Der zweite Band der Trilogie hat mir gut gefallen. Die Welt wurde insgesamt nochmal detailreicher beschrieben als im ersten Band, was mir gut gefallen hat. Auch die Charaktere lernt man noch besser kennen. Kleine Sidenote: ich liebe Harriet - super sympathischer Charakter! Zudem ist durch einen gewissen Crime Anteil auch eine gewisse Spannung da. Die Handlung setzt nahtlos am ersten Band an. Sie wird hier im zweiten Band weitergeführt, aber es gibt nicht allzu viele unerwarteten Wendung, sondern ist eher etwas vorhersehbar. Dennoch hat mir das Buch insgesamt gut gefallen und ich freue mich darauf irgendwann den dritten Band zu lesen.

Was man zum zweiten Buch des Blutadels definitiv positiv hervorheben kann, ist, dass es deutlich detailreicher geschrieben wurde. Auch die Sache mit den Mordfällen ist ganz spannend und es hilft, die Neugier zu halten. Weiterhin fand ich das Lorelei endlich einwenig mehr Tiefe und Charakter bekommen hat, auch wenn ich den Sachen die sie tut oft nicht so recht folgen konnte, da sie oftmals wirr und ohne richtigen Sinn für die Story waren. So gab es einiges an unspektakulären Geplänkel. Auch die anderen Charakter wurden in diesem Band nahbarer. Allerdings gab es auch einen Charakter, der mehr oder weniger verloren ging und das ist die Beste Freundin unserer Protagonistin. Auch fragwürdig fand ich, dass sie überhaupt nicht mitbekommt, dass sich in Loreleis Leben sehr viel geändert hat. Sie fragt halt immer mal nach, akzeptiert aber immer wieder sie Ausreden von Lorelei. Ich denke das "echte" beste Freunde, dass eher nicht tun würden. Wiederum gut gefallen hat mir die Großmutter der von Rabenau. Durch ihre Art locker sie die Geschichte einwenig auf. Der Schreibstil ist wie in Band 1 sehr flüssig, oftmals hab ich sogar überflüssige Sätze übersprungen, da ich einfach wusste was passiert oder gesagt werden würde. Nun zu den eher negativen Aspekten. Schon in Band 1 fand ich den "3 Paragrafen" des Blutadels fragwürdig und noch seltsamer, dass sich niemand so richtig an ihm zu stören scheint außer der Protagonisten. Ich meine, dass Buch spielt immer hin in der heutigen Zeiten und solche Sachen sind einfach derart überholt. In Band 2 wurde diese ganzen Geschichten nochmals vertieft und das übergriffige Verhalten von Marcus mochte mir überhaupt nicht gefallen. Auch diese extremen Differenzen zwischen den Hellen und den Dunkeln ist mir ein Dorn im Auge. Und ein weiterer Aspekt, der mir auch noch mal besonders in Auge gefallen ist, dass das Buch in das Genre Romantasy eingeordnet wird, meiner Meinung nach allerdings sehr wenig Romance drinnen vorkommt (durch den Klappentext hatte ich mir da deutlich mehr erhofft) und der Fantasy Anteil in der Buchreihe bisher auch eher gering ist. Natürlich gibt es den Blutadel und ich finde die Idee dahinter auch ganz nett, aber er existiert nur nebenbei und nur wenn er "gebraucht" wird. Diesen sehr guten Bewertungen hier kann ich mich leider nicht anschließen, auch wenn es in diesem Band endlich gute Szenen und Dialoge gab, aber da fehlt halt einfach deutlich mehr.

ACHTUNG SPOILER ⚠️ • Die Geschichte um Lorelai und Vitus geht weiter und sie ist noch spannender als im vorherigen Buch. Lorelai muss sich in ihrer neuen (biologischen) Familie zurechtfinden, sich mit der Tatsache abfinden, dass sie eine Dunkle und keine Helle ist und hat damit einige Probleme (obviously). Auf ihr lastet außerdem die Bürde, sich dem Paragraph 3 zu beugen und muss mit ansehen, wie über sie als zukünftige Ehefrau verhandelt wird. Außerdem muss sie den Fürstensohn Marcus ertragen und Zeit mit ihm verbringen, um das Fürstenpaar nicht zu verärgen. Und als wäre das nicht schon genug, passiert zwischen ihr und Vitus und auch in ihren Familien so einiges... Ich liebe die Story und ich liebe den Schreibstil. Die Charaktere wachsen mir immer noch mehr ans Herz und ich fiebere so sehr mit Lorelai und Vitus mit. Teil zwei ist definitiv ein Jahreshighlight für mich und ich habe schon mit Teil drei angefangen, weil ich unbedingt wissen möchte, wie alles weitergeht! So gefesselt war ich schon lange nicht mehr von einer Trilogie 😍

Auch der zweite Teil ist überraschend gut. 😍 Vielleicht noch einen Ticken besser, als der erste Teil, deshalb von mir volle 5 Sterne ⭐️ Die Story bleibt spannend und bekommt ein paar schöne Wendungen. An Romantik fehlt es auch nicht. Mit dem Ende des Buches habe ich nicht gerechnet. Aber lest selbst. 🙂

Und noch mehr Drama ... meiomei, man will echt nicht in Lorelais Haut stecken, und auch ihr Umfeld steht unter Dauerhochspannung – welch grausame Welt, dieser Blutadel! Echt schwer zu ertragen. Bisher die spannendste Geschichte von Rose Snow, möge das Autorenpaar diese nun im letzten Teil der Trilogie zu einem nervenaufreibenden Höhepunkt bringen, das Potenzial ist jedenfalls vorhanden. Einziger Kritikpunkt: Bitte schreibt nicht mehr über Haarsträhnen, die aus Gesichtern gestrichen werden. Das passiert gefühlt in jeder Szene, und ich kriege inzwischen immer einen halben Lachflash, wenn diese Geste wieder auftaucht. Also, da muss ich das Lektorat echt mal schelten: Wie kann einem Profi die Häufung einer solchen Phrase bitte nicht auffallen? Das geht schon seit Teil 1 so. Hätte ich mal eine Strichliste geführt! :D