch lebendiger gemacht. Dieses Buch hat eine riesige Sogwirkung, sodass man es gar nicht aus der Hand legen will. Es gehört ab sofort definitiv zu meinen Lieblingsbüchern. Eine klare Empfehlung für alle Fans von historischen Romanen.
Ganz eindeutig ein Highlight in meinem Lese- & Hörbuchjahr 2024. Ich bin tief eingetaucht in Avas und Étiennes Leben und habe sie auf diesem Kreuzzug begleitet. Die Autorin verwebt gekonnt historische Fakten und Fiktion zu einem spannenden und emotionalen historischen Roman.
𝐊𝐫𝐨𝐧𝐞 𝐝𝐞𝐬 𝐇𝐢𝐦𝐦𝐞𝐥𝐬 ist endlich mal wieder so ein Historienschinken, wie ich ihn mag. In bunten Bildern führt uns Juliane Stadler auf einem langen Kreuzzug vom Abendland ins Morgenland. Und sie sind alle dabei, die Goldjungs dieser Epoche. Wir sehen Friedrich Barbarossa, der gen Akkon zieht gegen den Widersacher der damaligen Zeit, den grossen Salahadin. Und mit perfektem Timing rauscht noch Richard Löwenherz vorbei, um das Blatt entscheidend zu wenden. Und verborgen, in der Masse des Heeres begleiten wir Einzelfiguren, z. B. Étienne, den ausbüchsten Grafensohn, der bei Caspar in die Lehre geht. Caspar ist ein talentierter Wundarzt, der den Tross begleitet, denn jeder gute Mittelalterroman braucht schließlich einen Medicus. Und dann haben wir Ava, ein Mädel mit schwierigem Schicksal, das begriffen hat, das es in Männerhosen sicherer durch's Land kommt. Ava lässt sich zum Bogenschützen ausbilden und spickt fortan ihre Gegner mit Pfeilen. Doch kein guter Mittelalterschinken kommt ohne den Bösewicht aus, den fiesen Vergewaltiger, dem das Leben seiner Mitmenschen nichts wert ist und der Intrigen über Intrigen strikt, damit es uns Lesern nicht langweilig wird. Hach war das gut. Wenn ihr Lust auf Kreuzzüge, verschiedene Perspektiven, Intrigen, Liebe und Verrat habt, dann schnappt euch dieses Buch hier.
Ein fantastischer historischer Roman. Juliane Stadler hat es durch ihren bildhaften Schreibstil, der Mischung aus historischen Persönlichkeiten und fiktiven Charakteren und durch die tolle historische Recherche geschafft, dass Geschichte durch ihre Romane lebendig wird. Ein Roman voller Charaktere, die alle einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben, besonders aber die zwei Protagonisten. Da war Étienne, der von der Familie als Krüppel verstoßen wurde und Caspers Gehilfe wurde. Und Aveline, die schon viel zu viel Leid erfahren hatte und zu Avery wurde, um zu überleben. Beides waren zwei tolle, mutige und liebenswerte Charaktere, die viel zu denken und zu sagen hatten und die Autorin hat ihnen beiden Raum dafür und eine Stimme gegeben. Beide teilten ihre Geheimnisse miteinander und kamen sich näher. Die Liebesgeschichte der beiden hat mich tief berührt, und beide machten eine unglaubliche Entwicklung durch und zeigten: ,,Ein Mensch muss nicht das bleiben, was ihn durch Geburt oder Umstände vorherbestimmt zu sein schien oder andere von ihm erwarteten. Die Entscheidungen waren es, die ihn formten, und seine Taten.“ Ein beeindruckendes Zitat. Ebenso beeindruckend waren für mich die Schauplätze, Szenen und Symbole der Geschichte. Das Christliche Heer auf dem Weg in das Heilige Land, Ehre und Ritterlichkeit als wichtige Werte, Hoffnung im Herzen und Jerusalem als Ziel und das Seelenheil. Das flüssige Feuer auf dem Schlachtfeld, das Feldlazarett daneben, beides voller Verzweiflung, Angst und Fassungslosigkeit, Verlust, Leid und Tod aber auch voll mit Hoffnung, Lichtblicken und Dank. Da war Schönheit und Stärke in Form von Tieren, Pferden, einem Elefanten und einem Pfau. Spannend war auch der Einblick in die Seite der Sarazenen, durch die Charaktere Karakush und Raed und die Reiter nahe des Lagers, ihrer Kunststücke und der Einladung zu einem Picknick. Solche Momente zeigten, dass beide Seiten nur Menschen waren. Menschen in einem Krieg. Einem Krieg, der einen schnell und innig zusammenwachsen ließ und nicht nur sichtbare sondern vor allem unsichtbare Verletzungen hinterließ. Und all dies hat die Autorin schonungslos beschrieben, hat mich dadurch oft schlucken lassen und zum nachdenken gebracht. Das Historisches Nachwort war auch sehr interessant und der Epilog war einfach wundervoll.
Wunderbar
Ich habe mit Aveline, Étienne und deren Freunden gelacht, geweint und gehofft. Ich kann gar nicht glauben, dass die Geschichte schon zu Ende ist. Zuerst dachte ich, dass es nur eine trockene Geschichte über die Kreuzzüge wäre, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Ich habe das Buch verschlungen und kann es nur weiterempfehlen. Top!
3.5✨ - Ein toller Schreibstil, starke Charaktere und eine interessante Handlung. Ich liebe historische Romane und fand es sehr spannend, mich auf die Spuren des Dritten Kreuzzugs zu begeben. Leider wies die Geschichte doch einige Längen auf.
1189 - im 3. Kreuzzug, an der Seite von Barbarossa um Jerusalem wieder in christliche Hand zu bringen! In diesem historischen Roman verfolgen wir Anfangs 2 Erzählstränge, die im Laufe der Geschichte ineinander verflochten werden. Zum einen begleiten wir Etienne, der wegen seiner Behinderung von seinem Vater verstoßen wird und sich, nachdem er von zu Hause flüchtet, dem Wundarzt Caspar anschließt. Auf der anderen Seite sind wir mit Aveline, der etwas schlimmes zugestoßen ist, auf dem Weg ihre Sünden reinzuwaschen. Eine tolle historische Geschichte mit starken Charakteren, die beide auf ihre Weise eine tolle Entwicklung mitmachen! Der Schreibstil zieht den Leser ins Buch hinein und man wird Teil des Geschehen und fiebert absolut mit! Besonders gut hat mir die ausgewogene Mischung aus Spannung, Politik, Liebe, Intriegen und Schlachten gefallen! Es war mein erstes Buch zu dieser Thematik und ich habe nebenbei einiges geschichtliches gelernt! Absolute Empfehlung! Mehr zu meiner Meinung auf Youtube @jennyslesestoff im Lesemonat Mai.
So macht Geschichte Spaß
Beim Lesen ist mir irgendwann aufgefallen, dass ich mal ein Seminar im Geschichtsstudium hatte, in dem es um genau dieses Thema ging. Da habe ich allerdings nix gelernt, weil es so furztrocken und umständlich erklärt wurde. Hätte ich da mal stattdessen dieses Buch gelesen. Es ist unfassbar gründlich recherchiert, durchgehend spannend, die Charaktere sind super (außer der Antagonist, der war etwas eindimensional, wobei das damals wahrscheinlich die meisten Männer waren, von daher eigentlich wieder authentisch) und die Lovestory ist auch süß und realistisch. Ich habe so mitgefiebert, dass ich das Gefühl habe, ich war mit auf der Reise, und bin danach erstmal in ein kleines Rechercheloch gefallen, weil es so interessant war.
Schöner Mitelalterroman über interessante Zeit der Kreuzzüge.
Richtig gut recherchierter und spannender historischer Roman mit interessanten Protagonisten und vielen Konflikten
Was für eine Reise. Was die beiden Protagonisten von Anfabg bis Ende durchmachen mussten war für mich ganz großes emotionales Kino. Dieses Buch hatte für mich keinerlei Längen und war durchgehend spannend. Vor allem die Beziehung zwischen Etienne und Caspar rührte mich sehr. Das Ende war noch Spannung pur. Für mich machte das Buch einen sehr gut recherchierten Eindruck. Toll! Toll! Toll! Für mich tatsächlich ein Geheimtipp und ein neues Highlight in meinem Regal 👍🏻❤️
Interessanter historischer Roman!
Wirklich empfehlenswert. Man kann gut in die Geschichte eintauchen und die Sprache ist echt toll! Die Charaktere hätten meiner Meinung nach eine noch bessere Entwicklung durchmachen können. Sie waren mir teilweise zu schwarz/weiß, also entweder gut oder böse. Ansonsten wirklich unterhaltsam.
1189 ist der dritte Kreuzzug auf dem Weg ins heilige Land. Jerusalem soll befreit werden. Mit dabei im Zug Barbarossas Aveline, die Hoffnung hat, ihre Sünden in Jerusalem erlassen zu bekommen. Durch einige Schicksalsschläge bleibt ihr nichts anderes über, sich als Bogenschütze in Männerkleidern durchzuschlagen. Auch Etienne ist mit auf diesem Kreuzzug. Als ungeliebter dritter Sohn seiner Familie, der noch dazu einen verkrüppelten Fuß hat, hat er das Glück auf Caspar, einen Wundarzt, zu treffen, der ihn ausbildet und so die Möglichkeit eines selbstbestimmten Lebens gibt. Julianne Stadler nimmt die Leser mit auf eine Reise durch Europa und den Orient, lässt Schlachtfelder aufleben und zeigt das Leben auf beiden Seiten. Es werden Intrigen gesponnen, Schlachten geschlagen, Freundschaften geschlossen und verloren. Dabei gelingt es der Autorin zu zeigen das auch hier auf beiden Seiten nur Menschen waren, die teilweise für ihre Überzeugungen und ihren Glauben kämpften, aber eben auch Menschen, die ihr eigenes Wohl im Sinn haben. Kein Gut und Böse, sondern Menschen mit Fehlern und guten auch guten Eigenschaften. Mir hat das Buch großes Lesevergnügen bereitet. Der Vergleich mit Rebecca Gablé ist nicht zu hoch gegriffen, man merkt dem Buch an, dass die Autorin fachkundig ist und sehr intensiv recherchiert hat. Es passt alles zusammen und das ausführliche Nachwort geht noch einmal auf einige geschichtliche Fakten ein, was dem Leser noch einmal zeigt, wieviel Gedanken sich die Autorin um die historische Genauigkeit gemacht hat. Ich werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten und hoffe, dass wir noch weitere Bücher von ihr zu lesen bekommen.
„Krone des Himmels“ ist der Debütroman von Juliane Stadler. In diesem geht es um den dritten Kreuzzug und die Belagerung Akkons. Erschienen ist der Roman im September 2021 bei Piper. Anno Domini 1189: Die Christenheit macht sich auf zum Dritten Kreuzzug, um die Stadt Jerusalem für die Christen zurückzugewinnen. Unter ihnen ist die junge Handwerkerstochter Aveline, die große Schuld auf sich geladen hat und am Grab Jesu Christi Erlösung finden möchte. Das Schicksal hat entschieden es ihr nicht leicht zu machen und so ist sie gezwungen, sich als Mann zu verkleiden und als Bogenschütze in Barbarossas Heer zu dienen. Auch mit dem jungen Etienne meinte es das Leben nicht immer gut. Geboren mit einem deformierten linken Fuß und verachtet von seinem Vater, beschließt er von zu Hause abzuhauen und sein Leben selber in die Hand zu nehmen. Auf seinem Weg begegnet er dem Wundarzt Caspar und gelangt gemeinsam mit ihm ins Heilige Land. Dieser historische Roman war sehr wichtig für mich. Ich habe schon lange nicht mehr so viel Freude beim Lesen eines historischen Romanes empfunden und das obwohl ich über Friedrich Barbarossa, Richard Löwenherz und das 12. Jahrhundert schon einiges gelesen habe. Der Schreibstil hat mich sofort in eine andere Zeit versetzt und war das gesamte Buch über gut und flüssig zu lesen. Die Autorin hat eine gute Mischung gefunden. Es gibt einige mittelalterliche Begriffe, die am Ende des Buches in einem Glossar erklärt werden. Gut gefallen haben mir die Zeitangaben nach dem muslimischen Kalender in den Kapiteln, in denen wir uns beispielsweise bei der muslimischen Garnison in Akkon befinden. Den Aufbau der Geschichte finde ich gelungen. Wir sind beim Auslöser des dritten Kreuzzuges dabei, lernen etwas über die unterschiedlichen Routen ins Heilige Land und die Strapazen, die die Pilger erdulden mussten und sind bei der Belagerung Akkons sowie beim Weg gen Jerusalem dabei. Der Fokus liegt definitiv auf dem Kreuzfahrerheer und weniger bei der Sicht der Muslime und Sarazenen auf diese Ereignisse. Dennoch bekommen wir auch zu letzterem zumindest einen kleinen Einblick. Wichtig zu erwähnen finde ich in diesem Zusammenhang, dass dennoch für keine Seite in diesem Kampf Partei ergriffen wird. Wir sind bei den Ereignissen dabei, bekommen durch unterschiedliche Personen Einblick in die Entscheidungsfindung oder Gedanken über diesen Konflikt und können uns so letztendlich eine eigene Meinung bilden. Zu jeder Zeit hatte ich das Gefühl einen gut recherchierten Roman zu lesen. Bei jedem historischen Roman ist die Darstellung der historischen Personen ein wenig anders. Ich habe hier dennoch viel wieder erkannt, von dem was mir schon bekannt war. Man könnte denken, dass es dadurch vielleicht ein wenig langweilig wird, aber das war es überhaupt nicht. Es gibt immer neue Details oder Dinge, die mit der Zeit in Vergessenheit geraten sind und so finde ich es toll, dass ich mein Wissen über diese Zeit auffrischen konnte. Da ich schon viele Romane dieser Art gelesen habe, war einiges für mich vorhersehbar und es werden auch einige typische Klischees dieses Genres bedient. Das hat mich dennoch nicht groß gestört und ich finde aus manchen Klischees hat die Autorin dennoch etwas Gutes herausgeholt. Wir haben hier die Frau, die sich als Mann verkleidet, den Behinderten, der schikaniert und in seiner Naivität ausgenutzt wird und den gelehrten Führer der islamischen Welt, der Schach spielt um nur einige kleine Beispiele zu nennen. Die Autorin belässt es aber nicht dabei und macht den Behinderten zum Beispiel zum Protagonisten ihres Buches, der es im Verlaufe der Geschichte zu etwas bringt und dessen Behinderung nicht Hauptmerkmal seiner Person ist. Auch die Verkleidung als Mann empfand ich in diesem Buch als recht stimmig und nicht nervig. Ich habe den Weg der Protagonisten gerne mitverfolgt. Ich hätte mir manchmal vielleicht noch ein bisschen mehr mitfiebern gewünscht. Ava und Étienne waren mir sympathisch, aber so dieses letzte Fünkchen hat mir gefehlt. Coltaire de Greville war mir ein wenig zu sehr der typische Antagonist. Da hätte ich mir ein wenig mehr Grautöne gewünscht. Wahrscheinlich wird mir der Wundarzt Caspar am meisten in Erinnerung bleiben, der manchmal etwas ruppig ist und sein Lob nur spärlich verteilt, der dennoch das Herz am rechten Fleck hat und sich traut auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen. An sich hat mir die Dymanik der Gruppe rund um Casper und Étienne sehr gut gefallen. Zusatzmaterial gibt es in diesem Roman reichlich. Es gibt Karten zu den Routen der Kreuzzügler und Akkon, ein Nachwort, Personenverzeichnis, Glossar und eine Gegenüberstellung der historischen Ortsnamen mit der heutigen Entsprechung. Das Nachwort hat mir sehr gut gefallen, da es die Grenzen des historischen Romanes ehrlich aufgreift. Der historische Rahmen wird erklärt und Fiktion wird von Wahrheit getrennt. Ich bin vollkommen zufrieden damit und mein Gefühl der guten Recherche wurde bestätigt. Fazit: Ein rundum gelungener historischer Mittelalterroman, der durchaus einige typische Klischees dieses Genres bedient und dennoch zu überzeugen weiß. Für den nächsten Roman hätte ich vielleicht nur den Wunsch ein Thema zu wählen, dass noch nicht so viel im historischen Genre bearbeitet wurde. Empfehlenswert für alle, die Mittelalterschmöker mit all ihren Höhen und Tiefen lieben. Ich bin mir sicher hier können wir in Zukunft noch einige tolle Geschichten erwarten.
Juliane Stadler hat mit ihrem historischen Roman „Krone des Himmels“ ihren Debütroman geschrieben. Dieser spielt im 12. Jahrhundert und thematisiert einen Kreuzzug, mit dem Ziel Jerusalem zurück zu erobern. Klappentext: Im Jahr 1189 wird die Welt vom großen Religionskrieg zwischen Abendland und Orient erschüttert. Das Schicksal führt die Handwerkertochter Aveline und den Wundarzt Étienne auf den Kreuzzug von Frankreich nach Jerusalem. Während der Belagerung der Hafenstadt Akkon wachsen beide über sich hinaus – doch ihre Liebe zueinander wird im großen Kampf um das Heilige Land auf die Probe gestellt... Der Klappentext konnte sofort mein Interesse wecken. Ein Roman über die Kreuzzüge, welches im Heiligen Land spielt. Ich habe gehofft, dass dieses Buch voller Spannung und liebevoller historischer Details ist. Meine Hoffnungen und Erwartungen an dieses Werk wurden vollkommen erfüllt. Zuerst ist mir die umfangreiche und liebevolle Gestaltung des Buches aufgefallen. Dieser historische Roman ist mit Bonusmaterial ausgestattet, welche es dem Leser ermöglichen, sich besser zurechtzufinden. Besonders die Karte im Buch fand ich hilfreich, konnte man sich so besser orientieren und die Handlungsorte gut verfolgen. Der Schreibstil ist angenehm. Stadler schafft es auf viele Arten, Spannung zu erzeugen. Dabei schafft sie ein packendes Setting und eine wunderbare Atmosphäre. Während des Kreuzzuges gibt es einige Tiefpunkte, welche wir zusammen mit den Charakteren durchstehen müssen. Aber auch Wendepunkte werden in die Handlung eingebaut, welche neue Hoffnungen streuen. Dabei merkt man jeder Seite an, dass die Autorin Juliane Stadler eine umfangreiche Recherche hingelegt hat. Viele Details werden in die Handlung mit eingebaut und überzeugen dabei vom Erzähltalent Stadlers. Gekonnt werden die historischen Gegebenheiten in die fiktive Haupthandlung eingebunden und ergeben dabei ein rundes Bild. Als Leser lernt man noch das ein oder andere über die damalige Zeit und verfolgt voller Spannung, wie es mit den Charakteren weitergeht. „Krone des Himmels“ kann auf vielseitige Art überzeugen. Stadler schafft es, dass die Handlung permanent spannend erzählt wird. Dies ist ein historischer Roman, welcher einen Kreuzzug thematisiert. Daher überrascht es nicht, dass es einige kriegerische Auseinandersetzungen gibt. Kämpferische Szenen sind in diesem Werk keine Seltenheit und manchmal fließt auch Blut. Aber diese Stellen werden nicht allzu detailliert erzählt, dennoch kann man sich diese Szenen dank des guten Schreibstils der Autorin gut vorstellen. Einige unerwartete Wendungen werden eingebaut, sodass man das Buch nur ungern aus der Hand legen möchte, möchte man einfach wissen wie es weitergeht. „Krone des Himmels“ wird aus mehreren Erzählsträngen erzählt. Dabei schafft es Stadler, dass diese gut aufeinander abgestimmt sind. Ein gutes Wechselspiel dieser Perspektiven liegt hier vor, sodass diese stimmig auf mich wirkten. Auch werden dem Leser Einblicke in das gegnerische Lager gewährt. Wobei diese Abschnitte zu Beginn recht kurz gehalten sind, hier hätte ich mir manchmal einfach mehr gewünscht. Aber dies beweist nur, wie packend dieser Roman erzählt wird. Stadler konnte mich auch mit ihren Charakteren überzeugen. Hierbei sind nicht nur die Protagonisten Etienne und Aveline umfangreich dargestellt, auch die Nebencharaktere können durch ihre Komplexität und Lebendigkeit beeindrucken. Etienne ist ein missgebildeter junger Mann, welcher aus Frankreich stammt. Aufgrund seiner Missbildung hat er zu Hause nicht einfach, daher beschließt er schließlich, sein Zuhause zu verlassen. Dabei begegnet er dem Wundarzt Caspar. Dieser rettet ihn das Leben und so beschließt Etienne Caspar zu folgen und zusammen mit ihm durch das Land zu ziehen. Dabei wird Etienne sein Assistent und lernt so einiges über die Arbeiten als Wundarzt. Aveline, genannt Ava, ist eine junge Frau. Sie musste einen Schicksalsschlag erleiden, welchen damals bestimmt viele Frauen ausgesetzt waren. Sie sehnt sich nach Vergebung und will von ihrer Sünde freigesagt werden. Daher beschließt sie im Laufe des Buches, dass sie nach Jerusalem pilgern will, damit sie von ihren Sünden frei kommt. Damit sie ihr Ziel erreichen kann, gibt sie sich als Mann aus und nennt sich Avery. Durch einen Zufall schließt sie sich dem Kreuzzug an und kämpft in diesem als Bogenschütze. Es bleibt nicht aus, dass sich Etienne und Ava sich im Verlauf der Handlung begegnen – die Umstände, wie diese Begegnung ablaufen wird, ist hierbei das spannende. Insgesamt konnte mich Juliane Stadler mit ihrem Debütroman „Krone des Himmels“ überzeugen. Hierbei waren viele Faktoren stimmig. Der historische Roman ist spannend geschrieben, gespickt mit kriegerischen Auseinandersetzungen, überzeugenden Charakteren und einer umfangreichen Recherche. Mir hat dieses Buch überraschenderweise gut gefallen. Ich vergebe hier 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung für Leser von historischen Romanen.
Jemanden in einen Roman hineinzuziehen, der in einer ganz anderen Zeit spielt - in diesem Fall das Mittelalter zu Zeiten des dritten Kreuzzuges - ist eine Kunst für sich. Das Leben der Protagonisten und der "Geist der Zeit" waren eine ganz andere als heute, wodurch es schwer sein kann, eine Verbindung zu den Handelnden aufzubauen. In dem Roman von Juliane Stadler war diese Angst allerdings komplett unbegründet! Sowohl Étienne als auch Ava ich waren für mich zwei sehr sympathische Protagonisten, deren Geschichte ich mit viel Neugier und Spannung gefolgt bin. Das Setting und die Stimmung an den verschiedenen Schauplätzen wurde perfekt eingefangen und hat mich gut in die Zeit versetzen können. Auch die Handlung ist spannend, abwechslungsreich und emotional. Dazu tragen auch die im Laufe des Romans wechselnden Schauplätze bei. Kritisieren kann ich an diesem Buch eigentlich gar nichts - toller Schreibstil, eine runde , gut ausgearbeitete Geschichte, die auch mit historischem Know How und viel Hintergrundwissen erschaffen wurde und eine spannende Handlung die mal wieder das Vorurteil von trockenen historischen Roman widerlegt. Ich hoffe, auch in Zukunft weitere Bücher der Autorin zu entdecken und vergebe gerne 5 🌟!