„Wieder einmal bin ich mir unsicher, ob ich meine Großmutter unmöglich oder genial finden soll, und entscheide mich für beides.“
Der Autor erzählt mit feinem Humor und persönlichem Blick vom letzten Urlaub mit seinen Großeltern und lässt dabei viele Erinnerungen an vergangene Familienmomente einfließen.
Die Erzählweise ohne Kapitel, dafür mit häufigen Zeitsprüngen, ist ungewohnt, aber stilistisch ansprechend.
Nicht alle Passagen haben mich gleich stark gepackt, doch gerade die Mischung aus Komik und Nachdenklichkeit bleibt im Kopf.
Ein Roman für alle, die sprachliche Nuancen schätzen.
Ein Roman über eine deutsche Familie, ihre Geschichten und Eigenheiten. Mit Humor und Ernsthaftigkeit wird hier die Liebe einer Familie erzählt, die nicht immer sofort sichtbar, am Ende jedoch immer da ist. Toller Vibe, melancholisch.
Was sollte das?
Es ist mir wirklich ein Rätsel, warum es dieses Buch gibt. Max Richard Leßmann erzählt Anekdoten über seine Familie, insbesondere seine Großeltern, was hätte interessant werden können. Wären seine Großeltern nicht solche Arschlöcher gewesen.
Wie soll ich mit Personen mitfühlen, die mir von Beginn an unsympathisch sind? Die Großmutter ist streng, kühl und empathielos. Außerdem ist sie, genau wie ihr Mann, homophob. Der Autor geht nicht weiter darauf ein, hinterfragt die Verhaltensweisen nicht. So sind eben die alten Leute. Im Norden ist man da soweiso härter.
Bullshit. Ich bin ungefähr in Leßmanns Alter und ebenfalls in Norddeutschland aufgewachsen. Meine Großeltern waren (glücklicherweise) nicht so.
Außerdem wird häusliche Gewalt, besonders das Schlagen von Kindern, schöngeredet. Der Autor erwähnt, dass sein Vater ihn "nur" einmal geschlagen habe, obwohl er es viel öfter verdient gehabt hätte.
Auf die Szene, in der ein Marder überfahren wird und dessen Todesschreie nachgeäfft wurden, hätte ich genauso verzichten können, wie auf den nervtötenden Gesang von Leßmann im Hörbuch. Über die häufigen HP-Erwähnungen werde ich gar nichts sagen, die sprechen für sich.
Der Schreibstil war nicht meins, aber ich kann verstehen, dass man die Art mag, wie Leßmann Geschichten erzählt. Ich persönlich fand es prätentiös, wie er die langweiligste Anekdote erzählt, als wäre es die krasseste Story, die jemals erzählt wurde. Ich hatte das Gefühl, der Autor hat eine dermaßen romantisierte Vorstellung seiner eigenen Kindheit, dass ihm die problematischen Dinge gar nicht mehr auffallen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch wirklich nicht mochte und auch nicht verstehen kann, warum es überhaupt existiert.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist humorvoll geschrieben ohne flach zu sein. Stellenweise fand ich es ein wenig zu langatmig, aber das Geschmacksache. Auf jeden Fall habe ich jeden der Charaktere ganz schnell ins Herz geschlossen und war traurig, als das Buch beendet war! Eine ganz klare Leseempfehlung!
Ich finde es ganz toll geschrieben, sehr liebevoll ind nachvollziehbar. Vermutlich aber rührender, wenn man eine besondere Beziehung zu den Großeltern hat.
Klingt nach Sommerbuch, ist aber eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Erinnerungen. Sylt spielt leider nur eine Nebenrolle.
Mein liebster Satz: "Der Bahnhof als flackerndes Tor zum Raum-Zeit-Vakuum."
Wunderbares Debut vom talentierten Max Richard Lessmann. Lesenswert. Einfühlsam, humorvoll, tolle Sprache. Nur zu empfehlen.
Man möchte Teil der Familie Lessman sein mit all ihren Facetten. 12/10
Für mich banal und nichts sagend. Sprachlich schön, aber ansonsten konnte es mich nicht überzeugen. Eine Familiengeschichte wie die von Vielen in ein Buch gepackt. Aber ich muss auch dazu sagen, dass ich ohne Buddyread nie zu solchen Büchern greifen würde und meine Bewertung daher für klassische Roman-Liebhaber nicht allzu aussagekräftig sein dürfte 😄♥️
Eine sehr zusammenhangslose Erzählung über eine - aus meiner Sicht - nicht sympathische Familie, deren raue Sitten und Erlebnisse weder besonders eindrucksvoll noch lustig sind. Eigentlich ist das einzig Gute an dem Buch das Cover - welches leider aber keinen richtigen Bezug zum Inhalt des Buches hat.
Beeindruckend, wie der Autor die Härte bzw. die Traumata seiner Großeltern thematisiert - da bleibt mir stellenweise die Luft weg aufgrund der schieren Unerträglichkeit
Ich hab’s in einem Rutsch gelesen und schon bei den ersten Zeilen eine wohlige Gänsehaut gehabt, weil mir klar war dieses Buch wird mir unter die Haut gehen.
Es reiht sich definitiv mit in meine Lieblingsbücher ein.
Max verbringt einen letzten gemeinsamen Urlaub mit seinen Großeltern Lore und Ludwig auf Sylt. Ein Urlaub, den sie in der Form schon tausend Mal gemacht haben, und auch dieses Mal ist alles wie immer, aber durch das fortschreitende Alter der Großeltern doch anders.
Im Wechsel zwischen Gegenwart und Retrospektive erzählt der Autor die Familiengeschichte aus seiner Sicht, was das ganze zum einen super witzig und unterhaltsam macht, zum anderen sehr bedeutsame und auch tragische Momente beinhaltet.
Max Richard Leßmann, der mir vor allem durch seine Trash-TV-Podcasts und seine Gedichte auf Instagram bekannt ist, schafft auch in diesem Roman die filigrane Balance zwischen Urkomisch und herzlich-melancholisch-sanft. Ein Buch wie ein ganz besonderes Familienfoto aus einem ganz besonderen Jahr, das man nicht nur an der Wand hängen hat, sondern immer auch im Herzen trägt.
CN: Krebs, T0d, Hom0feindlichkeit, Tierleiden, Depr3ssion, Kindst0d
Von diesem Buch bleiben mir ein wohliges Gefühl, leichte Traurigkeit und der Geschmack von Apfelringen auf meiner Zunge. Ob ich je wieder eine Wurst anschauen kann, ohne an Hundekot zu denken? Wer weiß?!
Ich als alte Cover-Käuferin konnte hier nicht widerstehen. Und ständige Erinnerung der Reado-App hat ihr Übriges getan…. Ich habe in letzter Zeit richtig Gefallen an dünnen Büchern gefunden. Buchsnacks sozusagen 😎
Drei Tage besucht Max seine Großeltern auf Sylt. Dort haben sie schon oft Urlaub gemacht, selbstverständlich auf dem Campingplatz, nun aber zum letzten Mal. Er fährt zu Oma Lore, der eiskalte Fels in der Brandung und Opa Ludwig, mit dem irgendetwas nicht zu stimmen scheint. Max erzählt uns von seiner Familie und von vielen Geschichten aus der Vergangenheit, deren Wirkung bis in die Gegenwart reicht.
Ich muss zugeben, es hat etwas gedauert, bis ich in diesen Roman, der einer Liebeserklärung an die eigenen Großeltern gleichkommt, hineingefunden habe. Die Aneinanderreihung lustiger Sprüche und Begebenheiten waren mir irgendwie zu viel. Ich kam kaum mit. Und als ich schon dachte, ich mache vielleicht eine Pause mit dem Buch, hat’s mich doch noch kalt erwischt. Da war es nämlich alles andere als lustig. Und plötzlich hatte ich einen Zugang zu dieser eigenwilligen Familie gefunden. Verstand ihr Handeln.
Als es dann wieder lustig wurde und eine Anekdote die nächste jagte, war ich voll drin und konnte den Rest des Buchs genießen.
Zurück bleibt ein wohliges Gefühl, leichte Traurigkeit und der Geschmack von Apfelringen auf meiner Zunge. Ob ich je wieder eine Wurst anschauen kann, ohne an Hundekot zu denken? Wer weiß?!
Max fährt das letzte Mal mit seien Großeltern in den Urlaub nach Sylt. In diesen paar Tagen wird er mit dem immer Älterwerden seiner geliebten Großeltern konfrontiert und reflektiert seine Kindheit auf deutschen Campingplätzen im Sommer.
Ich weiß gar nicht, warum ich das Buch ausgewählt habe. Es war eine spontane Entscheidung und man war die gut!
Es ist so toll geschrieben. So liebevoll! Und am Ende kam mir auch ein Tränchen
Ein sehr schöner Mix aus Ernst und Komik. Habe viel lachen müssen, aber war auch manchmal tief berührt. Ein perfektes Buch für alle Millennials und Gen-Z, die einen engen Kontakt mit ihren Großeltern hatten oder sich das gewünscht hätten.
Lerge, Lerge, hat mich dieses Buch mitgenommen, lieber Ambrosius! Ich bin ja irgendwie davon ausgegangen, dass ich ein Retrogefühl vermittelndes Büchlein lese, bei dem man über die Marotten der Großeltern schmunzelt und sich irgendwie zu Hause fühlt. Ist es irgendwie auch, aber es ist noch viel mehr
Leßmann erzählt uns nicht mehr und nicht weniger als die Geschichte seiner Familie und was diese ausmacht. Zugegeben, sehr gerafft und mehr zwischen den Zeilen als schwarz auf weiß, aber ich hab’s so gefühlt!
Max fährt noch einmal zu seinen Großeltern, die seit 40 Jahren auf Sylt urlauben. Eigentlich mit dem Camper doch zum letzten Mal haben sie sich lieber ein Apartment gemietet. Sie sind ja auch nicht mehr die Jüngsten.
Wir folgen Lessmann auf die Insel, und gleichzeitig in die Vergangenheit. Dabei springt er hin und her zwischen Ereignissen, die die Familie verbindet und spaltet. Gemeinsame Urlaube auf Sylt ziehen an einem vorbei, der Beef zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter, die Fluchtgeschichte seines cholerischen Großvaters Ludwig und die große Liebe zu seiner Lore, die sich wenig liebevoll zeigt.
Hier ist nichts Friede, Freude, Eierkuchen, und trotzdem ist es eine Familie. Eine die zusammenhält obwohl man manchmal den Eindruck hat, dass sie gar nicht zusammengehört.
Nach und nach puzzelt sich ein Bild von einem Kosmos zusammen, der sowohl hinter Fassaden von Einfamilienhäusern als auch Fenstern von 3-Zimmerwohnungen im Plattenbau vorzufinden ist. Familie - von ihren Mitgliedern geduldet und belächelt, geliebt und ausgehalten. Manchmal spleenig, leider auch häufig brutal. Und wie so oft gibt es den einen Kitt, der alles zusammenhält, und fällt der weg, merkt man erst, wie brüchig das Verwandtschaftsgefüge sein kann.
Leßmann war kein einfaches Kind. Ich kenne solche Jungs, die um Aufmerksamkeit kämpfen und gefangen sind in ihren eigenen Gefühlen, die sie nur schwer reguliert bekommen. Ganz schön anstrengend für die Erwachsenen und auch für sich selbst, und wenn man ihm auf Insta folgt, dann weiß man, dass er es bis heute nicht leicht hat mit seinen Emotionen.
Oma Lore ist immer eine Bank! Hart, klar und deutlich, berechenbar und deshalb Sicherheit gebend! Wie heißt es so schön im Buch: „Manchmal muss man sich entscheiden was man haben möchte, Mitgefühl oder Recht!“ Ersteres hat Lore selten . Aber in manchen Momenten kracht die harte Schale auf, und es blitzt durch, dass sie es auch nicht immer packt. Mit sich selbst, mit ihren Gefühlen. Ganz wie ihr Enkel!
Lustig ist das Buch an manchen Stellen auch, doch schwingt immer etwas Bittersüßes mit. Es gibt zu viel Unausgesprochenes, als dass man hier befreit auflachen könnte. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass die Fluchterfahrung des Großvaters prägend für das ganze Familiengefüge war. Man nimmt sich eben überall mit hin, egal vor, was man wegläuft.
Die Kindheit von Leßmann lag in den 90ern, das Lifestyle Gefühl, das ich beim Lesen hatte, war aber mehr eins der späten 70er frühen 80er! Wahrscheinlich waren die Großeltern dort geschmacklich stehen geblieben.
Mich hat das Buch sehr berührt. Es handelt vom Sein und vom Vergehen und beinhaltet einige sehr traurige Szenen, bei einer habe ich Rotz und Wasser geheult. Und wer mich kennt weiß, dass Bücher die das schaffen, die guten Bücher für mich sind. Am Ende wollte ich mich am liebsten neben Max setzen, einen Arm UM und meinen Kopf AN seine Schulter legen und ihm sagen: Solche Familien wie deine gibt es wie Sand am Strand von Sylt! Deshalb sind sie so einzigartig . Große Lese Empfehlung für melancholische Abende!
Da ich MRLs Gedichte sehr mag, war ich sehr gespannt auf seinen ersten Roman, den ich als Hörbuch innerhalb von zwei Tagen gehört hatte.
Zum einen finde ich die Bezeichnung Roman nicht ganz gerechtfertigt, da es sich mehr wie eine autobiographische Erzählung der Lebensgeschichte der Familie von Max anfühlt.
Die Geschichten an sich erzählt er gut und mit viel Witz, wahrscheinlich hat das eigene Erzählen in Hörbuchform den Eindruck noch verstärkt. Trotzdem sind mir einige Dinge etwas zu unreflektiert geblieben, es geht um die Großeltern, die zum Teil homophob sind und dies dann mit naja, sie sind halt alt, abgetan wird. Genauso die Gewalt, die den Söhnen, also Max Vater u. a. Angetan wurde, wird mir etwas zu sehr relativiert und nicht kritisch genug beleuchtet.
Alles in allem mochte ich den Schreibstil gerne, aber meine Erwartungen konnten nicht ganz erfüllt werden und die unreflektierte Herangehensweise an manche Themen lassen mich dann nur 3 Sterne vergeben.
Diese Woche wurde Max Richard Leßmanns Debütroman #sylterwelle veröffentlicht. Ich hab das Buch an wenigen Tagen verschlungen und am Ende ziemlich viele Tränen geweint. Es ist nicht nur eine Ode an Max's Oma Lore und Opa Ludwig, sondern an all unsere Großeltern. Ich jedenfalls habe mich und die Beziehung zu meinen, in so vielen Momenten wiedergefunden.
Max besucht Lore und Ludwig in deren Urlaub auf Sylt. Dabei nimmt er die Leser:innen nicht nur mit in den Urlaub, sondern vor allem mit in seine Erinnerungen an all die Familienurlaube und Besuche bei seinen Großeltern zuvor.
@maxrichardlessmann stellt die Frage, ob wir unsere Familie auch lieben würden, wenn es nicht unsere Familie wäre. Und dann beschreibt er ganz großartig, seine Liebe zu sauren Apfelringen. Wie es sich anfühlt auch mit Ü30 für Oma und Opa einfach nur Enkelkind zu sein. Die Hilflosigkeit sobald man realisiert, dass die Großeltern immer älter werden und nicht unsterblich sind. Und er erzählt von dem Schmerz, der unsere Herzen verkrampft, wenn wir uns am Ende eines Besuchs von Oma und Opa verabschieden, weil es sie einfach nicht mehr so leicht gibt: Die Sicherheit auf ein Wiedersehen.
Auf der Frankfurter Buchmesse wurde ich vom Verlag auf das Bloggerevent eingeladen. Dort wurde das Buch des Autoren vorgestellt und ich fand die Einblicke in die Geschichte sehr cool.
Mal wieder ein Buch außerhalb meiner Komfortzone.
In der Geschichte werden viele Anekdoten aus der Vergangenheit erzählt, die ein oder andere Geschichte hat mich wirklich zum Schmunzeln gebracht.
Ich glaube zwar, dass die einzelnen Geschichten bei mir nicht so stark in Erinnerung bleiben, aber die Message hinter dem Buch, dass man nicht gleicher Meinung sein muss um sich zu lieben, fand ich sehr stark.
Auch wie der Protagonist mit seinen Großeltern in seinem Erwachsenenalter umgegangen ist, fand ich sehr herzlich und so schön.
„Sylter Welle“ hab ich gern gelesen - locker flockig auf den ersten Blick, zwischen den Zeilen jedoch durchaus tiefgründig. Die Geschichte eines Enkels, der seine Großeltern besucht, die ein letztes Mal Urlaub auf Sylt machen. Ein bisschen witzig, ein bisschen melancholisch - ich mochte es!
Das Buch hat mich auf vielfache Weise tief berührt.
Ich war phasenweise schockiert, habe an meine eigene Großeltern gedacht, habe ein paar Tränen verdrückt, weil vieles in mir ähnliche Erinnerungen hervorgerufen hat.
Ein tolles Buch!
Ein letzter Urlaub mit "Omma" und "Oppa"auf Sylt, Rückblicke auf vergangene Urlaube, Familienfeiern und Geschichten aus der Kindheit. Ein charmanter Mix aus Vergangenheit und Gegenwart, Tragik und Komödie, leicht und flüssig zu lesen.
Max hat jeden Sommer mit seinen - etwas speziellen - Großeltern auf deren Lieblingsinsel Sylt verbracht. Auf dem Campingplatz haben sie so manches erlebt und Max hat viele Erinnerungen.
Mittlerweile ist Opa Ludwig 90 Jahre alt und er und Oma Lore wollen nochmal Urlaub auf Sylt machen. Max besucht seine Großeltern auf Sylt und erinnert sich: an die kühle und resolute Großmutter seiner Kindheit, die nur die mochte, die auch gut essen konnten und an seinen Großvater, der alles mit ganz eigenem Humor anging. Doch die Großeltern sind nicht mehr wie sie waren…
Im Buchladen hat mich das Cover von „Sylter Welle“ von Max Richard Leßmann neugierig gemacht und so habe ich mir den Roman auch gleich gekauft.
Was für ein großartiges Buch…ich bin ganz bewegt davon, denn es erzählt die Familiengeschichte einer Familie, die Gefühle schlecht zeigen konnte, es auf ihre Weise aber sehr intensiv doch getan hat, die viel erlebt und erlitten hat und vielleicht gerade deswegen zusammenhält und die die Dinge auf ihre Art handhabt.
Dabei spürt man die Zärtlichkeit, mit der der Erzähler - Enkel Max - von seinen Großeltern schreibt, auch die Verletzungen, die unweigerlich in einer Großeltern-Enkel-Beziehung passieren und die Liebe, die er für sie im Herzen trägt.
Mit Humor berichtet er auch von der ein oder anderen Anekdote aus seiner Kindheit und dann kommt die Melancholie, als sein Besuch bei seinen Großeltern vorbei ist und man auch als Leser spürt…manche Dinge gehen bevor ein Mensch endgültig von uns geht und es tut weh.
Ich fand den Schreibstil des Romans so leicht und er machte Spaß, hat dafür gesorgt, dass Leichtigkeit auch in den unangenehmen Dingen präsent war und ließ dieser Geschichte Raum um sich auszubreiten, zum Schmunzeln anzuregen und gleichzeitig nachdenklich zu machen.
Lesenswert 😊
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
⭐️⭐️⭐️⭐️
Mir hat irgendwie der rote Faden gefehlt und teilweise waren es für mich einfach nur Random Erzählungen, zu denen ich aber überhaupt keinen emotionalen Bezug hatte, deswegen hat mich das Buch wenig berührt. Manche Stellen waren schon ganz witzig und mit Charme geschrieben, das Ende hat mich auch traurig gemacht, aber mehr auch nicht.
Hörbuchrezension
Zum Hörbuch:
Max, um die dreißig, fährt mit dem ICE von Berlin nach Sylt um dort ein paar Tage mit seinen Großeltern zu verbringen. Scho seit seiner Kindheit war er jeden Sommer bei den Großeltern auf Sylt. Früher mit dem Wohnwagen, heute in der Bettenburg "Sylter Welle".
Meine Meinung:
Also das Cover finde ich ja mal dermaßen unpassend Zum Inhalt. Als ich das sah, erwartete ich eher einen Krimi. Nach dem Klappentext war ich dann neugierig auf was es hinausläuft. Das Hörbuch wird von dem Autor selbst gesprochen, ist gewöhnungsbedürftig, da er teilweise etwas nuschelte. Die Gewchcih beginnt mit der Anreise auf Sylt und macht dann jede Menge Rückblenden in Max Kindheit, in die Vergangenheit seiner Großeltern und ist am Ende eine Hommage anebendiese. Oma Lore hat das Zepter fest in der Hand, Opa Ludwig scheint etwas vergesslich zu werden. Im Prinzip erzählt Max nur von ein, zwei Ereignissen aus dieser Zeit und der Reat sind irgendwelche Erinnerungen an die Vergangenheit. Kann man hören, mich hat es jetzt nicht ganz so mitgerissen.
Ich mochte bereits den Gedichtband des Autors sehr gerne, weshalb mich auch dieses Buch von Max Richard Lessmann direkt angesprochen hat. Ich habe das Buch abwechselt gelesen und als Hörbuch gehört und habe mich dabei sehr gefreut, dass der Autor selbst sein Buch vorliest. Das hatte einen besonderen Charme.
Die Geschichte generell fand ich wirklich sehr authentisch. Ich musste wirklich immer wieder über verschiedene Szenen schmunzeln, weil sie mir selber oft sehr bekannt vorkamen oder ich sie einfach sehr realistisch skizziert fand. Gleichzeitig war es auch immer wieder recht emotional, weil auch etwas tiefere Themen behandelt werden. Beispielsweise können wohl viele von uns nachvollziehen wie schwer es ist, mitzubekommen, wie seine Großeltern im Alter körperlich oder auch geistig abbauen. Das tut weh zu lesen, aber ist irgendwie auch ganz tröstlich, dass es vielen so geht.
Besonders die Charaktere sind sehr lebendig gestaltet. Das liegt mit Sicherheit an den autobiografischen Teilen, aber ist trotzdem sehr gut gelungen. Ich kann mir Oma Lore wirklich wahnsinnig gut vorstellen und habe mich sehr gefreut sie "kennenzulernen".
Generell ist dieser Roman sehr angenehm und schnell zu lesen. Lediglich eine richtige Storyline und ein Plot haben mir persönlich ein wenig gefehlt. Daher 3,5 bis 4 Sterne.
Hat mir gut gefallen. Lässt sich leicht lesen, durch die Episodenartigen Einschübe wird man aber auch gut bei Laune gehalten. Die Liebe eines Enkels zu seinen Großeltern, Onkel, Eltern bzw. generell zur Familie. Leßmann wirft den Blick auf das Wesentliche im Leben und erzählt mit Witz, Charm und der nötigen Melancholie aus seinem Leben.