Ein sehr spannendes Buch von Kriegs/Nachkriegs Erzählungen von Remarque. Am besten gefiel mir die Gesichte von Johann Bartok der in seiner Heimat als Gefallen gemeldet worden war und jahre später stand er vor der Haustür seiner Frau.(desshalb niemals aufgeben). Kann das Buch jedem Weiterempfehlen der sich für Remarque interessiert.
Kurzgeschichten über die Grauen des Krieges. Wieder einmal schafft es Remarque, den Krieg so darzustellen wie er ist- unerwünscht, vernichtend und verändernd. Seine Geschichten berühren, weil er die Stimmen der Menschheit hört, die betroffen sind und alles verlieren.
Der Feind ist eine Sammlung von sechs Erzählungen über die Nachkriegszeit, in denen Remarque Einzelschicksale von Kriegsheimkehrern, aber auch von Daheimgebliebenen aufzeigt und so die Frage stellt, was der Krieg mit den Menschen macht, die überleben. Wie finden sie zurück ins Leben? Wie werden diese Traumata, diese Hölle verwunden? Ist es überhaupt möglich den Schützengräben zu entkommen oder schmerzhaft entrissene Liebe zu überstehen?
Eindringlich erzählt Remarque von der Erkenntnis des Einzelnen, dass auch der Feind nur ein Mensch ist, berichtet vom verbotenen und brüchigen Frieden zwischen den feindlichen Linien und von den verzweifelten und grausamen Taten, die teils blindlings begangen wurden, um das eigene Überleben zu sichern.
Jede dieser Kurzgeschichten hinterlässt auf ihre eigene Art ein beklemmendes und tieftrauriges Gefühl. Den dicken Kloß im Hals schluckt man nicht so einfach runter.