26. Mai 2025
Bewertung:4

Ein wundervolles Buch

Die Geschichte, die Sprache, diese Menschen die die Autorin geschrieben hat, sind so lebendig. Die Geschichte hat einfach alles was ich liebe. Dieses kleine idyllische Dorf, Charaktere die man ständig umarmen möchte, ein mysteriöse und bis zum Schluss spannende Geschichte in 2 Erzählsträngen, und einen wundervollen Humor. Das einzige was von meiner Seite zu bemängeln wäre ist, dass es etwas zu lange geraten ist. Es gibt sehr viele sehr detaillierte Beschreibungen und manchmal ziehen sich Szenen sehr in die Länge. Aber es passt auch irgendwie zur Erzählstil der Autorin. Der erinnert mich übrigens sehr an den von Mariana Leky.

Die Erfindung der Sprache
Die Erfindung der Sprachevon Anja BaumheierROWOHLT Kindler
16. März 2025
Bewertung:4

Beschreibung Adam Riese ist besonders. Das wird schon früh erkannt, denn er beginnt erst mit zwei Jahren zu sprechen und versteckt sich lieber hinter Zahlen und seinen Büchern, da ihm zwischenmenschliche Beziehungen Angst einflößen. Herangewachsen in einer liebevollen Familie auf einer kleinen ostfriesischen Insel, kehrt jedoch Adams Vater Hubert nach einer Pilgerreise nicht mehr zurück, als Adam gerade einmal dreizehn Jahre alt ist. Dies hinterlässt tiefe Spuren bei Mutter Oda, der Familie und der Inselgemeinschaft. Mittlerweile erwachsen geworden, arbeitet Adam als Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität, als plötzlich durch das Buch »Die Erfindung der Sprache« eine Spur von seinem Vater auftaucht, begibt er sich auf eine spannende Suche durch Deutschland. Meine Meinung Der neue Roman von Anja Baumheier, »Die Erfindung der Sprache«, ist meine erste Lektüre von der Schriftstellerin und Lehrerin, welche mich gleich durch die auffallende Sprache und die warmherzige Familienstory begeistern konnte. Anja Baumheier schafft mit sprachlichen Hilfsmitteln, Wiederholungen, Listen und eine enorme Anhäufung beschreibender Adjektive die passende Umgebung für ihren besonderen Hauptprotagonisten Adam Riese. Adam beginnt nämlich erst recht spät mit dem Sprechen, ist zurückhaltend, lernt früh lesen und hat Schwierigkeiten bei zwischenmenschlichen Beziehungen. Seine Familie kümmert sich liebevoll um ihn, so richtet ihm z. B. sein Vater Hubert einen Rückzugsort im Leuchtturm ein – dort kann sich Adam, wenn ihm alles zu viel wird, vor der Welt zurückziehen. Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen (Vergangenheit und Gegenwart) erzählt, sodass man zum einen von den Anfängen der Familie erfährt, wie Großvater Ubbo sich in die tschechische Großmutter Leska verliebte und sie nach Ostfriesland zogen, aber auch wie ihre einzige Tochter Oda zur Welt kam und später Hubert kennenlernte und mit ihm ihre eigene Familie gründete. Die Verschmelzung zwischen der ostfriesischen und der tschechischen Kultur ist eine charmante Zugabe, die vor allen Dingen in kulinarischer und sprachlicher Weise der Geschichte einen charmanten Akzent verleiht. Ein Teil des Romans trägt sich in Adams Heimat, der fiktiven ostfriesischen Insel Platteoog zu, dort ist seine Familie zu Hause und der Zusammenhalt in der kleinen Gemeinschaft der Einwohner*innen kommt einem eigenen Mikrokosmos gleich, in dem Adam behütet heranwächst bis sein Vater nach seinem dreizehnten Geburtstag verschwindet und die Familienidylle zusammenbricht. Im gegenwärtigen Handlungsstrang ist Adam erwachsen und lebt durch seine menschenscheue Eigenschaft ein zurückgezogenes Leben als Dozent für Sprachwissenschaften in Berlin bis er in dem titelgebenden Buch »Die Erfindung der Sprache« auf eine Spur seines Vaters stößt und sich auf einen abenteuerlichen Road-Trip begibt, der ihn quer durch Deutschland führt. Immer an Adams Seite die gelbe Leuchtreklametafel und sein reiselustiger Hartschalenkoffer, aber auch Zola, die Autorin des Buches im Buch, begleitet ihn ein Stück des Weges. Mächtig beeindruckt hat mich die Entwicklung von Adam, der sich seiner Furcht stellt und sich langsam aus dem Klammergriff seiner Angststörung löst. Das alles bewirkt die aufregende Suche nach seinem Vater, bei der Adam schließlich auch zu sich selbst und einer bisher ungeahnten Stärke findet. Mit »Die Erfindung der Sprache« ist Anja Baumheier ein Roman gelungen, der in erster Linie durch seinen Hauptprotagonisten lebt. Daher habe ich auch am liebsten die Kapitel aus der Gegenwart gelesen, die in meinen Augen aber durch die Rückblenden in die Vergangenheit wunderbar unterfüttert wurden. Der Road-Trip mit Adam verleiht der berührenden Familiengeschichte eine unterhaltsame Note mit spannenden Momenten. Die etwas grob gezeichnete Inselgemeinschaft, die wie ein Mix aus Schablonen-Protagonisten wirkte und Plotwendungen, die vielleicht nicht ganz so rund und logisch erscheinen fallen da nicht allzu sehr ins Gewicht. Fazit Berührender Familienroman und mitreißender Road-Trip in einem! Obendrauf gibt es noch einen ganz besonderen Protagonisten, der den Roman zu einer absoluten Herzgeschichte macht. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 05.05.2021

Die Erfindung der Sprache
Die Erfindung der Sprachevon Anja BaumheierROWOHLT Kindler
9. Jan. 2025
Bewertung:4

Ich hatte Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen. Aber dann.. Hat sie mein Herz erobert. Es ist anders, der Hauptprotagonist ist anders. Aber er entwickelt sich so so großartig. Die Story hat viel schönes, idyllisches und herzliches. Aber auch Tragik und psychische Probleme zu bewältigen. Nach einem holprigen Start kann ich aber sagen - schönes Buch 🤍

Die Erfindung der Sprache
Die Erfindung der Sprachevon Anja BaumheierROWOHLT Kindler
10. Okt. 2024
Bewertung:3

Ich bin leider gar nicht in die Geschichte reingekommen. Ich mochte Adam und seine Familie wirklich sehr. Generell jeden Dorfbewohner und seine eigene Art. An den Schreibstil und Adams Art zu denken, die gut dargestellt wurde, musste ich mich erst gewöhnen, aber dann ging es. Mir waren die Rückblenden einfach zu viel. Ich hätte mir gewünscht, dass die Vergangenheit deutlich kürzer beschrieben wird. Viel konnte man sich denken und hätte es nicht gebraucht. Ich konnte beim Lesen leider überhaupt nicht mitfühlen. Es hat sich eher nach Arbeit angefühlt und letztlich wollte ich einfach wissen, warum Hubert gegangen ist.

Die Erfindung der Sprache
Die Erfindung der Sprachevon Anja BaumheierROWOHLT Kindler
1. Sept. 2024
Bewertung:5

Adam der Held

Dieses Buch ist einfach fantastisch. Adam sieht die Welt aus seiner Perspektive. Man wird in seine Sicht der Welt mitgenommen. Die Wortkreationen sind unglaublich und zaubern ein Lächeln ins Gesicht. Die Sprache in diesem Buch ist grandios und es macht Spaß die langen Sätze zu lesen. Es ist spannend bis zum Schluss. Die Buchhändlerin meines Vertrauens hat es empfohlen. Falls ich es nicht gut fände, könnte ich es zurückgeben. Aber das werde ich nicht tun. Wenn ich es im Bücherregal sehe, werde ich mich immer an diese schöne Geschichte erinnern. Wie eine Insel und deren Bewohner und Bewohnerinnen ein Kind großziehen; jeder auf seine Art und Weise.

Die Erfindung der Sprache
Die Erfindung der Sprachevon Anja BaumheierROWOHLT Kindler
9. März 2024
Bewertung:5

Eine wunderschöne Geschichte

Eine wunderschöne Geschichte in der so vieles zusammenkommt. Vor allem aber wunderbare Charaktere die alle sehr eigen sind. Auch die Nebencharaktere werden sehr liebevoll mit ihren Eigenheiten dargestellt. Wer die Bücher von Carsten Henn mag, wird dieses hier lieben. Von mir gibt es hierfür eine absolute Leseempfehlung.

Die Erfindung der Sprache
Die Erfindung der Sprachevon Anja BaumheierROWOHLT Kindler
2. Jan. 2024
Bewertung:1.5

Dieses Buch ist eher Strandlektüre, aber startet interessant. Wir lernen Adam Riese kennen, der als Kind spät gesprochen und früh gelesen hat. Heute ist er Dozent an der Universität und beschäftigt sich mit Sprache. Um Sicherheit für sich zu kreieren, führt er Listen und lässt wenige Menschen in sein Leben hinein. Dann tritt Zola in sein Leben. Und ab da hat mir das Buch nicht mehr so gefallen. Irgendwie will die Autorin zu viel und es wirkte auf mich, als sei ein Algorithmus für einen erfolgsversprechenden, leicht zu lesenden Roman bemüht worden. Darüber hinaus war das Ende für mich nicht stimmig und kam nach so vielen Seiten zu abrupt daher.

Die Erfindung der Sprache
Die Erfindung der Sprachevon Anja BaumheierROWOHLT Kindler
1. Mai 2023
Bewertung:4

Beschreibung Adam Riese ist besonders. Das wird schon früh erkannt, denn er beginnt erst mit zwei Jahren zu sprechen und versteckt sich lieber hinter Zahlen und seinen Büchern, da ihm zwischenmenschliche Beziehungen Angst einflößen. Herangewachsen in einer liebevollen Familie auf einer kleinen ostfriesischen Insel, kehrt jedoch Adams Vater Hubert nach einer Pilgerreise nicht mehr zurück, als Adam gerade einmal dreizehn Jahre alt ist. Dies hinterlässt tiefe Spuren bei Mutter Oda, der Familie und der Inselgemeinschaft. Mittlerweile erwachsen geworden, arbeitet Adam als Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität, als plötzlich durch das Buch »Die Erfindung der Sprache« eine Spur von seinem Vater auftaucht, begibt er sich auf eine spannende Suche durch Deutschland. Meine Meinung Der neue Roman von Anja Baumheier, »Die Erfindung der Sprache«, ist meine erste Lektüre von der Schriftstellerin und Lehrerin, welche mich gleich durch die auffallende Sprache und die warmherzige Familienstory begeistern konnte. Anja Baumheier schafft mit sprachlichen Hilfsmitteln, Wiederholungen, Listen und eine enorme Anhäufung beschreibender Adjektive die passende Umgebung für ihren besonderen Hauptprotagonisten Adam Riese. Adam beginnt nämlich erst recht spät mit dem Sprechen, ist zurückhaltend, lernt früh lesen und hat Schwierigkeiten bei zwischenmenschlichen Beziehungen. Seine Familie kümmert sich liebevoll um ihn, so richtet ihm z. B. sein Vater Hubert einen Rückzugsort im Leuchtturm ein – dort kann sich Adam, wenn ihm alles zu viel wird, vor der Welt zurückziehen. Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen (Vergangenheit und Gegenwart) erzählt, sodass man zum einen von den Anfängen der Familie erfährt, wie Großvater Ubbo sich in die tschechische Großmutter Leska verliebte und sie nach Ostfriesland zogen, aber auch wie ihre einzige Tochter Oda zur Welt kam und später Hubert kennenlernte und mit ihm ihre eigene Familie gründete. Die Verschmelzung zwischen der ostfriesischen und der tschechischen Kultur ist eine charmante Zugabe, die vor allen Dingen in kulinarischer und sprachlicher Weise der Geschichte einen charmanten Akzent verleiht. Ein Teil des Romans trägt sich in Adams Heimat, der fiktiven ostfriesischen Insel Platteoog zu, dort ist seine Familie zu Hause und der Zusammenhalt in der kleinen Gemeinschaft der Einwohner*innen kommt einem eigenen Mikrokosmos gleich, in dem Adam behütet heranwächst bis sein Vater nach seinem dreizehnten Geburtstag verschwindet und die Familienidylle zusammenbricht. Im gegenwärtigen Handlungsstrang ist Adam erwachsen und lebt durch seine menschenscheue Eigenschaft ein zurückgezogenes Leben als Dozent für Sprachwissenschaften in Berlin bis er in dem titelgebenden Buch »Die Erfindung der Sprache« auf eine Spur seines Vaters stößt und sich auf einen abenteuerlichen Road-Trip begibt, der ihn quer durch Deutschland führt. Immer an Adams Seite die gelbe Leuchtreklametafel und sein reiselustiger Hartschalenkoffer, aber auch Zola, die Autorin des Buches im Buch, begleitet ihn ein Stück des Weges. Mächtig beeindruckt hat mich die Entwicklung von Adam, der sich seiner Furcht stellt und sich langsam aus dem Klammergriff seiner Angststörung löst. Das alles bewirkt die aufregende Suche nach seinem Vater, bei der Adam schließlich auch zu sich selbst und einer bisher ungeahnten Stärke findet. Mit »Die Erfindung der Sprache« ist Anja Baumheier ein Roman gelungen, der in erster Linie durch seinen Hauptprotagonisten lebt. Daher habe ich auch am liebsten die Kapitel aus der Gegenwart gelesen, die in meinen Augen aber durch die Rückblenden in die Vergangenheit wunderbar unterfüttert wurden. Der Road-Trip mit Adam verleiht der berührenden Familiengeschichte eine unterhaltsame Note mit spannenden Momenten. Die etwas grob gezeichnete Inselgemeinschaft, die wie ein Mix aus Schablonen-Protagonisten wirkte und Plotwendungen, die vielleicht nicht ganz so rund und logisch erscheinen fallen da nicht allzu sehr ins Gewicht. Fazit Berührender Familienroman und mitreißender Road-Trip in einem! Obendrauf gibt es noch einen ganz besonderen Protagonisten, der den Roman zu einer absoluten Herzgeschichte macht. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 05.05.2021

Die Erfindung der Sprache
Die Erfindung der Sprachevon Anja BaumheierROWOHLT Kindler
12. Jan. 2023
Ganz anders als erwartet, aber gut. 🤍
Bewertung:3.5

Ganz anders als erwartet, aber gut. 🤍

Sprachlich wirklich besonders, ein wenig alltagsskuril und reflektierend. Story und Protagonisten gehen direkt ans Herz. Ein modernes Märchen mit Höhen und Tiefen über Familie, Freundschaft und Selbstfindung sowie der Erkenntnis, dass das Leben nicht immer perfekt sein muss, um zu gelingen. Nur das schnelle Ende hat mich persönlich etwas enttäuscht. Trotzdem: Das nächste Buch der Autorin ist bereits vorbestellt! ✨

Die Erfindung der Sprache
Die Erfindung der Sprachevon Anja BaumheierROWOHLT Kindler
11. Sept. 2022
Bewertung:5

Der Titel des Buches ist Programm: Die Autorin erfindet Sprache neu, in vielfältiger Weise hinterfragt sie unser Sprechen und wagt neue Wortschöpfungen. Dabei ist das Buch keine anstrengende Lektüre, sondern leicht verständlich und modern. Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte trotz vieler Schicksalsschläge immer positiv berichtet mit einem milden Blick und leichtem Schmunzeln. Das Buch ist wie der Heimatort der Hauptfiguren: die ostfriesische Insel Platteoog - schroff, aber liebenswert. Es geht um Ubbo, den Bäcker, der in Tschechien seine Liebe Leska gefunden hat. Um ihre Tochter Oda und deren Mann Hubert. Ihr einziges Kind Adam kam zu früh auf die Welt. Er ist besonders - sehr wissbegierig und intelligent, aber mit Schwierigkeiten im Kontakt zu den Mitmenschen. Auf der Insel wird dies respektiert und alle kümmern sich gut umeinander. Doch diese heile Welt zerbricht, als Hubert auf einer Pilgerreise einfach verschwindet und Oda daraufhin verstummt. Jahre später macht sich Adam auf die Suche nach seinen Wurzeln. Diese Heldenreise wird mit vielen Rückblicken auf die Familiengeschichte erzählt.

Die Erfindung der Sprache
Die Erfindung der Sprachevon Anja BaumheierROWOHLT Kindler