Das Cover und das Buch ansich ist wirklich lieb gestaltet. Die Zeichnungen gefallen mir wirklich sehr und sie sind einfach nur süß.
Von der Menge an Inhalt finde ich es dem Alter her angemessen, es hätten vielleicht noch ein paar mehr Beispiele für wirklich Geschwisterstreit drin sein können, das hatte ich mir ein bisschen anders vorgestellt, manche Themen sind dann doch eher allgemein.
Die Tipps hinten für Eltern finde ich zum Großteil sehr gut, stimme aber nicht mit allen überein.
Im Großen und Ganzen denke ich, dass es wirklich gut gestaltet ist und man so kleinen Kindern das Zusammenleben mit Geschwistern erklären kann, wobei die Zielgruppe dieses Buches eher das kleine Geschwisterchen ist. Was ich aber auch irgendwie gut finde, da es auch zu einem gewissen Grad dem älteren zeigt, dass das jüngere nicht bevorzugt wird, sondern man allgemein ein harmonisches Miteinander möchte.
Fazit: Sehr süß gestaltet.
Nicola Schmidt ist Autorin mehrerer Bücher, die sich um "artgerechte" Erziehung drehen. Was zunächst provokant klingt - bei "artgerecht" denkt man doch eher an Tierhaltung - ist ein wissenschaftlich basiertes Konzept, das sich darum bemüht, Kinder körperlich und mental gesund aufwachsen zu lassen. Dabei wird der Blick auf die gesamte Familie gerichtet.
In "Mein artgerecht-Geschwisterbuch" geht es um Vincent und Sophia. Die beiden Geschwister streiten sich viel, erleben aber auch, dass es ganz schön ist, Geschwister zu haben.
Kindgerecht werden in dem Bilderbuch verschiedene Themen aufgegriffen:
- Dinge miteinander teilen/sich abwechseln
- einander helfen
- ein Geschwisterkind macht etwas (ausversehen) kaputt
- sich gegenseitig trösten und von der Mama trösten lassen
- es gibt ein Zahnputzlied mit Ohrwurmpotential sowie für die Eltern
- 9 einfach umsetzbare Tipps, wie aus Geschwistern ein Team wird
Mein einziger Kritikpunkt ist die Frage, warum es in dem Buch nur eine Mama und eine Tante gibt und keinen Papa. Das finde ich schade, da das artgerecht-Projekt eigentlich die ganze Familie betrachtet. Natürlich kann in einem einzigen Buch nicht jede Familien-Konstellation aufgegriffen werden, aber die meisten Kinder wachsen bei Mama und/oder Papa auf. Da wäre es schön gewesen, wenn der Papa auch einen Part spielen dürfte.
Die kurzen Texte und Sätze sind für junge Kinder leicht verständlich und entsprechen den Lebenswelten von Kindern. Im Vordergrund stehen die wunderschönen Illustrationen von Iris Blanck, die das Geschriebene sehr gut ergänzen. Somit lädt das Buch auch zum freien Erzählen ein, ohne, dass vorgelesen werden muss.
Alles in allem handelt es sich um ein wunderschönes Kinderbuch, das für Kinder ab zwei Jahren geeignet ist. Ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung mit 5/5 ♥️
Ich habe selber einen kleinen Bruder und ich weiß wie anspruchsvoll und anstrengend es ist große Schwestern zu werden. Auch in meiner Arbeit im Kindergarten ist das natürlich oft ein Thema. Deswegen bin ich für neue Literatur für Kinder und Erwachsene sehr dankbar!
Vincent ist drei Jahre und hat eine kleine Schwester mit gerade einmal einem Jahr! Zoff und Streit sind vorprogrammiert. Keine leichte Aufgabe für die Mama da einen guten Umgang für alle zu finden.
Ein sehr wichtiges Thema! Die Umsetzung im Buch gefällt mir ganz gut. Allerdings mit kleinen Kritikpunkten. Mir gefallen die Bilder im Pappbilderbuch. Sie sind schön gemacht und kommen sicher auch bei den kleinen gut an! Allgemein ist die Aufmachung des Buches sehr ansprechend. Wahrscheinlich ist das Bilderbuch ein Papp- Buch geworden um die Kleinsten anzusprechen. Allerdings ist das Thema sehr komplex und ich Ordner es eher für Kinder ab vier Jahren ein. Es ist super das es am Ende noch wertvolle Tipps für Eltern gibt. Allerdings gefällt mir manches mal die Wortwahl nicht. „Wir rasten nicht aus“. Das dies nicht passieren sollte ist klar! Aber auch in der Erziehung und im einfach Sein als Eltern gibt es große Herausforderung und Emotionen! Ja das Buch ist Mini! Aber der Blick auf die Eltern fehlt mir hier komplett! Einen ermutigenden Spruch, eine Motivation oder Ähnliches! Natürlich steht der Fokus auf dem Kind! Aber wenn’s den Eltern nicht gut geht, können sie auch den Umgang mit den Kindern nicht so einfach Händeln! Ebenfalls sehe ich den Punkt mit den abgetragenen Kleidern kritisch! Vom Sinn her ist es natürlich logisch! Aber viele Familien können es sich schlicht nicht leisten ihre Kinder zu fragen ob sie die Sachen von den Geschwistern nutzen oder tragen wollen! Es ist meiner Meinung nach auch eine Ressourcen Frage! Alles in allem ist das Buch nett geschrieben und gestaltet. Allerdings sollte hier überlegt werden, will ich Kinder erreichen oder ein Elternratgeber sein? Beides in einem Pappbilderbuch zu verarbeiten ist meines Erachtens nach zu viel!
Ein wirklich schön illustriertes Bilderbuch zum Vorlesen. Hier lernen kleine und große Geschwister, das es Vorteile hat,als Team zu agieren. Es gibt ein großartiges Zahnputzlied und hilfreiche Tipps am Ende für die Eltern. Klar können diese Tipps nicht immer zu 100% angewendet werden, Eltern sind auch nur Menschen. Aber vll regen sie zum (nach)-umdenken an. Große Kaufempfehlung