Dieses Buch hat mich tief bewegt – nicht nur als werdende Großmutter, sondern auch als Mensch mit dem Herzenswunsch, wieder näher am natürlichen, gemeinschaftlichen Leben zu sein. Artgerecht – Das andere Baby-Buch beschreibt auf wunderbar einfühlsame und praxisnahe Weise, wie ein liebevoller, intuitiver Umgang mit Babys möglich ist; im Einklang mit ihren echten, evolutionär gewachsenen Bedürfnissen. Es erinnert mich stark an Auf der Suche nach dem verlorenen Glück von Jean Liedloff, das mich schon in meinem Studium tief geprägt hat und das auch hier eine der Quellen war. Beide Bücher zeigen: Kinder brauchen keinen Optimierungswahn und keine Überwachung, sondern echte Nähe, Vertrauen, Bindung und ein unterstützendes Umfeld. Leider leben wir heute oft isoliert, ohne Clan, ohne Dorf, das mitträgt. Dieses Buch benennt genau das. Und es hat in mir nochmal stärker den Wunsch entfacht, einen Begegnungshof zu schaffen: Einen Ort, an dem Menschen füreinander da sind. Wo Kinder von vielen Händen getragen werden. Wo Tiere respektvoll leben dürfen. Und wo Gemeinschaft wieder lebendig wird: ganzheitlich, nachhaltig, artgerecht. Besonders schön fand ich, wie das Buch praktische Informationen mit einer klaren Haltung verbindet: liebevoll, ehrlich, klug. Es macht Mut, eigene Wege zu gehen, weg von starren Erziehungskonzepten, hin zu einem natürlichen, verbundenen Familienleben. Ein wertvoller Begleiter, nicht nur für Eltern, sondern für alle, die Kinder auf ihrem Weg begleiten dürfen.

Ein guter Einstieg für alle (werdenden) Eltern, bei dem man sich diejenigen Infos und Methoden raus picken kann, die für Baby und Familie gut passen. Man sollte sich nur nicht von den teils idealistischen Vorstellungen und Methoden stressen lassen - das sagt die Autorin aber auch im Nachwort selber. Ich fand das Buch sehr beruhigend, informativ, anders und smart.

Im Babybuch "artgerecht" wird stark darauf eingegangen wie eine Schwangerschaft, Geburt, Babypflege, Bindung, Stillen, Wickeln/Abhalten möglichst bedürfnisorientiert durchgeführt werden kann. Die Hilfestellungen, die dabei gegeben werden sind sehr vielfältig und vor allem wird immer wieder darauf hingewiesen, dass keine der Hilfestellungen eine Standardlösung ist, sondern einfach viele Optionen gegeben werden, um für jedes einzelne Baby einen individuellen Lösungsansatz zu finden.

Ich habe eher Öko-Bio-Mutti-Tipps erwartet und bin sehr positiv überrascht. Artgerecht ist etwas anderes, als ich erwartet hätte. Es hat mich sehr inspiriert beim nächsten Kind einige andere und neue Ansätze ausprobieren zu wollen. Absolute Leseempfehlung für werdende Eltern, wenn man sich darüber bewusst ist, dass man nicht alles perfekt umsetzen muss. Es ist eine tolle Inspiration und bietet schöne Denkansätze.

Die Infos im Buch sind grandios. Man darf aber nicht zu sensibel an die Sache gehen, sonst fühlt man sich wohl schnell, wie die schlechteste Mutter der Welt. Oft wird es so hingestellt, als wäre alles, bis auf den einen artgerechren Weg, falsch. Selbst wenn immer wieder betont wird, man solle seinen eigenen Weg finden. Außerdem sind mir die Informationen zu Beikost und BLW für eine neu überarbeitete Auflage deutlich zu wenig und zu altbacken. Alles in allem aber viele nützliche Infos.

Das Buch ist sehr informativ und einfach geschrieben. Mein einziges "aber" kommt ganz unten. An "komplizierteren" stellen wurde auch mit Bildern zur Veranschaulichung gearbeitet (z.b. wie sitzt das Kind gut in der trage). Das Buch vereint für mich Bedürfnisorientierung mit realistischem Alltag und es verurteilt auch keinen. Es gab 1 2 Kapitel wo ich dachte "ok niemals krieg ich das im Alltag so hin" und kurz drauf kam dann die Passage, wie man es auch machen kann wenn es für einen zu stressig wäre oder dass man es dann halt lassen soll. Das lässt einen dann natürlich mit gutem Gefühl zurück. Aber: v.a. Am Anfang musste ich einige Seiten überspringen, da es um natürliche Geburten im Krankenhaus ging und die Autorin auch auf Missstände in Krankenhäusern hinwies oder wie es eben ablaufen kann wenn das Personal unterbesetzt ist usw. Da ich gerade schwanger bin konnte ixh das nicht lesen, das hat mir eher angst gemacht als dass es mich beruhigt aber da ist ja jeder anders. Ich habe daher 1 2 Kapitel einfach übersprungen und auch das Kapitel "windelfrei" ist sicherlich nicht jedermanns Sache und dennoch halte ich dieses Buch für absolut empfehlenswert. Lasst einfach Kapitel die ihr uninteressant oder übertrieben findet weg. Der Rest ist genial und ich fühle mich top vorbereitet

Vor dem 1. Kind ist es sicherlich ein guter Einstieg für die Art „wie Eltern denken sollten“ bevor sie überfordert, verunsichert und überfragt sind. Beim 2. Kind hat man schon alles gehört/ erfahren was das Buch beinhaltet wenn man zuvor schon aufgeschlossen war und sich informierte. Geburt und Schwangerschaft werden typisch behandelt …. Umso natürlicher und unabhängiger vom System dies durchgeführt wird umso „extremer“ wird diese Variante dargestellt …. „extrem“ empfinde ich als Wort etwas als negativ behaftet … es wäre schöner mehr aufzuklären über andere Optionen und diese positiv zu beleuchten.

Ein Buch mit vielen guten Anregungen, die mit Sicherheit zu einem entspannteren Umgang mit dem Kind führen. Was mir aus rassismuskritischer/postkolonialer Perspektive aber sauer aufstößt, sind die sehr unreflektierten Rückgriffe auf sog. "Naturvölker". Geht stark in die Richtung des Bildes vom "Edlen Wilden", auch wenn es sicher anders intendiert ist. Im Endeffekt spricht es diesen Menschen dennoch ihre Möglichkeit zur Entwicklung ab und zeichnet sie als grundlegend anders als "wir". Abgesehen davon zeugt dieses Klischee in aller Regel nicht von tatsächlich kompletter Andersartigkeit, sondern eher von zu wenig Forschung. Und ein Wort wie "Buschfrau" zu nutzen, geht einfach gar nicht. Ist dann auch nicht mehr weit bis zum N-Wort. Einerlei.. inhaltlich gut, aber ohne die "Naturvolk"-Anleihen wäre es ein besseres Buch. Mich würde ja eher interessieren, wie Kindererziehung in unseren Kulturkreisen vor 50, 100 oder 200 Jahren aussah.

Ich habe ein Buch mit überzogenen Vorstellungen für die Zeit mit Baby erwartet, die man in der oft vorhandenen Überforderung nicht erfüllen kann und einem ein schlechtes Gewissen machen. Aber stattdessen habe ich viel Mutmachendes gelesen! Ein Buch voller Tipps und aufbauenden Artikel!

Die Idee der artgerechten „Haltung“ eines Steinzeitbabys in der heutigen Zeit fand ich interessant und das Buch konnte mir teilweise neues Wissen vermitteln, das ich jetzt auch im Hinterkopf habe. Anderes war (zumindest im Moment) weniger von Bedeutung für mich. Beispielsweise war ich beim Thema Stillen schon gut informiert, hier gab es nicht viel Neues zu entdecken – nichtsdestotrotz waren solide Tipps dabei. Ich habe die Neuauflage aus 2021 gelesen, hier scheint die Autorin auf einige Kritikpunkte aus der Vergangenheit eingegangen zu sein - inklusivere Sprache, Erwähnungen von Familien, die nicht dem typischen Mutter-Vater-Kind-Bild entsprechen, Quellenangaben und ein Nachwort, in dem sie hinzufügt, dass man sich aus dem Buch nur jene Tipps herauspicken soll, die einem stimmig erscheinen.

Fand ich wirklich gut beschrieben und hat mir in vielerlei Hinsicht Stress genommen. Ist aber eher für Frauen die mit Überzeugung stillen wollen und können. Vor allem beim Thema Stillen könnte ich mir gut vorstellen, dass sich einige Frauen nicht angesprochen fühlen oder ihnen das zu weit gehen könnte.

Meine Meinung In der Schwangerschaft habe ich das ein oder andere Buch zum Thema Baby gelesen. Doch artgerecht – Das andere Babybuch war von allen der absolute Glücksgriff. Ich habe das Buch tatsächlich in 2 Tagen verschlungen und immer wieder AHA-Momente gehabt. Das Buch beschäftig sich mit Themen wie: Schlafen, Stillen, Tragen, Windelfrei und vielem mehr. Gleich am Anfang wurde mir klar “Wir haben unsere Babys industrialisiert”! Dieses Wort kannte ich in diesem Kontext noch gar nicht. Aber umso mehr ich las umso logischer wurde es. In der heutigen Zeit hat man tatsächlich das Gefühl, das Baby sollte schon von Anfang an in seinem Zimmer schlafen, sollte einen Schnuller kriegen und brav im Kinderwagen liegen. Doch ist dies artgerecht? Würden wir in der Wildnis unser Baby alleine im Zelt lassen? Eher nicht… und so ist es klar, dass man das Baby bei sich im Bett oder im Beistellbett haben sollte. Der Schnuller ist auch so eine Sache; Wann sollte man ihm dem Baby geben? Um es zu beruhigen? Doch ist es nicht so, dass das Baby in diesem Moment vielleicht Hunger hat? Oder kuscheln möchte? Unterdrückt man so nicht Anzeichen? So ging es von Kapitel zu Kapitel und umso mehr ich las umso schlüssiger wurde das Ganze. Anders als ein Babyratgeber war dieses Buch nicht aufdringlich und liess einem immer das Gefühl “selbst entscheiden” zu dürfen. Was ich vor allem daraus gelernt habe: Aufs Bauchgefühl hören und man kann ein Baby nie zu sehr verwöhnen. Und; Mehr Liebe geht immer. Schreibstil & Cover Der Schreibstil im gesamten Buch ist sehr stimmig und obwohl es ein Ratgeber ist, ist es doch sehr fesselnd geschrieben. Das Cover ist zuckersüss, findet ihr nicht auch? Würde ich das Buch Empfehlen? Auf jeden Fall! Ein Buch für alle werdenden Mamis und auch den bereits Mamis kann ich es sehr ans Herz legen. Für alle die gerne, mehr über Babys und deren artgerechte Erziehung lernen möchten! Bewertung Tipps ♥♥♥♥♥ (5/5) Schreibstil ♥♥♥♥♥ (5/5) Praktische Anwendung ♥♥♥♥♥ (5/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5)