Keine Ahnung was ich zu diesem Buch schreiben soll, außer dass ich es wahnsinnig komisch und befremdlich fand und die Autorin super viele schwierige und verallgemeinernde Aussagen getroffen hat, ohne diese nur irgendwie auf eine Stichhaltigkeit zu überprüfen. Am bescheuertsten war dann die Stelle, an der sie meinte, dass es für sie belastend war so lange keine sexuelle Belästigung erfahren zu haben, womit sie meiner Ansicht nach das traurige Argument unterstützt, dass Belästigungen ja als Kompliment zu verstehen sind. Einzig und alleine der Schreibstil war erträglich an diesem Buch. 1,5 Sterne

Ich hatte spontan ein neues Hörbuch gesucht, was ich so nebenbei hören kann. Dieses kam in meinen Feed und ich dachte, ach warum nicht. Ich dachte, was feministische Themen angeht, bin ich sehr gut aufgestellt und das Buch wird nichts neues für mich sein. Ich hab den Klappentext nicht gelesen und war total überrascht dass es inhaltlich komplett anders war, als ich es bei dem Titel erwartet habe. Als jemand der auch mit mehr Kilo auf der Waage aufgewachsen ist, als es in den 00er Jahren das Schönheitsideal war hat mich das Buch kalt erwischt, auf eine absolut positive Art und Weise. Ich hab mich total gesehen gefühlt, und Sophie Passmann hat mit ihren Worten alte Wunden ein bisschen geheilt. Dazu hat sie einen wieder ein bisschen aus der feministischen bubble geholt und dabei ganz unaufgeregt den Zeigefinger erhoben. Dazu lieb ich es, dass die Autorin selber liest und ihren Humor mochte ich auch schon bei ihren vorangegangenen Werken. Ich hatte absolut keine Erwartungen und wurde komplett überrumpelt von diesem tollen Buch, was ich innerhalb kürzester Zeit weggehört habe.

Nicht die klassische Literatur, die ich normalerweise lese – aber im Laden dachte ich mir: Warum eigentlich nicht? Und ich bereue es nicht. Ich würde mich selbst wirklich nicht als Feministin bezeichnen. Aber beim Lesen war ich überrascht, wie oft ich mich in den Geschichten und Gedanken wiedergefunden habe. Besonders wenn man an die Jugend zurückdenkt, merkt man, wie sehr man damals (und manchmal auch heute noch) darauf bedacht war, zu gefallen, reinzupassen, nicht “zu viel” zu sein. Das Buch hält einem auf eine ehrliche, manchmal auch unangenehme Weise den Spiegel vor – aber genau das macht es so lesenswert. Es ist kein typischer erhobener Zeigefinger, sondern eher ein „Schau mal, vielleicht erkennst du dich hier wieder“. Und das tut man. Oft. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt – auch (oder gerade) wenn man nicht alles sofort unterschreiben würde.

Ich kann verstehen, warum vielleicht nicht jeder das Buch mag und die Kritiken über Verallgemeinerungen sprechen. Aber mir hat das Buch quasi aus der Seele gesprochen. Ich kann fast jede Erfahrung, die angesprochen wurde, in unterschiedlichen Formen und Intensität nachempfinden. Viele Erlebnisse kann ich teilen und damit ebenfalls die Gefühle und Folgen auf das erwachsen werden. Wenn man diese Erfahrungen nicht kennt, dann fragt man sich natürlich wovon die Frau denn da bitte redet. Oder man ist vielleicht auch noch nicht bereit es sich doch einzugestehen. Ich finde es ist absolut lesenswert, wenn man sich mit einer anderen Seite des Feminismus auseinander setzen möchte.

Eigentlich ist das nicht mein Genre, dennoch hat es eingeschlagen wie eine Bombe. So viele Situationen, Gedankengänge konnte ich nachvollziehen und mich an meine eigenen Erfahrungen erinnern. Es war ein bisschen wie eine Therapie der Jugend. Man denkt so oft man wär alleine mit all dem ganzen aber, (danke Sophie) nun weiß ich es ist nicht so! Wenn jedes junge Mädchen dieses Buch lesen würde wäre das größer werden wahrscheinlich doch einfacher als gedacht…. und wenn die Klischee Männer einfach mal aufhören würden diese Klischee Männer zu sein

Ich bin sehr zwiegespalten, was das Buch angeht. Zum einen hat mir das Buch spannende Denkanstöße gegeben. Zum anderen fand ich vieles viel zu simpel runtergebrochen und wirklich nicht auf alle Frauen übertragbar. Ich fühlte mich gesehen und gleichzeitig auch so gar nicht. Sprachlich mochte ich das intelligent Humorvolle und fand die unnötig lang verschachtelten Sätze anstrengend. Und am Ende liegt die "Wahrheit" über das Buch vielleicht irgendwo dazwischen.

Ich finde es irgendwie schwierig, dass Buch als Mann zu bewerten, da es ja offensichtlich nicht für mich geschrieben ist, wäre auch irgendwie anmaßend, da das Buch für 14 jährige Mädchen geschrieben wurde (laut der Autorin). Deshalb möchte ich nicht über Ihre Erfahrungen urteilen, sondern mit meiner Bewertung etwas allgemeiner bleiben. Wie viele andere fand ich das Buch ein bisschen am Thema vorbeigeschrammt. Allein anfangs hatte ich das Gefühl, das "Pick Me Girl" in all seinen Facetten erklärt zu bekommen. Danach hat sie sich jedoch recht schnell in eigenen Erfahrungen verloren, obwohl sie in der Einleitung extra erwähnt, dass das Buch keine Autobiographie sein soll. Dabei hatte ich sehr das Gefühl, dass sie von ihren eigenen Erfahrungen etwas zu allgemein auf alle Anderen schließt. Dem Bezug zum Pick Me Girl habe ich zum Beispiel in ihrer Erzählung über Shitstorms nicht mehr gefunden...

Sophie Passmann denkt über viele Dinge im Leben einer Frau nach. Das Buch ist ein spannender Gedankenanstoß, die Dinge aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen und zu erkennen, dass man allein in dem Versuch anders als die Anderen zu sein, genau wie ebendiese Anderen ist. Und das ist völlig okay.

Ich bin nicht viele Jahre jünger als die Autorin, bin ebenfalls Feministin und hatte, wie bestimmt einige von euch, eine nicht so leichte Jugend. Ich bin ehrlich, ich war bestimmt an dem ein oder anderen Tag auch mal ein Pick me Girl. Ich würde sogar soweit gehen und sagen das jede von uns, eines Tages mal ein Pick me Girl ist. Mit dem was sie hier jedoch beschreibt, was ein Pick me Girl ist, kann ich mich nicht so wirklich definieren. Zumindest passt es nicht zu der Definition von pick me Girls, die ich im Kopf hatte. Zudem kommt hinzu das sie zu beginn schreibt das dies keine Memoiren/ ihre Biographie ist. Trotzdem bekommen wir, nach einer kurzen Erklärung, was ihrer Meinung nach Pick me Girls sind, immer wieder Eindrücke in die Jugend und das junge Erwachsenenalter von Passmann. Versteht mich nicht falsch. Es ist unfassbar wichtig darauf aufmerksam zu machen, zu was wir Frauen gemacht werden können und wie formbar wir in jungen Jahren sind. Was sie hier jedoch beschreibt, ist für mich nicht die Definition davon. Für mich ist es ehrlich gesagt voll mit pubertären und irgendwo auch normalen Selbstzweifeln. Ich mein, ich war zeitweise echt ne Kuh in meiner Pubertät. Zudem störte mich das es ehr verallgemeinert wurde sodass man das Gefühl hat alles was in diesem Buch, dieser Frau, passierte, passiert jeder anderen Frau da draußen auch. Totaler Schwachsinn. Zeitweise habe ich mich einfach unwohl und auch irgendwie schlecht gefühlt weil man all ihre Selbstzweifel und Ekel zwar lesen kann aber es kaum Reflexion gibt woher sie kommt und wie man sie angeht und wie es ihr jetzt geht. Man wird mit allem irgendwie in der Luft gelassen. Es wirkt als wollte sie sich damit nicht auseinander setzen sondern nur ihre Sichtweise auf die dinge darstellen und sie mit ein par netten Sprüchen abrunden. Man versteht nicht genau was sie damit ausdrücken möchte denn für mich kommt sie nicht auf den Punkt. Auch gab es ab und an Sprünge denen ich nicht wirklich folgen konnte. Ja wir haben alle ähnliche Päckchen zu tragen aber ich würde dieses Buch dennoch nicht weiterempfehlen. Dafür ist es zu Ich bezogen, enhält zu wenig Aufklärung und eine klarere Definition von Pick me Girls. Grade woher dieses Phänomen kommt und warum es grade jetzt in den letzten Jahren so hervorgebrochen ist. Wer damit zu tun hat und wie Soziale Medien darauf Einfluss haben. Das Thema hat so viel Ausbau Möglichkeiten und sie hat es stattdessen für ihre Memoiren benutzt. Schade. Das was noch am interessantesten ist, kommt eigentlich nur zu Beginn hoch. Schade…. 😕

Das ist das Buch, welches ich gerne meinem 16 Jährigen geben würde, um ihr über den Kopf zu streicheln und zu sagen, dass alles gut wird. Ich glaube, wirklich jeder sollte dieses Buch lesen, wenn er verstehen will, was es heißt, eine Frau zu sein. Dieses Buch ist das Buch, was Frauen verdienen und geht dabei auch kritisch mit Frauen um, die laut Sophie noch so viel mehr sein könnten. Dieses Buch hat in mir etwas verändert, wie ich es nie gedacht hätte.

Hab das Hörbuch gehört und Sophie Passmann spricht das so toll! Ihre Stimme ist sehr angenehm und ich denke ihre trockenen Aussagen die witzig und erschreckend zugleich sind könnte niemand anderes besser rüberbringen. Mir hat das Thema und die Herangehensweisen sehr gefallen, sicher auch weil ich mich in vielem selbst erkannt habe. Teilweise hätte ich mir gewünscht, dass manche Aussagen noch weiter erklärt werden und die Struktur / der rote Faden klarer ist, aber alles in allem ein tolles Buch das seeehr zum Nachdenken anregt!

Passmann bewegt sich in einem emotionalen Spannungsfeld zwischen Selbstmitleid, Frauenverachtung und Überheblichkeit, wobei sie in einem imaginären Raum agiert, in dem sie keine Beweise für ihre Ansichten liefern muss.Es ist erstaunlich, wie jemand derart interessante Gedanken formulieren kann, ohne dabei logische Argumente aufzustellen. Es entsteht der Eindruck, dass Passmann ihren Selbsthass auch anderen Frauen wünscht, nur um das Gefühl der Einsamkeit zu überwinden.Im Grunde ist dies ein Buch von einer Frau, die laut eigener Aussage plötzlich schön wird und damit nicht umgehen kann. Das ist frustrierend, denn Feminismus ist keine Frage der Fuckability. Dennoch ist das Buch auf eine komische Art relateable, man findet sich in einigen Erzählungen wieder und man bleibt verwirrt zurück.

Vom Titel her hätte ich ein anderes Buch erwartet. „Pick me Girls“ handelt davon, wie es ist, eine Frau in der heutigen Zeit zu sein - voller Zweifel und auf der Suche, wer man ist und wer man hätte sein können (wenn nicht alles so wäre, wie es nunmal ist). Es handelt davon, was uns zu dem macht, wer wir sind und wie wir uns in der Gesellschaft mit unseren gemachten Erfahrungen alleine fühlen, obwohl fast jede Frau den gleichen Erfahrungsschatz in anderen Nuancen mit sich trägt. Es ist kein „You Go Girl“-Buch. Und es hat mich total abgeholt.

Durch die sehr persönlichen Einblicke in das Leben und Aufwachsen der Autorin, werden einige wichtige Problematiken der Gesellschaft dargestellt. Aus der Ich-Perspektive fällt es als Lesende leicht ihr zu folgen und Empathie zu empfinden.Die kurzen Kapitel machen das Buch für neurodiverse Menschen zugänglicher. Jetzt allerdings meine Kritik: 1. In ihren konkreten und wichtigen Erzählungen fehlt manchmal der Zusammenhang zum Thema des Buches. Es macht die Aussagen nicht weniger relevant, hinterlässt jedoch meist die Frage: „Was hat das jetzt mit Pick-Me-Girls zu tun?“. 2. In dem Versuch Paradoxen darzustellen, fehlt es an belegter Argumentation, die zusammen mit dem Schreibstil eher dazu führen, dass sie sich selbst widerspricht. Sind Feministinnen nun Frauen die Blind und belanglos alles feiern, oder sind sie böse weil sie Frauen abwerten die besonders sein wollen? (Ich gebe zu diesen Kritikpunkt könnte man auslassen, da die Autorin explizit kein feministisches Kampfwerk schreiben wollte) 3. Was wollte sie also schreiben? Nach eigener Aussage, ein Buch, dass sie als 14-jährige gebraucht hätte. Verwirrung entsteht bei dem Versuch diese Aussage mit dem Kapitel über ihren Hass auf Teenager-Mädchen, ihre Benennung von Kalorien-Unterschieden und ihrer Beschreibung wie sie Kippenstummel auf den Boden wirft, zu vereinbaren. 4. Die „Einleitung für Männer“ hat mir gefallen, gerne hätte sie mit konkreten Vorschlägen anderer Werke ergänzt werden dürfen. Schließlich möchte ich sagen dass ich das Buch sowohl auf sachlicher als auch auf persönlicher Ebene nicht empfehlen kann.

Ich mag Sophie Passmann super gerne und habe mich auf das Buch gefreut. Im Großen und Ganzen ein wichtiges Thema, aber im Endeffekt ist mir die Message nicht ganz klar. Es zeigt größtenteils auf, wie Millennials im Patriarchat zu Frauen wurden und wie schambehaftet dieses Teils war. Ich habe mich in vielen Passagen wiedergefunden, mehr aber auch nicht. Die Sätze waren mir oftmals zu verschachtelt und es fehlte der rote Faden.

Irgendwie ist dieses Buch genau das, was ich erwartet habe. Es geht um Coming of age, um die Millennialmädchen, denen beigebracht wird, dass es wichtig ist anderen zu gefallen, vor allem Männern zu gefallen und dabei aber buchstäblich nicht so viel Platz verbrauchen sollen. Irgendwie ist es auch trotzdem unerwartet gewesen, aber trotzdem nicht weniger wichtig. Ich mochte das Buch, werde es sicher bei Zeiten nochmal lesen, denn meine Tochter wird auch größer. Und ich will wirklich gerne für sie „die Frau werden, die ich als 14 jährige gebraucht hätte.“

Ich war leider nicht, wie so viele andere, begeistert von diesem Buch. Vom Schreibstil her war es in Ordnung. jedoch gab es zum Teil wirklich verschachtelte Sätze, welche gefühlt kein Ende gefunden haben. Dadurch wurde der Lesefluss etwas durchbrochen. Die Geschichte selbst ist die Geschichte von Sophie Passmann. Es werden viele persönliche Geschichten erzählt. Bei einigen konnte ich mich wirklich wiederfinden und dachte "wow, habe ich was genauso durchlebt". Bei anderen musste ich den Kopf schütteln und konnte nicht nachvollziehen das "jede Frau das so erlebt hat". Es ist ein Zwiespalt, aber ich bin schlussendlich kein Fan.

Während des Lesens habe ich zwischendurch immer super lang über das nachgedacht, was Sophie da geschrieben hat. Ich denke auch, dass ich durch ihre super persönliche Story und die Art und Weise, wie sie sich damit auseinandergesetzt hat, mit meiner eigenen Meinung und der Anschauung einiger Thematiken, die ich eventuell noch so gar nicht auf dem Schirm hatte, viel weiter gekommen bin und jetzt in der Lage bin, das Problem noch differenzierter zu betrachten und klarer zu definieren. Es war wirklich eine Bereicherung das Buch zu lesen. Fühlte sich für mich als Frau, wie eine warme Umarmung an. Es war mein erstes Buch von Sophie und jetzt muss ich noch unbedingt ihre anderen Bücher lesen. Kleiner Hinweis: Sie schreibt meistens in sehr langen, verschachtelten Sätzen. Ich hatte damit keine Schwierigkeiten, kann mir aber vorstellen, dass es dem ein oder anderen schnell nerven könnte.

Ich habe ein wahnsinnig augenöffnendes Buch hinter mir. Sophie Passmann schildert eindrucksvoll Erfahrungen junger Frauen in einer modernen Welt, in der sich Männer nicht so modern benehmen, wie es angebracht wäre. Und nein, Männer sind nicht das einzige Hindernis in dieser Gleichung. Eine durchaus berechtigte Gesellschaftskritik, die schon zu Teenager-Zeiten anfängt. Gerade die ersten Kapitel, besonders das über Tumblr, waren für mich, „so relatable“. Das Buch regt definitiv zum nachdenken und bei vielen hoffentlich auch zum Umdenken an. Auch wenn ich befürchte, dass ein großer Teil der sinnvollsten Zielgruppe dieses Werk nicht lesen wird sondern höchstens beim Schrottwichteln als Gag-Geschenk verschenken würde. Häufig frage ich mich, ob ich nicht das männliche Pendant zu einem Pick Me Girl bin.

Ich bin sehr zwiegespalten wie ich dieses Buch bewerten soll… meine Erwartung war ein Buch, dass über Pick-me Girls, Wahrnehmung und das feministische Überleben ist der Pop-kulturell modernen handelt. Was ich bekommen habe ist irgendwo mehr aber auch weniger… Es geht immer mal wieder um den Terminus Pick me Girls, worum es aber größtenteils geht ist Sophies Geschichte als junge Frau heran zu wachsen. Und ich muss zugeben, ich konnte überraschend oft relaten. An dieser Stelle würde ich gerne die Autorin zitieren: „Ich glaube, dass ich dieses Buch nur geschrieben habe, um einmal zu archivieren, dass das meiste, für das junge Mädchen sich schämen, den meisten jungen Mädchen so oder so ähnlich passiert ist […] Ich glaube, dass es helfen kann, so viel darüber zu schreiben, wie ähnlich es für Frauen ist, als Frau durch die Welt zu gehen, bis Frauen aufhören, zu denken, dass das, was ihnen passiert, was sie spüren, was sie über ihren Körper denken oder über die Art und Weise, wie ihr erster Freund sie behandelt hat, deswegen so ist, weil etwas außergewöhnlich falsch an ihnen ist.“ Das Buch hatte für mich viele spannende und interessante Zitate die ich hier unten gerne aufführen möchte: • ich glaube, dass wir in einer kulturellen Zwischenphase sind, in der viele Männer vieles bereits deutlich besser machen wollen, als sie es früher gemacht haben, und dennoch vieles so tun, wie sie es immer getan haben. • ⁠Coolness ist die Behauptung davon, dass man weniger als andere unter Dingen leidet, unter denen alle leiden, keine Angst hat vor dem, vor dem alle offenbar Angst haben. • ⁠Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die Menschen sein können, die viel interessanter sind als cool. • ⁠Die Frauen, die ich kenne, machen Witze über Feminismus und sich selbst, nicht, weil beides ihnen egal ist, sondern weil sie beides so wichtig nehmen, dass sie wissen, dass beides auch mal einen Witz aushalten können muss. • ⁠Wer pick me girl ist und wer einfach cool, hat eben auch viel mit Willkür und Glück und Zufall zu tun. • ⁠Pick me girls waren nie die erbärmlichen Antifeministinnen, zu denen der Social-Media-Diskurs sie in den vergangenen Jahren gemacht hat. Pick me girls sind ganz normale Frauen, mit ganz normalen Zweifeln. Und sie geben sich einer der vielen Gegenleistungsfantasien hin, die ihnen zur Verfügung steht. • ⁠Je länger ich als Frau durch die Welt gehe, desto mehr möchte ich im Team von allen Frauen spielen.

Dieses Buch fühlt sich an wie mit Freundinnen zusammen zu sitzen und über all die Dinge zu reden die uns durch Männer widerfahren sind und wie sie uns beeinflusst haben. Wer bereits, wie ich, sich mit dem Thema Feminismus ausgiebig auseinander gesetzt hat, dem sollten alle Theme in dem Buch bereits bekannt vorkommen. Durch ihren Stil schafft Sophie Passmann, es trotzdem, es interessiert rüber zu bringen. Ich kann mir vorstellen das das Buch besonders für Männer interessant ist und für Frauen die vielleicht bisher weniger mit dem Thema Feminismus zutun hatten.

Ich mag Sophie Passmanns schnellen und sarkastischen Schreibstil. Allerdings muss ich gestehen, dass ich ihren manchmal zackigen Kehrtwendungen nicht immer folgen kann kann oder möchte (bspw. beim Thema Schönheitsoperationen). Allerdings berührt mich ihre persönliche Herangehensweise und auch ich (als alter weißer Mann, wie Sophie Passmann mich wohl bezeichnen würde) kann nach der Lektüre von "Pick me Girls" besser nachvollziehen, was Mädchen und junge Frauen heutzutage durchmachen müssen.

Ich mag Sophie Passmann sehr, ihre vergangenen Bücher hab ich gerne gemocht, dieses Buch hab super viele Stellen die mich angesprochen hat. Aber irgendwie hat mich dieses Buch nicht so gekriegt wie die anderen, leider. Ich wünsche ihr aber viel Erfolg mit dem Theaterstück und lasse auch viel Liebe da!❤️

Hörbuchversion. Pick me Girls hat mich durch den doch durchaus provokanten Titel angesprochen. Sophia Passmann kannte ich zuvor nicht, auch hatte ich mich zuvor nur sporadisch mit dem Thema Feminismus beschäftigt. Auf vielen Plattformen ist zumindest die Buchversion von Pick me Girls eher mittelmäßig bis schlecht bewertet, was sicherlich zum Teil auch an den Erwartungen liegt, die die Leserinnen im Vorfeld an dieses Werk stellten. Ich hatte keine, wurde daher auch nicht enttäuscht, dafür aber gut unterhalten, nachhaltig sensibilisiert und konnte das ein oder andere beschriebene Ereignis auch für mich selbst reflektieren und zukünftig anders bewerten. Auch war dieses Hörbuch, zumindest für mich, die Grundlage, mich nachhaltiger mit dem Thema Feminismus zu beschäftigen. Fr.Passmann spricht die Hörbuchversion selbst ein. Sie klingt nicht wie eine professionelle Sprecherin, was das Hörerlebnis für mich aber sogar etwas sympathischer macht; hat eher den Charakter wie den Besuch einer Buchvorlesung. Sophia Passmann beschriebt eher autobiographisch Erlebnisse aus ihrem Leben und nutzt diese als Grundlage, um Glaubensätze, Sozialisierung und Bedeutung dahinter zu besprechen, analysieren und zu reflektieren. Die Geschehnisse sind nicht in chronologischer Reihenfolge geordnet. Das Buch ist eher Unterhaltung, Roman mit selbstreflektierenden und sachlichen Anteilen, als ein Ratgeber oder ein Sachbuch. Der Titelbegriff wird hinreichend erklärt, auch das Verhalten und die Sozialisierung dahinter. Von meiner Seite aus Empfehlung, auch gerne als Hörbuch.

Das Buch hat tatsächlich nicht ganz meine Erwartungen erfüllt. Es ist bringt einen aber auf jeden Fall zum nachdenken. Ich war ehrlich gesagt erstaunt, wie schwarz und weiß vieles dargestellt wird. Andere Teile aber konnte ich gut nachvollziehen. Leider ist es mir nicht gelungen, einen angenehmen Lesefluss herzustellen. Das Buch ist überstüttet mit Kommata. Es sind so viele und so lange Schachtelsätze, dass man sich bei viele Sätze 3 Mal lesen muss. Irgendwann habe ich wirklich nur noch diese ewig langen Sätze gesehen und mir ist es total schwer gefallen mich auf den Inhalt zu konzentrieren. Ganz stringend ist dieser auch nicht, immer wieder werden Geschichten begonnen aber nicht fertig erzählt. Insgesamt wiederholt sich generell vieles. Trotzdem hat das Buch eine schöne Message und regt zum Nachdenken an.