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Bewertung:5

„Ich weiß wohin die Reise geht. Und ich verstehe so manches. Was ich jedoch nicht verstehe ist, warum sich die Menschen vor dem Tod fürchten. Würden sie sich vor dem Leben fürchten, das würde ich verstehen.“   Das war mal wieder ein Buch, bei dem ich mir so viele Stellen markiert habe, dass es mir wirklich schwer fiel, mich jetzt für ein Zitat zu entscheiden. Im Mittelpunkt steht Linda, aus deren Ich-Perspektive der Roman episodenhaft erzählt wird. Meist spielt die Handlung in Huberts Wohnung, wo man Lindas Besuche bei dem zunehmend dementen alten Mann verfolgen kann. Anfangs nur desorientiert und verwirrt, verliert Hubert immer mehr den Bezug zu allem was war und was ist und erkennt schließlich auch seine eigene Tochter nicht mehr. Linda beobachtet viel und berichtet in einer eher lakonisch-nüchternen Ausdrucksweise von dem, was um sie herum und in ihr selbst vorgeht. Dabei schwingt ein melancholischer Ton mit, der jedoch nie ins Weinerliche umschlägt, und der durch einen subtilen, leicht schwarzen Humor aufgelockert wird. Das Besondere an dem Roman ist die Betrachtung der Demenz von außen, also von jemandem, der weder Angehöriger ist, noch jemand, der für die Pflege und Gesundheit des alten Mannes verantwortlich ist. Linda ist einfach nur da und geht intuitiv mit Hubert um, respektiert ihn als den, der er gerade ist. Dadurch erreicht sie ihn oft eher als die anderen Menschen in Huberts Umfeld, weiß ihn abzulenken, wenn er verwirrt oder aufgeregt ist und lenkt ihn hin zu Themen, von denen sie weiß, dass sie ihm wichtig sind. Seine ehemalige Tätigkeit als Bademeister beispielsweise. Im Verlauf kam ich immer mehr zu dem Schluss, dass wir uns in einer solchen Situation wohl alle eine Linda wünschen würden. Aber auch Ewa möchte ich erwähnen, die polnische Pflegekraft und meiner Meinung nach einfach eine herrliche Figur in diesem Roman. Ich mag Ewa sehr und sie hat mich mehrfach zum schmunzeln gebracht. Es sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, auf die hier ein besonderes Augenmerk gelegt wird. Leben und Tod, Freundschaft und Abschied, Schuld und Vergebung, Vergessen und Erinnern, Heranwachsen und Altern - vieles fließt hier mit ein. Am Ende dann geschieht etwas, das sehr überraschend ist. Und tragisch. Und das alles verändert... Coming-of-Age, Demenz und Abschied - eine besondere Mischung, lakonisch, melancholisch, von leicht schwarzem Humor durchzogen. Insgesamt ist dieser Roman trotz all der schweren Themen warmherzig, humorvoll und berührend. Und vor allem: letztendlich überaus lebensbejahend. Eine große Leseempfehlung von mir.

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:4.5

Berührend.

Die Kombination des leichten Schreibstils durch die Sichtweise des Teenies Linda und dem Schicksal und Leben des an Demenz erkrankten Hubert hat mich wirklich tief berührt. Linda hat mich mit ihren Ansichten oft zum Schmunzeln gebracht und trotzdem war so wunderschöne Messages in dem ganzen Buch versteckt. Auch die polnische Pflegerin Ewa hat dem ganzen noch das gewisse Etwas gegeben. Habs wirklich geliebt und das Buch hat mir super viel gegeben. Auch wenn ich mit dem Ende gerechnet hab, hat es mich noch ein paar Tränchen gekostet.

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:4

Das Buch hat mich überrascht, da ich von dem Wissen und dem Umgang mit dem demenzkranken Hauptdarsteller durch die 15-jährige Linda erstaunt war. Es ist kaum nachzuvollziehen woher sie diese Wissen hat. Trotzdem habe ich viel gelernt und wünsche mir, dass viele so mit der Krankheit umgehen würden.

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:3

Vom Gehen und Dableiben

Ein ruhiges, fast zurückhaltendes Hörbuch über das Sterben – und das Leben davor. Im Zentrum steht Linda, die selbstbestimmt aus dem Leben gehen möchte, und Hubert, der sie auf diesem Weg begleitet, still, zuverlässig und mit einem ganz eigenen Blick auf die Welt. Es geht um Nähe, um Abschied und um die Frage, wie viel Würde wir anderen im Sterben zugestehen – und wie viel wir selbst aushalten können. Ich war nie ganz in der Geschichte, vielleicht weil sie in so verhaltenem Ton erzählt wird. Aber gerade das macht ihren Reiz aus. Das Ende hat mich dann unerwartet getroffen, still und direkt. Huberts Tod erinnerte mich an die letzten Tage mit meiner Oma – an dieses stille Ausharren, das Auflösen von Alltag in etwas ganz Existenzielles. Ein unaufgeregtes Buch über große Fragen. Vielleicht nicht mit voller Wucht, aber mit einem leisen Echo.

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:4

Große Erwartungen - zum Teil erfüllt

Ein schönes Buch über das Leben, den Tod und die Demenz! Ich hatte wirklich hohe Erwartungen aufgrund der super Bewertungen. So richtig richtig gepackt hat es mich nicht. Es war auch etwas vorhersehbar… Aber es war trotzdem gut zu lesen!

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:5

Wow, voll ins Herz getroffen!

Zu Beginn war ich mir nicht so sicher, wie ich das Buch bewerten soll. Wird es eine Geschichte sein, welche oberflächlich bleibt und leise dahingeht? Ja die Geschichte ist „leise“, aber so leise, dass sie sich ins Herz schleicht und einen genau da trifft. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und das Ende war unfassbar herzergreifend. Alle Personen waren der Hammer und die Protagonistin…Ja…solche Menschen bräuchten wir tatsächlich mehr auf dieser Welt…Danke Linda…Du bist ein Vorbild. Danke Petra Pellini für eine so echte Geschichte!

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:3.5

Heiter-melancholisch und Humor, sind nicht unbedingt die ersten Begriffe die mir zu diesem Buch einfallen...

Inhalt: Hubert, ehemaliger Bademeister, ist an Demenz erkrankt und lebt in häuslicher Pflege. Seine Ehefrau ist bereits verstorben. Seine einzige Tochter besucht ihn hin und wieder, ist aber sichtlich überfordert. Versorgt wird er von Ewa, einer polnischen 24h Pflegekraft. Im gleichen Haus lebt Linda mit ihrer alleinerziehenden Mutter. Sie verbringt ihre Freizeit fast ausschließlich bei Hubert. Weitere Personen sind ihr bester Freund Kevin, dessen Mutter und ein paar Randfiguren. Das Buch spielt in einem Zeitraum von ca. 1-2 Jahren. Geschrieben ist es wie eine Art Tagebuch. Linda wechselt ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Jeder der Kontakt mit, von Demenz betroffenen Personen hat/hatte, wird viele Parallelen erkennen. Petra Pellini schafft es unglaublich gut aufzuzeigen, wie jeder in seiner eigenen Form der Realität lebt und dass man sich manchmal einfach darauf einlassen muss, auch wenn es keinen Sinn ergibt. Sie zeigt auch die Überforderung bei Angehörigen, die mit dieser Erkrankung konfrontiert werden. Linda selbt ist von vielen Zweifeln und starken Suizidgedanken getrieben. Die Geschichte ist einfach menschlich. Gedanken, Gefühle und Situationen die absolut realistisch sind. Das Ende war etwas unerwartet aber hat sich, im Nachhinein, doch unterschwellig abgezeichnet. Es ist ein tolles Buch, man sollte aber in der Stimmung und emotionalen Verfassung dafür sein. Einziger Abzug...Verhalten, Umgang, etc. von Linda wirkten für mich stellenweise zu erwachsen für ein 15jähriges Mädchen. Ansonsten eine Empfehlung.

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:4.5

Berührend

Das Buch hat mich sehr berührt, wobei ich mir schlecht vorstellen konnte, wie sich ein 15jähriger Teenager um einen dementen sterbenen 85jährigen Nachbarn kümmern kann. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, zumal es zum Ende hin noch eine überraschende Wendung gab. Die Sprache war sorgsam gewählt, so dass ich sehr schnell „in das Buch hereingekommen“ bin. Für mich eine klare Leseempfehlung!

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:4

Trauriges, aber herzliches Buch über Abschiede

Habe es gehört. Fand es teilweise traurig, aber auch echt schön und gut geschrieben. Über das Leben, den Tod und ungewöhnliche Freundschaften. Aus der Perspektive von Linda erzählt, die ihren Nachbarn auf seiner letzten Reise am Lebensende begleitet bekommen wir dessen Demenz und “seine eigene Welt” lustig und traurig zugleich erzählt. Seine Pflegerin Eva ist urkomisch und hat das Herz am rechten Fleck. Lesenswert (oder hörenswert, auch die Sprecherin ist echt passend) für alle, die eventuell sich mit Demenz beschäftigen, oder dem Tod, für Schwimmbadliebhaber und Menschen, denen Nachbarschaftshilfe am Herzen liegt.

Der Bademeister ohne Himmel
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Ein Ausschnitt aus einem Leben. Schicksale, die miteinander verknüpft sind und Einfluss aufeinander haben – aus der Sicht einer fünfzehnjährigen. Ich bleibe etwas unschlüssig zurück.
Bewertung:3.5

Ein Ausschnitt aus einem Leben. Schicksale, die miteinander verknüpft sind und Einfluss aufeinander haben – aus der Sicht einer fünfzehnjährigen. Ich bleibe etwas unschlüssig zurück.

. KLAPPENTEXT Linda ist fünfzehn und würde am liebsten vor ein Auto laufen. Doch noch halten zwei Menschen sie davon ab: ihr einziger Freund Kevin, der daran verzweifelt, dass die Welt am Abgrund steht. Und Hubert, sechsundachtzig Jahre alt, ein Bademeister im Ruhestand, der seine Wohnung kaum mehr verlässt, Karotten toastet und auf seine Frau wartet, die vor sieben Jahren verstorben ist. Dreimal wöchentlich verbringt Linda den Nachmittag bei Hubert, um die polnische Pflegerin Ewa zu entlasten, die mit durchaus eigenwilligen Mitteln ihren Beruf ausu‌bt. Feinfu‌hlig und spielerisch begegnet Linda Huberts fortschreitender Demenz und versucht, den alten Bademeister im Leben zu halten. Bis das Schicksal ihre Pläne durchkreuzt … MEINUNG Auch nach längerem Nachdenken über das Buch, bin ich nicht so ganz schlüssig, was ich davon halten soll. Zum einen mag ich die Art, wie Petra Pellini ihre Hauptperson Linda beschreibt sehr. Durch den Schreibstil wird Linda ein junges Mädchen, das meiner Meinung nach mal wieder wirklich fünfzehn sein darf. Ein Mädchen, das nicht schon erwachsen ist, sondern mit vielem beim Erwachsen werden kämpft – ohne dass es als das „Erwachsen werden“ beschrieben wird. Sie geht nicht gerne in die Schule, scheint irgendwie anders zu sein, wenig Kontakt zu gleichaltrigen zu haben, aber auch kein Interesse daran. Das Buch erzählt ihren Alltag außerhalb der Schule. Insbesondere in den vier Wänden von Hubert und ihren eigenen, in denen sie mit ihrer Mutter lebt. Ich mochte die Beschreibungen um Hubert. Die Art, wie Linda mit seinen Pflegerinnen und die Pflegerinnen mit Hubert umgegangen sind. Die Beschreibungen über das Fortschreitend seiner Demenz. Und Lindas Blick auf all das. Meiner Meinung nach kam in dem Buch nicht so recht heraus, warum Linda nicht mehr leben möchte. Vielleicht gibt es auch oft kein „warum“. So richtig nachvollziehen konnte ich es trotzdem nicht. Dennoch mochte ich die Entwicklung die Linda durchgemacht hat. Wie ihr Blick sich durch verschiedenen Ereignisse geändert hat. Ich mochte die Beschreibungen ihrer Perspektive. Ich finde es hat sehr eindrücklich gezeigt, dass man manchmal sehr in seiner eigenen Welt ist, vieles in seinem Umfeld mitbekommt und doch das ein oder andere (wichtige) übersieht. Und was es mit einem macht, wenn man es dann realisiert. Insgesamt ein Buch, das einen Entwurf des Lebens beschreibt. Es zeigt, was alles schlimmes im Leben passieren kann, welchen Einfluss das auf einen selbst hat und welchen Umgang es damit aber auch gibt. Ich fand, dass das Buch gute Inhalte hatte und doch bleibe ich etwas unschlüssig zurück. Meiner Meinung nach würde sich das Buch genau deshalb sehr gut für eine Leserunde eignen.

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:4

Sehr schön geschrieben. Ein Buch über das Leben, Nächstenliebe, Vorurteile, Freundschaft,Trauer. Krankheiten und Tod werden in der Gesellschaft leider immer noch tabuisiert. Dabei ist es so wichtig, einfach da zu sein. Das wird im Buch sehr gut beschrieben, Familie kann überall entstehen,auch zwischen drei zuvor völlig Fremden.

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:5

Einfach schön

Ein sehr sehr schönes Buch. Der Schreibstil ist toll und erinnert mich ein wenig an "Was man von hier aus sehen kann" von Mariana Leky. Wer dieses Buch auch schon mochte, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen. Petra Pellini hat eine sehr tolle und rührend Geschichte geschrieben. Die Geschichte ist sehr humorvoll und präzise geschrieben. Einfach toll. Kann ich sehr empfehlen.

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Bewertung:5

Ein tolles Buch über ungewöhnliche Freundschaft. Die 15 jährige Linda kümmert sich um den demenzerkrankten Nachbarn so sensibel und einfühlsam, nimmt so sehr wahr, was er braucht, um sich wohlzufühlen. Gleichzeitig ist sie aber auch so sehr mit sich selbst beschäftigt und findet oft Halt in der Pflegerin Ewa und im Nachbarn Hubert. Parallel dazu wird ihre Freundschaft zum fat gleichaltrigen Kevin beleuchtet, die auch aufzeigt, wie wichtig es ist, genau hinzuschauen.

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:5

Sehr berührend und ehrlich - besonders als Hörbuch wunderschön

Ich habe das Hörbuch gehört – und es hat mich absolut begeistert! Marie-Isabel Walke liest das Buch so großartig vor. Als sie diesen Satz geflüstert hat: „Wir gleichzeitig Lebenden sind füreinander von geheimnisvoller Bedeutung.“ habe ich eine Gänsehaut bekommen. Die Geschichte zwischen der jungen Linda und dem alten Hubert ist so berührend, warmherzig und ehrlich erzählt. Ab und an sind mir die Tränen gekommen, Demenz ist kein einfaches Thema. „Das Leben kommt einem mit voller Wucht entgegen. Man versucht zu entsprechen und scheitert, immer wieder. Seinen Frieden hat man nie. Immer muss man etwas nachweisen, man selbst ist nie genug. Traurig ist das, wirklich traurig.“ „Umso wichtiger, dass ich Ewa in den Arm nehme. Wir alle bekommen zu wenig von dem, was wir bräuchten. Ich frage mich, warum das so sein muss und ob es nicht einfacher wäre, wenn jeder ausspricht, was er braucht.“ „Ich denke, dass wir heute keine Lösung finden werden und auch keine finden müssen und es immer irgendwie weitergeht, auch wenn man denkt man stünde am Abgrund."

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:4

Ein trauriges, unterhaltsames und auch mutmachendes Buch. Dem Thema der Demenz bin ich selbst als Jugendlicher sehr nahe gekommen, da meine Oma, die mit uns im Haus wohnte, darunter litt. Die Anekdoten im Buch, die unglaublich witzig und auf den zweiten Blick beängstigend sind, geben die Realität liebevoll wieder. Dem dunklen Aspekt des Buches bin ich persönlich näher gekommen, als es mir lieb war, aber nicht so nah und erst recht nicht aus eigener Überlegung, wie es das Buch wiedergibt. Die Charaktere wachsen einem wirklich ans Herz, jeder auf seine Weise und nicht alle auf Anhieb. Schlussendlich empfehle ich das Lesen des Buches, auch wenn es keine leichte Kost ist.

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:4

Puh, knallhart das Buch. Gerade wenn man denkt, es hat zwar einen traurigen aber doch runden Verlauf genommen und konnte seinen Frieden damit schließen , kommt nochmal eine harte Wendung. Trotzdem ich erst mal durchatmen musste, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Gut geschrieben, alles auf den Punkt gebracht. Doch nichts für sehr zart besaitete…

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:4

Eine bewegende Geschichte mit kleinen Schwächen

Der Roman hat mich thematisch sehr berührt – Suizid, Pflege und Demenz werden hier offen und eindringlich behandelt. Anfangs musste ich mich etwas an den ungewöhnlichen Stil mit sehr kurzen Sätzen und Kapiteln gewöhnen. Das wirkt zunächst holprig, ergibt aber Sinn, da die Geschichte aus der Sicht einer 15-Jährigen erzählt wird, man gewöhnt sich im Laufe des Romans daran. Einige Formulierungen in Jugendsprache fand ich etwas aufgesetzt, aber das ist sicher Geschmackssache. Die Handlung entwickelt sich sacht und nachvollziehbar, auch wenn das Ende – inklusive der Nebenhandlung – recht vorhersehbar ist. Besonders positiv in Erinnerung bleibt mir die Pflegerin, eine Nebenfigur, die stark greifbar von der Autorin gezeichnet worden ist. Ein Roman der zum Nachdenken anregt und trotz kleiner Schwächen sehr lesens- und empfehlenswert ist. "Und wir streiten. Ich stelle mir vor, nach jedem Streit bleiben schwarze Löcher in unserer Aura, wie fette Sommersprossen, aber eben Löcher, die unsere Lebensfreude schlucken."

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:4.5

Eine tieftraurige Geschichte. 😂😂😂😂 Linda ist schlecht in Mathe und schwänzt oft die Schule lieber verbringt sie ihre Zeit mit Hubert, der Demenz hat und im gleichen Haus wohnt. In emotionaler Intelligenz würde ich ihr jedoch eine glatte eins geben. Die Art, wie Sie den sterbenden Hubert begleitet, hat mich zutiefst berührt. Dabei kämpft sie selbst mit Suizidgedanken. Mit viel Empathie spürt sie genau, was die Menschen um sie herum fühlen und brauchen und handelt aus dem Bauch heraus genau richtig. Richtig gut geschrieben! Ich habe mich beim Lesen quasi die ganze Zeit in Lindas Kopf gefühlt. Kein leichtes Thema hervorragend erzählt, klare Leseemfehlung!

Eine tieftraurige Geschichte. 😂😂😂😂 Linda ist schlecht in Mathe und schwänzt oft die Schule, lieber verbringt sie ihre Zeit mit Hubert, der Demenz hat und im gleichen Haus wohnt. In emotionaler Intelligenz würde ich ihr jedoch eine glatte eins geben. Die Art, wie Sie den sterbenden Hubert begleitet, hat mich zutiefst berührt. Dabei kämpft sie selbst mit Suizidgedanken. Mit viel Empathie spürt sie genau, was die Menschen um sie herum fühlen und brauchen und handelt aus dem Bauch heraus genau richtig. Richtig gut geschrieben! Ich habe mich beim Lesen quasi die ganze Zeit in Lindas Kopf gefühlt. Kein leichtes Thema hervorragend erzählt, klare Leseemfehlung!

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:5

Sooo schön zu lesen, wie Linda mit dem an Demenz erkrankten Hubert umgeht und agiert. „Der Bademeister ohne Himmel“ ist ein ruhig geschriebenes Buch & man merkt meiner Meinung nach, dass die Autorin berufliche Erfahrung mit der Erkrankung hat. Durch die kurzen Kapitel konnte man das Buch gut weg lesen 🙂. Am Ende hatte ich sogar ein Tränchen im Auge 🥲.

Der Bademeister ohne Himmel
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Hatte mir mehr erhofft
Bewertung:3

Hatte mir mehr erhofft

Das Buch versprach Zuviel. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt was es versprochen hatte. Die Charaktere waren sehr oberflächlich beschrieben. Wie diese zwei Freundschaften zustande kamen wird auch nicht erklärt. Der Schluss ist ziemlich absurd und es erklärt das Umdenken von Linda auch nicht. Schade eigentlich weil es viel Potential hat.

Der Bademeister ohne Himmel
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Ein Buch das in Erinnerung bleibt! 🥰 Ich habe es geliebt von der ersten bis zur letzten Seite! 
Eine Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen Jung und Alt und ein junges Mädchen, das uns in  jugendlicher Leichtigkeit zeigt, wie wertschätzend und respektvoll man mit Menschen mit Demenz umgehen sollte! 🥰
Das Buch hat mich zum Lachen gebracht und dann auch wieder traurig gestimmt! Es ist jedenfalls ein Herzensbuch, für das ich eine klare Leseempfehlung aussprechen möchte! 📚😍
Bewertung:5

Ein Buch das in Erinnerung bleibt! 🥰 Ich habe es geliebt von der ersten bis zur letzten Seite! Eine Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen Jung und Alt und ein junges Mädchen, das uns in jugendlicher Leichtigkeit zeigt, wie wertschätzend und respektvoll man mit Menschen mit Demenz umgehen sollte! 🥰 Das Buch hat mich zum Lachen gebracht und dann auch wieder traurig gestimmt! Es ist jedenfalls ein Herzensbuch, für das ich eine klare Leseempfehlung aussprechen möchte! 📚😍

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:4

4 Sterne. Ein sehr schönes Buch, bei dem man gar nicht möchte das es endet. Ich habe vorher noch nichts über die Thematik Demenz und Pflegen gelesen. Dieses Buch hat mich bewegt. Es hat unterschwellig eine gewisse Melancholie und dennoch ist es super schön. Die Charaktere habe ich ins Herz geschlossen. Lediglich eine Nebenstory am Ende hat mir nicht sooo gut gefallen. Ich kann es sehr empfehlen.

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:3

Der Teil mit dem an Demenz erkrankten Hubert ist einfach gut erzählt. Den Teil mit Linda finde ich nicht ganz so gut. Ich habe nicht ganz verstanden, warum sie so oft wusste, was für Hubert gut ist und das Thema Suizid ist mir fremd geblieben. Es fühlte sich nicht passend an beim lesen. Für mich hätte es in einigen Beschreibungen mehr Informationen gebraucht um mich mit der Geschichte richtig zu verbinden. Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gehört und finde, dass Pellini einen sehr flüssigen Schreibstil hat.

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:3.5

Eine ruhige Geschichte über Trauer, Vergänglichkeit und eine ungewöhnliche Jugendliche.

Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht ganz überzeugen. Die Charaktere sind mir leider alle ziemlich fremd geblieben und die Geschichte war mir insgesamt zu vorhersehbar. Für einen Buchclub oder als Schullektüre kann ich mir das Buch aber richtig gut vorstellen, da es bestimmt zu einigen Diskussionen anregen kann.

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:4.5

Die Lesung ist sanft und die Stimme perfekt.

Ein leises Buch mit großen Themen. Und obwohl das Ende von Anfang an klar ist musst ich doch letztendlich heulen. Obwohl manches vielleicht etwas klischeehaft und stark vereinfacht ist, so passt es doch hier durchaus, selbst das doch sehr aufgesetzte HappyEnd. Nur der letzte Burner (ohne Spoiler) hätte nicht sein müsse.

Der Bademeister ohne Himmel
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Freude und Trauer liegen eng beieinander
Bewertung:5

Freude und Trauer liegen eng beieinander

Was habe ich geschmunzelt, gelacht, geweint und geschluchzt. In dem Buch begleiten wir die 15-jährige Linda und den 86-jährigen Hubert, die jeweils auf ihre ganz eigene Art leben, lieben und leiden. Hier werden die Themen Demenz und Depression mit viel Humor aufgearbeitet, an den passenden Stellen mit der nötigen Feinfühligkeit dargelegt und man wird auf eine Achterbahn mit Höhen und Tiefen mitgerissen. Der Schreibstil ist sehr klar und stark dialogisch, was mir persönlich sehr gut gefällt. Die Beziehungen der einzelnen Charakter werden auf ihre eigene jeweilige Art einfühlsam entfaltet und wirklich schön dargestellt. Wirklich berührend! Klare Empfehlung! 5/5 ★

Der Bademeister ohne Himmel
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Bewertung:4

Emotionaler Roman über das Altern und das Erwachsenwerden

Petra Pellini verhandelt in ihrem Roman Bademeister ohne Himmel den Lebensabend Huberts und das Erwachsenwerden von Linda. Hubert ist 87Jahre alt, Bademeister in Rente und dement. Linda ist Schülerin und zwei Mal in der Woche Begleitung für Hubert und Entlastung für die polnische Pflegekraft Ewa. Aus Lindas Sicht wird erzählt, wie sich der Alltag von Hubert gestaltet und wie sie immer wieder mit neuen kreativen Ideen auf seine Bedürfnisse eingeht. Dabei kann man auch die Vermutung anstellen, dass Linda durch ihre Hingabe versucht, sich nicht so viel mit eigenen Themen, unter anderem Gedanken um den eigenen Tod, auseinanderzusetzen. Linda ist super empathisch, nimmt Hubert an wie er ist und begleitet ihn liebevoll während seiner voranschreitenden Krankheit. Gleichzeitig lernt man Linda auch im familiären und freundschaftlichen Kontext kennen, in dem sie es nicht immer leicht hat. Linda lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter im selben Wohnkomplex wie Hubert. Außerdem hat spielt auch ihr einziger Freund Kevin eine wichtige Rolle in Lindas Leben. Auch das Thema Care-Arbeit spielt eine wichtige Rolle, auch wenn es wenig kritisch hinterfragt wird. Die Tochter von Hubert beauftragt im Wechsel zwei polnische Pflegekräfte, die sich den Auftrag alle 42 Tage teilen und dann in gewisser Weise im 24-Stunden-Dienst tätig sind. Sie selbst lässt sich kaum bei ihrem Vater blicken. Spannender weise ist die einzige Person, die dies kritisch sieht, Lindas Tochter. In meinen Augen wurde das Thema Demenz im Roman humorvoll aber auch mit einer gebührenden Schwere bearbeitet. Die Lesart der Sprecherin war für mich sehr passend und angenehm zuzuhören. Als Buch erschienen bei Rowohlt Als Hörbuch erschienen bei Argon, gelesen von Marie-Isabel Walke

Der Bademeister ohne Himmel
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Post image
Bewertung:5

„Es gibt zwei Menschen, die mich von der Sache mit dem Auto abhalten. Kevin und Hubert. Kevin wohnt um die Ecke, ist voll intelligent und Hubert wohnt im dritten Stock und ist voll dement.“ Linda ist fünfzehn und überlegt, vor ein Auto zu laufen wären da nicht zwei Menschen in ihrem Leben, die sie davon abhalten: ihr Freund Kevin, der sich sicher ist, dass die Welt dem Untergang geweiht ist, und Hubert, ein sechsundachtzigjähriger Bademeister im Ruhestand, der über ihr wohnt, sich manchmal selbst nicht mehr im Spiegel erkennt, Bananen aufs Fensterbrett legt, Karotten toastet und auf seine Frau Rosalie wartet, die vor sieben Jahren verstorben ist. Montags, mittwochs und samstags verbringt Linda ihre Nachmittage mit Hubert, um ihr Taschengeld aufzubessern und die polnische Pflegekraft Ewa zu entlasten, die mit durchaus eigenwilligen Methoden ihren Beruf ausübt. Behutsam und nahezu spielerisch begegnet Linda Huberts fortschreitender Demenz und schafft es scheinbar mühelos, den alten Bademeister am Ball zu halten. Doch irgendwann sind auch ihr die Hände gebunden und sie muss akzeptieren, dass das Schicksal auch vor Hubert keinen Halt macht … „Hubert, Ewa und ich, wie soll ich das erklären, ich kann nicht sagen, dass wir beste Freunde sind, das wäre übertrieben, wir spüren einander, wir sind wie Wellen, die ineinander oder zumindest zueinander fließen oder wie dieses Kinderspiel mit den Händen: die eine Hand wird auf die oberste Hand gelegt, die unterste Hand wird weggezogen und wieder auf die oberste gelegt und so weiter. Gefühle, Stimmungen, Gesten stapeln sich. Mal liegt Huberts Knurren obenauf, mal Ewas Landeshymne, mal mein Humor.“ Aus den Erfahrungen einer gelernten Pflegerin ist etwas Großes herangewachsen: ein Romandebüt voller Menschlichkeit und Herz. Ganze drei Jahre hat die Autorin an ihrem „Bademeister ohne Himmel“ gearbeitet, Szenen aus dem Alltag in der Pflege auf Post-Its und manchmal sogar Papierhandtüchern festgehalten, wenn nichts anderes griffbereit war. „Viele Szenen haben erst mit der Zeit zueinander gefunden“, verrät Pellini in unserer gemeinsamen Podcastfolge der #GlockenbachWelle. Gelohnt hat sich ihre Arbeit auf mehreren Ebenen. Nicht nur, weil Schreiben schon immer ihre ganze Leidenschaft war, sondern auch, weil sie mit nur 22 Seiten ihres Werkes den Vorarlberger Literaturpreis ergattert hat. Mehrere Verlage wollten ihr Werk herausbringen, schon wenige Wochen nach dem Erscheinen stand der Roman auf der Spiegel-Bestsellerliste. Die Charaktere ihres Romans sind herzerwärmend. Eigentlich weiß man gar nicht, welche Figur einem während dem Lesen mehr ans Herz gewachsen ist. Es sind Menschen mit Ecken und Kanten, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen, ihre eigenen schweren Erfahrungen gemacht haben und es dennoch irgendwie gemeinsam durchs Leben schaffen. „Generell ist das Leben zu laut. Da braucht man nicht dement zu sein.“ Da wäre allen voran der desillusionierte Hubert, der seine Karotten toastet oder Bananen aufs Fensterbrett legt. In einer Strickjacke ist er deutlich besser gelaunt als ohne eine. Den Mann im Spiegel erkennt der demente Sechsundachtzige oft nicht mehr, seine Zähne sind permanent verschwunden und die Schuhe für die Arbeit nicht griffbereit. Als pflichtbewusster Bademeister will er sich noch immer auf den Weg ins Schwimmbad machen. Denn schließlich ist seine Arbeit eine ernst zu nehmende Angelegenheit, eine, bei der er noch nie ein Kind ertrinken hat lassen. In sieben von acht Fällen gelingt es Linda, Hubert davon abzuhalten, das Haus zu verlassen, indem sie ihn davon überzeugt, dass es Mittwoch sei. Denn da hatte Hubert stets frei. Manchmal lenkt ihn auch die Aussicht auf ein Streichwurstbrot von seinem Vorhaben ab. Dass Huberts Tochter mit der Demenz ihres Vaters überfordert ist, bemerkt man recht schnell. Warum sonst sollte man einen Teenager darum bitten, nach dem dementen Vater zu schauen? Auch Lindas Mutter hat dafür nur wenig Verständnis. Und so gibt ihr Linda recht schnell den Spitznamen Nachtfalter, weil ihr zerbrechlicher Anblick Linda an Nachtfalter mit hauchdünnen Flügeln erinnert. Ich muss gestehen, dass ich mit ihr am wenigsten warm geworden bin, auch wenn sie gegen Ende des Romans zugänglicher geworden ist. „Ich finde, Ewa und der Nachtfalter machen einen entscheidenden Fehler. Sie schließen von sich auf Hubert, dabei ist jeder Mensch ein Universum.“ Ein echtes Unikat hingegen ist Ewa, die polnische Pflegerin, die im gleichnamigen Hörbuch von Sprecherin Marie-Isabel Walke zum Leben erweckt wird und ihre polnischen Weisheiten zum Besten gibt, wie z.B. „Bin ledig, weil vegetarisch.“ Ihre eigenwilligen Methoden sind nicht immer zielfördernd und sorgen für Spannungen und/oder Trotzreaktionen bei Hubert. Während sie auf den Dingen beharrt, reagiert Linda stets tiefenentspannt, scheint für alles eine Lösung parat zu haben. In Ewas Zimmer, das Linda liebevoll Klein-Polen nennt, bleibt wenig Privatsphäre für sie. Und so übernimmt Linda Hubert an drei Nachmittagen in der Woche und beschert Ewa jeden zweiten Mittwoch einen Bonustag, der eigentlich nur eine zusätzliche Stunde ist, in der sich Ewa mit ihren Freundinnen trifft, Kaffee trinkt, die Nägel machen lässt oder Schminktipps austauscht. Der Wortwitz, der sich aufgrund ihrer Sprachbarriere in viele ihrer Sätze schleicht, sorgt für jede Menge Unterhaltung beim Lesen. Ganz besonders lustig empfand ich, dass sie ubert als gesundkern anstatt kerngesund bezeichnet. Die stärkste Persönlichkeit im Roman ist aber Linda. Denn die Fünfzehnjährige, die eigentlich selbst genügend Probleme mit sich und der Welt hat, begegnet Hubert auf nahezu unbekümmerte Weise. Man könnte meinen als Kind getrennter Eltern, das sich ernsthaft überlegt, vors Auto zu werfen, hat man sicherlich keine Nerven für einen alten demenzkranken Mann. Doch weitgefehlt. Denn wo Ewa scheitert, ist Linda zur Stelle. So gesellt sich zu der Banane, die Hubert aufs Fensterbrett liegt, wie selbstverständlich ein Apfel. Kein Grund, die Sache an sich zu hinterfragen. Mit viel Kreativität und Herz, aber vor allem auch Mut meistert sie die Herausforderungen, die der Alltag mit Hubert so mit sich bringt. Die Frage, warum ausgerechnet eine Jugendliche mit einem alten kranken Menschen abhängt, stellt sich irgendwann gar nicht mehr. Denn Linda und Hubert sind nicht nur ein eingespieltes Team, sie tun sich auch gut. Und so hangeln sie sich an ihren alltäglichen Routinen wie an Lianen durchs Leben. „Kevin war mein Klotz am Bein. Bis er neun war, gingen wir stumm nebeneinander. Kopfnicken zur Begrüßung. Kopfnicken zum Abschied. Erst als meine Eltern sich trennten, habe ich begonnen, ihn zu mögen. Er war der Einzige, der wusste, was bei mir zu Hause los war.„ Und dann wäre da noch Kevin, Lindas gleichaltriger Freund. Sie kennt ihn seit sie sechs Jahre alt ist. Er ist ihr Handgepäck, ihr Klotz am Bein, später ihr engster und einziger Freund (neben Hubert). Er versteht sie, übernachtet zur Not auch mal mit Linda in der Kirche, um ihr einen Herzenswunsch zu erfüllen. Dabei ist er stets und ständig geplagt, von Ängsten und Sorgen um die Welt. Er ist nicht nur zu ernst, zu schlau und kein wirkliches Kind, sondern auch labil, zerbrechlich und näher am Tod als es Linda in Gedanken je sein wird. Petra Pellini ist mit „Der Bademeister ohne Himmel“ ein herzerwärmendes und rundum kluges Werk gelungen. Mit ihrer humorvollen, erfrischenden und geistreichen Art bewegt sie sich nahezu leichtfüßig durch schwere Themen wie Demenz, Pflege im Alter, Suizidgedanken und schwierigen Familienkonstellationen. Und so ist man sich nach dem Lesen und einem Gespräch mit ihr sicher, dass es wirklich einzig und allein der gegenwärtige Augenblick ist, auf den man sich im Leben wirklich konzentrieren sollte. Alles andere kommt von ganz allein. „Kein Leben ist spektakulärer als das andere. Wir sind Geschwister, Nachbarn, Arbeitskollegen, Freunde, Feine, wohnen in derselben Stadt, leben Haus an Haus, schlafen Wand an Wand, begegnen uns im Treppenhaus, im Bus, beim Bäcker, belohnen uns mit Pizza, Eis, Kino, Urlaub. Wir schlafen schlecht oder nicht. […] Wir geistern durch den Tag, füttern Enten, langweilen uns, treffen, beschimpfen, verlieben und trennen uns in Echtzeit oder online. Wir verschulden uns, finanziell oder menschlich. Wir sind schlecht informiert und gutgläubig. Wir meckern und reden andere schlecht, um uns selbst besser zu fühlen. Wir verbringen zu viel Zeit in geschlossenen Räumen. Wir treten in Fettnäpfchen und das Schlimmste: Wir verbiegen unsere Träume bis zur Unkenntlichkeit. […] Wir halten durch, geben auf, gehen unter. Wir leben, lachen, lästern und wir sterben.“

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Bewertung:3.5

Freundschaft kennt keine Altersgrenzen

In diesem Roman wird die Freundschaft zwischen der 15-jährigen Linda und dem demenzkranken Nachbarn Hubert thematisiert. Linda ist auf ihre Art besonders, hat außer Kevin keine Freunde und überlegt, sich aus der Welt und ihrem Leben zu verabschieden, indem sie vor ein Auto läuft. Doch durch ihre Besuche bei dem ehemaligen Bademeister Hubert, bei denen sie auch stets auf dessen polnische Pflegekraft Ewa trifft, findet sie einen neuen Sinn im Leben und fühlt sich gebraucht. Ich mag die Art, wie die Autorin das ernsthafte Thema Demenz mit viel Humor aus Sicht einer 15-Jährigen beschreibt. Ich musste an vielen Stellen herzhaft lachen und immer wieder an meine ebenfalls an Demenz erkrankte Oma denken. Die Situationen mit Hubert sind teilweise absurd, aber dennoch stets realistisch beschrieben und erinnern mich sehr an meine Erfahrungen mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Lindas Ideen, Hubert seinen Alltag in den begrenzten Dimensionen seiner Wohnung zu verschönern, sind toll und sehr rührselig. Als Leserin habe ich insbesondere Linda, aber auch Hubert und die Pflegerin Ewa direkt in mein Herz geschlossen. Neben den Charakteren mochte ich auch den Schreibstil der Autorin sehr gern! Neben den positiven Aspekten habe ich zwei kleine Kritikpunkte: Die Handlung mit Lindas Freund Kevin kam mir im zweiten Teil des Buches etwas zu kurz, da er hier nur noch in kurzen Episoden auftritt und man so als Leser*in etwas den „Draht“ zu ihm verliert. An manchen Stellen plätscherte die Handlung für meinen Geschmack auch etwas zu seicht dahin, aber ansonsten habe ich „Der Bademeister ohne Himmel“ sehr gerne gelesen! Insbesondere die Wahl des Titels gefällt mir im Nachhinein sehr gut, weil dieser den humorvollen Umgang Lindas mit Huberts Demenz sehr gut zum Ausdruck bringt! Insgesamt ein wirklich schöner, warmherziger Roman, der das Thema Demenz auf wunderbare und auch humorvolle Art näherbringt!

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:4

Hubert, nimmst du mich mit?

Traurig & berührend. Die 15-jährige Linda begleitet Hubert zum Lebensende. Mit dabei ist die äußerst besondere, polnische Pflegekraft Ewa. Die Stimmung der Geschichte reicht von heiter bis melancholisch. Eine besondere Freundschaft. Ich habe beide gerne kennengelernt. Schweres Ende, das in einem nachhallt.

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:5

Ein sehr bewegender Roman, über Hubert, der durch die Demenz immer mehr sich selbst verliert. Wir begleiten ihn in seinem Alltag bis zu seinem Tod mit ganz merkwürdigen Routinen, die ihm aber Sicherheit geben. Das Nachbars Mädchen und eine Pflegerin begleiten ihn, denn seine Tochter ist mit der Gesamtsituation völlig überfordert. Ein Buch voller Emotionen und Wahrheit.

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:5

Die 15 jährige introvertierte Linda kann den Sinn des Lebens nicht erkennen. Rührend und mit sehr viel Empathie kümmert sie sich um den 86 jährigen dementen Hubert und ihren nerdischen Freund Kevin. Eine Geschichte über Freundschaft, leben und leben lassen, Mitgefühl und Einfühlungsvermögen.

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:5

Ein Buch, das mich nachdenklich macht

Ein Thema (Demenz) wird hier sehr einfühlsam dargestellt. Während des Lesens habe ich oft darüber nachgedacht, wie einsam man als Mensch mit Demenz wird. Auch, wenn man es selbst nicht merkt. Es war so schön zu erleben, wie normal Linda mit Hubert umgegangen ist und was sie mit ihm erlebt hat. Ich würde mir wünschen, dass junge Menschen mit ihren eigenen Ideen und Vorstellungen bei der Betreuung mit eingesetzt würden. Dann würde vielleicht manches leichter werden. Ein sehr schönes Buch, das ich sehr empfehlen kann.

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:5

Ein sehr berührender Roman. Mir hat es sehr gefallen, in das Leben der Jugendlichen und so weisen Linda mitgenommen zu werden. Soe ist so ein herzlicher Mensch und dem dementen ehemaligen Bademeister wohlwollend und zugewandt gegenüber. Ebenso wie ihrem guten Freund Kevin und anderen Menschen in ihrem Leben gegenüber.

Die Sicht auf die Welt von Linda und ihre Norm und Wertvorstellungen haben mir zugesagt. Ebenso die Perspektivwechsel, die sie vollbringt und sich somit in Hubert, den ehemaligen Bademeister und ihren guten Freund Kevin hineinversetzt. Von ihr können die Leser und Leserinnen sicherlich noch viel lernen.

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:5

Für dieses Buch würde ich gern mehr als 5 Sterne geben. Es ist für mich eines der besten Bücher, die ich gelesen habe. Es erzählt aus der Sicht der 15jährigen Linda die Situation des demenzkranken 87jährigen Hubert, eines ehemaligen Bademeisters. Wir begleiten beiden,sowie die polnischen Pflegerinnen und erleben hautnah mit,wieder Krankheit voranschreitet und wie jeder der Protagonisten damit umgeht. Ein sehr berührendes und tiefsinniges Buch, das ich gern weiterempfehle.

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler
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Bewertung:4

"Wir alle bekommen zu wenig von dem, was wir bräuchten."

Ich kam schnell in einen Lesefluss, der Schreibstil war fantastisch und hat mich an Caroline Wahl erinnert. Leider hat dieser aber wiederum nicht ganz zur Story gepasst - ich hätte mir mehr Ernsthaftigkeit und Tiefe gewünscht. Dann hätte ich vermutlich auch einige Tränen vergossen. Dennoch - ein schönes, melancholisches Buch über den Alltag mit Demenz, Tod, Fehlkommunikation, Gefühllosigkeit und Liebe.

Der Bademeister ohne Himmel
Der Bademeister ohne Himmelvon Petra PelliniROWOHLT Kindler