Mona Ameziane schreibt so empathisch und reflektiert und mit so viel Liebe über Marokko – ich konnte das Buch kaum weglegen und musste einfach immer weiterlesen. Vielen Dank für diesen tollen Einblick!
Heimatsuche „ Irgendwann wirst du merken, dass es ein Geschenk ist, in zwei Ländern dieser Welt zu Hause zu sein.“ ( S15 Die sympathische Moderatorin Mona Ameziane schreibt in diesem sehr persönlichen Buch über die Suche nach der eigenen Identität. Als Kind einer deutschen Mutter und eines marokkanischen Vaters möchte sie mehr über ihre marokkanischen Wurzeln lernen. Da sie in Deutschland aufgewachsen ist und Marokko als Kind nur in den Ferien besucht hat, fühlt sich das Geburtsland ihres Vaters nicht richtig nach Heimat an. Mit 16 Jahren bekommt Mona die Chance ein Jahr in Marokko bei einer Gastfamilie zu leben und dort zur Schule zu gehen. Sie stellt schnell fest, dass die Gastfamilie sehr privilegiert ist, was einerseits zwar angenehm ist, sie andererseits ihrem Ziel das wahre Marokko kennenzulernen nicht wirklich näherbringt. Da ist der Roadtrip mit dem eigenen Vater zu einem späteren Zeitpunkt sicherlich eine viel bessere Gelegenheit ganz tief in Kultur und Mentalität der Menschen in Marokko einzutauchen. Es macht Spaß die Autorin bei ihrer Reise begleiten zu dürfen. Sie schreibt informativ, unterhaltsam und sehr offen. Lediglich das Abschlußkapitel hat mir nicht so gut gefallen. Das ist aber gar nicht schlimm. Ich empfehle „Auf Basidis Dach“ trotzdem sehr gerne weiter. Kleine Anmerkung: Basidi ist der Großvater von Mona. Sie musste allerdings lernen, dass alle Großväter in Marokko Basidi heißen.
Eigentlich bin ich kein Fan von Biografien, oder Reiseberichten oder ähnliches. Mona hat es jedoch geschafft mich echt zu fesseln und mit ihr nach Marokko zu reisen und auch schwere Momente zu erleben! Einfach beeindruckend!
Mein persönliches Jahreshighlight
Ein Highlight-Buch
Ich habe "Auf Basidis Dach" als erstes Buch aus meiner neu erworbenen Bibliotheksmitgliedschaft ausgeliehen und musste es nach nur 80 Seiten direkt kaufen – so sehr hat es mich begeistert. Innerhalb weniger Tage habe ich das Buch verschlungen und es hat mich sowohl auf emotionaler als auch intellektueller Ebene sehr berührt. Das Buch erzählt von Mona Amezianes Reise nach Marokko, dem Herkunftsland ihres Vaters. Zusammen mit ihm begibt sie sich auf die Spuren ihrer Familie, insbesondere ihres Großvaters, der der Namensgeber des Buches ist. Basidi steht symbolisch für die Wurzeln, die Mona in Marokko sucht – und gleichzeitig für die vielen Fragen, die sie sich auf dieser Reise stellt. Diese Reise ist jedoch weit mehr als nur eine biografische Suche nach familiären Verbindungen. Sie wird zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Themen wie Herkunft, Rassismus, Privilegien, Religion und Kultur. Was das Buch für mich besonders eindrucksvoll macht, ist die Art und Weise, wie Mona Ameziane ernsthafte Themen mit einer leichten, oft humorvollen Note behandelt. So schafft sie es, einen tiefen Einblick in die marokkanische Kultur zu geben, ohne dabei die Schattenseiten des Landes zu verschweigen. Dabei bleibt sie immer reflektiert und lässt die Leser*innen an ihrer inneren Zerrissenheit zwischen der deutschen und der marokkanischen Identität teilhaben. Ein besonders einprägsames Beispiel ist die Szene, in der ein Taxifahrer sie und ihren Vater spontan zum Essen zu sich nach Hause einlädt. Die marokkanische Seite in ihr freut sich, während die deutsche Seite misstrauisch ist und an Betrug oder Entführung denkt. Diese Art von innerem Konflikt zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und verleiht der Erzählung eine besondere Authentizität. Während des Lesens hatte ich ständig Monas Stimme im Kopf – sicherlich auch, weil ich sie durch ihren Podcast "Zwei Seiten" so präsent habe. Ihre offene und wissbegierige Art fließt aus jeder Seite des Buches und hat mich richtiggehend angesteckt. Plötzlich hatte ich große Lust, Marokko selbst zu bereisen – ein Land, das vorher nicht wirklich weit oben auf meiner Wunschliste stand. Dabei gibt Mona jedoch nie eine einseitig romantisierte Sicht auf das Land, sondern bleibt realistisch und zeigt auch die Herausforderungen auf, die dort bestehen. Neben den kulturellen und gesellschaftlichen Themen habe ich viel über die marokkanische Kulinarik, die arabische Schrift und Sprache sowie religiöse Rituale gelernt. Besonders faszinierend fand ich die detaillierten Schilderungen von Beerdigungsritualen. All das wird durch Monas persönliche Erlebnisse und Erfahrungen noch greifbarer und authentischer. "Auf Basidis Dach" ist ein Buch, das weit über eine gewöhnliche Biografie hinausgeht. Es ist eine Reise zu den eigenen Wurzeln, eine Auseinandersetzung mit kulturellen Identitäten und ein Plädoyer für Offenheit und Neugier. Mona Ameziane schafft es, ernste Themen mit Leichtigkeit zu vermitteln und dabei gleichzeitig die Leser*innen zum Nachdenken anzuregen. Für mich ist dieses Buch ein echtes Highlight und eine klare Leseempfehlung für alle, die sich für interkulturelle Themen und persönliche Geschichten interessieren. PS: Mona gendert in dem Buch durchgehend, was dem Lesefluss überhaupt keinen Abbruch nimmt!
Lesenswertes Buch einer jungen Journalistin (u.a. Podcasterin von "Zwei Seiten - der Podcast über Bücher"), die sowohl deutsche als auch marokkanische Wurzeln hat.
"Auf Basidis Dach" spricht genau meine Sprache. Ich habe die Erzählungen quasi verschlungen, mich gemeinsam mit Mona geekelt, mit ihr getrauert und vor allem geschmunzelt. Im Grunde erzählt Mona Ameziane Anekdoten aus ihrem 28-jährigen Leben zwischen Marokko und Deutschland. Und zwar immer kurzweilig, spannend und mit einer ordentlichen Prise Humor. Vielleicht liegt es daran, dass wir ungefähr gleich alt sind, vielleicht daran, dass Monas Art mir auf den knapp 250 Seiten sehr ans Herz gewachsen ist: Nach dem Umblättern der letzten Seite fühlte ich mich, als hätte ich eine alte, wahnsinnig kluge und starke Freundin nach Jahren wieder getroffen und mich stundenlang in einem Café mit ihr ausgetauscht. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Wiedersehen! ☕
über die eigene familiengeschichte, das leben zwischen zwei kulturen und vielen persönlichen geschichten und erinnerung von mona ameziane. dieses buch war der perfekte einstieg in unsere reise nach marokko & hat mich in den ersten tagen begleitet. mona ameziane schreibt vor allem von ihren großeltern in fès. sie reist mit ihrem vater zurück auf den spuren ihrer familie. nimmt uns mit auf ihre reise und gibt einen einblick in die gegenwart & erinnerungen an die vielen vergangenen besuche. immer wieder bin ich in den letzten tagen durch marokkanische städte gelaufen und habe meinem freund erzählt, was ich gerade in „auf basidis dach“ gelesen habe - über kleine rituale, die kultur und das leben an sich in marokko - bis wird dann selbst irgendwann auf den dächern von fès standen. 🤍 ein tolles & persönliches buch, dass auch ohne eine reise nach marokko sehr lesenswert ist. ✨
Großartig!!!👏🏻
So eine tolle Familien Geschichte. Aber Achtung danach möchte man sofort nach Marokko reisen!
Sommerlich, persönlich und absolut sympathisch ♡
Mona Ameziane beschreibt in ihrem ersten Buch wie sie als Kind und Erwachsene Marokko, das Heimatland ihres Vaters, erlebt (hat). Dabei reflektiert sie auch ihre Erfahrungen als Frau mit Migrationshintergrund in Deutschland. Authentisch, ehrlich und schonungslos berichtet sie über das Land ihrer Herkunft. Sie berichtet davon sich nicht genug marokkanisch oder deutsch zu fühlen und erzählt von Momenten und Orten, die einem Touristen in Marokko verborgen bleiben. Ihre Beschreibungen der Orte waren so bildlich, dass ich sie mir lebhaft vorstellen konnte, obwohl ich selbst noch nie in Marokko war. Besonders gefallen hat mir die Wegbeschreibung zum Heimatdorf ihrer Großmutter, wodurch der Leser selbst digital eine Reise nach Sober unternehmen kann. Das war unter anderem eine der Passagen, in der der Leser deutlich mit auf die Reise genommen wurde. Zudem spricht Mona politische und religiöse Aspekte an. Dabei versucht sie niemandem etwas vorzuschreiben oder zu verbieten, sondern zu sensibilisieren. Insgesamt ist "Auf Basidis Dach" ein Sachbuch das durch die lockere und ehrliche Schreibweise mitnimmt und ein authentisches Bild Marokkos zeichnet ohne die Ecken und Kanten auszulassen. Dabei reflektiert die Autorin ihre eigenen Ansichten und ihren "deutschen" Blickwinkel auf Marokko.
Sehr empfehlenswert. Mir hat der Schreibstil von Mona Ameziane sehr gut gefallen. Sie erzählt über ihre Zeit in Marokko, ihre Verwandten, Religion, Rassismus und vieles mehr. Besonders schön fand ich die Abschnitte, die sie gemeinsam mit ihrem Vater erlebt hat.
Schöne Anekdoten, schöne Sprache.
Meinung: Marokko – für mich kaum mehr als ein Wort, denn ich habe keinerlei Bezug dazu und mich auch nie aktiv damit beschäftigt. Anders als Mona Ameziane, denn ihr Vater kommt aus Marokko. Ihre Mutter kommt aber aus Deutschland. Aufgewachsen ist die Autorin in Deutschland, einige Urlaube und ein Auslandsjahr hat sie allerdings in Marokko verbracht. Die Autorin erzählt in dem Buch von ihren Erfahrungen, Erlebnissen und Eindrücken aus Marokko und Deutschland und dem Gefühl, nirgends dazuzugehören. Man erfährt viel über ihre Großeltern (Basidi bedeutet quasi Opa) und auch die Beziehung zu ihrem Vater spielt eine wichtige Rolle. Vor allem die Beschreibungen von Marokko und dem Leben dort, haben mir sehr gefallen. Ich konnte die Häuser und Labyrinth-artigen Gassen quasi vor mir sehen. Jedoch fehlt mir in dem Buch die Tiefe. Die Unterschiede zwischen Marokko und Deutschland werden sehr oberflächlich angeschnitten und häufig werden Klischees in den Raum geworfen und darauf herumgeritten. Was mir auch fehlt ist der rote Faden. Oft musste ich zurückblättern, da ich dachte, etwas überlesen zu haben – doch die Autorin springt einfach oft hin und her. Fazit: Teilweise habe ich Seiten verschlungen, teilweise wollte ich das Buch einfach nur weglegen. Nicht alles an dem Buch gefällt mir, doch schlecht ist es auch nicht. Ich habe etwas mehr über Marokko gelernt und bin neugierig geworden, noch mehr zu erfahren.
Absolute Leseempfehlung! Mona Ameziane kann nicht nur gut über Bücher reden und tolle Empfehlungen aussprechen, sondern auch grandios schreiben! In ihrem Buch nimmt sie die Leser*innen mit auf eine Reise durch Marokko, ihre Familie(ngeschichte), und ihre Gefühle und Gedanken rund um Herkunft und Zugehörigkeit. Wunderschön geschrieben, wichtiges Thema, also alle Lesen! :)
Weder besonders gut, noch besonders schlecht. Mir war es zu oberflächlich und ich habe den roten Faden vermisst. Prinzipiell unterhaltsam und schnell gelesen, macht auch Lust auf Urlaub in Marokko. Aber das wars für mich dann auch.
„(…) Jede allgemeine Kritik gegen das Verhalten von Menschen in Marokko ist immer auch ein kleiner Angriff auf meine Identität und damit im weitesten Sinne auf meine Familie. Manchmal möchte ich auch zeigen, dass unter der glatten Schale von Argumenten, die schlüssig und klar klingen, viele weitere Facetten liegen, die man erst mühevoll freilegen muss, (…)“ (S. 59) Mona Ameziane, ein Name, der vielen von uns sicher bekannt ist :-) Der Papa Marokkaner, die Mama ist Deutsche. Mona wuchs in Deutschland auf und verbrachte viele ihrer Ferien in Marokko bei ihren Großeltern. Sich daheim fühlen in zwei Kulturen, sprechen von zwei Sprachen, dem Umgang mit der Religion (Allah oder Gott) und verzichtbaren Rassismus-Erfahrungen – darin dürfen wir miteintauchen. Ich war mit Mona im Urlaub! Sowohl im familiären als auch im kulturellen und ich habe es sehr genossen. Es war eine einfühlsame, wohlige, warme Reise, auf die ich Mona begleiten durfte, zu einem Teil ihrer Wurzeln, zu ihrer Familie, ihrem Großvater, Großmutter Lalla, ihrem Papa, den Märkten, den Bergen, haben-wollenden Teekannen und netten Taxifahrern, namens Mohammed. Mona hat uns Marokko ungeschminkt und ungeschönt vorgestellt mit all seinen Ecken und Kanten, so wie auch wir Menschen sind. Und Menschen machen ein Land aus, machen es hoffentlich auch zu einem zu Hause, in das mehr gerne immer zurückkehrt. Dennoch auch mit seinen wunderschönen Seiten, der Gastfreundschaft, der Familie, den Eigenheiten dieses offensichtlich schönen Landes, welches ich leider noch nicht persönlich kenne. „Irgendwann wirst du merken, dass es ein Geschenk ist, in zwei Ländern dieser Welt zu Hause zu sein“ hat mein Vater immer wieder früher zu mir gesagt.“ (Seite 15). Die Wärme der Vater-Tochter-Beziehung hatte für mich eine starke Sogwirkung. Ich habe mich so wohl gefühlt beim Lesen. Und ich wäre so gerne dabei gewesen, als die beiden durch die kleinen Gassen und Straßen gehirscht sind, oder als sie Mohammed’s Familie kennenlernten. Auch den kritischen Teil über Marokko beleuchtet Mona ohne Umwege. Und obwohl das Buch auch bedrückende und furchtbare Themen streift, ist es dennoch ein Wohlfühlbuch, voller Liebe, Zuneigung und Respekt gegenüber der zweiten Heimat. Eines, dass ich sicherlich wieder zur Hand nehmen werde, um es mir gemütlich zu machen für eine Reise mit Mona nach Fes und mit ihr dort gedanklich einen Tee zu schlürfen (ohne Zucker). Und wer Mona jetzt noch immer nicht kennt, folgt ihr am besten direkt auf Instagram und hört sonntags ihre Radiosendung auf 1Live oder ihren Podcast. Und da ihr sicher auch alle wissen wollt, wer Basidi ist: lest Mona’s Buch!
AUF BASIDIS DACH Als Mona Ameziane auf ihrem Instagram Kanal verkündete, dass sie ein Buch schreibt, habe ich mich wahnsinnig gefreut. Als sie dann mitteilte, dass der Inhalt des Buches etwas mit Marokko zu tun haben wird, war ich noch neugieriger und konnte die Veröffentlichung kaum abwarten. Nun halte ich "Auf Basidis Dach" ausgelesen in meinen Händen und muss sagen, dass mir die Reise in Monas Marokko wirklich unfassbar gut gefallen hat. Mona Ameziane schafft in ihrem Buch so unfassbar schöne Vergleiche, beschreibt interessante Anekdoten und gibt viel Privates preis. Dabei zählt sie nicht nur die schönen, bekannten und bunten Situationen auf, sondern zeigt auch auf kritische Begebenheiten und das sowohl in Deutschland als auch in Marokko. Auf ihrer ganz persönlichen Reise nach Marokko erzählt sie von Fés, von ihrem geliebten Basidi, von Märkten und auch von Pfefferminztee. Kulturelle Themen wie die Rolle der Frau, Religion und Traditionen werden immer wieder angesprochen und in ihren persönlichen Kontext gesetzt. Man fliegt förmlich über die Seiten, denn Mona Ameziane schreibt wirklich leicht und humorvoll. So beschreibt sie kuriose Situationen und ist oft selbst von der marokkanischen Tradition überrumpelt und entwickelt eigene Konzepte, um sich in verschiedenen Gegebenheiten korrekt zu verhalten (z.B. bei den Küsschen-Begrüßungen). Ebenso erzählt Ameziane von unterschiedlichen Begegnungen, Bräuchen und Sichtweisen. Dabei hebt sie eigentlich nie vorwurfsvoll den Zeigefinger sondern beleuchtet zum Beispiel das Leben als Jugendliche in Marokko aus zweierlei Perspektiven. Ihre Familie und vorallem Basidi umschreibt sie voller Wärme und mit einer kleinen Portion Humor. "Auf Basidis Dach" ist für mich eine sehr gefühlvolle, besonnene und humorvolle Reise in Mona Amezians Marokko. Die Perspektivwechsel, die Gastfreundlichkeit und auch die Sonnen-und Schattenseiten machen das Buch wirklich äußerst einzigartig und persönlich. Ich habe es wirklich sehr gerne gelesen.
Inhalt Als Mona ihren Vater fragt, wie oft sie wohl schon in Marokko war, denkt er nur kurz nach und antwortet: »Nimm einfach dein Alter mal eineinhalb, das müsste passen.« Wie genau er auf diese Formel kommt, weiß sie nicht, aber sie ist fest entschlossen, noch mehr Fragen zu stellen. Nicht nur ihrem Vater, sondern auch sich selbst und dem Land, das für sie schon immer mehr war als für die meisten Menschen in Deutschland. Mehr als Urlaubsziel oder »Herkunftsland« in der Zeitung nach einem Terroranschlag – mehr als oberflächliche Orientromantik und rassistische Stereotypen. Ihre Suche führt sie nach Fes zum Haus ihrer Großeltern, nach Agadir, wo sie die reichste Seite des Landes kennengelernt hat, und in abgelegene Dörfer, in denen Menschen beim Wort »Europa« nur verständnislos mit den Achseln zucken. Meinung Auf Instagram habe ich es schon so ähnlich geschrieben: Wie kann man nur so sympathisch sein, wie Mona Ameziane? Ich folge ihr schon eine ganze Weile und liebe nicht nur ihre wertvollen Buchtipps, sondern auch die Berichte aus ihrem Leben. Und nun habe ich einen ganz besonders gelungenen Bericht in Buchform auf meinem E-Reader, den ich wirklich allen Menschen nur ans Herz legen kann! Ich persönlich liebe Marokko – einer der Gründe, weshalb dieses Buch unbedingt gelesen werden wollte. Es aus der Sicht von jemandem zu lesen, der das Land eben nicht nur aus der Touristen-Perspektive kennt, war unheimlich wertvoll. Mona Ameziane schreibt so erfrischend, ehrlich und bildlich, dass es einfach ein wahres Fest ist, dieses Buch zu lesen. Für mich hätte es noch ein paar hundert Seiten so weitergehen können, so grandios fand ich es. Sie schafft es in relativ kurzen, prägnanten Kapiteln, einem ein ganzes Land auf wenigen Seiten und mit wunderbaren Anekdoten nahe zu bringen. Hinzu kommt ihre Persönlichkeit, die in jede Zeile mit einfließt und die das Buch noch ein Stück mehr zu etwas Besonderem macht. Das Buch ist manchmal lustig, manchmal ernst, aber immer ganz nah dran am Leben – ich glaube diese Mischung ist es, die diesen Debütroman einzigartig gut macht. Fazit Ein wunderbares Buch, das einer Reise mit einer richtig guten Freundin gleicht. Absolute Leseempfehlung! 5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥ Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Eine Tasse Pfefferminztee in einem Café in Fès, schwungvoll aus einem halben Meter eingegossen. Ein Handy voller Kontakte von Taxifahrern in ganz Marokko, die meisten von ihnen hören auf den Namen Mohammed. Eine Dachterrasse voller Erinnerungen, manche von ihnen sogar voller Blut. Eine ältere Frau, die sich nur noch mit einem einzigen Wort verständigen kann, „Allah“. Und mittendrin eine junge Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln und nach der Antwort auf die Frage, ob jeder von uns eigentlich einen natürlichen Lebensraum hat. In ihrem Buch „Auf Basidis Dach“ schreibt Mona Ameziane, Journalistin und Moderatorin (unter anderem der sehr hörenswerten Büchersendung „1Live Stories“), über ihre „halbe Heimat“ Marokko. Als Tochter einer Deutschen und eines Marokkaners beantwortet sie bereits mit vier Jahren die Frage nach ihrer Herkunft mit „Ich komme aus halb Marokko und halb Deutschland“. Auch im Erwachsenenalter setzt das sich fort, doch dieses Mal stellt Ameziane sich selbst die Fragen, u.a. „Bin ich eigentlich marokkanisch genug?“. In kurzen, aber inhaltsvollen Kapiteln berichtet die Autorin von ihrer letzten Reise nach Marokko, auf der sie ihr Vater begleitet, aber auch von Erfahrungen und Erlebnissen aus ihrer Kindheit und Jugend. Dabei macht sie, für mich persönlich, einfach alles richtig. Sie stellt die eigene Person in den Mittelpunkt, voller Ehrlichkeit und ohne Arroganz. Sie erzählt ebenso von schwierigen Momenten, wie von glücklichen, von traurigen, wie von lustigen – einfach eine perfekte Mischung. Und sie akzeptiert auch, dass es nicht auf alle Fragen eine eindeutige Antwort gibt, so zum Beispiel auf die nach der Rolle der Frau in Marokko. Aus Mona Amezianes Worten ist auf jeder Seite die Liebe zu ihrer Familie zu lesen, die ihr die Möglichkeit gegeben hat, mit dem besten aus zwei Welten aufzuwachsen – ihr Basidi (so nennt man den Großvater in Marokko) gab ihr neben der Liebe zur Literatur auch noch den Titel für ihr Buch mit auf den Weg. „Auf Basidis Dach“ ist aber auch eine Liebeserklärung an ein Land, das die Autorin fasziniert, das sich ihr aber vielleicht nie ganz erschließen wird. Und das ist in Ordnung.
Mona Ameziane könnte den Lesern bekannt sein als Moderatorin der 1live Stories, als Reporterin für Neueinhalb oder als jemand, der auf Instagram sehr gute Bücher empfiehlt. Mit Auf Basidis Dach hat sie nun ihr erstes eigenes Buch geschrieben und beschreibt darin, was ihr Marokko, die Heimat ihres Vaters bedeutet. Herkunft, Familie und Identität sind Themen, die sich wie rote Fäden durch die Episoden ziehen, in denen Ameziane über ihre Kindheit und Jugend spricht, die Bedeutung ihrer Familie in Marokko, insbesondere ihre Großeltern, über Alltagsrassismus, die Bedeutung von Religion in ihrem Leben und im Leben ihrer Familie und über eine Reise nach Marokko. Mona Ameziane kann schreiben und das wirklich richtig gut: Ich habe das Buch geradezu verschlungen und habe sehr viel sehr bildhaft vor Augen gehabt. Das Buch erzählt so offen und ehrlich, humorvoll und kritisch, emotional und bildreich, dass es wirklich ein Lese-Vergnügen war. Zwischen Kapiteln, die wie ein sehr ehrlicher Reisebericht wirken, sind Anekdoten aus ihrer Kindheit und Jugend, zwischen Marokko und dem Ruhrgebiet, Bewertungen der beiden Religionen, mit denen sie aufgewachsen ist, die ihr aber dennoch nicht aufgedrückt wurden, Rassismus-Erfahrungen, Privilegien, die Suche nach Heimat. Es wirkt wahnsinnig authentisch, diese Gefühle für ihre zwei Heimaten, die Beziehung zu ihrem Vater und seiner Familie, die geschilderte marokkanische Kultur.
Inhalt Mona Ameziane ist in Deutschland aufgewachsen, fühlt sich aber mit der Heimat ihres Vaters, Marokko, ebenfalls stark verbunden. In ihrem Debüt erzählt sie, wie es ist zwischen zwei Kulturen zu stecken und was Marokko für sie so besonders macht. Sprache Ich bin sehr begeistert davon wie kurzweilig dieses Buch aufgebaut ist. Eigentlich begleitet man Mona auf einer ihrer Reisen nach Marokko. Sie zeigt Land und Leute, spricht über Kultur und Religion. Doch immer wieder springt man in Monas Vergangenheit und erfährt, wie es war in Deutschland aufzuwachsen, aber sich trotzdem Marokko verbunden zu fühlen, aber auch wie sie einige Zeit in Marokko zur Schule gegangen ist und welche Eindrücke und Erfahrungen sie dort gesammelt hat. Einziger Nachteil hieran war für mich, dass ich manchmal nach Absätzen erst herausfinden musste spricht noch die jugendliche Mona aus der Vergangenheit oder sind wir schon wieder bei der Erwachsenen in der Gegenwart. Meist war das aber schnell geklärt. Zwischendurch gibt es auch immer wieder interessante Fakten, Zitate oder Lebensweisheiten zu entdecken. Außerdem werden kritische Fragen über Kultur, Religion und Tradition gestellt, die mich zum Nachdenken gebracht haben. Besonders beeindruckt hat mich Kapitel 6 in dem es um Vorurteile und Ängste gegenüber dem Islam geht. Und Kapitel 15 in dem sie eine für mich perfekte Beschreibung für Trauer findet. Überhaupt findet sie für so viele Dinge, die passenden Worte und passenden Beschreibungen oder Vergleiche. Mona Ameziane schreibt unglaublich lebendig - und im Leben gibt es eben alles: Freude, Trauer, Wut, Humor, Unverständnis, Hoffnung. All das spürt man in dieser Erzählung. Fazit Weder hätte mich das Cover angesprochen, noch liegt das Genre in meiner Komfortzone. Doch Mona Ameziane macht auf Instagram so einen sympathischen Eindruck und ich mag ihre Art Dinge zu beschreiben, dass ich unglaublich neugierig auf ihr Debüt war. Und ich wurde nicht enttäuscht. Mona Amzeziane nimmt uns in diesem Buch mit auf eine Reise durch Marokko, die aber nicht alles schön malt. Sie zeigt auch die hässlichen Seiten, stellt wichtige, manchmal unangenehme, Fragen und hat mich damit sehr beeindruckt.
Mit "Auf Basidis Dach" hat Mona ein Buch geschrieben, das sich auf kluge, humorvolle Art nicht nur mit ihrer Familie (die ich übrigens sehr sympathisch finde) und ihren Wurzeln auseinandersetzt, sondern auch mit allem drumherum: mit dem Positiven und Negativen, mit den Vorurteilen, die Marokko und seinen Einwohnern entgegengebracht werden, die ich teilweise erschreckender Weise auch bei mir festgestellt habe, mit Terrorismus, Alltagsrassismus, Unsicherheiten, Religion, Armut, andere Mentalitäten, dem Dazwischensein, dem Dazugehören, aber dann doch nicht ganz, mit Identität, kleinen Gässchen in der Medina, Minztee, mit temporärem Mitleid, das umschlägt in neue Perspektiven und Sichtweisen. Sie berichtet von ihrer Kindheit und Jugend, den verschiedenen Bräuchen, die sie während ihrer Besuche kennengelernt hat, verbunden mit einem wunderbar klugen und humorvollen Tonfall, sodass ich durch die Seiten geflogen bin. Berührt, neugierig, skeptisch, irritiert, nachdenklich, jede Seite genießend, gespannt auf die nächsten Themen wartend, mit denen sie sich auseinandersetzt. An der einen Stelle habe ich auch fleißig mein Handy gezückt und Google Earth geöffnet. Die Wegbeschreibung nach Snober ist gut, aber ich war trotzdem ziemlich weit vom "Ziel" entfernt. Die Koordinaten haben sehr geholfen.

Ein #instagrammademebuyit par excellance - und ich könnte nicht froher darüber sein. Mona Ameziane (@mona.ameziane) hat sich ihrer persönlichen Frage nach Identität gewidmet. Wer bin ich, wenn ich Marrokanerin und Deutsche bin; Kann man nur halb aus einem Land kommen; Was bedeuten Traditionen, was Eigenheiten und was für eine Rolle spielt dabei der Zufall; Wer wären wir, wenn wir woanders aufgewachsen wären; Wer ist eigentlich dieser Basidis, und was ist da auf seinem Dach passiert; Was macht unsere Herkunft mit uns? Mona fragt ihren Vater, woher sie kommt, erfährt vieles von seiner und erzählt von ihrer Kindheit, vom Aufwachsen in Deutschland und Marokko. All das mit einer angenehmen und einnehmenden Leichtigkeit, die einen über die Seiten fliegen lassen. Ich habe viel über Marokko und Dinationalität (nennt man das so??) gelernt und über meinen Tellerrand hinwegsehen dürfen. Das Buch macht viel Freude und bereichert, vor allem (aber natürlich nicht nur) wenn einem die Autorin als Journalistin, Moderatorin und Podcasterin bereits ein Begriff ist. Und noch eins, Mona: Du hast die #fbm21 sowas von gerockt!