Meyerhoffs Erzählung über eine Auszeit auf dem Landgut seiner Mutter ist so locker, leicht und munter geschrieben als würde er am Kaffeetisch sitzen und erzählen. Nach einem Familienstreit und Burnout versucht er dort zur Ruhe zu kommen und zu schreiben. Im riesigen Garten gibt es viel zu tun, wir erfahren wie die energische Seniorin ihre Tage gestaltet und ihren Sohn zur Gartenarbeit delegiert. Eine amüsante Aneinanderreihung von Anekdoten mit und über seine Mutter.
Ruhe zu kommen und zu schreiben. Im riesigen Garten gibt es viel zu tun, wir erfahren wie die energische Seniorin ihre Tage gestaltet und ihren Sohn zur Gartenarbeit delegiert. Eine amüsante Aneinanderreihung von Anekdoten mit und über seine Mutter.
Der Schauspieler Joachim Meyerhoff gerät nach einem Schlaganfall in ein Burnout und nimmt sich eine Auszeit auf dem Land bei seiner 86jährigen Mutter. In dem Buch werden Erinnerungsfragmente und Theateranekdoten in kleine Geschichten über die skurrile Mutter verwoben.
Meyerhoff kann gut schreiben. Er ist selbstverliebt aber intelligent genug, dies mit Selbstironie zu kompensieren. Das mochte ich nicht, und ich finde seine Mutter auch fragwürdig, wenn sie ihn als Siebenjährigen mit seinen Brüdern nach einem Streit stundenlang auf der Straße aussetzt und einfach wegfährt. Dagegen ist sein Ausraster gegenüber seinem Sohn ja fast harmlos.
Das Buch hat mich zwiegespalten zurück gelassen. Ich glaube, dass Joachim Meyerhoff eine interessante, aber anstrengende Persönlichkeit hat. Und ich weiß auch nicht, ob ich noch mehr von ihm lesen muss.
Streckenweise langatmig.
Hatte mehr erwartet.
Figur der Mutter = a role model
Nach zahlreichen euphorischen Rezensionen, bin ich zwiegespalten nach der Lektüre meines ersten Meyerhoffs.
Manche Kapitel waren m.E. nichtssagend und ein wenig" klamaukig" ( z.B. das Kapitel Bibi und Tina und die Suche nach den verschollenen Geldscheinen ), die Theaterepisoden teilweise langatmig.
Vielleicht waren es zuviele unterschiedliche Themen, die sich Meyerhoff hier vorgenommen hat. Mehrfach habe ich mit mir gerungen, nicht abzubrechen. Einzig die innige Beziehung zu seiner Mutter und die Erkenntnis , dass die gemeinsame Zeit endlich ist (......" spürte ich etwas auf mich zukommen, das sich bedrohlich anfühlte , eine Ahnung von Verlust ".) , haben mich sehr berührt. Die Mutter, deren skurrile Charakterzüge, Stärke und Lebenswille imponieren mir - so unabhängig und stark möchte man mit 86 sein !
Die letzten Kapitel haben mich für 's Durchhalten entschädigt.
Ich werde jedoch noch eine Weile warten, bis ich mir ein weiteres Buch des Autors vornehme :)
Joachim Meyerhoff beschreibt im sechsten Teil seines Zyklus "Alle Toten fliegen hoch" das Verhältnis zu seiner eloquenten 87-Jährigen Mutter. In deren Haus mit großem Grundstück verbringt er anlässlich einer größeren Lebenskrise einige Monate Auszeit, findet das innere Gleichgewicht wieder und gewöhnt sich schließlich auch noch an ihren rasanten Fahrstil.
Wunderbares Leseerlebnis!
Tipp: Die Reihe am besten mit der "Lücke" als Hörbuch beginnen.
Interessanterweise hatte ich beim Lesen immer die Stimme des Autos im Kopf, da ich vor kurzem erst sein Buch, Diese Lücke, diese entsetzliche Lücke, gehört hatte
Mit der Stimme im Kopf gestaltete sich das Lesen sehr kurzweilig, wobei ich die Passagen über seine Theaterauftritte teilweise sehr langatmig fand. Dafür gefiel mir die Szenen mit seiner Mutter, sehr, sehr gut. Diese herausragende Persönlichkeit hat mich voll in ihren Bann gezogen.
Noch ein Buch von ihm würde ich wahrscheinlich wieder hören, da er eine wunderbare erzähl Stimme hat
Ein orangenen Koffer wird in einem Berliner Hotel mit Polizei und großem personalen und emotionalem Aufwand gesucht, weil darin die Keller-Erinnerungsstück der Familie sind. Sie finden sich im Zug nach Hamburg. Eine Mutter schmeißt ihre streitenden Kinder aus dem Auto raus, später fährt sie eine Rasenmäherchoreo im Garten ihrer gescheiterten Ehe und rettet ihren erwachsene Sohn. Der Sohn erinnert sich während einer Auszeit und Schreibblockade bei seiner Mutter und schreibt wieder, findet die alten Erinnerungen. Sie sind einfach, wie der Koffer im Stress nicht mitgenommen, weitergefahren im Zug aber nicht verloren. Meyerhoffs Buch ist wie ein Freund!
Der neue Meyerhoff schafft es mal wieder mal mich emotional voll mitzunehmen. Die Beschreibung der Beziehung zu seiner Mutter war sprachlich so nuanciert und feinfühlig - beeindruckend ! Überhaupt : Diese 86 jährige Mama, einfach ein Knaller 👍👍
"Man kann auch in die Höhe fallen" von Joachim Meyerhoff ist ein autobiografischer Roman, der die Leser in die Lebensgeschichte des Autors eintauchen lässt, aber dennoch nicht alle Erwartungen erfüllt.
Die Charaktere sind authentisch und sympathisch, doch ihre Entwicklung bleibt oft eindimensional und vorhersehbar. Meyerhoff gelingt es zwar, interessante Einblicke in seine Welt zu geben, aber die Tiefe und Komplexität der Figuren bleibt hinter den Erwartungen zurück. Mein Lieblingscharakter ist seine Mutter.
Der Roman greift einige relevante Themen auf, wie den Spagat zwischen Berufs- und Familienleben sowie die Herausforderungen des Älterwerdens. Diese Themen werden jedoch nicht immer ausreichend vertieft, wodurch das Potenzial für eine tiefere Auseinandersetzung verloren geht.
Man kann auch in die Höhe fallen" ist ein lesenswertes Buch für alle, die humorvolle Geschichten über das Leben und die Familie mögen. Wer jedoch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen erwartet, könnte enttäuscht sein.
"Nicht erzählte Geschichten, wurde mir klar, können sich entzünden und zu einer lebensbedrohlichen poetischen Sepsis führen." (S. 13)
Wenn über uns die Welt zusammen- und unter unseren Füßen der Boden wegbricht, braucht es einen sicheren Hafen, an dem wir vor Anker gehen können. Für Joachim Meyerhoff ist es seine Mutter im heimischen Schleswig. Nach einem Schlaganfall, einem Umzug weg aus Wien nach Berlin, das ihm das Ankommen fast unmöglich machte, sucht er nach Ruhe. Er möchte wieder schreiben können, sich sortieren und findet den perfekten Ort dafür auf dem Land bei seiner Mutter. Und während er beim gemeinsamen Äpfelpflücken, Strandbaden und In-die-Sterne-gucken wieder zu sich selbst findet, kommen auch die Erinnerungen zurück in seinen Kopf und aufs Papier. Kindheitserinnerungen, Erinnerungen an seine Zeit als Schauspieler am Theater sowie eine kurze Episode im Filmgeschäft - all das schreibt er auf und liest es seiner Mutter vor. Damit ist aber nicht bloß ein weiterer Teil der "Alle Toten fliegen hoch"-Reihe entstanden, sondern vor allem ein sehr persönliches Denkmal an seine Mutter und die Mutterliebe an sich.
Dieses Mutter-Sohn-Gespann ist so rührend, voller unausgesprochener Liebe und Momente der Nähe. Denn obwohl er unter dem Vorwand zu ihr kommt, ihr ein bisschen unter die Arme greifen zu wollen, hat die Mitte-80-Jährige das kein Stück nötig. Sie ist so resolut und dynamisch, dass sich manchmal die Rollen verkehren. Der Sohn sucht Trost und findet eine unerschütterliche Quelle der Stärke. Und genau das macht den Charme von "Man kann auch in die Höhe fallen" aus.
Ich habe noch nicht alle vorherigen Teile dieser Reihe gelesen, was aber offensichtlich nicht schlimm ist. Auch ohne umfassende Kenntnisse der Meyerhoff'schen Biografie findet man schnell rein in dieses bunte Leben, das trotz familiärer Schicksalsschläge reich an Witz und Leichtigkeit ist. Meyerhoffs biografische Geschichten leben von Authentizität und Ehrlichkeit. Auch wenn es an "Wann wird es endlich wieder so wie es nie war" meiner Meinung nach nicht ganz ran kommt, besticht es dennoch durch seine bekannte Mischung aus Tragik und Humor und bereitet ein warmes, kurzweiliges Lesevergnügen.
Nette Sammlung von bisher nicht verarbeiteten Anekdoten
Eines vorab: Es handelt sich nicht wirklich um einen Roman. Es ist eine Anekdoten-Sammlung und Hommage an seine Mutter.
Das Buch hat, im Gegensatz von den bisherigen Bänden dieser Reihe, keine innere Systematik oder gar Dramatik. Es vereint ein paar neuere Anekdoten und einige ältere, die bisher nicht in die Bücher passten. Das ist durchaus flüssig zu lesen, aber immer wenn es interessant werden könnte, wenn es um ein "Warum?" geht, findet man leider nichts.
Alles in allem ein Buch, bei dem man gern auf die Öffentlichen Bücherhallen oder das Taschenbuch warten kann.
Nicht meins zu privat, gehört eher in sein Tagebuch
Mein erstes Buch von Meyerhoff wohl auch das letzte. Autobiographisch erzählt Meyerhoff von seinem Schlaganfall und dem Rückzug zu seiner betagten Mutter um wieder auf die Beine zu kommen. Dieses Buch ist eine Ansammlung von Anekdoten über die Mutter, aus seinem Leben als Schauspieler und Autor. Genau das ist mein Problem, es sind Anekdoten kein Roman. Meyerhoff schreibt gut und witzig, insgesamt auf jeden Fall eine Liebeserklärung an seine Mutter. Aber meiner Meinung uninteressant wenn man nicht zur Familie gehört.
Der sechste Band der Reihe hat mir sehr gut gefallen. Mit gewohntem Witz erzählt der Autor Episoden aus seinem Leben, eingebettet in die Rahmenhandlung, einem Besuch bei seiner Mutter in Norddeutschland.
Die Beschreibung der Mutter war mir am Anfang zu überbordend positiv, wenn man das Buch allerdings als eine Hommage an sie liest, passt es.
Grandioses Buch. Der beste Teil der Reihe „Alle Toten fliegen hoch“. Ein herzzerreißendes Buch über Meyerhoffs Mutter. Mit herrlich absurden, saukomischen Szenen. Das Buch liest sich herrlich einfach so weg.
Erstes Buch in 2025 abgeschlossen: Joachim Meyerhoff - Man kann auch in die Höhe fallen erschienen im Kiepenheuer &Witsch Verlag. Wie immer voller absurder Komik, lustiger Geschichten und schräger Anekdoten - diesmal steht die rüstige und auch unglaublich schrullige 86-jährige Mutter Meyerhoffs im Mittelpunkt, zu der er aufs Land zieht um seiner Familie und der ihn überfordernden Großstadt Berlin zu entfliehen. Für Fans der autobiographischen Romanreihe ein absolutes Must-Read.
Stellenweise ist mir Meyerhoff ein wenig zu wehleidig. Insgesamt ist der Roman aber sehr unterhaltsam und kurzweilig.
In einer Lebenskrise raus aus dem Alltag und zurück zu Mama. In ein behütetes, geregeltes und zutiefst liebenswürdiges Umfeld.
Die Geschichten wechseln zwischen Rückblicken zu Geschichten aus dem Theaterleben, Familienereignissen und der Auszeit bei seiner Mutter.
Wundervoll geschrieben.
Der Charakter der Mutter einfach zauberhaft. Mehrfach dachte ich: was für eine starke Frau! Macht einfach ihr Ding!
Lediglich die Geschichten zum Theater waren teilweise etwas zäh zu lesen.
Unglaublich unterhaltsam. Ich musste so oft laut lachen, wie bei keinem anderen Buch! Eine Hommage an die eigene Mutter. Eine starke, einzigartige Frau, von der ich sehr beeindruckt bin. Dazwischen sehr unterhaltsame Geschichten aus der Theaterwelt.
Mein erster Meyerhoff, und er lässt mich etwas ratlos zurück. Sprachlich ist er locker, oft witzig, ohne seicht zu werden. Aber thematisch fand ich es schwierig. Theater, Mutter,Familie, Schlaganfall - für mich zu viel.
Mein erstes Buch von Joachim Meyerhoff. Einfache Geschichten aus dem Leben. In einer Lebenskrise zieht er zu seiner Mutter aufs Land. Er erinnert sich an seine Kindheit und an seine Anfänge als Schauspieler. Ich fand's toll. Da werden wohl bald auch die anderen Bücher von ihm einziehen.
Er steckt in einer Lebenskrise, nach Schlaganfall und Umzug nach Berlin, wollen die Dinge nicht mehr ihre Mitte finden. Er muss gehen, raus aus der Situation und sucht sein Exil auf dem Land bei seiner Mutter. Hier kommt er langsam zu Ruhe, ihr Wesen, die Gartenarbeit und das Schreiben lassen ihn wieder atmen.
Nicht der beste Meyerhoff, aber ein Guter. Noch anekdotenhafter als sonst erzählt er von seiner tollen Mutter, dem Theater, vom Leben in Norddeutschland und dem langen Weg aus der Krise. Man möchte die Mutter im eigenen Leben haben.
Joachim Meyerhoff fährt in diesem autobiographischen Roman während einer Lebenskrise von Berlin zu seiner Mutter aufs Land in Schleswig-Holstein. Dort bleibt er etliche Wochen und erzählt vom Alltag mit seiner Mutter, vom täglichen Zusammensein, der Arbeit in ihrem Garten, aber auch vom Schreiben an seinem neuen Buch. Dazwischen gibt es immer wieder Kapitel mit Anekdoten aus Kindheit und Jugend des Protagonisten, aber auch von seinen Bühnenerfahrungen oder seinen Erlebnissen in Berlin.
Meines Erachtens ein sehr gelungenes Buch, in dem sich komische und ernste Passagen abwechseln.
Dieses Buch hat so viel mit mir gemacht. Es war das erste Buch, das ich von Joachim Meyerhoff gelesen habe.. deshalb wusste ich nicht wirklich, was mich erwartet. Dieser Mann schreibt mit einer unglaublichen Hingabe und hat das seltene Talent, sogar in tragische Situationen schön viel Humor zu pfeffern - und zwar so, dass es funktioniert. Und was mir am allerbesten gefallen hat: Es hat sich angefühlt, als hätte auch ich 10 Wochen bei seiner Mama auf dem Land verbracht. 🥹