Ich habe das Buch "Wir sind schließlich wer" von Anne Gesthuysen gelesen, nachdem ich die Autorin bei einer Lesung erlebt hatte. Ihre sympathische Art hat mich neugierig gemacht, und so wanderte das Buch in mein Regal. Gesthuysens Schreibstil ist eher schlicht und dialoglastig, was das Buch zu einer schnell lesbaren, leichten Lektüre macht. Für Leser*innen, die aus der Region Niederrhein stammen, wird die atmosphärische Beschreibung der Umgebung sicherlich ein besonderes Highlight sein. Leider kenne ich mich in der Gegend gar nicht aus, sodass ich dazu keine emotionale Verbindung aufbauen konnte – auch wenn die Szenerie liebevoll gezeichnet ist. Inhaltlich dreht sich alles um Familie, Schwesternschaft und die Herausforderungen des Lebens, ergänzt durch eine Prise Drama und sogar einen Kriminalfall. Mit diesem Krimi-Element hatte ich so gar nicht gerechnet, muss aber ehrlich sagen, dass er mich nicht überzeugen konnte. Die Auflösung wirkte auf mich leider zu plump, fast wie ein seichter Fernsehfilm. Hier hätte ich mir mehr Raffinesse und Tiefe gewünscht. Was mir jedoch gut gefallen hat, waren die Rückblenden in die Vergangenheit. Diese Abschnitte haben das Familienbild nach und nach komplexer und vielschichtiger gemacht. Sie gaben den Figuren mehr Tiefe, auch wenn nicht alle Charaktere authentisch wirkten. Manche Figuren waren eher klischeehaft und überzeichnet, wenn auch teils charmant und witzig – besonders die Seniorenfigur Ottilie bringt Schwung in die Geschichte. Das Buch hat mich trotz allem gut unterhalten. Es ist eine turbulente Familiengeschichte, die sich wunderbar als leichte Lektüre für zwischendurch eignet, ohne dabei tiefgreifende Themen anzureißen. Wer also nach anspruchsvoller Literatur sucht, wird hier nicht fündig. Alles in allem gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen. Es war eine nette Leseerfahrung, die mich für ein paar Stunden gut unterhalten hat, aber kein echtes Highlight.
"Wir sind schließlich wer" ist nach "Mädelsabend" mein zweites Buch von dieser Autorin. Ein Familienroman über zwei ungleiche Schwestern der mir auch wieder gut gefallen hat, wenn er auch nicht ganz an den Vorgänger rankam. Es ist sehr unterhaltsam geschrieben, manchmal amüsant, manchmal dramatisch. Die Charaktere wurden gut beschrieben, vor allem Anna hat mir gefallen. Leseempfehlung!
Eine nette Geschichte.
Für mich eine leichte Lektüre bei der ich viel Spaß hatte! Ich mochte die Geschichte, die Figuren und hatte in vielen geschilderten Situationen Bilder aus meiner eigenen Kindheit vor Augen!

Anne Gesthuysen ist ein Garant für spannende Familiengeschichten. Auch hier wurden nach und nach Geheimnisse der Protagonisten enthüllt, die für einige Überraschungen sorgten . Das Einzige, was ich nicht so gut fand, war im zweiten Teil die Geschichte um Sascha. Ich hatte das Gefühl, die Autorin wollte hier soviel wie möglich passieren lassen- für mich zuviel. Alles in allem aber ein lesenswerter Roman.
Anna von Betteray übernimmt vertretungsweise die Pastorenstelle der evangelischen Gemeine in Alpen am Niederrhein. Doch nicht nur die Alpener machen ihr das Leben schwer, auch ihre Familie hat ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen. Ein Roman aus meiner Heimat mit wunderbar viel Lokalkolorit. Ich kenne die Gegend, ich kann Anna auf ihren Wegen folgen und natürlich kenne und liebe ich die diversen Spezialitäten der Region, die im Buch immer wieder angesprochen werden. Damit hat das Buch mich schon gewonnen. Aber ich mag auch die Geschichte, ein kleiner Krimi, viel Drama und wunderbar liebenswerte Personen. Besonders Anna mag ich sehr. Mir war das Ende etwas zu schnell abgehandelt, da hätte ich gerne noch die ein oder andere Seite mehr gehabt. Und vielleicht war die ein oder andere Entwicklung vorhersehbar, das hat mich aber nicht gestört, denn die Autorin verpackt geschickt eine spannende Handlung in einem Roman, in dem durchaus auch gesellschaftskritische Töne durchkommen. Insgesamt eine turbulente Familiengeschichte, gewohnt locker geschrieben und dadurch wunderbar lesbar. Darauf ein Fisternölleken ;-)
Eine kleine Gemeinde am Niederrhein: Beschauliche Landschaft, ein Dorffunk, der besser nicht funktionieren könnte und vor allem Sittsamkeit zu jeder Stunde. Als Anne die Pastorenstelle vertretungsweise übernimmt, wird ihr schnell klar, dass sie als Fremde einen besonders schweren Stand haben wird. Doch auch von anderer Seite ziehen dunkle Wolken auf. Ihr adliger Schwager ist in einen Finanzskandal verwickelt und bringt die bürgerliche Fassade beängstigend ins Wanken. Es klicken Handschellen und plötzlich ist Annes Neffe Sascha wie vom Erdboden verschluckt. Entführt, jetzt müssen alle zusammenhalten. Es geht rasant zu in diesem Roman von Anne Gesthuysen, der für mich der erste der Autorin war. Die Figuren sind mit einem Augenzwinkern gezeichnet und bedienen Klischees, die der Geschichte den Pfiff geben. Neben der umtriebigen und hochbetagten Tante Ottilie hatte es mir besonders die Haushälterin des Pastors angetan, deren Gehör nichts entgeht. Aber eine muss ja ein Auge auf Anstand und Moral haben. Aber selbstverständlich darf an dieser Stelle auch ein Blick auf Annes Familie nicht fehlen. Mutter Mechthild legt nicht nur Wert auf ihren Adelstitel, sondern ist auch überzeugte Katholikin. Es sei denn, es steht der Stand der Familie auf dem Spiel, dann werden beide Augen fest zugedrückt. „Die Stammbäume sind im vorigen Jahrhundert noch im Kreis gewachsen.“ erklärt Tante Ottilie. An dieser Stelle bekommt dann der Roman auch eine ernste Seite, der den Druck, der von bürgerlicher Etikette ausgehen kann, ahnen lässt. Aber eines wird in dieser Geschichte deutlich: Zusammenhalt in einer Gemeinschaft gibt Kraft und Zuversicht und lässt manches Hindernis überwinden. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass es der Autorin zu guter Letzt gelingt, alle Fäden zu einem guten und glücklichen Ende zusammen zu führen. Für mich war es in erster Linie ein unterhaltsamer Roman, den ich durchaus auch empfehlen kann.
Dieses Buch habe ich schnell lesen können. Die Sprache ist einfach und liest sich gut. Die Geschichte ist eine schöne Mischung zwischen einer Art Krimi und einer Familiengeschichte. Die Charaktere des Buches waren für mich authentisch und harmonierten darum gut miteinander. Anna ist eine sympathische Protagonistin und hat eigentlich alle Hände voll damit zu tun, ihre Rolle als Pastorin in Vertretung zu erfüllen. Doch dann bricht plötzlich in ihrer Familie das Chaos aus, als der Mann ihrer Schwester verhaftet wird. Ich mochte dieses Buch gerne, denn es hat einen wirklich netten Humor. Und eine taffe alte Tante!
Wieder Mal ein unfassbar schönes Buch
Das zweite Buch der Autorin - wieder Mal, einfach nur schön! Der Schreibstil und such die Geschichte sind wirklich fesselnd und rührend. Toll ist auch, dass man Protagonisten auf einem der anderen Bücher hier wieder findet.
Nunja... War okay. Bisschen arg aufgesetzt, aber ganz unterhaltsam.
Abgebrochen. Der Erzählstil war nicht mein Fall
Familie und andere Katastrophen
Das Buch "Wir sind schließlich wer" von Anne Gesthuysen, ist eine gut zu lesende Familiengeschichte mit ein paar eingebauten Nebenstorys. Besonders gut haben mir die verschiedenen Charaktere im Buch gefallen, die unterschiedlichen Schwestern, die auf ihr Ansehen bedachte Mutter, die Dorfgemeinschaft, Oma Ottilie und allen voran die Haushälterin Frau Erbs, die mich öfter mal zum schmunzeln brachte. Die Schwestern Anna und Maria könnten unterschiedlicher nicht sein und durch einige Rückblicke erfährt man auch wie das kam und wieso die Fronten so verhärtet sind. Nachdem in Marias kleiner Familie mehrere Katastrophen geschehen und es sich raus kristallisiert das Annas Hilfe benötigt wird, nimmt diese trotz ihres schwierigen Standes in Ihrem neuen Job die Herausforderung an und steht Ihrer Schwester zur Seite. Das Buch zeigt einmal mehr wie wichtig Familie und Freunde sind. Eine nette, unterhaltsame Lektüre!
Anna von Betteray ist jung, geschieden und adelig. Und sie ist Pastorin. Als sie die Nachfolge vom erkrankten Pastor van Bebber in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein antritt ist ihr das Misstrauen der Dorfbewohner sicher. Doch während Anna versucht die Gemeinde behutsam zu modernisieren, steht das Leben Ihrer Schwester Maria plötzlich Kopf. Ihr Ehemann wird verhaftet und plötzlich verschwindet auch noch ihr Sohn. In dieser Notsituation rückt die Familie zusammen und Anna versucht Ihrer Schwester mit allen Mitteln zu helfen. Der Schreibstil und die Protagonisten des Buches mochte ich total. Auch die skurilen Dorfbewohner sind mir richtig ans Herz gewachsen. Es gibt im Buch immer wieder Rückblicke in die Zeit, als die beiden Schwestern noch Kinder waren. Hier wird aber leider hauptsächlich von Maria und ihrem zukünftigen Ehemann berichtet und weniger von Anna. Das fand ich dann doch etwas schade. Gerne hätte ich auch noch mehr darüber erfahren, warum genau Annas Ehe in die Brüche gegangen ist. Dies wird zwar mehrfach angedeutet, aber die komplette Aufklärung fehlte mir dann leider doch. Anfang und Mittelteil des Buches fand ich wirklich sehr gelungen. Es war interessant, unterhaltsam und witzig zugleich mehr über das Leben der adeligen Familie und die Dorfbewohner zu erfahren. Leider hat meiner Meinung nach , das Ende die Story ein bisschen kaputt gemacht, zu konstruiert und in meinen Augen etwas zu 'klamaukig'. Wen das aber nicht stört, der bekommt hier einen tollen und durchaus unterhaltsamen Roman über eine Familie, in der Werte immer noch mehr zählen als persönliches Empfinden. 3,5 / 5 Sternen
Klappentext Von einer jungen Pastorin am Niederrhein, die ihre Gemeinde aufmischt, vom Aufwachsen zweier ungleicher Schwestern in Adelskreisen und vom Mut, den es braucht, ein Leben selbst zu gestalten, wenn alles vorherbestimmt scheint. Die Bürger der Gemeinde Alpen sind skeptisch, als Anna von Betteray die Vertretung des erkrankten Pastors übernimmt. Schließlich ist sie geschieden, blaublütig, mit Mitte dreißig viel zu jung für den Posten und eine Frau. Der einzige Mann an ihrer Seite: ihr Hund Freddy. Während Anna versucht, ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit zu bewältigen und die Gemeinde behutsam zu modernisieren, gerät das Leben ihrer Schwester Maria komplett aus den Fugen. Ihr Mann wird verhaftet, kurz darauf verschwindet auch noch ihr Sohn. Ausgerechnet sie, die in den Augen der standesbewussten Mutter die Vorzeigetochter war, die auf Schützenfesten zur Königin gekrönt wurde und einen Grafen heiratete, während Anna mit schmutzigen Hosen im Stall spielte und sich in die falschen Männer verliebte. Erst in der Not überwinden die Schwestern ihre Gegensätze – und erhalten Unterstützung von überraschender Seite. Denn wenn es darum geht, einen kleinen Jungen zu finden, halten die Alpener fest zusammen. Und allen voran: Ottilie Oymann aus dem Seniorenstift Burg Winnenthal! Cover und Schreibstil Ein schlichtes aber mehr als passendes Cover, die farbliche Gestaltung ist auch sehr gedeckt gehalten und macht für mich das Cover rund. Der Schreibstil ist sehr angehem und auch echt spannend zu Lesen. Jedes Kapiel ist mit einer Überschrift versehen, welches einen Ausblick auf das Kapitel gibt. Fazit und Inhalt Was für ein schöne Geschichte, die mich echt begeistert hat. Es war lustig, spannend, dramatisch und nette, auch wenn es mir zu viele Adelstitel war. Es war mir am Ende ein wenig zu viel, das Drama ist zu sehr gewesen. In der Geschichte gab es auch immer passende Einblicke in die Vergangenheit welche mir gut gefallen haben. Anna war eine echt gute Protagonistin über die ich gerne mehr erfahren hätte aber auch ihre restliche Familie ist sehr interessant. Ich fand es echt spannend mal einen Einblick in den Alltag obwohl es schnell dramatisch wurde. Meine heimliche Favoritin ist Tante Ottilie und natürlich der kleine Freddy. Ich danke Netgallery für das Rezi Exemplar welches meine Meinung nicht beeinflusst hat.