Nicht so gut wie Band 1 und 3, aber besser als Band 2. Ich mochte Hanna leider nicht besonders gerne und fand sie und auch Joachim sehr anstrengend. Okay, vor allem Joachim. Am Anfang Hanna und dann Joachim. Eine anstrengende und schwer nachvollziehbare Zeit in seinem Leben. Auf Band 5 freue ich mich trotzdem.
Ein echter Meyerhoff. Man möchte nicht glauben, dass alles in diesem autobiografischen Buch wirklich passiert ist. Zu wagemutig erscheint diese Viererkonstellation in seinem Leben. Ein Ritt auf Messers Schneide.
Vielleicht lag es an mir und meiner Stimmung, aber es dauerte eine Weile, bis die Geschichte an Fahrt aufnahm. Vor allem die zweite Hälfte des Buches fand ich mitreissend. Unterhaltsam und gut geschrieben sind die Bücher von Meyerhoff eh immer. Das Ende war für mich ein schöner, runder Abschluss. Solide.

Unterhaltsamer 4. Band der autobiografischen Reihe
Besonders genieße ich an Joachim Meyerhoffs Büchern, wenn er über seine Kindheit in Schleswig erzählt, da ich dort selbst aufgewachsen bin.
Mein Lieblingsteil aus der Serie bisher
Wie schön, dass die Sprache und Erzählweise von Meyerhoff für mich immer noch funktioniert - auch wenn ich in diesem Band die Figuren besonders seltsam und eigentlich nicht sonderlich sympathisch fand, hat sein Schreibstil es zu einem Genuss gemacht. Ich liebe seinen Humor.
Während ich manchmal etliche Seiten brauche, um nach einem beendeten Roman in einen neuen hineinzufinden, schaffte es Meyerhoff beim vierten Teil seiner Reihe "Alle Toten fliegen hoch" wie auch bei den drei Teilen zuvor, mich sofort abzuholen. Nachdem ich mir auf @ollipolli73 Empfehlung hin den dritten und daraufhin alle, zu dem Zeitpunkt drei, weiteren Teile besorgt hatte, war ich angefixt von Meyerhoffs autobiographischen Romanen. Während mich Teil 1 und 2 nicht ganz so stark begeisterten, schafften es Teil 3 und 4, mich dermaßen emotional mitzureißen, wie es kaum ein anderer Autor schafft. In dem vierten Teil geht es um die Zeit nach der Schauspielschule, die "Josse" in seiner Jugend besuchte; um seine Zeit in Bielefeld, in der er Hanna kennenlernte, nach Dortmund wegzog, dort Franka kennenlernte und beide jungen Frauen gleichzeitig quasi eine Beziehung mit ihm führten. Ohne, dass sie voneinander wussten. Und dann war da auch noch Ilse. Aber ohne Beziehung. Auch wenn das alles erstmal wahnsinnig unsympathisch klingt, erzählt der Autor diese Geschichte mit solch einer Leidenschaft, solchen Emotionen - eben auch diesen, die man hat, wenn man quasi ein Doppelleben führt, und das Gefühl hat, den falschen Beruf erlernt zu haben - dass man über das betrügerische Verhalten, naja, fast hinwegsehen kann.
Großartig - Mehr habe ich gerade nicht dazu zu sagen. Und jetzt bin ich erst einmal traurig, dass es vorbei ist.