ein sehr zeitgenössisches und spannend erzähltes Buch
...leider, meiner Meinung nach, zu schnell erzählt
ein sehr zeitgenössisches und spannend erzähltes Buch
...leider, meiner Meinung nach, zu schnell erzählt
„Fan zu sein ist meine Überlebensstrategie“
„Fan zu sein ist meine Überlebensstrategie. Es ist mein Karma.“ (S.108) Rin Usami hat mich mit ihrem Roman „Kankos Reise“ schwer beeindruckt, daher wollte ich auch ihren anderen Roman „Idol in Flammen“ unbedingt lesen. Dieser hat mich zwar nicht ganz so berührt und aufgewühlt wie „Kankos Reise“, hat mir aber auch sehr gut gefallen. Die Autorin widmet sich hier dem Phänomen der Fankultur und gibt Einblicke in die Psyche von Fans, die ihr Leben komplett nach ihrem Idol ausrichten und Halt in ihrem Fan-Sein finden und zeigt die Schattenseite der Pop-Industrie auf. „Mein Idol einfach nur zu lieben, macht mich glücklich, es reicht mir, und es soll sich bitteschön niemand einmischen. Ich wünsche mir keine Beziehung, bei der wir beide etwas füreinander empfinden, wahrscheinlich, weil ich so, wie ich jetzt bin, gar nicht von ihm gesehen oder akzeptiert werden will.“ (S.63) Ich musste stellenweise an die Mangareihe „Mein Star“ denken; auch diese widmet sich dem Thema, aber aus Sicht des Idols. Hier begleiten wir Akari, die keinen Halt im Leben und bei ihrer Familie hat, sich durch ihren Blog über ihren Star über Wasser hält und ihr ganzes Geld für Konzerte, CDs und Merch ausgibt. Wir erfahren, wie es zu dieser „Obsession“ kommt und warum diese so ein Strohhalm im Leben von Akari bleibt. „Masakis Fan zu sein ist das Zentrum meines Lebens, die eine Konstante. Mein Idol ist meine Körpermitte, meine Wirbelsäule.“ (S.39) Und was passiert, wenn ein Idol seine Karriere beendet und damit auch der Lebensinhalt von solch einem Fan verschwindet? Gewohnt fesselnd und mit einem einnehmenden Schreibstil lesen sich die 125 Seiten wie ein Rausch; so wie auch schon bei „Kankos“ Reise, gibt es hier kein richtiges Ende, sondern wir bekommen einen „Ausschnitt“ geschildert, der uns dann weiter über dieses Thema nachdenken lässt…absolut passend, in sich stimmig und eindrucksvoll.
Das schriftliche Portrait einer jungen Frau, so wie auf dem Buchcover. Unscharf, minimalistisch, aber faszinierend.
Literarische Zogwirkung
Ein kurzer, prägnanter Roman, der das langsame Abdriften in den Wahnsinn hervorragend beschreibt. Ein literarisches Werk, das ein Atmosphäre mit regelrechter Zogwirkung erzeugt. Um die Geschichte vollends zu Verstehen, sollte man jedoch mit der speziellen Fanwelt von Idolen vertraut sein.
Rin Usami hat sehr schnell ein beklemmendes Gefühl in mir geweckt. Sie beschreibt wie die Besessenheit der Schülerin Akari für ihr Idol zunimmt und ungesunde, gar selbstzerstörerische Züge annimmt. Ihr ganzes Leben richtet Akari nach ihrem Idol Masaki aus. Sie plant ihre Arbeitszeiten nach seinen TV-Auftritten, vergisst Schularbeiten wegen seiner Konzerte, bricht die Schule letztendlich ab und ist kaum noch für Außenreize empfänglich. Jede Gesichtsregung, jedes Wort Masakis analysiert sie auf ihrem Blog und ist getrieben von dem Gedanken, ihn kennen und entschlüsseln zu müssen. Ich wollte mehr von Akaris Alltag kennenlernen, ihr Denken verstehen. Rin Usami bietet tiefe Einblicke in die Psyche einer jungen Frau verbunden mit der Sucht nach einem Menschen, der über das Selbst gestellt wird. Fast schon aufopferungsvoll wendet Akari alles, was sie hat – vor allem finanziell – für Masaki auf, bis es fast schon kein Zurück mehr gibt. Bereitwillig wird sie von der Fankultur verschlungen, bis nichts mehr von ihr übrig bleibt. Erst dann begreift sie, muss sie begreifen, dass Masaki nur ein Mensch ist. Was bleibt nach dieser Erkenntnis zurück? Als Akaris Lebensmittelpunkt plötzlich wegfällt, steht sie einer tiefen, schwarzen Leere gegenüber. Etwa auch einer unüberwindbaren? »Idol in Flammen« steht für einen kurzen, aber äußerst intensiven Einblick in die (japanische) Idol- und Fankultur. Junge Frauen werden finanziell und emotional ausgebeutet und beim Zusammensturz des Konstrukts sich selbst überlassen. Rin Usami hat darüber einen beeindruckenden Roman geschrieben, der noch lange nachhallt.
Der Roman beschreibt die gelebte Lebensrealität einer japanischen High School Schülerin namens Akari, deren einziger Lebensinhalt ein Idol ist und wie sie sich durch diese einseitige Beziehung Stück für Stück selber verliert. Wundervoll und lyrisch geschrieben, in einer sehr angenehmen Geschwindigkeit wird das Innerste von Akari beschrieben und gibt einem die Möglichkeit, die parasoziale Beziehung von Fans zu ihren Idolen nachzuvollziehen und kennenzulernen.
Wow.
Sehr kurz, aber hat mich von der ersten bis zur letzten Zeile gefesselt. Am Ende hatte ich das Gefühl, ich müsste einmal tief einatmen und geräuschvoll die Luft wieder rauslassen: Die Geschichte liest sich wie eine ohne Punkt & Komma vorgetragene Beichte - aber im guten Sinne!!
Ein Buch über die Obsession zu einem Popstar aus der Sicht einer 17-jährigen. Toll geschrieben, schonungslos und ehrlich
Kleines Buch aus dem Leben eines japanischen Teenagers, die sich ganz, bis zur Selbstaufgabe ihrem Idol verschreibt. Als das Idol sich als Mensch mit Fehlern erweist, bricht ihre Welt und auch sie selbst langsam zusammen. Das Buch lässt den Leser ganz in das Denken des Mädchens eintauchen. Es beschreibt die Gedankengänge und Gefühle so gut, dass man sie irgendwie nachfühlen kann, auch wenn einem dieses exzessive Fanleben und Leben auf Social Media fremd ist. Man merkt, dass die Autorin selbst noch jung ist und sich so gut in den Teenager einfühlen kann Den Schluss fand ich nicht so gut, auch wenn er zum Stil des Buches passt.
Bin ein wenig zwiegespalten. Einerseits wird er sehr einvernehmende Fan-Kult sehr interessant beschrieben, andererseits wird auf eben diesen Einfluss der Fanliebe auf die eigene mentale Gesundheit der Protagonistin (meiner Meinung nach) nicht detailliert genug eingegangen. Hier hätte ich mir eine intensivere Ausführung gewünscht. Dennoch ein lesenswertes Buch, das trotz der geringen Seitenzahl einen interessanten Einblick in die Liebe zu einem Idol gibt.
In einem sozialen System, das die Philosophie des Sollen's/Müssen's repräsentiert, haben es besondere Menschen, die nicht können, schwer. Die Grundlage ist ähnlich wie in Sayaka Muratas [b:Die Ladenhüterin|38323482|Die Ladenhüterin|Sayaka Murata|https://i.gr-assets.com/images/S/compressed.photo.goodreads.com/books/1517515651l/38323482._SY75_.jpg|51852264]. Der große Unterschied: Murata zeichnet einen besonderen Menschen, der sich ein komplexes System in der realen Welt geschaffen hat, in dem sie gut überlebt. Nach festen Regeln und Ritualen. Störfaktor ist lediglich das Außen, das ihr ihre Sicherheit durch Ignoranz und der Vorstellung von Norm ständig unter dem Hintern wegreißen will. Rin Usami gibt uns eine Person, die orientierungslos durchs Leben stolpert, die nur vor Problemen mit der Außenwelt steht, ohne nennenswertes Anpassungsverhalten, die in einer Opferrolle des Systems vor sich hin siecht, die sich in einer Parallelwelt einrichtet. Das Ausrichten ihres Lebens nach einem Ideal- einem Idol, einer Figur des öffentlichen Lebens. Das ist schon mal weit unterkomplexer, als das was Murata bietet. Leider erklärt Usami auch noch alles aus. Ein Großteil des Buches wird in Selbstreflexion der Protagonistin dargeboten. Sie setzt sich in Beziehung zu ihrem Idol und analysiert haargenau die Symbolik die dem zu Grunde liegt. Und natürlich ist das Idol, die Spieglung ihrer Selbst. Alles was man sich beim lesen denkt, wird dann auch gedacht, verbalisiert und nochmal durch das Außen gespiegelt und eingeordnet. Was mich jedoch trotzdem dazu verleitet 3 Sterne zu vergeben, ist der temporeiche Erzählstil und die gelungene Social Media Dynamik. Ein frisches, junges Buch, das einen Teilaspekt, der gesellschaftlichen Herausforderungen bespielt und einen guten Einstieg bietet, über das was Soll nachzudenken und den Blick zu weiten.
Das Buch zeigt ganz schön drastisch, wie sehr Fankult aus dem Ruder laufen kann und gerade auch Seelen von noch jungen Fans kaputt machen kann. Die Autorin hat es wirklich geschafft, dieses Phänomen aufzugreifen und bildlich darzustellen.
Eigentlich sind so kurze Stories nicht so mein Ding, aber diese hat mir echt gut gefallen. Fand auch das Thema mentale Gesundheit sehr gut dargestellt, obwohl das Buch so kurz ist. Kann ich jedem empfehlen, der sich für das Thema mentale Gesundheit interessiert & sich gerne mit gesellschaftskritischen Themen auseinandersetzt!
really predictable, if i wanted to see cancel culture i could’ve checked twitter
Für die Schülerin Akari dreht sich alles um Masaki, ihr Idol. So ziemlich jeder Aspekt ihres Lebens ist in irgendeiner Weise auf Masaki ausgerichtet. Doch dann greift Masaki angeblich einen Fan an und während sich die Fangemeinde spaltet, setzt Akari alles daran ihrem Idol weiter beizustehen und treu zu bleiben. Auch auf Kosten ihrer physischen und psychischen Gesundheit. Als jemand, der sich mit der japanischen Fan-Kultur wenig bis gar nicht auskennt, hat mich der Roman wirklich überrascht. Dass ich es in kaum einem Tag gelesen habe, lag sicherlich nicht nur an der geringen Seitenzahl, sondern daran, dass ich Seite um Seite wissen wollte, wie dieses „obsessive“ Verhalten wohl noch übertroffen werden kann. Während wir alle sicher irgendwann mal ein Poster unserer Lieblingsband im Zimmer hängen hatte, vielleicht Zeitungsausschnitte gesammelt, aber auf jeden Fall CDs und Konzertkarten gekauft haben, nimmt das in anderen Kulturen, in diesem Fall Japan, ganz andere Ausmaße an. Akribisch sucht Akari Informationen, die sie in Ordnern sammelt, transkribiert Radio-Interviews und Fernsehauftritte, steckt all ihr im unliebsamen Job verdientes Geld in Fanartikel, richtet ihre Welt nach seiner Lieblingsfarbe ein. Sie führt einen Blog, auf dem sie sich mit anderen Fans austauscht und Anerkennung für ihre Aufopferung erhält. Ein gut geschriebenes, interessantes und, in Hinblick auf die japanische Fankultur, informatives Buch. Es ist nicht nervenaufreibend spannend, hat aber eine Sogkraft, die dafür entschädigt. Ich hätte mir gewünscht, dass man mehr auf die psychischen und physischen Folgen von Akaris Obsession eingeht, aber auch so konnte ich etwas lernen und mitnehmen.
Trotz der wenigen Seiten sehr intensiv! Die Geschichte lässt viel Interpretationsspielraum und ich denke es geht um viel mehr als nur um die problematische Fankultur. Ich habe es als Hörbuch gehört, habe jetzt aber große Lust nochmal das physische Buch zu lesen, um mir Textstellen anzustreichen und meine Gedanken aufzuschreiben :)
Gefiel mir wirklich gut!
Fankultur bis zum Ende
Ein Fan in seiner großen Enttäuschung über sein Idol. Gut erzählt.
Akari ist Fan von Sänger Masaki aus der Band Mazamaza. Seit einem Jahr hat das Idol ihr Leben verändert, aber alles beginnt sich zu verändern als ihr Idol einen Fan schlägt. Mit dem Auslöser des Skandals begibt sich Akari in einen Strudel aus Hingabe zu ihrem Idol und ihren Problemen in der echten Welt.
Dieses Buch ist für jeden der auch ein Fan ist und sich seinen eigenen Gefühlen stellen möchte. Persönlich fand ich das Buch trotz seiner Kürze einschneidend in der Tiefe seiner Geschichte. Es beschreibt das Leben eines Superfans, mit schwankender Selbstwahrnehmung und die Hingabe, die Fans für ihre Idole haben. Aber es ist auch ein Augen öffnende Geschichte über wie sehr soziale Medien fremde Menschen darstellen und einen Charakter verzehren können, innerhalb von kürzester Zeit. Ebenso ist die Geschichte konzentriert um das Problem wie Fans für ihre Liebe zu Idolen ausgenutzt werden, finanzielle Lage, toxische Beziehungen, und auch wie sehr eine Person das Leben eines Fans einnehmen kann bis zu dem Punkt, dass diese zu dem Sinn des Lebens und Atmen für eine Person wird. Ich mochte dieses Buch sehr durch seine unbeschönigte Art Fankultur zu beschreiben und auch Raum gegeben hat sich danach hin zu setzen und sich selbst mit den eigenen Schwärmereien zu beschäftigen. Denn jeder ist ein Fan von etwas, es ist nur wichtig zu betrachten wie weit ein jeder bereit dafür ist zu gehen.
Skurriles Gedankenexperiment mit faszinierender Umsetzung
Aus dem Leben eines Hardcorefans, der mit sich selbst, dem Heranwachsen, der Pubertät, der Erwartungshaltung und Feindseligkeit der eigenen Mutter zu kämpfen hat.
Fan oder fanatisch?
Wieso habe ich das Buch gelesen? Junge Japanerin schreibt über Fankultur junger Menschen, die alles aufgeben, um ihrem Idol nahe zu sein - interessant. Es geht aber auch um die reine Geldgier der starken Musikindustrie. Insgesamt ist das Buch mit 128 Seiten überschaubar. Aber man taucht mit jeder Seite mehr in das Leben von Akari ein. Ihr Leben dreht sich allein um ihr Idol. Ihr Idol ist ihr Leben. Und dann wabert ein Skandal um ihr Idol. Was passiert mit Akari? Bleibt sie ein loyaler Fan, den die Szene braucht, um Geld zu verdienen? Wie sieht ein Leben eines jungen Fans aus, dessen Leben sich nur um sein Idol dreht. All das beantwortet Rin Usami in ihrem sprachgewaltigen Werk! Thematisch und sprachlich sehr interessant!
Idol in Flammen von Rin Usami ist zweifellos ein Werk, das mit einer unglaublichen Kreativität und einem lebendigen Geist erstrahlt. Die Autorin schafft eine faszinierende Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Die Darstellung der Künstlerwelt und des Idol-Lebens ist beeindruckend detailliert und verleiht der Geschichte eine authentische Note. Die Hauptfigur, die Protagonistin Akari, ist mit tiefer Emotionalität gestaltet und auch wenn ich am Anfang dachte, dass das Buch in eine eher andere Richtung gehen würde, war ich trotzdem begeistert. Die Leser*innen werden mühelos in Akaris Welt hineingezogen, während diese sich durch die Höhen und Tiefen ihres Lebens kämpft. Usamis Fähigkeit, die inneren Konflikte und Probleme ihres Charakters darzustellen, ist bewundernswert und sorgt dafür, dass man sich um sie sorgt. Dabei zeigt sie den Wahnsinn, der hinter dem Fankult in Japan steckt. Wie sehr sich die Fans hineinsteigern, wie stark ihr Denken und Handeln von dieser Art Kult eingenommen wird und was sie daraus für Gefühle ziehen, die stark an einen Suchtkranken erinnern. Auf den ersten Blick denkt man, dass es ein furchtbar übertriebenes Bild ist und wenn man über die ganze Vermarktung und Manipulation der Fans liest, kann man sich schwer vorstellen, dass das zieht. Aber ja, genauso läuft es ab und die Autorin schreibt erschreckend ehrlich über die gefährliche Idol-Industrie. Einige Schwachpunkte hat der schmale Band aber, die mich beim ersten Mal lesen gestört haben, nämlich die Zeitsprünge, die ich nicht gleich sah, und ein paar Szenen, die mit nur der Hälfte an Worten ebenso gut gewesen wären. Trotz dieser Kritikpunkte sollte nicht übersehen werden, wie “Idol in Flammen” als Gesamtwerk beeindruckt. Die Kreativität der Autorin, ihre Fähigkeit, lebendige Szenen zu erschaffen, Mitgefühl und Angst gleichzeitig auszulösen und die authentische Darstellung der Idol-Welt sind bemerkenswert. Insgesamt ist “Idol in Flammen” von Rin Usami eine empfehlenswerte Lektüre für Fans von Geschichten über Popkultur, Japan, Idol-Welt und aktuelle Geschehnisse. Während es einige Schwächen in der Erzählweise aufweist, überwiegt die lebendige Darstellung der Idol-Kultur, was aktuell ein wichtiges Thema ist, da sich neben J-Pop auch K-Pop bei uns in Deutschland immer mehr Beliebtheit erfreut und ein sehr ähnliches Konzept fährt. Kurzum, ein junges und aktuelles Thema, das kritisch und auf brillante Weise von der Autorin beleuchtet wird und von vielen gelesen werden sollte!
„Idol in Flammen“ ist ein Roman, der interessante und tiefgründige Einblicke in obsessive Fankulturen und den Alltag mit einer unbehandelten psychischen Krankheit gibt. Sprachlich und thematisch hat er mir wirklich gut gefallen. Nicht unterschätzen sollte man hier allerdings, wie negativ sich diese Geschichte aufs Gemüt schlagen kann. Durch den Mangel an Spannung und Tempo im Mittelteil ist das Buch hauptsächlich etwas für Liebhaber:innen ruhiger Geschichten mit einem Fokus auf das Innenleben der Figuren. Für mich ist „Idol in Flammen“ ein Roman, den man durchaus lesen kann, den man aber nicht unbedingt gelesen haben muss.
Kurz, aber genial! 💫
🔥 Um was geht’s? Die junge Akari ist ein Hardcore-Fan von Masaki, einem Mitglied der beliebten J-Pop-Gruppe Mazamaza. Sie sammelt Zeitungsausschnitte, macht Kollagen, kauft tonnenweise CD‘s, DVD‘s und anderen Merch, analysiert Interviews und führt einen Blog über das Leben von Masaki. Eine Lebensaufgabe. Akari lebt in einer Blase und diese Blase hält Akari am Leben. Als ihrem Idol eines Tages vorgeworfen wird, einen Fan geschlagen zu haben, wäre für viele das Fan sein zu Ende. Doch nicht für Akari. Sie kämpft für ihn. Denn was will sie mit einem Idol, das seine menschliche Seite zeigt, mit all seinen Fehlern und Unvollkommenheiten? Da könnte sie sich auch selbst im Spiegel anschauen… 🔥 Meine Meinung: Fan-Kultur gibt es in vielen Facetten. Aber hier wird schnell klar, dass es um eine Obsession geht. In Akaris Leben geht alles den Bach herunter. Familiär läuft es nicht gut, sie vernachlässigt ihren Körper, sie hat eine Lernschwäche, schmeißt die Schule usw. Nur ihre Fan-Beziehung zu Masaki gibt ihr Kraft zu leben. Das ist bedenklich und gefährlich und wird in dem dünnen Buch so beiläufig erzählt, dass ich mich öfters gefragt habe ‚Warte, ist das jetzt wirklich so gemeint?‘. Und ja, in der Kürze liegt die Würze. Die Autorin erzählt gerade soviel, dass man versteht, um was es geht und bietet damit genug Spielraum für eigene Gedanken. Der Fokus liegt eindeutig auf der zerbrechlichen Protagonistin. Aber auch die Einblicke in das J-Pop-Fandom kommen nicht zu kurz. Mir hat das sehr gut gefallen. Deshalb empfehle ich ‚Idol in Flammen’ gerne weiter. 🔥 Für wen ist das Buch etwas? Du magst dünne Bücher? Du interessierst dich für die Geschichte einer jungen Frau, die ihre einzige Aufgabe im Leben darin sieht, Fan zu sein? Dann ist das dein Buch. - Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig. -
Als Hörbuch gehört. Gut gesprochen. Hat bisschen was von einem Jugendroman. Erzählt wird die Geschichte von der Schülerin Akari, die ein großer Fan von Masaki ist, ein Mitglied von einer J-Pop Gruppe.Ihr eigenes Leben wird für sie selbst wieder erträglicher, durch die Begeisterung zu ihrem Idol. Sie schreibt einen Blog über Masaki, transkribiert Interviews für andere Fans,kauft Fanartikel, für welche sie arbeiten gehen muss, um sich diese kaufen zu können. Nachdem Gerüchte aufkommen, dass Masaki ein weiblichen Fan angegriffen haben soll, verändert sich Masakis ansehen und Akari verbringt viel Zeit in den sozialen Medien. Das normale Leben wird immer unerträglicher. Eine kurze, interessante Geschichte über die Fankultur, die Geldmacherei und die labile Psyche junger Menschen.
An sich ist dieses Buch kein schlechtes Buch, jedoch kann ich von der Geschichte nicht viel mitnehmen und ich weiß auch nicht was die Autorin damit aussagen möchte. Wäre das Buch 200 Seiten länger und würde mehr auf das Leben und Akaris Probleme eingeben, wäre das Buch um einiges interessanter. So gab es zwar viele Einblicke, aber es ist für mich eher oberflächlich geblieben
Das ganze Leben der 17-jährigen Akari dreht sich um Masaki, Mitglied einer beliebten J-Pop-Gruppe. Die Schülerin arbeitet Überstunden, nur um all ihr Geld für Tickets und Merchandise auszugeben. Noten sind unwichtig. Ihre Familie ist unwichtig. Ihre Zukunft ist unwichtig. Alles ist unwichtig, nur nicht Masaki. Doch eines Morgens wacht sie in einer Welt auf, die aus den Fugen geraten ist: Masaki soll einen weiblichen Fan geschlagen haben, und so stürzt das Idol vom Himmel, der Sonne zu nah gekommen. Doch so viele Anhänger:innen sich jetzt auch von ihm abwenden, Akari kann und will sich von ihrer emotionalen Abhängigkeit nicht lösen. Ist das nicht ihre Chance, sich als wahrer Fan zu beweisen? Wenn ihr Idol in Flammen steht, sollte sie dann nicht ebenfalls brennen? Akari erscheint nur wenig verwurzelt in ihrer eigenen Gefühlswelt. Dennoch entwickelt die Handlung eine emotionale Intensität, die sich aus ihrer bedingungslosen Obsession speist. Die Schülerin reduziert sich vollkommen auf ihre Rolle als Masakis treusten Fan und wird dadurch zum perfekten Sinnbild für eine problematische Fankultur, die die Individualität ihrer Anhänger:innen erstickt. Ihre Persönlichkeit verbirgt sich im Ungesagten, im Unterdrückten — in dem, was sie ihrem Idol opfert, ohne dass Masaki auch nur von ihrer Identität weiß. Als Leser:in musst du zwischen den Zeilen lesen, die Leerstellen selber füllen, sodass Tiefgang eher angedeutet als ausgestaltet wird. Wie bei einem Haiku vervollständigt sich die Bedeutung erst im Erleben der Lesenden; nicht alles wird ausgeschrieben oder benannt. Wer mit dem Thema der asiatischen Idolkultur bereits vertraut ist, wird hier möglicherweise nicht viel Neues entdecken. Dennoch gelingt Rin Usami eine bestechende Darstellung von Haltlosigkeit und sozialer Isolation, gezeichnet in minimalistischen, geradezu nüchternen Worten. Akaris familiärer Hintergrund bleibt offen, was ihre Einsamkeit jedoch nur weiter hervorhebt. Die Geschichte regt zum Nachdenken an, indem sie den ein oder anderen Stein ins Gewässer wirft. Den Kreisen, die sich bilden, musst du schon selber behutsam nachspüren, hier wird nur wenig erklärt.
Ein tiefgründiges Buch, das trotz geringem Umfang ganz viel Substanz mit sich bringt.
. In „Idol in Flammen“ geht es um die Schülerin Akari, deren Leben sich nur um einen Menschen dreht: ihr Idol Masaki. Zu Beginn der Geschichte werden allerdings Vorwürfe laut, Masaki habe einen weiblichen Fan körperlich verletzt, was dieser auch offiziell zu gibt. Mit diesem Vorfall beginnt die Abwärtsspirale für Masaki, der an öffentlicher Beliebtheit verliert, und für Akari, die alles dafür tuen will, um ihr Idol wieder als leuchtenden Stern am J-Pop-Himmel zu sehen. Die Autorin zeigt eindrücklich und mit klarer Sprache, was exzessives Fan-Sein bedeutet und wie es an die Substanz geht, finanziell, körperlich und mental. Diese Geschichte ist für mich aber auch als scharfe Kritik an der Idol- & Musikindustrie zu verstehen. Denn das perfide System dahinter ist auf Hardcore-Fans wie Masaki angewiesen. Diese Besessenheit der Fans wird mit Umsatz gleich gesetzt. In der aktuellen Berichterstattung rund um Rammstein ist dieser Roman eine lohnende Lektüre und es erschreckt einmal mehr, wie Fans ihr Idol für sich ohne zu zögern von allen Sünden rein waschen können.
Obsessionen
Akari ist ein junges Mädchen mit einer Obsession: Sie ist nicht nur ein normaler Fan von Masaki, dem Mitglied einer J-Pop-Gruppe, sondern vergöttert ihn als sogenanntes „Idol“. Auch als ein Zwischenfall mit einem Fan Masakis Karriere in Mitleidenschaft zieht, hält Akari natürlich zu ihm. Rin Usami schafft es, trotz oder vielleicht auch gerade durch die recht sachliche und beschreibende Sprache die dramatische Entwicklung von Askari zu veranschaulichen. Was als intensives Hobby beginnt, wirkt sich nach und nach auf das gesamte Leben von Askari aus. Der Blick der jungen Frau auf Masaki und die Anstrengungen, die sie für ihr Idol auf sich nimmt, wirkten sehr gut recherchiert. In einer Zeit, in der der Kult um prominente (Vor-)Bilder Millionenumsätze schafft, stand Askaris Verhalten für die Obsession vieler (jugendlicher) Fans. Trotzdem kam mir der emotionale und körperliche Abstieg etwas zu klassisch und konventionell vor, sodass sich die Lektüre leider nicht zu einem Highlight entwickelt hat.
Kurzweiliger und hochinteressanter Einblick in das Leben eines Fans. Ich habs genossen.
Ok so as an idol fan myself I was curious to see how it would unfold. I could identify myself a bit, and I mean just a little bit, with Akari. Sometimes I felt sorry for her, but other times I‘m unaffected and just keep on reading. I really like short books so I was thrilled to know that this book has about 120 pages. But I didn’t feel satisfied with the end, because some areas just weren‘t explored much. For exampe, her online friends are barely mentioned. Though I think the glimpse we get into Akari‘s family and school situation was very well executed. Overall, it was a decent and well-executed read, but I just kinda closed the book and didn’t have any lingering feelings about it.
Rin Usami ist der neue Shootingstar der japanischen Literaturszene und obwohl mich ihr Debüt „Idol in Flammen" aufgrund seiner Aktualität wirklich direkt angesprochen hat, hinterlässt dieses Buch nun, da ich es gelesen habe, wiederum ein sehr mulmiges Gefühl in meinem Bauch. Wer hätte schon ahnen können, dass der große Bestseller aus dem fernen Japan zu seiner Erscheinung auf dem deutschsprachigen Buchmarkt (wir sprechen hier vom Juni 2023) wirklich schicksalhaft einen Nerv trifft? Den Nerv, nämlich, eines brandaktuellen, brodelnden Diskurses rundum systematischen Machtmissbrauch in der (deutschen) Musikszene. Ohne, dass ich das an dieser Stelle weiter ausführe(n möchte), wisst ihr wohl, wovon hier die Rede ist. „Idol in Flammen" kommt mit gerade einmal 125 Seiten sehr komprimiert daher und mit einer Nüchternheit, die ich von Büchern vor allem junger Autor:innen aus diesem Sprach- und Kulturraum inzwischen gewohnt bin, halt es Leser:innen durchweg auf einer gewissen Distanz. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte rundum die Protagonistin Akari, einer Schülerin, die sich in ihrer Besessenheit für ihr Idol Masaki, dem Mitglied einer umschwärmten J-Pop-Gruppe, zunehmend verliert, letztlich sehr eindringlich. „Idol in Flammen" bietet - gerade jungen Leser:innen - ein hohes identifikatorisches Potenzial, zeigt zugleich aber auch auf erschreckende Weise auf, wie nah Fantum und Fanatismus doch eigentlich beieinander liegen. Über Akari zu lesen, wie sie verzweifelt und geradezu bedingungslos zu ihrem Idol Masaki hält, sich trotz aller Umstände in ihrem Social Media Blog, der allein ihm gewidmet ist, flüchtet, sich selbst dadurch vernachlässigt, gar vergisst, ist wirklich erschütternd. „Idol in Flammen" porträtiert für mich sehr eindrucksvoll die wechselseitige Beziehung zwischen suchthaftem Fantum und psychischen Erkrankungen wie auch - nicht zu vernachlässigen in diesem Zusammenhang - die skrupellose Kapitalisierung von Kunst. Und auch, wenn ich so eine Art Besessenheit nie für irgendwen entwickelt habe, hat dieses Buch etwas in mir ausgelöst. Empfehlenswert! TW: Depression, Essstörung, Abhängigkeit Ein herzlicher Dank geht an den @kiwi_verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
Einblick in die japanische Fankultur - Wir begleiten die Schülerin Akira, deren einziger Lebensinhalt ist ihr Idol Masaki "zu unterstützen" - jeder Cent wird für Merchandising, Konzerte etc. ausgegeben, eigene Blogeinträge. Jeder Auftritt, jede Geste, jedes Wort ihres Idols wird ins kleinste Detail analysiert. Akira selbst weiß nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll und kann dem gesellschaftlichen Leistungsdruck nicht standhalten. Das System der Idols-Groups ist interessant und erschreckend - eine erbarmungslose Ausbeutung der Fans, als auch der Idols. Hierzu wäre mehr Hintergrundwissen wünschenswert.
Dieses Buch hat mich traurig und bedrückend und auch sehr emotional zurück gelassen. In diesem Buch geht es um Akari. Atari lebt für ihr Idol Masaki, ihr ganzes Leben dreht sich um ihn. In vielen verschiedenen weißen "begleitet" er ihren Alltag. Dieses passiert durch seine Musik, ihren Blog rund um ihn, seine Postings, die Medien über ihn oder die Merchandising Produkte die es gibt. Dieses Buch zeigt einem wie die Idol Industrie alles daran setzt die Fans an die Idole zu binden und eine Nähe aufzubauen, welche nicht existiert, bzw. auch niemals existieren kann. Es ist erschreckend dabei zu sehen, wie Akari ihr Leben quasi aufgibt, um für Idol zu leben. Dabei weiß dieser nicht mal wer sie ist und vermutlich würde es ihn auch nicht interessieren wenn er es wüsste. Diese ganze Thematik ist wirklich gut beschrieben und lässt einen wirklich nachdenklich zurück.
Fanatische Fankultur
Akari ist Fan von Masaki - nein, sie ist förmlich besessen von Masaki. Ein junges Mädchen, deren Leben sich nur noch um ihren Star dreht: sie muss neben der Schule jobben, um sich den Fan-Merch leisten zu können, sie verbringt die Zeit im Internet (in den sozialen Medien und auf ihrem Fan-Blog) und nimmt immer weniger Teil am wirklichen Leben. Ein junges Mädchen, das überfordert ist mit ihrem eigenen Leben und sich in die Scheinwelt des Fan-Kults stürzt, dort in der Masse untergeht und sich daher nicht mit sich selbst beschäftigen muss. Akari ist kein Fan, sie ist geradezu fanatisch. Sie ist besessen. Sie ist aber auch hilflos und auf der Suche nach sich und ihrem Platz in der Welt. 124 Seiten kurz, aber dennoch gefüllt mit so viel Inhalt: Fan-Fanatismus, psychischen Problemen, der (möglichen) Gefahr der sozialen Medien, uvm. Definitiv eine Leseempfehlung!
Bedrückend realistisch
Hier werden für mich neue interessante Einblicke in die japanische Popkultur gewährt aber ich hätte mir bei der Protagonistin, die ihr Fan sein als Überlebensstrategie bezeichnet, mehr psychologische Tiefe gewünscht, um ihren "krankhaften Kult" besser nachvollziehen zu können. Ihre "andere/eigentliche" Krankheit reicht da für mich als Erklärung nicht aus. Dem Buch hätten deshalb 50 - 100 Seiten mehr sicher gut getan.
Der japanische Roman 'Idol in Flammen' von der Autorin Rin Usami lässt mich doch etwas ratlos zurück. Ich hatte ja schon irgendwie die Befürchtung das es nichts für mich sein würde, wollte aber trotzdem einen Versuch starten weil die Story so gut klang. Es war auch kein schlechter Roman, ein extrem kurzer zwar aber gut zu lesen. Ich wünschte mir man wäre noch mehr auf diese fanatische Fan oder Idol Kultur eingegangen. Auch die wirklich vielen psychischen Probleme die unsere Hauptperson Akari mit sich trägt werden nicht weiter ausgeführt oder groß beachtet. Das hätte ich schon interessant gefunden wenn da etwas in die Tiefe gegangen wäre und auch hätte ich gerne gewusst wie es mit Akaris skurriler Idol Liebe weiterging. Der Roman an und für sich ist nicht schlecht, aber ich hätte mir einfach mehr Inhalt gewünscht um irgendeine Lehre oder so aus dem Buch ziehen zu können. So war es einfach gefühlt mittendrin zu Ende und ließ mich etwas enttäuscht zurück.
Ausführliche Rezension auf meinem Blog!
Die Autorin beleuchtet ungeschönt die Wirkung der sozialen Medien auf Stars und Fans und thematisiert die Vorgänge in der Pop-Industrie, die besonders im asiatischen Raum auf Profit ausgelegt ist. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, da ich unbedingt wissen wollte, was passiert und wie es endet. Ein zeitloser Roman und ein großartiges Debüt der Autorin. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
Die Schülerin Akari ist besessen von Masaki, Mitglied einer erfolgreichen J-Pop Band. Doch eines Tages machen Gerüchte in den sozialen Medien die Runde: Masaki soll einen weiblichen Fan geschlagen haben. Akari beschließt, dass sie dennoch weiterhin treu hinter ihrem Idol stehen will, doch dessen Karriere scheint in Flammen aufzugehen – und damit auch Akaris eigenes Leben. „Idol in Flammen“ ist der zweite Roman (und der erste, der bisher ins Deutsche übersetzt wurde) der japanischen Autorin Rin Usami. Mit 19 Jahren verfasste sie ihr preisgekröntes Debüt; inzwischen ist sie 24 Jahre alt und damit eine junge Stimme im japanischen Literaturbetrieb. Das merkt man dem Roman auch an, denn es gelingt ihr gut, den Ton und die Gedankenwelt der Protagonistin einzufangen. Aus ihrer Sicht wird die Handlung in der Ich- und Gegenwartsform erzählt und mit ihr geraten wir in einen wahren Strudel aus Emotionen und Obsession. Ausgangspunkt der Geschichte ist sicherlich der Skandal rund um Sänger Masaki. Doch wo ich eher eine Antwort auf die Frage, ob und wie man die Kunst vom Künstler trennen kann, erwartet hatte, entwickelt sich stattdessen eine Charakterstudie zu Besessenheit. Ihr Idol bestimmt Akaris ganzes Leben. Sie kauft alle CDs mehrfach, geht auf Konzerte und führt einen Blog mit ihren Gedanken zu Masaki. Der Skandal an sich scheint sie nicht allzu sehr zu beunruhigen, auch wenn es dabei um Gewalt geht. Stattdessen bedrückt es sie, wie sehr sein Ansehen unter dem Vorfall leidet. Von diesem Punkt an rast Akari geradezu einem Abgrund entgegen. Sie vernachlässigt die Schule, der Lernstoff will einfach nicht in ihrem Kopf bleiben. Auch in ihrem Nebenjob kann sie sich nicht mehr konzentrieren; ihre Eltern sind ratlos und überfordert, nur ihre große Schwester Hikari versucht zumindest, Verständnis aufzubringen. Doch ist für Akari ein Leben ohne ihre Obsession für Masaki überhaupt möglich? Eine kurzer, aber eindrucksvoller Roman über Fankultur, die Maschinerie hinter den Idols, aber auch über die japanische Leistungsgesellschaft, die für junge Frauen wie Akari keinen Platz hat.
Als ehemaliger K-Pop-Fan habe ich mich sehr gefreut, dass Buch zu lesen. Die Gefühle, die Akari für ihr Idol empfindet, werden dem Leser auf eine nachvollziehbare Weise näher gebracht und wirken auf den ersten Blick gar nicht so obsessiv, wie im Klappentext angekündigt. Ja, ihre Fanliebe hat ein Ausmaß, das über das normale Maß hinausgeht. Doch die Art und Weise wie die Autorin die Geschichte und Gefühle Akaris beschreibt, machen das Ganze nachvollziehbar. Wer sich mit der Idolkultur Japans (aber auch Koreas) etwas auskennt, wird merken, dass die Geschichte realistisch einen Teil der Fanszene beschreibt. Die Steigerung der Obsession ist im Handlungsverlauf gut erkennbar, ohne dass sie gezwungen oder unglaubwürdig wirkt. Leider bleiben für mich zum Schluss einige Fragen unbeantwortet und auch das Ende ist für mich nicht ganz zufriedenstellend. Ich hatte zum Ende auf eine Lektion gewartet, darauf dass Akari etwas aus der Situation lernt oder eben auch nicht lernt. Wie geht es mit ihr weiter? Mit dieser Frage wird der Leser entlassen, was für mich persönlich absolut unbefriedigend ist. Das Buch ließ sich mit seinen 124 Seiten in kurzer Zeit durchlesen. Der Schreibstil von Rin Usami ist angenehm und gut zu lesen, wobei sie in meinen Augen zu Beginn noch etwas poetischer war, was dann im Verlauf etwas abnahm. Das Cover hätte mich im Buchladen vermutlich nicht angesprochen, da finde ich das der englischen Ausgabe etwas ansprechender. Umso mehr freue ich mich, dass ich die Chance hatte, dass Buch als Rezensionsexemplar zu lesen, sonst hätte ich diese eindrückliche Geschichte vermutlich nie gelesen.
Ein Mädchen, das im Leben nur einen Anker hat: ihr Idol
In Akaris Leben läuft wirklich nicht alles rund, zum Glück hat sie ihr Idol, auf den sie sich immer verlassen kann. Während alles um sie herum zu zerfallen droht, gibt er ihr halt und lässt sie wenigstens ab und zu ihr Leid vergessen. Dies ist nicht nur ein Roman über die Liebe eines Teenagers zu einem Idol, sondern auch über psychische Gesundheit und den Druck unserer (oder in diesem Fall der japanischen) Gesellschaft. Akaris ist dabei keinesfalls bloß ein fiktiver Charakter, sondern ein Beispiel für Menschen, die es unzählige auf dieser Welt gibt, die Halt in ihrem Leben benötigen und diesen in einem Star finden. Während ich die Geschichte zu Beginn sogar etwas witzig fand und mich in dem ein oder anderen Zitat wieder finden konnte, wurde die Story doch zunehmend ernster. Akaris Story ist authentisch und ich bin mit sicher, dass sich einige in ihrer Geschichte gehört fühlen werden. Weshalb es für mich nur drei Sterne wert war: leider wurde die Thematik, die dem Buch der Titel gewidmet wurde, nur sehr mäßig thematisiert. Ich hätte mir da mehr gewünscht, einfach weil der Titel in mir die Erwartung geweckt hat 🙊
Wow, ein fesselnder Roman über die manische Besessenheit von Fans gegenüber ihrem Idol. Akari ist unfassbar gut dargestellt und zeigt sehr gut auf, wie schnell man in dieses Loch fallen kann. Vielleicht kann man etwas ändern. Popularität steigern. Wenn man nur noch etwas mehr Geld reinsteckt. Etwas aufmerksamer ist. Etwas besessener ist.