Ein Ausflug in die klassische Literatur
Seit ich damals den Film „Sleepy Hollow“ mit Johnny Depp gesehen habe, bin ich ein großer Fan der Story um den kopflosen Reiter. Da ist es nur selbstverständlich, dass ich irgendwann einmal zu dem Buch greifen würde, welches als Vorlage für diesen Film diente. Die Kurzgeschichte „Die Legende von Sleepy Hollow“ von Washington Irving hat bereits über 200 Jahre auf dem Buckel. Meine Sorge, dass ich Probleme mit dem Schreibstil haben könnte, war absolut unbegründet. Ich kam sehr gut in die Geschichte rein und konnte deren Verlauf leicht folgen. Hier stellt sich natürlich auch die Frage, wieviel bei der aktuellen Übersetzung noch vom Original übrig geblieben ist. Die Geschichte ist sehr ausführlich und atmosphärisch geschrieben. Wir bekommen detaillierte Informationen über den Ort Sleepy Hollow und deren Bewohner. Es gibt einen guten Einblick welche Dinge für die Menschen damals wichtig waren und was sie beschäftigte. Es liest sich tatsächlich wie die ersten Kapitel eines großen High Fantasy Buches, wo wir erstmal alle Informationen bekommen um uns zurecht zu finden. Das hat mir sehr gut gefallen, ich war sofort in der Story und bereit für mehr. Und da kam dann mein erstes Problem. Es ist eine Kurzgeschichte und nahm viel zu schnell ein recht unzufriedenstellendes Ende. Mein zweites Problem waren dann meine viel zu hohen Erwartungen, die ich auf Grund von Film und Serie im Kopf hatte. Es hätte gerne etwas gruseliger und blutiger sein dürfen. Für eine Kurzgeschichte der damaligen Zeit hat sie mir aber gut gefallen und ist durchaus lesenswert.