Aurelie erbt gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern den Hof ihrer Tante und noch weitere Immobilien. Unter der Voraussetzung, dass sie sich ein Jahr um den Gnadenhof, eine Gaststätte und das Stück Land kümmert. Da es sich um ein beträchtliches Erbe handelt, willigt Aurelie ein. Allerdings muss sie bald feststellen, dass sie von ihrer Familie nicht die Unterstützung bekommt, die sie sich erhofft hat und dass ihre Tante Geheimnisse hatte, die lange verborgen geblieben sind. Die Geschichte spielt größtenteils auf zwei Zeitebenen. Zum einen begleiten wir Aurelie in der Gegenwart dabei, wie sie den Hof und die Menschen kennenlernt, die mit ihm in Verbindung stehen. Hier ist sie auf sich allein gestellt, weil ihr Mann und auch ihre Kinder keinerlei Interesse am Landleben zeigen und sie das auch spüren lassen. Allerdings wird sie von den Nachbarn und Freunden ihrer Tante recht herzlich aufgenommen und auch bei ihrer Einarbeitung unterstützt. Auf der anderen Seite verfolgen wir ihre Tante Isabelle, eine Französin, und den jungen, deutschen Soldaten Fritz, der zum Deserteur wird, beginnend im Jahr 1940. Ich muss sagen, dass mir die Geschichte in der Vergangenheit jedes Mal besser gefallen hat als die Gegenwart. Alleine weil mir Aurelie und ihre Familie mehr als unsympathisch waren und ich mit den verschiedenen Entscheidungen und Handlungen nicht mitfühlen konnte. Ich war zunächst auch deshalb skeptisch, weil die Menschen rund um den Hintertristerweiher immer im Dialekt sprechen und sehr viele Landwirtschaftliche Dinge erklärt werden, die mir kein Begriff waren. Allerdings gewöhnt man sich schnell an den Stil. Insgesamt hat mich das Buch ganz gut unterhalten, es war aber definitiv kein Highlight, da ich mich wenig mit den Figuren identifizieren konnte und so auch nicht tiefer in die Geschichte getaucht bin.
18. März 2025
Hintertristerweihervon Nicola FörgPiper