Das Buch einer privilegierten weißen Frau geschrieben für.... tja, für wen eigentlich? Ich bin hin- und hergerissen ihren Gedanken folgen zu können und der Tatsache, dass ich es in vielen Abschnitten nicht will. Letztendlich weiß ich einfach nicht wofür die Aneinanderreihung vieler Wörter zu einem Sätzen enormermer Länge eigentlich hinführen soll und komme zu dem Schluss, dass es so so so viel Alternativen von ihr zu lesen gibt, die ich viel mehr genossen habe.
Über die Lächerlichkeit des deutschen Mittelstandes und wie genau denn jetzt eigentlich Erwachsenenleben funktioniert.
Alle Leute die schlechte Rezensionen geben sind offensichtlich Mitglieder des Mittelstandes die sich ärgern dass sich über sie lustig gemacht wird. So nämlich.
3,5/5 — aber eigentlich schon eher Tendenz zur 4, das ist aber eine Schlussfolgerung, die ich ganz im Passmann-Stil jetzt schon ahne, sie aber erst ein paar Gedankengänge später bemerke. Dieses Buch zu lesen hat sich im ersten von drei Teilen angefühlt wie ein Gespräch mit der falschen, vielleicht aber auch der richtigen, wird sich später herausstellen, jedenfalls ein Gespräch mit dieser einen Person auf der WG-Party, die irgendwie älter ist als alle anderen, aber auch proportional dazu eben betrunkener oder bekiffter oder einfach weggetreten-pseudophilosophisch ist. Diese Person, die ohne Punkt und Komma — gut, eigentlich mit sehr vielen Kommas, das ist eben so ihr Stil — redet und dir ihre Lebensgeschichte erzählt, ohne wirklich etwas zu sagen. Die, bei der du dich auf den Boden setzt, das Kinn auf den Knien, das Glas in der Hand leider doch schon halbleer, und mehr deinen eigenen Gedanken nachhängst als dem zu folgen, was sie da sagt. Die eben, die das Highlight auf der WG-Party ist, weil du ja doch niemanden kennst und dich alle nicht so interessieren und hier wenigstens eine ist, die dir so das ein oder andere erzählt, das für dich komplett belanglos aber auf eine lebensreale Art und Weise doch ziemlich unterhaltsam ist. Du verlässt dann irgendwann die WG-Party, machst das Buch zu, lebst dein Leben weiter und denkst nicht wirklich zurück an das, was dir gesagt wurde, sondern nur daran, wie ulkig es ist, dass dir eine Person so sympathisch sein kann, die so fatalistisch und brutalistisch mit den Dingen umgeht, die anderen Leuten Freude bereiten, nur weil sie diese Dinge selbst haben könnte, sich deshalb aber einem klassenspezifischen Schuldgefühl verschrieben hat, das sie in zynischem Fingerzeigen auslebt — und dabei eben manchmal in den Spiegel zeigt. Es ist ulkig, denkst du dir, wie sehr ein Mensch sich selbst, seine Generation und die gleichzeitige Abwesenheit eines “Wir” sowie ihr eigenes Land und alles, was damit zu tun hat, so sehr hassen kann und es gleichzeitig irgendwie als Homage an sich selbst, das Leben, die Wohnung und die Stadt verpacken kann. “Komplett Gänsehaut” sagt die Person und irgendwie glaubst du ihr, auch wenn das einzige, was du spürst, ein plötzlicher Heißhunger auf Risotto ist.
Leider war das Buch nichts für mich, nicht weil es schlecht war, sondern weil Essays scheinbar nicht mein Ding sind. Trotzdem 3 Sterne, es ist gut geschrieben und die Autorin ist mir sympathisch. Es kann nicht jeder so hart mit sich ins Gericht gehen, ehrlich und authentisch
Also, ich kann gar nicht genau sagen wie ich es fand (geht wohl mehreren so). Also ich fands gut, so ganz allgemein. Ich mag es sehr, wie sie schreibt und wie sie Verhaltensweisen beschreibt die richtig wären und gleichzeitig sagt, warum man es dann doch anders macht, warum man nicht immer ganz die Kurve kriegt. Ich mochte, dass ich mich in vielem wiedererkannt habe und manchmal so ein 'erwischt' -Gefühl hatte. Das das Buch eine storyline im Sinne einer sich entwickelnden Geschichte haben sollte, davon bin ich eigentlich gar nicht ausgegangen, bzw. bin ich gar nicht sicher, ob ich das gut/ besser gefunden hätte. Insgesamt gilt für mich hier wieder: einfach die enorme Wortakrobatik genießen und das gelesene noch wirken lassen.
Grandios
Ich wusste nicht was mich erwartet …es war wirklich wirklich gut! Sollte jeder Millenial gelesen haben!

Komplett Gänsehaut hat sich leider für mich sehr anstrengend lesen lassen. Die Sätze sind leider viel zu lang gebaut und teilweise ist es ein Fließtext. Es waren aneinanderhängende Gedanken und hatte für mich keinen roten Faden. Außerdem kam es so für mich rüber, dass die Autorin versucht gewollt sarkastisch zu klingen und nörgelt die ganze Zeit nur rum. Da es das zweite Buch der Autorin ist, das mir nicht gefällt, werde ich kommende Bücher der Autorin definitiv nicht lesen. Es war wirklich anstrengend zu lesen und eigentlich hätte ich das folgende Zitat aus dem Buch zu Herzem nehmen sollen: Hä? Was soll das alles? Wieso ist sie immer so schlecht gelaunt, im Wohnzimmer sollte man nach vierundvierzig Seiten zuklappen dürfen und nie wieder weiterlesen wollen,….
Ein Buch über die Generation der Millennials mit gefühlten und geteilten Wahrheiten und vielen, wie finde, sehr schönen Sätzen von Sophie Passmann!
Ich finde den Schreibstil von Sophie Passmann toll und habe auch ihre Stimme im Hörbuch als sehr angenehm empfunden. Manchmal habe ich mich als Millenial wirklich sehr gesehen gefühlt, manchmal habe ich mich aber auch gefragt, ob wirklich irgendjemand anderes (außer Sophie Passmann), die Dinge so empfindet? Bei den Erzählungen über das „nach Hause kommen“ war ich tatsächlich sehr gerührt 🥲💜

Denkanstöße, Erwachsen werden & Relatable
Man kann viele Dinge wieder erkennen. Allerdings fehlt mir für 5 Sterne etwas der rote Faden. Trotzdem unterhaltsam und nicht mein letztes Buch von Passmann.
Ganz nett, aber irgendwie etwas belanglos. Ich mag Sophie Passmann und auch ihren Schreibstil sehr gerne, konnte aber leider nicht so richtig einordnen, wohin das Buch führen soll. Hat sich trotzdem gut nebenbei weglesen lassen.
1 ⭐️ , habe es als Hörbuch gehört und nur nicht abgebrochen, weil es wirklich schnell vorüber ging. Hab gar nichts mitgenommen und hab nicht eine Sache behalten.
Ich fands ganz nett, aber war auch nicht besonderes. Kann man gut zwischendurch mal lesen.
Sehr humorvoll und unterhaltsam geschrieben. In manchen Dingen habe ich mich wiedererkannt, aber im Großen und ganzen hab ich bis zum Ende nicht verstanden, wo das Buch hinwill.
Gut geschrieben, könnte mich sehr häufig darin wieder finden und hat mich einige Male zum schmunzeln gebracht, aber ich hab irgendwie nicht wirklich viel mitgenommen.
Sammlung von Essays
Ja. Sie kann ganz gut schreiben aber es hat mich absolut nicht berührt. Wahrscheinlich kann ich Essays nicht so ab. Eine Ansammlung von Gedanken, die viele haben, sie aber gut in Worte fassen kann.
Konnte voll oft relaten. Unterhaltsames Hörbuch!
Wenn ich dieses Buch gelesen hätte, hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen. Aber ich habe es Morgens und Abends während des Arbeitsweges gehört und dafür war es eine nette Unterhaltung. Dies ist aber nun schon ein paar Woche her und ich kann mich fast gar nicht mehr an den Inhalt erinnern. Es ist mir weder besonders positiv, noch besonders negativ in Erinnerung geblieben. Es war nett. 3 Sterne, aber nicht besonders empfehlenswert.
Komplett anstrengend. Leider. Ich finde Sophie Passmann schon immer klasse und daran hat dieses Buch voller Selbst- und Menschenhass auch nichts geändert. Ich finde guten Zynismus auch mal angebracht, ein zügelloses Ablästern auch mal befreiend und vor einer Bewertung anderer Menschen und Dinge bin ich auch nicht gefeit. Aber Komplett Gänsehaut ist mir einfach zu viel von allem ohne das ich eine Aussage erkenne. Sophie Passmann sagt, sie will unterhalten. Daher will ich einen fehlenden roten Faden im Buch nicht kritisieren. Ich merke aber, dass mir die spontane Passmann wesentlich lieber ist als die wohlüberlegte Passmann als Autorin, die über 9 Monate als Misanthropin an ihren langen Sätzen feilt. Was ich sonst witzig fand, finde ich in dieser Dosis dann auf einmal unheimlich selbstgerecht und negativ. Und das kann ich in der aktuellen Lage kaum gebrauchen.
Dieses Buch hat mir Zero gebracht
Ihre Freunde beschreibt sie als Platzhalter für ihre charakterlichen Lücken. Im vorherigen Buch ist sie noch Veganerin, jetzt rechtfertigt sie ihren Fleischkonsum. Wir Deutschen lieben Riesling, weil er irgendwann wenn er umkippt nach Gas riecht (und wir Deutschen ja gerne Menschen verg*sen) Wow. Joa solide 1/10 dafür, dass ich doch vielleicht zweimal schmunzeln musste. Habs als Buch angefangen und nach 4 Seiten abgebrochen, weil ich EINEN SATZ DER NE GANZE SEITE LANG IST nicht in meinem Kopf verarbeiten kann. Als Hörbuch wars dann ganz okay, da sie selber ja Pausen macht bei denen man auch einfach einen Punkt hätte machen können. Kann man machen, muss man aber nicht, außer man steht auf die Sophie Passmanns arrogante "ich kann jeden be- und verurteilen für die banalsten Dinge"-Art.
Der etwas andere Blick auf die Welt Ich glaube, ich fühle dieses Buch noch mehr als die anderen. Ich weiß noch, wie es war mit 27 und alle diese Erwartungshaltung hatten, dass man jetzt sein Leben im Griff und eine Familie haben sollte. So wie man aufwächst, soll man dann halt auch später sein. Ähm, nein, danke. Sophie Passman fasst hervorragend zusammen, wie es ist in den späten Zwanzigern und frühen Dreißigern. Dies mal aus einem andern Mund zu hören ist wie eine Offenbarung für einen selbst. Eine andere Perspektive, die sich aber genauso fühlt wie man selbst. Hat mir sehr gut gefallen und die Gänsehaut war eben auch komplett. Danke für diese unglaublich humorvolle Beschreibung eines Lebensabschnitts, die wir definitiv gebraucht haben.
Der etwas andere Blick auf die Welt Ich glaube, ich fühle dieses Buch noch mehr als die anderen. Ich weiß noch, wie es war mit 27 und alle diese Erwartungshaltung hatten, dass man jetzt sein Leben im Griff und eine Familie haben sollte. So wie man aufwächst, soll man dann halt auch später sein. Ähm, nein, danke. Sophie Passman fasst hervorragend zusammen, wie es ist in den späten Zwanzigern und frühen Dreißigern. Dies mal aus einem andern Mund zu hören ist wie eine Offenbarung für einen selbst. Eine andere Perspektive, die sich aber genauso fühlt wie man selbst. Hat mir sehr gut gefallen und die Gänsehaut war eben auch komplett. Danke für diese unglaublich humorvolle Beschreibung eines Lebensabschnitts, die wir definitiv gebraucht haben.
Dieses Buch fühlte sich für mich an wie ein Boomer, der über die jüngeren Generationen schimpft, was verwirrend ist, wenn der "Boomer", der über "meine Generation" schimpft, nur ein Jahr älter ist, als ich. Warum verfasst man so ein Buch?

Sophie Passmann hält uns Mittelstand-Millenials gekonnt den Spiegel vor!
Dieses kurzweilige Buch hat es ganz schön in sich. Mit viel sprachlichem Geschick führt Sophie Passmann uns vor Augen, was uns Millenials im Erwachsenwerden /-sein eint. Man findet sich zwischen Schmunzeln, Bedrückung, Empörtheit, Infragestellen und „Ja, genau!“ & stellt fest, dass man ein bisschen weniger besonders, aber dafür auch weniger allein ist. Was ich besonders an dem Buch mochte: anders als viele andere Autor/innen verpackt SP ihre Gesellschaftskritik nicht in einem „mit-dem-Finger auf-alle-außer-mich-selbst-zeigen“.
Irgendwie ganz okay. Aber irgendwie auch ganz schön unnötig. Sophie Passmann gelingt hier keine große Erkenntnis, sie erfindet das Rad nicht neu, genauso wenig bringt mir das Buch einen persönlichen Mehrwert. Trotzdem habe ich das Hörbuch gerne gehört. Man erkennt sich stellenweise auf frustrierende Weise selber wieder und fragt sich, was das jetzt aus einem macht. Vermutlich einen Menschen wie jeden anderen auch, sehr normal, immer wieder sehr klischeehaft und weniger einzigartig als wir uns manchmal gerne einbilden.
Komplett anstrengend. Leider. Ich finde Sophie Passmann schon immer klasse und daran hat dieses Buch voller Selbst- und Menschenhass auch nichts geändert. Ich finde guten Zynismus auch mal angebracht, ein zügelloses Ablästern auch mal befreiend und vor einer Bewertung anderer Menschen und Dinge bin ich auch nicht gefeit. Aber Komplett Gänsehaut ist mir einfach zu viel von allem ohne das ich eine Aussage erkenne. Sophie Passmann sagt, sie will unterhalten. Daher will ich einen fehlenden roten Faden im Buch nicht kritisieren. Ich merke aber, dass mir die spontane Passmann wesentlich lieber ist als die wohlüberlegte Passmann als Autorin, die über 9 Monate als Misanthropin an ihren langen Sätzen feilt. Was ich sonst witzig fand, finde ich in dieser Dosis dann auf einmal unheimlich selbstgerecht und negativ. Und das kann ich in der aktuellen Lage kaum gebrauchen.

Ich weiß nicht genau was ich erwartet hab, aber das war es nicht.
Ich hab irgendwie gehofft das diese "Abrechnung mit den Millennials", also ihrer wie auch meiner Generation, doch auch witzig sein würde, weil Sophie Passmann auch viel Humor in sich trägt, aber das Buch hat mich größtenteils Traurig zurück gelassen. "Literarischer (Selbst-) Hass" trifft es wirklich gut. Pick me Girls fand ich viel besser, aber immerhin passt die depressive Stimmung dieses Buches zumindest zur Jahreszeit (gerade ist Winter).

Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, irgendwie konnte ich nicht richtig aufhören. Ich bin zwar noch nicht 27 und evt lag es daran, dass ich bei gewissen Themen noch nicht so relaten konnte, aber ich werde das Buch auf jeden Fall mit ein bißchen Abstand noch einmal lesen. Das einzige, dass mir ein bisschen schwer fiel, waren die stark verschachtelten Sätze. Viele Bemerkungen regen zum Denken und hinterfragen an und ich empfehle es gerne.
Wenn man siebenundzwanzig ist, wollen einem erwachsene Menschen brachial vermitteln, dass man gerade die Zeit seines Lebens haben sollte, aber die meiste Zeit meines Lebens verbringe ich damit, nicht zu wissen, was ich auf Netflix gucken soll. *2,5 Sterne Ich war mir nicht sicher, was ich von diesem Buch erwarten sollte. Scheint ja doch ein wenig kontrovers diskutiert zu werden - entweder man liebt es komplett oder man hasst es absolut. Ich mochte die erste Hälfte - Prolog und "Die Wohnung" - weitaus mehr als "Die Straße" und "Die Stadt". Es gab einige Dinge, wo ich schmunzelte und nickend zustimmte weil ich mich selbst in dem Geschriebenen wiedererkannte. Allerdings war bei mir nach der Hälfte wirklich die Luft raus. Die langen, verschachtelten Sätze fand ich irgendwann anstrengend zu lesen und den richtigen Sinn des Buches habe ich auch nach Ende des Buches nicht verstanden. Was war die Hauptaussage? Sollte mir dieses Buch überhaupt irgendetwas mitteilen?
3,5 Sterne, aufgerundet Sophie Passmann beschreibt ihre mit 27 empfundene allgemeine Abneigung gegen eigentlich alles und Jeden, welches anhand von Räumen, Einrichtung und Situationen beschrieben wird. Das Ganze nimmt mit 172 Seiten und einem versöhnlichen "Ich mag eigentlich, doch alles und ich bin doch nostalgisch gegenüber den einfacheren Zeiten", dann doch noch eine Wendung, die mich versöhnt. Nicht ganz klar ob Essay, Sachbuch oder nur aufgeschriebener Wortbeitrag (Podcast?). Gefiel mir aber trotzdem sehr gut.
Ich bin ein bisschen hin und her gerissen. Auf der einen Seite liebe ich Sophie Passmanns zynischen und satirischen Stil und vieles ist auch hier wieder wirklich lustig. Auf der anderen Seite hat "Komplett Gänsehaut" inhaltlich doch recht wenig Gehalt. Aus meiner Sicht (der eines alten weißen Mannes, wie Sophie Passmann wohl sagen würde) bleiben die 173 Seiten größtenteils Nabelschau und Jammern auf hohem Niveau eines Wohlstandkindes. Da ich aber besonders Passmanns Plaudern in ihren Podcasts sehr mag, wäre vielleicht das Hörbuch die bessere Wahl gewesen.
Es war schon gut. Also es hat mich entertaint. Ich habe gelacht, ich habe mich geschämt. Es ist dieses klassische "Unserer Generation den Spiegel vorhalten". Ich liebe ihren Schreibstil. Aber: ich weiß nicht, was ich mit diesem Buch jetzt anfangen soll? Was soll ich daraus mitnehmen? 3.5 ⭐️
Passmann kenne ich schon von ihrem Buch "Alte Weiße Männer". Bei ihrem neuen Buch habe ich länger überlegt, ob ich es lesen soll. Immerhin hört sich das doch ganz anders an. Trotzdem habe ich es dann als Rezensionsexemplar angefragt und was soll ich sagen? Passmann hat mich nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil: Ich bin begeistert. Mir fällt erst jetzt mit dem Schreiben der Rezension auf, wie schwierig dieses Buch einzuordnen ist. In welches Genre passt denn das bitte? Ist das ein Essay? Ein autobiographischer Text? Oder ein Roman? Oder eine Satire? Ich habe keine Ahnung. Ich wüsste es gerne, aber ich kann diesen Text einfach nicht zuordnen. In diesem Text geht es um die Lebensphase, in der ich mich gerade befinde. Die Autorin teilt ordentlich aus: Es geht um langweilige Wohnungen, um die Viertel, in denen man wohnt oder eben nicht, um Weinverkostungen, um Beziehungen, um Partys, um Scheinheiligkeit und warum die Jugend gar nicht die beste Zeit des Lebens ist - es sei denn, sie ist schon vorbei. Besonders spannend fand ich (natürlich) die Abschnitte, in denen es um die Bücher ging, die die Protagonistin so im Regal stehen hat. Über weite Abschnitte fühlte ich mich vom Text einfach verstanden oder konnte zumindest nachvollziehen, warum Passmann schreibt was sie schreibt. Stellenweise brachte mich der Text sogar dazu, melancholisch in die Ferne zu blicken und zustimmend zu nicken. Da fehlte nur noch die Zigarette. Tja, da habe ich als Nichtraucherin wohl einen klaren Nachteil. Außerdem war das Wetter unpassend für Melancholie. Zu wenig Nebel und Nieselregen, zu viel Sonne. An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen. Passmann arbeitet mit langen Sätzen, die sich teils über ganze Seiten auf meinem Reader erstrecken. Ich betone deswegen, dass ich auf meinem Reader gelesen habe, weil ich da gerne die Schrift ein bisschen größer mache als sie es in einem gedruckten Buch wäre. Diese langen, verschachtelten Sätze waren zu Beginn schwierig. Später fand ich sie dann aber einfach passend und oft sogar schön. Mein Fazit? Ich fand's toll! Ganz große Leseempfehlung.
Mir hat das Buch nicht so gut gefallen. Die Sätze waren endlos lang und ich habe häufig den Faden verloren und wusste seitenweise gar nicht mehr, worum es geht. Außerdem war es mir zum Teil zu negativ und hat kein gutes Gefühl hinterlassen. Ich bin genauso alt wie die Hauptperson und aus einem ähnlichen Milieu, aber habe mich dennoch nicht wirklich in ihren Erzählungen wiedererkannt. Ausnahmsweise das letzte Kapitel fand ich ganz gut und nicht mehr ganz so negativ. Im Großen und Ganzen war das Buch aber irgendwie beliebig.
Sophie Passmann funktioniert für mich via Instagram Stories – Als Buch offenbar nicht – Schade! Ich mag sie dabei so gerne und ihren Humor und den modernen Feminismus, den sie repräsentiert. Aber dieses Buch, auf welches ich mich sehr gefreut hatte, war leider nicht nach meinem Geschmack. Unterteilt in drei Kapitel - Wohnung / Straße / Stadt – ist es eine Aneinanderreihung von zynistischen Bemerkungen und vermeintlichen Entlarven ihrer eigenen Generation. Irgendwie ist ja alles doof und irgendwie ist man ja trotzdem mittendrin. Vielleicht liegt es daran, dass ich 10 Jahre älter bin als Sophie, aber eigentlich würde ich mich schon zu ihrer Generation zählen und auch zum Kleinbürgertum in dem sie aufgewachsen ist. Doch entweder kann ich die Szenen nicht nachempfinden; wenn sie zum Beispiel über Parties in ihrer Küche spricht, mit Freunden die sie gar nicht dabei haben will; oder sie sind mir sehr fremd. Letzteres trifft eigentlich auf die Partyszene zu, denn wenn ich so über meine Freunde denken würde, wozu solche Menschen einladen? Vielleicht bin ich zu pragmatisch und ergieße mich ungern in Selbsthass, sondern ändere etwas an Situationen, die mir nicht gefallen. Dass die „Geschichte“ oder wie man es nennen möchte keine Struktur hat, ist sicherlich Geschmackssache, allerdings führt es dazu dass ich schon am nächsten Morgen den Inhalt der 50 Seiten vom Vorabend vergessen habe. Ehrlich gesagt vergisst man schnell schon den Satzanfang, wenn man nach einer oder mehr Seiten am Satzende angelangt ist. Wahnsinnig anstrengend ist dieser Schreibstil zu lesen. Eine Aneinanderreihung von Tweets; leider ohne Punkt, dafür mit vielen Kommata. Der Verlag beschreibt das Buch als „literarischer Selbsthass“. Ok, offenbar habe ich wenig Lust meine kostbare Lebenszeit mit dem Lesen von solcher Literatur zu verbringen. Ich kann mir nichts aus dieser Lektüre mitnehmen, da ich offenbar keine Ahnung hatte wie das „deutsche Bildungsbürgertum der Vorstadt“ so tickt. Und letztendlich bin ich ganz froh darüber, denn sympathisch war mir nichts davon. Affektiert, arrogant und offenbar wahnsinnig anstrengend – Nein so möchte ich nicht leben. Immerhin diese Erkenntnis habe ich gewonnen. Und die, dass ich Sophie Passmann weiter auf Instagram folge, ihre Tweets genieße, aber wohl kein Buch mehr kaufen werde.
Das Buch ist eigentlich eine Definition von „Millenials“
Ich glaube, Sophies und meine Kindheit, Elternhäuser und Freundeskreise unterscheiden sich zu sehr voneinander, als dass ich ihren “literarischen Selbsthass” nachvollziehen und über ihn lachen kann. Es ist nicht so, dass das Buch schlecht an sich finde, aber ich kann mich absolut nicht damit identifizieren und kenne auch niemanden, der so ist, wie die Personen, die sie beschreibt. Daher fehlt mir hier einfach die Metaebene.
Rückblicke auf die Jugend und das städtische Leben.
Zum Inhalt: Bloß nicht so werden, wie alle anderen um sich herum. Bloß nicht so werden, wie man schon längst ist. Bloß schnell erwachsen werden, um in die transzendentale Form des Verklärens eintauchen zu dürfen, die Jugend als »die beste Zeit des Lebens« zu feiern. Sophie Passmann beschäftigt sich mit alltäglichen Ereignissen und mit dem Thema Erwachsenwerden. Dabei hat sie einen lustigen, zynischen und einfühlsamen Blick auf die Dinge. Sie beschreibt teilweise ganz banale Sachen, trotzdem findet man eine nähere Bedeutung darin. Sie zeigt uns eine neue Perspektive und vor allem ist die Art und Weise, wie sie davon berichtet, unschlagbar amüsant. Eine absolute Empfehlung!
Bis Seite 40 denkt man: will ich das wirklich lesen? Bis Seite 120 denkt man: ach hätte ich doch nach Seite 40 aufgehört Bis Seite 150 denkt man: oh jetzt wird’s doch noch gut Bis Seite 170 denkt man: ah ne doch nur zynischer Mist
3,5 Sterne Es war eine durchschnittlich gute Lektüre für Zwischendurch. Ich mochte, die kleinen Sinnkrisen der Protagonistin und die seichte Melancholie, gepaart mit Zynismus und Sarkasmus. Der Schreibstil war locker , lustig, erfrischend und auf den Punkt. Trotz vieler längerer Sätze, die ein wenig verschachtelt waren, konnte ich gut folgen und hab mich dabei erwischt, wie ich oft schmunzeln und auch gelegentlich nicken musste. Im Hinterkopf habe ich immer Sophie Passmanns Stimme gehabt und habe ihre Tonart in dem Roman total wiedergefunden.
Sophie Passmann findet einfach immer die richtigen Worte. Sie trifft einfach alles auf den Punkt und hat dabei eine unglaublich tolle und bewegende Sprache. In dem Buch steckt so viel, womit sich junge Leute identifizieren können und das find ich ganz unglaublich. Außerdem ist es einfach mal was ganz anderes und dabei auch noch poetisch. Große Leseempfehlung.
Ich liebe Sophie Passmann und dass ich dieses Buch lieben werde war eigentlich klar... trotzdem hat es mich umgehauen! Ich bin zwar 10 Jahre jünger aber trotzdem fühlt man sich manchmal ertappt, erkennt aber mindestens viele in seinem Umfeld darin wieder Pointiert. Punktiert und mit Sätzen, die länger sind als die lateinischen Sätze Ciceros- und das will was heißen (war das zu viel lateinisches Nerdwissen?)
Zwar gibt es Kapitel, die die Themen vermeintlich bündeln, aber mir fehlt die Stringenz in Sophie Passmanns neustem Buch. Der Selbsthass scheint vorgeschoben, alles ein bisschen gewollt und die Endzwanziger, mit denen sie ins Gericht geht, ist eine kleine elitäre Gruppe (was sie selbst weiß), die wenige Anknüpfungspunkte mit dem durchschnittlichen Leben ihrer Altersgenossen hat – und mich persönlich langweilen die Probleme auch. Wenn du dir Sorgen machst, welcher Mensch du morgens am Fenster sein willst, dann geht es dir gut. Dennoch versuche ich, vom oben Gesagten abgesehen, den Sarkasmus und das Geschriebene nur für ihre Bubble zu betrachten und mich auf das zu konzentrieren, was über den vermeintlichen Zeitgeist der Millenial hinausgeht: Ich habe hier und da geschmunzelt, aber die meiste Zeit an den Gefühl der Sinnlosigkeit dieses Buches gearbeitet – und am liebsten hätte ich jedes Mal einen Schnaps getrunken, wenn das Wort „Nazi“ fiel. Das beste am Buch war die Kürze.
Als Hörbuch für nebenbei sehr unterhaltsam.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, was es durch die teils langen Schachtelsätze an manchen Stellen für mich etwas anstrengend machte. Aber ich liebe es, wenn die Bücher von den Autor*innen gelesen werden und auch hier hat Sophie Passmann den Humor exzellent rüberbringen können. Ich habe viel gelacht und konnte mich mit dem Inhalt des Buches total identifizieren. 1994, wir Millennials halt.
3,5 Sterne + ein Haufen gemischter Gefühle Zwischen einigen wenigen Perlen der Weisheit und kurzen amüsanten Momenten finden sich seitenweise zielloser und planloser Wortwitz, ohne Zusammenhang und Kontext, mit ebenso seitenlangen Sätzen, einhergehend mit stellenweiser Grundverwirrung, die auch beim lesen dieses Satzes auftauchen könnte. Einige Stellen waren ganz unterstützbar, vor allem zum Ende hin war es ganz klug. Ich schwanke beim Schreibstil zwischen besonders und besonders planlos. Ernsthaft, keine Ahnung. Dieses Buch hat mich deprimiert in Bezug auf alles zurückgelassen, definitiv kein feel good Buch, auch wenn es diesen Anspruch wohl kaum stellt. Wieso trotzdem 3,5 Sterne? Weil es stellenweise ganz klug ist. Wie gesagt. Bloß halt eben nur stellenweise, versteht sich.
Nettes Buch für ein Kind der 90er
Vieles was Sophie Passmann in ihrem Buch findet kann ich gut fühlen. Es sind die Gedanken, die ein Mensch Mitt/ Ende 20 hat, dinge die er tut und Wege, die er geht. Was macht unser Leben aus? Wie will ich sein? Was passiert im Prozess des Erwachsen-werdens? Fragen, die sich in diesem Buch gestellt werden. Der Schreibstiel von Sophie Passmann war für mich manchmal sehr anstrengend. Viele unfassbar lange Schachtelsätze mit aneinandergereihten Aufzählungen. Es ist keine typische Schreibform, weshalb das Lesen schwerer fällt obwohl der Text vom Inhalt nicht anspruchsvoll ist. Es ist auf jeden Fall kein Fehler das Buch zu lesen. Zu viel erwarten würde ich aber auch nicht. ;)