29. Apr. 2025
Bewertung:0.5

📚 Inhalt Die Überwachungsdiktatur ist fast perfekt. Jeden Tag wird ein anderes westliches Land autokratisch. Algorithmen ersetzen Menschen, Menschen ersetzen einander, es gibt kaum noch Platz für Träume, ausser in der Musik. Aber vier Jugendliche versuchen sich in einer Revolution. 📖 Meinung So ein schlechtes Buch habe ich lange nicht gelesen! Eigentlich habe ich mich sehr über diesen Fund gefreut, da ich es vor ein paar Jahren unbedingt lesen wollte. Es war damals so im Hype, mindestens in meiner Lesebubble. Lange Rede kurzer Sinn: lest es nicht. Es ist langweilig, schlecht geschrieben und in die Länge gezogen. Ich frage mich, wieso ich es überhaupt beendet habe. Ich habe mich beim Lesen nur genervt und die Augen verdreht. Ist direkt wieder aus meinem Regal ausgezogen.

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
1. Juni 2024
Bewertung:4

Dieses Buch hat mich durchgeschüttelt beim Lesen. Eine streckenweise sehr schwer zu ertragende Dystopie im England einer sehr nah denkbaren Zukunft, in der eine Gruppe von Kindern den kompletten sozialen Abstieg durchlebt, missbraucht, gequält und vernachlässigt wird, sich aber schließlich durch ihr Leben am Rand der Gesellschaft der digitalen Versklavung der Bevölkerung durch alte weiße Männer völlig entzieht. Die Sprache des Buchs ist extrem unkonventionell und streckenweise sehr anstrengend zu lesen, erfüllt aber voll und ganz ihren dystopischen Zweck. Ganz sicher kein angenehmes Buch, aber eines, bei dem man froh ist, es gelesen zu haben. In der ersten Hälfte bin ich oft ins Stocken gekommen, da sich die Geschichte nur langsam entwickelt und die detailreiche Schilderung der Lebensumstände der Kinder mich so deprimiert hat. In der zweiten Hälfte nimmt das ganze Fahrt auf und entwickelt eine morbide Spannung wissen zu wollen, wie es jetzt weitergeht mit dem Untergang der britischen Bevölkerung. Ich wünschte, man könnte es Science Fiction nennen, aber dafür ist alles Beschriebene viel zu nah an der möglichen Realität.

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
16. März 2024
Bewertung:4

„ - was ist los mit dieser Welt. Ist es denn nirgends schön. Oder warm. Gibt es denn nirgends Menschen in geordneten Verhältnissen?” Grime oder auch GRM ist ein Musikgenre, der vor 20 Jahren in London aufkam und der Sound Gewalt und Hass darstellt, genau, wie die vier Kinder Hannah, Don, Peter und Karen, die sich später in der Geschichte zu Teenager entwickeln, all diese Aggressionen und Wut in sich tragen. Mit den Eltern in der Unterschicht aufgewachsen, erleben sie Gewalt und werden verstoßen. Wegen Mangel an Liebe und Fürsorge flüchten die Protagonist_innen von Rochdale nach London. Doch schnell merken sie, dass sie plötzlich ohne Nichts stehen. Kein Geld, kein Essen, keine Unterkunft. Aber sie haben noch sich und teilen sich die gleichen Sorgen. Immerhin etwas. Um sich an die Despoten zu rächen, beschließen sie eine Liste mit Namen aufzustellen. Damit die Rache auch gelingt, suchen sie sich in London nach einem sicheren Ort und wollen den Staat hacken. Sie greifen zu soziale Medien zu, verwenden die künstliche Intelligenz usw. Was sie wollen, ist eine Revolution, die zeigt, was der Staat mit ihnen alles macht. Lange habe ich mich nicht gewagt ein Buch von Sibylle Berg zu lesen, als ich von überall höre, wie Sibylle schreibt oder tickt. Doch GRM war das erste Buch und habe es als toll empfunden. Hier die Gründe: Sibylle beschreibt eine dystopische Zeit, einem futuristischen Großbritannien nach dem Brexit. Überspitzt stellt Sibylle die Gegenwart dar, obwohl ich denke, dass sie gar nicht so weit entfernt von der Realität ist. Wir haben es nur nicht vor Augen. Die Kapitalismuskritik im Roman, die Sibylle auch oft in den Theaterstücken aufführt, ist berechtigt und hart. Schockierend versucht Sibylle die Analyse der politischen Verhältnisse den Lesenden näher zu bringen. Erstaunlich, wie viel Arbeit und Recherche Sibylle in diesem Roman gesteckt hat. Mit vielen Wissenschaftler_innen, Professor_innen, usw. sprach Sibylle, um die dystopische Welt, die Welt von GRM zu beschreiben und wie ein Blick in die Kristallkugel den Untergang unserer Welt zu zeigen. In GRM stirbt die Hoffnung nicht zuletzt. In GRM gab es nie Hoffnung. Vorerst nicht. Drogenabhängige Menschen als Müll (=J-Wort) zu bezeichnen, fand ich sehr schwierig und hätte auch nicht sein müssen! Dass Sibylle viele Themen versucht zu behandeln und doch nur an der Oberfläche kratzt, ist keine Kritik an dem Buch. Denn es ist am Ende nur ein Roman und kein Sachbuch! Oft war ich tatsächlich sprachlich überfordert, weil so viele Figuren ins Spiel kamen. Es ist chaotisch, wirr, hart, kalt, lustig und ich liebe es! Wer Sibylle Berg nicht kennt und die Interviews auch nie gesehen hat, sollte dies – meiner Meinung nach – spätestens vor einem Buch tun. Sibylle Bergs Humor ist anders wild. Sobald man diese versteht, sind die Texte einfach witzig. Viele würden es zu depressiv, zu kalt, zu zynisch beschreiben. Ich würde sagen Sibylles Texte sind wie Spiegel unserer gescheiterten Gesellschaft. Wer das nicht rafft  #checkyourprivilege „(…) die Menschen sind nur zufrieden, wenn sie tot sind. Dann ist endlich mal Ruhe. Dann wollen sie nichts mehr.“

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
14. März 2024
Bewertung:3

Ein dystopischer Roman, der in Großbritannien der gar nicht Mal allzuweit entfernten Zukunft spielt. Sybille Berg zeigt hier die Abgründe der Menschheit auf, teilweise nicht leicht auszuhalten. In Summe war mir das Buch mit über 600 Seiten aber zu lang und die Story/Stories nicht stringent genug. Hatte etwas Mühe, dran zu bleiben. Daher am Ende mit 3 Sternen ein durchschnittlich gutes Buch, das ich immer noch weiter empfehlen kann. Es ist aber noch viel Luft nach oben.

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
21. Jan. 2024
Bewertung:0.5

So ein schlechtes Buch habe ich lange nicht gelesen! Eigentlich habe ich mich sehr über diesen Fund gefreut, da ich es vor ein paar Jahren unbedingt lesen wollte. Es war damals so im Hype, mindestens in meiner Lesebubble. Lange Rede kurzer Sinn: lest es nicht. Es ist langweilig, schlecht geschrieben und in die Länge gezogen. Ich frage mich, wieso ich es überhaupt beendet habe. Ich habe mich beim Lesen nur genervt und die Augen verdreht. Ist direkt wieder aus meinem Regal ausgezogen.

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
1. Jan. 2024
Bewertung:3

3 - as uneasy as the story of the 4 young main characters made me, and as awful it feels to know that this whole book isn't as much a dystopia but a depiction of the world we live in: After 400 pages it started to feel repetitive to me. The more blunted it made me, the more boring the story became. I liked the basic approach. The implementation - not so much.

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GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
27. Okt. 2023
Die neue Weltordnung ist vielleicht gar nicht neu sondern schon Existenz. Mit erschrecken brachte ich mich dazu dieses Buch zu lesen und in eine Gesellschaft einzutauchen die sämtliche Aspekte des Horrors integriert zu haben scheint. Überspitzt und in einem nicht enden wollenden Sprachfluss präsentiert Sibylle Berg Überforderung
Bewertung:3

Die neue Weltordnung ist vielleicht gar nicht neu sondern schon Existenz. Mit erschrecken brachte ich mich dazu dieses Buch zu lesen und in eine Gesellschaft einzutauchen die sämtliche Aspekte des Horrors integriert zu haben scheint. Überspitzt und in einem nicht enden wollenden Sprachfluss präsentiert Sibylle Berg Überforderung

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
22. Sept. 2023
Bewertung:2

Leider sind es nur 2 Sterne geworden weil mir das Buch einfach viel zu lang war und sich ab der Hälfte einfach nur noch alles wiederholt hat. Musste es dann auch kurz vor der 300. Seite abbrechen, weil es mich dann komplett verloren hat. Hätte das Buch nur 300 Seiten gehabt wäre es genial gewesen und hätte bestimmt 4 Sterne bekommen. Einfach einmal etwas ganz anderes aber in vielerlei Hinsicht absolut zutreffend und ein Spiegel der Gesellschaft (leider). Frau Berg hat hier etwas grandioses geschaffen, wie sie auch selbst in ihrem Dank am Ende des Buches feststellt, und allein schon dafür feiere ich sie

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
25. Aug. 2023
Bewertung:2.5

Es wird eine sehr bedrückende aber leider mögliche Zukunft in einem ungewohnten Schreibstil dargestellt, der mir aber gut gefallen hat. An manchen Stellen ist es echt hart zu lesen und die Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft wird deutlich. Leider werden die Vorgeschichten der einzelnen Protagonisten extrem in die Länge gezogen, weshalb ich es teilweise langweilig fand.

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
1. Aug. 2023
Bewertung:5

Zynische Zukunfts- wie auch Gegenwartsliteratur, die gesellschaftskritischer und aktueller nicht sein könnte. Sibylle Bergs Sprache ist eiskalt, radikal und direkt. Sie öffnet Leser*innen so weit die Augen, dass man sie lieber gleich wieder verschliessen möchte.

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GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
26. Juni 2023
Bewertung:3

200 Seiten weniger hätten dem Buch nicht geschadet.

Ein sehr beeindruckendes Buch. Der Schreibstil, die Perspektivwechsel, die grausame Realität. Leider war es für meinen Geschmack einfach etwas zu lang und hat sich dadurch wiederholt. Ein paar Bettszenen und Ditos weniger hätten dem Buch denke ich gut getan.

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
1. Jan. 2023
Bewertung:3

Hui, wo soll ich anfangen? "GRM: Brainfuck" ist viel. Für meinen Geschmack an vielen Stellen etwas zu viel. Die Gesellschaftskritik ist definitiv pointiert und nachvollziehbar. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, da die Formulierungen sehr knapp sind. Mir hat dabie sehr gut gefallen, wie zwischen den perspektiven gesprungen worden ist. Weniger gut gefallen hat mir allerdings, dass es darüber hinaus so gar keine Kapitel / Strukturierung gab. Ich hatte beim Lesen selten ein gute Gefühl und bin mir auch sehr sicher, dass dies durchaus beabsichtigt ist und dennoch weiß ich nun nicht so recht, was ich mit diesem buch anfangen soll. Aufgrund der Tiefe und Relevanz ist es durchaus eine Leseempfehlung für mich, aber mit dem Hinweis, sich dabei auch pausen zu gönnen und das buch zur Seite zu legen, wenn es einem zu viel wird.

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
31. Dez. 2022
Bewertung:4

Crazy Leseerlebnis! Dystopisch, mitunter erschreckend real, mit Blick für Details schafft Berg hier ein Zukunftsszenario, das so oder so ähnlich tatsächlich nicht allzu abwegig ist. Hoffentlich aber doch ist ;-) Wir verfolgen Don, Hannah, Peter und Karen, vier Jugendliche zunächst einzeln, später nach ihrem zufälligen Aufeinandertreffen gemeinsam, bei ihren Erlebnissen. Sie alle enden ohne ihre Familien und durch schreckliche Erlebnisse ‚allein‘ beieinander und wollen sich an ihren jeweiligen Übeltätern rächen. Ihre Realität ist so rough, vulgär, entgrenzt, unmenschlich? und einfach krass, das alles wird aber so sachlich und wie beiläufig beschrieben, dass es einem nachhallt. Viel bleibt im Kopf (wird der Mensch echt so verroht? Steuern wir echt auf sowas zu? wo führt bloß alles hin?), wirklich nah kam ich persönlich den Figuren jedoch nicht. Womöglich war aber auch gerade das beabsichtigt?

GRM
GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch
4. Dez. 2022
Bewertung:2

Leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen, wie andere von Sibylle Berg. Ja, es ist bedrückend, unangenehm und irgendwie abstoßend. Das kennen und lieben wir von Berg in dieser Form. Nur diesmal fehlte mir die Story. Man erfährt viel über die dystopische nahe Zukunft und über viele einzelnen Personen, die oftmals nur ein einziges Mal auftauchen. Die Hauptfiguren bleiben einem fremd. Die einzigen zwei positiven Aspekte waren hier natürlich der Schreibstil und die Vorstellung einer nahen (leider aber ziemlich ungemütlichen) Zukunft.

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GRMvon Sibylle BergKiepenheuer & Witsch