Ich dachte mir, da ist noch ein wenig mehr Sarkasmus hinter dem Titel und habe mir etwas mehr Humor bei der Erarbeitung der Themen gewünscht. In der Summe ein interessantes Buch rund um das Thema New Work, Burnout und nachhaltige Entwicklungen dreht - aber halt nichts was jemand der sich eh schon viel mit dem Thema beschäftigt voooooolll den Mehrwert hat.
Und ja der Titel klingt lustiger als das Buch dann faktisch ist.
Ich fand das Buch sehr gut. Es gab sehr viele ermutigende Sprüche. Der Inhalt war auch sehr interessant. Ich wusste gar nicht wie schlecht unsere Arbeitswelt aktuell ist. Ich empfehle dieses Buch jedem der mühe mit seinem Beruf hat oder jemand der mehr über die Berufswelt erfahren will.
Sollte eine Pflichtlektüre sein, um die Veränderung ins Rollen zu bringen
In dem Buch "Die Welt geht unter und ich muss trotzdem arbeiten?" nimmt die Autorin Sara Weber unsere heutige Arbeitswelt in Zeiten multipler Krisen unter die Lupe und stellt fest, dass vieles falsch läuft und wir uns alle nur noch ausgebrannt fühlen. Sie stellt Studien und Zukunftsszenarien vor, die einerseits den Schiefstand dokumentieren, aber auch Lösungsansätze liefern. Umgesetzt werden müssten diese von den Unternehmen und der Politik, doch diese werden nur dann tätig, wenn viele Menschen ihre Forderungen laut verkünden und dafür kämpfen. Was uns dabei in die Karten spielt ist der Fachkräftemangel. Die Auswahl an freien Stellen steigt und die Arbeitnehmer können nun die Arbeitgeber vergleichen und diejenigen mit ihrer Arbeitskraft unterstützen, die die eigenen Werte und Interessen am meisten widerspiegeln. Außerdem können wir unterbesetzten, schlecht bezahlten und nicht wertgeschätzten Branchen den Rücken kehren und damit früher oder später ein Umdenken und Handeln in diesen Bereichen anstoßen.
Der Inhalt des Buches hat vielfach meine eigenen Beobachtungen und Einschätzungen bestätigt und mir dazu außerdem handfestes Wissen geliefert. Es fasst die Misere der heutigen Arbeitswelt sehr gut zusammen und liefert erste Lösungsmöglichkeiten. Jetzt müssen nur noch genug Menschen diese Erkenntnisse haben bzw. das Buch lesen, damit wir unsere Stimme wiederfinden und uns für unsere Zukunft einsetzen, die eine bessere werden soll, und damit den Ball ins Rollen bringen. Im Idealfall wäre dieses Buch eine Pflichtlektüre für Jeden.
„Am Anfang klatschten wir noch für die Pflegekräfte vom Balkon, trugen brav unsere selbst genähten Masken. Aber irgendwann wurde das Klatschen leiser. Viele Menschen waren einfach viel zu müde vom Home-schooling und all den Meetings und der zwölften Diskussion über die Impfung. Wir hatten uns nichts mehr zu erzählen, denn niemand erlebte irgendwas – außer Arbeit.“
Seit der Pandemie ist uns eigentlich bewusst geworden, dass die Arbeitswelt nicht nur so tut als sei sie kaputt, sondern sie ist es einfach. Damit diese Aussage nicht nur leere Worte sind und dies nicht nur eine bestimmte Bubble besagt oder betrifft, hat die Autorin Sara Weber das Werk „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“ zur Welt gebracht. Sie zeigt mit einem gut ausgearbeiteten Quellenverzeichnis, wie sehr wir als Menschen leiden und belegt damit die kaputte Arbeitswelt. Eine Krise nach der anderen, die wir mittlerweile nicht mehr so bewältigen können, wie wir eins dachten, und tun (fast) nichts gegen die Ohnmacht.
In zwei Teilen unterteilt Sara das Buch mit jeweils kleinen Unterkapiteln. Der erste Teil sprach mir - und wahrscheinlich geht es den allermeisten so – aus der Seele und habe Satz für Satz nur genickt und JA gedacht. „(…) Self Care wird uns nicht retten. Wir brauchen – wie in der Klimakrise auch – große gemeinsame Anstrengungen und systematische Veränderung. Nur so lässt sich unser kollektives Burnout heilen. Nur so haben wir eine Chance auf eine Arbeitswelt, die Menschlichkeit und Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt. Nur so geht dieses Gefühl wieder weg, das uns schon viel zu lange begleitet.“
Sara Weber liefert nicht nur starke Argumente gegen die Arbeitswelt, sondern zeigt wunderbare Lösungsvorschläge, die alle mit Quellen nachgewiesen sind. Es gibt Beispiele, es gibt Studien, es gibt diese Menschheit, die etwas verändern wollen – nur müssen wir sie kollektiv ergreifen. Wir haben alle zu sehr Angst (!) und entfliehen der möglichen – ja ich nenne es mal so - Revolution! „Denn es gibt gute Gründe dafür, wenn wir unmotiviert oder müde sind: Nämlich, dass »wir versuchen in einer übermäßig fordernden, Workaholic Kultur zu überleben, die Menschen dafür niedermacht, grundlegende Bedürfnisse zu haben«.“
Im zweiten Teil beschreibt Weber die Tatsache, dass Arbeit für viele Menschen gar nicht mehr so funktioniert. „Denn alles hängt miteinander zusammen: Wir sind müde, weil wir zu lange arbeiten. Wir arbeiten so lange, weil wir keine klaren Regeln für die neue, oft mobile Arbeitswelt haben. Dass wir keine Regeln haben, führt dazu, dass wir die Probleme aus der alten Arbeitswelt kopieren – und so die Missstände noch verschärfen verschärfen, wenn wir nicht aktiv dagegensteuern.“
"Junge Menschen arbeiten und arbeiten, aber können es sich trotzdem nicht lesiten, eine Immobilie zu kaufen, weil alles viel zu teuer geworden ist. Wir wissen nicht, ob wir irgendwann eine Rente bekommen, von der wir leben können. Und wenn wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen - und zwar schnell -, haben wir keine Lebensgrundlage mehr. Der Grund, um immer mehr und immer härter zu arbeiten, existiert nicht mehr."
Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur meine Generation, sowie Gen Zs, sind, die sehen, was für ein Albtraum die aktuelle Arbeitswelt mit ihrer Hustle Culture ist.
Dieses Buch trieb mich in den Wahnsinn - vor lauter Wut auf die Welt. Wie frustrierend alles ist. Dass die Arbeitswelt absolut nicht in die aktuelle Zeit passt.
Die Autorin geht intersektional an das Thema ran und hat das Buch dabei in zwei Teile geteilt. Im ersten Teil geht sie auf die Situation an sich ein, während sie in Teil zwei Lösungsansätze bietet.
Mich hat dieses Buch sehr abgeholt. Ich stimme der Autorin bei allen Punkten zu und ihre Lösungsansätze (z.B. Remote Work, 4 Tage Woche...) erscheinen mir absolut sinnvoll. Ihre Aussage, dass sich flexibles Arbeiten ans Leben anpassen sollte und nicht umgekehrt, steht hierbei als These durchgehend im Mittelpunkt. Und diesbezüglich kann ich der Autorin einfach nur nickend zustimmen und würde am liebsten laut "Amen" rufen.
Einige Dinge, wie beispielsweise die Situation im Pflege- und Gesundheitsbereich, waren allerdings nichts Neues, weshalb ich einen Stern abziehe.
Ich habe mich selten von einem Buch so verstanden gefühlt. Die Autorin trifft mit ihrer Analyse der Gefühlswelt junger Arbeitnehmer*innen voll ins Schwarze und verdeutlicht, wie wir trotz zunehmender Flexibilität durch Homeoffice usw. immer weiter in ein kollektives Burnout abdriften.
Das Buch entkräftet die Vorstellung einer faulen jungen Generation und liefert super Argumente, wenn man das nächste Mal mit Boomern darüber diskutiert, warum zB eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit längst überflüssig ist.
Einen halben Stern Abzug gibt es, da es an einigen Stellen etwas ausführlicher sein könnte und die Forderung nach einem Grundeinkommen sehr vage bleibt.
Ein Buch das aus einer sehr verfahrenen Situation herausbrüllt, dass unbedingt soziale Arbeitsmarkt Regulierungen erforderlich sind. Großartige Zeitgeist Diagnose.
Arbeiten um jeden Preis - Dieser Grundsatz ist in den Köpfen der meisten Menschen verankert. Arbeit als oberstes Gut scheint alternativlos. Das muss es aber nicht sein, wie Sara Weber in ihrem knappen, pointierten und informativen Text zeigt. Wenn Gen Z und Millenials eine neue Arbeitskultur fordern, hat das nämlich nichts mit Faulheit oder Undankbarkeit zu tun, sondern mit Selbstfürsorge.
Weber schildert, wie es dazu kommen konnte, dass wir prekäre Arbeitsverhältnisse hinnehmen und was wir tun können, um die Arbeitswelt besser und vor allem fairer zu machen.
Das Buch liest sich schnell und flüssig; auch, weil viele Aspekte eigentlich nicht unbekannt sind. Trotzdem war es hilfreich, den Pflegenotstand, Ausbeutung und die Schlüsselrolle von Gewerkschaften noch einmal mit Zahlen und Fakten untermauert zu bekommen.
Allein der Titel des Buches hat mich zum Schmunzeln und zum Kauf der Lektüre gebracht, ich wurde aber nicht enttäuscht. Sara Webers Grundgedanke, nämlich, dass wir unsere wertvolle Lebenszeit für uns, unsere Interessen und Gesundheit nutzen und eben nicht für die Arbeit hergeben sollten, war für mich augenöffnend.
Während und nachdem ich das Buch gelesen habe, habe ich immer wieder Arbeitskolleg*innen davon erzählt, da so viele Themen angerissen werden, die auch in meinem Büro-Arbeitsalltag eine große Rolle spielen. So erklärt Sara Weber z.B. Trends wie "Great Resignation" (die große Kündigungswelle vor allem in den USA), diverse Teilzeit-Modelle, in dem Zusammenhang auch das Konzept von Zeitwohlstand vs. finanzieller Wohlstand, Gender Pay Gap oder den Bedarf an Betriebsräten.
Auch darüber hinausgehende, spezifischere Themen wie unwürdige Arbeitsbedingungen in Behindertenwerkstätten, Ausbeutung in der Lehre und in der Pflege und - wieder etwas allgemeiner - gesundheitliche Risiken durch zu hohe Belastungen im Job, werden durch die Autorin eingeordnet.
Neben der Schilderung vom Ist-Zustand in vielen Branchen nennt Sara Weber auch ein paar Beispiele, um diese zu verdeutlichen - sowohl im positiven, als auch im negativen Sinne.
Wer allerdings individuelle Lösungsvorschläge von diesem Buch erwartet, wird hier nicht fündig. Die Autorin macht deutlich, dass es nicht ausreicht (und oft auch nicht möglich ist), die individuelle berufliche Situation maßgeblich zu verbessern. Es braucht Solidarität, Verbündung z.B. in Form von Gewerkschaften und vor allem ein Umdenken in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, um Arbeitsbedingungen übergreifend nachhaltig zu verbessern.
Auch, wenn mir viele Trends oder Ideen schon bekannt waren, konnte ich einiges aus dem Buch mitnehmen - z.B. nochmal für mich überdenken, welchen Wert ich meinem Job beimesse: muss es wirklich ein 'Traumjob' sein, oder verbirgt sich dahinter nicht vielleicht eine Ausbeutungsfalle?
Auch das Kapitel zu der Auswirkung unserer Arbeitswelt auf das Klima war sehr interessant, jedoch kam es leider etwas kurz im Vergleich zu den Erwartungen, die das Buch aufgrund des Titels bei mir geschürt hat.
Das ist auch insgesamt mein Kritikpunkt an dem Buch: durch die Breite der Themen, können diese nicht allzu detailliert besprochen werden. Das ist verständlich, aber dennoch schade, meiner Meinung nach hätten es ruhig 100 Seiten mehr sein können. Fairerweise muss aber auch dazu gesagt werden, dass Sara Weber weiterführende Literaturtipps mitgibt.
»I don’t want to be a girl boss. I don’t want to hustle.I simply want to live my life slowly and lay down in bed of moss with my lover and enjoy the rest of my existence reading books, creating art, and loving myself and the people in my life.« (S.32) zitiert Sara Weber @miainmoments .
… & wer kann da bitte nicht zustimmen?
Das Buch behandelt, wie unsere Arbeitswelt gestaltet ist, was daran schlecht ist und einige Eindrücke, wie man es potenziell besser machen könnte.
Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm und ansprechend. Für ein Sachbuch hat es sich wirklich gut gelesen. Gegen Ende des Buches habe ich dann doch gemerkt, wie es etwas anstrengend wurde, aber selbst da war es noch akzeptabel, was auch an der kompakten Länge des Buches liegt.
Das Thema ist spannend und wurde gut aufgearbeitet. Es werden viele unterschiedliche Quellen herangezogen, wodurch ein guter Gesamteindruck entsteht. Außerdem werden viele Präzedenzfälle beschrieben, sodass man gut sehen konnte, was wann wo schon geklappt hat, was ich besonders spannend fand.
Durch den Aufbau ist es insgesamt sowohl hoffnungsfroh als auch bedrückend, denn zum einen zeigt es, was schlecht läuft und worauf es hinausläuft, wenn alles so weitergeht. Zum anderen zeigt es andere mögliche Alternativen auf und wo sich schon erfolgreich etwas ändert.
Das Buch ist sehr aufrüttelnd und informativ und damit sehr geeignet für jeden, den das Thema interessiert.
Nach der Lektüre hätte ich am liebsten im Büro angerufen und kündigen wollen! I love the idea
„Am Anfang klatschten wir noch für die Pflegekräfte vom Balkon, trugen brav unsere selbst genähten Masken. Aber irgendwann wurde das Klatschen leiser. Viele Menschen waren einfach viel zu müde vom Home-schooling und all den Meetings und der zwölften Diskussion über die Impfung. Wir hatten uns nichts mehr zu erzählen, denn niemand erlebte irgendwas – außer Arbeit.“
Seit der Pandemie ist uns eigentlich bewusst geworden, dass die Arbeitswelt nicht nur so tut als sei sie kaputt, sondern sie ist es einfach. Damit diese Aussage nicht nur leere Worte sind und dies nicht nur eine bestimmte Bubble besagt oder betrifft, hat die Autorin Sara Weber das Werk „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“ zur Welt gebracht. Sie zeigt mit einem gut ausgearbeiteten Quellenverzeichnis, wie sehr wir als Menschen leiden und belegt damit die kaputte Arbeitswelt. Eine Krise nach der anderen, die wir mittlerweile nicht mehr so bewältigen können, wie wir eins dachten, und tun (fast) nichts gegen die Ohnmacht.
In zwei Teilen unterteilt Sara das Buch mit jeweils kleinen Unterkapiteln. Der erste Teil sprach mir - und wahrscheinlich geht es den allermeisten so – aus der Seele und habe Satz für Satz nur genickt und JA gedacht. „(…) Self Care wird uns nicht retten. Wir brauchen – wie in der Klimakrise auch – große gemeinsame Anstrengungen und systematische Veränderung. Nur so lässt sich unser kollektives Burnout heilen. Nur so haben wir eine Chance auf eine Arbeitswelt, die Menschlichkeit und Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt. Nur so geht dieses Gefühl wieder weg, das uns schon viel zu lange begleitet.“
Sara Weber liefert nicht nur starke Argumente gegen die Arbeitswelt, sondern zeigt wunderbare Lösungsvorschläge, die alle mit Quellen nachgewiesen sind. Es gibt Beispiele, es gibt Studien, es gibt diese Menschheit, die etwas verändern wollen – nur müssen wir sie kollektiv ergreifen. Wir haben alle zu sehr Angst (!) und entfliehen der möglichen – ja ich nenne es mal so - Revolution! „Denn es gibt gute Gründe dafür, wenn wir unmotiviert oder müde sind: Nämlich, dass »wir versuchen in einer übermäßig fordernden, Workaholic Kultur zu überleben, die Menschen dafür niedermacht, grundlegende Bedürfnisse zu haben«.“
Im zweiten Teil beschreibt Weber die Tatsache, dass Arbeit für viele Menschen gar nicht mehr so funktioniert. „Denn alles hängt miteinander zusammen: Wir sind müde, weil wir zu lange arbeiten. Wir arbeiten so lange, weil wir keine klaren Regeln für die neue, oft mobile Arbeitswelt haben. Dass wir keine Regeln haben, führt dazu, dass wir die Probleme aus der alten Arbeitswelt kopieren – und so die Missstände noch verschärfen verschärfen, wenn wir nicht aktiv dagegensteuern.“
Bei Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? von Sara Weber hatte ich zuerst ein bisschen Angst, dass es mich deprimiert und total runterzieht - schließlich ist die Thematik Klimawandel und sich verändernde Arbeitswelt, die nicht unbedingt fair zu Arbeitnehmer*innen - in den unterschiedlichsten Branchen, insbesondere für marginalisierte Gruppen - ist, real.
Aber das Sachbuch hat mich total verstanden, mir in so vielen Dingen echt aus der Seele gesprochen, ohne mich hoffnungslos zu machen. Denn es liefert spannende neue Denkweisen, Lösungsanstöße - es wäre so schön, wenn die richtigen Menschen das lesen und umsetzen würden. Und den Rest muss man wohl einfach für sich selbst so gut es geht regeln.
Vielleicht führen Fachkräftemangel, mehr Gewerkschaften und Betriebsräte und Stimmen wie die von Sara Weber ja wirklich dazu, dass man Menschen wieder als Menschen sieht, es nicht mehr erstrebenswert ist, krank oder sich kaputt zu arbeiten und man sich von seinem verdienten Geld ein angenehmes Leben machen kann, also jede*r - das wäre zumindest echt schön. Vielen Dank @sara__weber so viele Fotos von Zitaten aus einem Buch habe ich lange nicht mehr verschickt 😅🤗
Die Autorin legt so richtig den Finger in die (Arbeitswelt-)Wunde - und das ist auch gut so! Zu wenig Diversität in alle Richtungen, ein ganz falsches und krankes Arbeitsklima und vor allem dieser Stellenwert von Arbeit über das „eigentliche“ Leben. Das kann und darf so nicht weiter gehen und die Autorin (und ich) hofft, dass sich das ändert. Was sich noch alles ändern muss (!) und wo die größten Arbeitsprobleme liegen, geht sie sehr gut in ihrem Buch durch.
Ganz offensichtlich spricht der Titel dieses interessantes Buchs wohl für sich. Sara Weber hat sich hier einem sehr aktuellen und immer akut werdenderem Thema gewidmet - der Arbeitswelt und den Bedingungen, die sich im Zuge der Entwicklungen, Krisen und im Zeitalter immer weiter zuspitzen. Dabei geht sie auf sämtliche Aspekte wie beispielsweise Arbeitszeit, -ort und -bedingungen und auch auf Care- und Sorgearbeit ein.
Sara Weber benennt konkret Dinge, die dazu führen, dass Arbeit für viele auf aktuelle Weise nicht funktioniert und gibt gute Vorschläge für einen Weg daraus. Dabei zieht sie viele Vergleiche mit der amerikanischen Arbeitswelt und zoomt dabei immer wieder raus auf die Allgemeinheit und wieder rein auf die Einzelperson. Es ist beeindruckend, wie viele Fakten sie unter gut recherchierten Informationen und durch viele hinzugezogene Quellen verwendet hat. Die Dichte an Informationen, Zahlen und Impulsen fand ich gut und angenehm ausgewogen. Durch den lockeren Schreibstil der Autorin konnte ich mich gut durch das Buch hangeln. Auch die Struktur hat dem lockeren Lesefluss beigetragen. Mit sehr starken Leitfragen hat Sara Weber Kapitel in einer für mich logischen Reihenfolge aufgestellt, die in jeweils unterschiedliche Unterkapitel unterteilt waren, die ebenfalls eine angenehme Länge hatten.
Von Arbeitsbedingungen, Klimaaspekten, Rollenbildern, intersektionalem Feminismus und weiteren Problemen in der Arbeitswelt bis zur Zukunft der Arbeit hat sie eine Menge Felder abgedeckt, bei denen für mich persönlich zwar nicht alles gelesene immer so neu war - aber durch Good- und Bad-Practice-Beispiele und Einzelfälle kamen doch immer noch konkretere Einzelheiten dazu.
Zwischenzeitig gingen für mich die Lösungsvorschläge etwas unter den dramatischen Geschichten und Fakten unter und das Buch schien mir zwischenzeitig etwas hoffnungslos. Trotzdem konnte ich einiges mitnehmen und bin froh, das Buch gelesen zu haben. Ich kann dieses Buch Leuten empfehlen, die sich gerne mit der Zukunft der Arbeitswelt beschäftigen und sich für Schritte zu einer besseren und gesünderen Arbeitswelt interessieren. Auch wenn die toxischen Züge und die Schwierigkeiten der Arbeitswelt natürlich grundsätzlich im Interesse aller Menschen sein sollten.
Mir hat das Buch ' Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?' von der Autorin Sara Weber richtig gut gefallen.
Das Cover knallt und die Aussagen auch. Vieles hat mich mit dem Kopf nicken lassen, manches mich verblüfft und vieles meine Meinung zu dem Thema Arbeit unterstrichen.
Mann/Frau oder speziell ich, traue mich ja kaum über die Arbeit zu jammern oder es in Frage zu stellen das es einem gut tut. Ich bin auch die Generation der wie im Buch beschrieben, arbeiten gehen vorgelebt wurde ohne es zu hinterfragen und mit der Aussicht das man es für "später" macht. Aber dem ist ja heute auch nicht mehr so. Von meiner Rente werde ich schlecht oder je nach Entwicklung ohne Zuschüsse kaum leben können. Und ich arbeite Vollzeit seit meinem 17. Lebensjahr und das voraussichtlich auch ohne Unterbrechung. Ich hoffe viele lesen dieses Buch und das wir uns wie in anderen Ländern anfangen um uns zu kümmern und umdenken. Von mir eine klare Leseempfehlung.
Zu aller erst: das Cover ist leider echt nicht schön, aber wie ich es auch schon bei meinem Leseeindruck geschrieben habe, wüsste ich auch nicht wie man es für ein Sachbuch hätte besser machen können. Es fällt aber auf jeden Fall auf!
Noch nie so ein aktuelles Buch, zu solch aktuellen Themen gelesen.
In "Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?" geht es um die Arbeitswelt und wie sie sich in den letzen Jahren und vor allem in der Corona-Pandemie geändert hat und wo seine Fehler sind, ob's um Frauen in der Arbeitswelt geht oder Beeinträchtigte oder Migranten. Es greift in mehreren Kapitel die Probleme in Deutschland auf, wie es in anderen Ländern geregelt wurde.
Der Schreibstil von Sara Weber war sehr gut, es war sehr verständlich geschrieben, ohne großes Fachgesimpel. Einige Sachen wurde meiner Meinung zu oft wiederholt und zu lange drauf herum gekaut.
Im Allgemein war das auch mein erstes Sachbuch und ich hätte mir keins besser vorstellen können! Jeder der Arbeitet sollte sich das Buch mal durchlesen. Dann fällt erst einem auf (oder vielleicht wusste man es auch schon vorher und fühlt sich dadurch gestärkt) was in der Arbeitswelt und vor allem mit der deutschen Arbeitswelt falsch läuft und wie alles/einfacher sein könnte.
Vor allem Vorgesetzte eines Unternehmens, sollte sich die Seiten auch mal durchlesen und zu Herzen nehmen. Denn das Wohlergehen seiner Mitarbeiter, sollte wichtiger sein, als das ans Land geholte Geld.
Falls sich jemand für dafür Interessiert, die Arbeitspoltik und eben wie viel besser es in anderen Ländern abläuft, holt euch dieses Buch und bildet euch eure Meinung. Es erklärt auch einiges was Coronainfektionen und vor allem die Post-Covid/Long-Covid Syndromen mit einem anstellen.