
Ich habe kürzlich ein Buch gelesen (das Buch wurde in unserem Buchclub ausgesucht @faancy.books, @alltimeteatime @wortkunstzauberei ❤️) , das aus den Perspektiven von Annie, Bea und Stayja erzählt wird – drei Frauen, die sich nicht kennen, aber alle auf ihre eigene Art Tyler begegnen. Trotz der tiefen Einblicke in ihre Lebenswelten bleiben die Frauen jedoch unnahbar und distanziert. Ihre unterschiedlichen Herkunfts- und Charaktere wurden gut herausgearbeitet, was die Diversität im Buch schön unterstreicht. Tyler hingegen wird eher stereotypisch als reicher, privilegierter weißer Student dargestellt, was etwas plump wirkt und der Nuance fehlt. Der zentrale Fall des sexuellen Übergriffs wird zwar objektiv beleuchtet und die verschiedenen Seiten werden gezeigt – was ich sehr gelungen fand. Doch nachdem der Fall abgeschlossen ist, bleibt die Handlung ziemlich gleichförmig, ohne viel Neues zu bieten. Das war für mich etwas ermüdend zu lesen. Die wiederkehrende Frage nach sozialer Gerechtigkeit und die wichtigen Themen, die das Buch anspricht,fand ich dennoch gut und vor allem wichtig. Dennoch hatte ich beim letzten Drittel das Gefühl, dass die Autorin den roten Faden verloren hat und die Kernthese aus den Augen gerät. Schade, denn das hätte das Buch noch stärker gemacht. Insgesamt ist es ein Roman, der wichtige Themen aufgreift, aber mich persönlich nicht ganz so tief erreicht hat. Trotzdem ist es eine lesenswerte Geschichte, die zum Nachdenken anregt! 📚✨