Es geht 1.) um ein uraltes handschriftliches Manuskript und die Frage um dessen Echtheit und 2.) um ein Buch das angeblich mit Hilfe von Luzifer selbst geschrieben wurde und das den Drucker der es 1667 in Venedig nachgedruckte auf den Scheiterhaufen brachte, zusammen mit den nachgedruckten Büchern, bis auf Eines, das der Buchdrucker gut verborgen hielt. Warum gibt es dann aber heutzutage davon drei Druckausgaben von 1667 die sich nahezu unzugänglich in drei unterschiedlichen privaten Sammlungen befinden? Sind zwei davon Fälschungen oder gar alle drei??? Oder ist es noch viel komplexer? Das gilt es herauszufinden. Lucas Corso, ein zynischer, desillusionierter Bücherjäger soll Licht ins Dunkel bringen und die Rätsel lösen. Nichts ist, wie es scheint. Und welche Interessen verfolgen die verwickelten Personen? Auf einer gefährlichen Jagd von Madrid, nach Toledo, nach Sintra (Portugal), nach Paris und letztendlich Meung‐sur-Loire entwirren sich die Fäden langsam. Unglaublich poetischer Schreibstil der den Leser von Anfang bis Ende gefangen nimmt, voll mit Referenzen auf wertvolle Erstausgaben und seltene Exemplare, Zitate von berühmten Klassikern und Experten die ihr Wissen zu den alten Büchern und deren Figuren preisgeben. Eine Schatztruhe von Roman für Bücherliebhaber, der mich streckenweise an Umberto Eco's Der Name der Rose erinnert. Ich wollte, dass er niemals endet. Der Film zum Buch (Die Neun Pforten von Roman Polanski) ist ganz nett, wird dem Buch aber leider nicht gerecht, da ein Handlungsstrang komplett unterschlagen wird. Und warum muss der Film in New York beginnen und mehrere wichtige Charaktere Amerikaner sein? Der Roman ist von einem spanischen Autor geschrieben und spielt ausschließlich in Spanien, Portugal und Frankreich! Der Hauptcharakter, Bücherjäger Lucas Corso (im Film leider amerikanisiert zu Dean Corso - warum?), wird von Johnny Depp hervorragend dargestellt. Eine Miniserie würde dem Stoff wohl eher gerecht werden.

Ich fande das Buch durchaus spannend und Lesens wert . Es werden dinge genauer erklärt als im Film. Dennoch muss ich sagen das das Ende vom Buch seine Schwächen hat da es hier etwas langweilig und unspektakulär endet. Der Film hat hier die Nase vorne da das Ende ein schöner Abschluss ist . Das Buch kann ich trotzdem empfehlen.

Keine Ahnung warum sich Menschen noch Literaturverfilmungen ansehen. Ich habe noch keine Einzige gesehen, die es wert wäre neben dem Buch zu stehen. Allein Johnny Depp als Corso finde ich eine gute Wahl. Das Liebe Hähnchen Lächeln nimmt man ihm sofort ab. Aber jetzt zum Buch. Es war nicht perfekt, aber wirklich sehr gut. Einige Passagen waren etwas lästig, wie die ewige Auflösung des Club Dumas. Der Großteil war aber wirklich spannend. Ich bin froh, das Buch nach 100 Seiten beiseite gelegt zu haben, um erst die drei Musketiere zu lesen. Ansonsten wären mir all die Anspielungen entgangen. Die Bewertung habe ich auf Grund der vielen Zitate, die ich aus dem Buch ziehe aufgerundet.

„Der Club Dumas“ Arturo Pérez-Reverte Ein Highlight! Der Inhalt kurz umrissen: Lucas Corso ist ein Bücherjäger, vielleicht der Beste seiner Art. Er erhält den Auftrag die letzten Exemplare eines Buches zu finden, von denen gesagt wird, der Teufel selbst hätte sie geschrieben. Je weiter seine Jagd fortschreitet, desto gefährlicher wird die Sache. Mächte scheinen sich gegen Corso zu stellen, die nicht greifbar, jedoch ständig präsent sind. Wie erwähnt, es geht um die Jagd nach Büchern, die der Teufel persönlich geschrieben haben soll. Aber dies ist nur einer von zwei Hauptsträngen, und ich kann auch verstehen, warum meist nur dieser erwähnt wird. Es wirkt reißerisch und gefährlich, Mystisch und spannend. Doch auch der zweite Strang hat es in sich und hauptsächlich war es dieser, der das Buch für mich so besonders gemacht hat. Es geht um den Schriftsteller Alexandre Dumas, im speziellen um sein Werk „Die drei Musketiere“. Auch hier erhält Corso, unser Bücherjäger, einen Auftrag. Er soll herausfinden ob es sich bei einigen Manuskripten um Originale oder Fälschungen handelt. Diese beiden Aufträge, das „Buch des Teufels“ und die Dumas-Manuskripte haben eigentlich nichts miteinander zu tun, doch kreuzen sich die Wege immer wieder auf sonderbarste Weise. Das faszinierendste an dem Buch ist für mich die Liebe zu Dumas Werk, die Liebe zur Literatur im Allgemeinen und die Portraitierung der Sammelleidenschaften. Die Detailverliebtheit und die Feinfühligkeit, mit der Pérez-Reverte zu Werke geht ist atemberaubend. Scheinbar sinnlose Schwafeleien und Gedankenspiele über fiktive Charaktere und deren Wirken in Geschichten werden so gekonnt und scharfzüngig geführt, das man als Leser einfach gefesselt ist! Ich habe „Die drei Musketiere“ zuvor nie gelesen und ich glaube, nicht mal einen Film gesehen zu haben. Trotzdem steht man nie auf verlorenem Posten, nie fühlt man sich ausgegrenzt, wenn Wortgefechte zu oder über dieses Buch geführt werden. Auch die Aufträge Corsos haben Ähnlichkeiten mit Dumas Werk. (Dies wird im Buch direkt erläutert, ich fand aber auch zu späterem Zeitpunkt beim Lesen der Musketiere die Bestätigung dafür.) Man braucht hier keine Vorkenntnisse, um dieses Buch genießen zu können. Kurz möchte ich noch auf die Charaktergestaltung eingehen. Lucas Corso ist nicht gerade das, was man einen strahlenden Helden nennt. Er ist ein rauhbeiniger, manchmal beleidigender, oder auch mal hinterlistiger Zeitgenosse, was man ihm auch ansieht. Aber er hat Charme und einen scharfen Geist. Ich hatte immer das Bild eines „Columbo mit Tendenz zum Arschloch“ vor mir. Herrlich diese Umschreibung und noch herrlicher gespielt beziehungsweise geschrieben. Den Typen muss man einfach gern haben! Die anderen Personen, seine Auftraggeber, seine Freunde usw. sind großteils sehr liebevoll und lebensnah geschrieben. Bei manchen spürt man förmlich das Feuer der Begeisterung in den Augen während einer Konversation. Und wieder bin ich bei dem Punkt. Ich sage es nochmal, der Autor hat hier soviel Liebe und Leidenschaft einfließen lassen, dass es eine Freude ist! Dieses Buch ist für mich ein Highlight. Denn nicht nur, dass es verdammt gut und spannend ist, es hat in mir das Verlangen entflammt, mich auch mit den Klassikern zu befassen. Kurz darauf habe ich mir dann die „drei Musketiere“ vorgenommen, gefolgt von „Dorian Gray“ bis hin zu Shakespeare und Golding. Die Leidenschaft, die „Der Club Dumas“ atmet, ist auf mich übergesprungen. Und ich bin dankbar dafür. Ich denke, aufgrund meiner Beschreibung bräuchte ich die 5 von 5 Sternen nicht mehr zu erwähnen? Ach verdammt, jetzt hab ich es doch gemacht. Tja, so kanns gehen.

Weil ich mich erinnern konnte dass ich den Film damals so mochte habe ich mir dieses Buch zugelegt. Die Geschichte an sich gefällt mir nach wie vor sehr gut, der Schreibstil ist sehr flüssig. An vielen Stellen werden historische Bücher und Autoren zitiert und um die jeweilige Wendung innerhalb der Story gänzlich zu verstehen, ist es nicht verkehrt, deren Hintergründe zu kennen. Wer also einfach nur ein bisschen leichte Kost genießen möchte, sollte hier meiner Meinung nach eher die Finger von lassen. Nichts desto trotz habe ich das Buch beendet und bin etwas zwiegespalten. Der Autor hat die Neigung, den Texten einen Touch der intellektuellen Belletristik zu geben - was teilweise schön ist, oftmals jedoch die schnelle Handlung ausbremst und teilweise doch recht angestrengt wirkt, da sich dies über mehrere Seiten zieht. Insofern bin ich etwas zwiegespalten, was die Beurteilung angeht - sicher war es kein Fehler, es zu lesen und man erinnert sich noch länger an besagten Kunstgriff, aber es ist auch kein Buch, welches man hochzufrieden zur Seite legt. Daher von mir nur drei Sterne.

A very enjoyable read for all booklovers. I first watched the movie - The Ninth Gate - and actually had no idea that it was based on a book. Both are quite different however so the watching the movie first doesn't spoil the book. In the movie the title-giving Club Dumas doesn't exist and the focus is all on the book "The Ninth Gate".