7 Tage vor
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Bewertung:5

Wow, was ein krasses und berührendes Buch. Jeannette Walls erzählt von Aufwachsen in einer Familie, die mit allen Konventionen bricht, von menschlichen Abgründen, dem Überleben in einer Welt, in der die Hoffnung auf das Schloss aus Glas irgendwann zerbricht. Eins meiner neuen Lieblingsbücher geworden! 💔

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
30. März 2025
Bewertung:5

eindrucksvolle Biographie...

... Es kam mir beim Lesen nie so vor, dass es eine Biographie war, es ist eine eindrucksvolle und sehr gefühlvolle Geschichte einer Familie in Amerika... der Vater Trinker, die Mutter Künstlerin, vier Kinder, leben sie am Rande der Armut als Mietnomaden und ziehen von Ort zu Ort, immer dem Wunsch nach mehr Glück und Geld hinterher. Erleben wundersame Abenteuer und Geschichten und haben und besitzen doch nichts als sich und ihre Träume und Geschichten. Für mich war der Vater immer liebevoll und hat alles versucht, durch seine Geschichten etwas Besseres aus ihrem Leben zu holen, um sich und den Kindern nicht eingestehen zu müssen, wie hart ihr Leben eigentlich ist. Die Mutter war für mich eher eine Mitläuferin und teils Egoistin, die sich selbst und ihre Kunst und Faulheit mehr liebte als ihre Kinder... Aber die meisten der vier Kinder haben es geschafft und dieses Buch ist der Weg dorthin. Sehr lesenswert und beeindruckend. 5 🌟 +++

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
14. Feb. 2025
Bewertung:5

So besonders.

Ich bin immer noch beeindruckt davon, wie Jeannette Walls es geschafft, ihre Gefühle so gut und so widersprüchlich zu beschreiben, wie sie sie als Kind erleben musste. Und natürlich bin ich auch beeindruckt, was sie und ihre Geschwister für Ressourcen haben. Leider ist viel zu wenig Menschen bewusst, wie viele Kinder bei uns in ähnlichen Verhältnissen aufwachsen und nicht so resilient sind.

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
1. Feb. 2025
Bewertung:5

Lieblingsbuch

Lieblingsbücher erkennt man daran, dass sie dich auch beim xten Mal lesen noch genauso ansprechen wie beim ersten Mal. „Schloss aus Glas“ von Jeannette Walls ist für mich so ein Buch. Es bringt mich wirklich jedes Mal zum Weinen. (Übrigens genauso wie der Film, den auch Jeannette Walls selbst sehr gut findet.) Jeannette Walls beschreibt darin ihr eigenes Leben, vor allem ihre Kindheit und Jugend. Zusammen mit ihren drei Geschwistern wächst sie in ungewöhnlichen Verhältnissen auf. Ihre Eltern führen ein unstetes Leben. Sie ziehen viel um und gehen keiner geregelten Arbeit nach. Das Geld ist eigentlich immer knapp. Da ist ein Abendessen aus Popcorn schon mal die einzige Mahlzeit des Tages. Und so dient sich Jeannette Walls nicht selten bei den weggeworfenen Pausenbroten ihrer Schulkameraden. Die Alkoholabhängigkeit des Vaters macht das Familienleben nicht einfacher. Betrunken wird er leicht reizbar und aggressiv. Nicht selten schlägt er vor den Augen seiner Kinder seine Frau. Aber er liebt seine Kinder. Wenn er nüchtern ist, kommt er auf fantasievolle Ideen, um seinen Kinder das Leben etwas schöner zu machen. An Weihnachten schenkt jedem einen Stern. Als sie nicht schlafen können, geht er mit ihnen auf Dämonenjagd. Und selbst als seine Kinder längst mit ihm und ihrer Vergangenheit gebrochen und sich ein „normales“ Leben in New York aufgebaut haben, greift er Jeannette Walls auf seine Weise unter die Arm. Beispielsweise indem er die fehlenden Studiengebühren erpokert. „Schloss aus Glas“ beschreibt das, was man als „schwierige Kindheit“ bezeichnet und zeigt dabei, dass sich nicht alles in Schwarz und Weiß einteilen lässt, denn es ist auch eine besonders freie Kindheit mit einer Menge Abenteuer und Fantasie. Das Buch zeigt, dass man unter der rastlosen Art seiner Eltern leiden und trotzdem das freie Gefühl des Umherziehens lieben kann. Dass man sich für seine Eltern schämen und sie gleichzeitig verstehen und unterstützen kann, weil man ihre ganz eigene Art akzeptiert. Dass man ein „Säufer“ und trotzdem kein schlechter Mensch sein kann. Jeannette Walls wirbt dafür, nicht zu schnell zu verurteilen, sondern zu versuchen, die Hintergründe zu sehen.

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
29. Dez. 2024
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Bewertung:4.5

📌 "Das Leben ist ein Drama voller Tragik und Komik." - S. 176 Die Geschichte vernachlässigter Kinder und vom Leben überforderter Eltern, schildert das Leben der Autorin selbst. Jeannette Walls schafft es so anschaulich und mit Witz und Wärme von den bedauernswerten Umständen in ihrer Kindheit zu erzählen, dass man fast glaubt man sei selbst dabei gewesen und das ganze (Über-) Leben sei ein großes Abenteuer - auch wenn die Tragik der Handlung nicht verkennbar ist. Großartig.

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
28. Sept. 2024
Bewertung:5

Das Buch hat mich wirklich mitgenommen, und ich habe die zweite Hälfte fast in einem Rutsch durchgelesen. Jeannette Walls erzählt die bewegende Geschichte ihrer Kindheit in bitterer Armut. Der Vater, ein alkoholkranker, egozentrischer Schwätzer, und die Mutter, narzisstisch und bipolar, stehen im Zentrum einer Familiensituation, die den Leser fassungslos macht. Jede Seite des Buches hat mich mit den schockierenden und selbstsüchtigen Handlungen der Eltern konfrontiert, die weder fähig noch willens waren, sich um ihre Kinder oder sich selbst zu kümmern. Ihr Verhalten hat mich beim Lesen oft richtig wütend gemacht! Trotz all der Erschütterungen schreibt Walls mit viel Liebe. Als Kind sieht sie ihre Eltern durch die unkritische Brille eines Mädchens und erkennt nicht, wie entbehrungsreich ihr Leben ist. Erst als sie und ihre Geschwister heranwachsen, begreifen sie, dass das Verhalten der Eltern inakzeptabel ist. Am Ende nehmen die Walls-Kinder ihr Schicksal selbst in die Hand und unterstützen sich gegenseitig auf dem Weg in ein normales Erwachsenenleben. Diese beeindruckende Geschichte zeugt von einer außergewöhnlichen Kindheit quer durch die USA, außergewöhnlich resilienten Kindern und einer wunderschönen Bindung der Geschwister.

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
16. Mai 2024
Bewertung:4

Ein sehr besonderes Buch 🥹

Auf Empfehlung einer Kollegin kaufte ich mir dieses Buch und ich wurde nicht enttäuscht, denn dieses Buch ist so besonders. Hier wird die Familiengeschichte der Autorin aus ihrer damaligen Sicht erzählt. Eine sehr emotionale Geschichte die kein Auge trocken lässt.

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
25. Feb. 2024
Bewertung:5

Lieblingsbuch!

Man wird aus Sicht eines Kindes durch Umstände geführt, die aus Sicht eines Erwachsenen grausaum und kaum zu glauben sind. Dabei wird mit dem Gedanken gespielt, dass es auf die Kinder im Jüngeren Altern noch gar nicht so schlimm wirkte. Das Lösen von ihren kranken Eltern im Laufe des Buches ist emotional! Ein Muss für alle Soziale-Arbeit Studierenden! Der Film kann nicht mithalten, das Buch beleuchtet viel mehr Aspekte und ist nebenbei unglaublich toll geschrieben! Favorit!

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
23. Feb. 2024
Bewertung:5

Impressive and amazing book. The knowledge that the author is talking about her own childhood/youth makes it even more special. I often thought: "Did that REALLY happen? Is this real life?". So thanks to the author for sharing her story with us. It was truly a brave thing to Do and I don't think I could have done it.

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
23. Jan. 2024
Bewertung:5

Ein Jahreshighlight

Jeanette Walls schreibt in "Schloss aus Glas" die wahre Geschichte ihrer Kindheit. Das ganze Leben ist ein Abenteuer und ihr Vater ist ihr Held, der einfach alles weiß und mit ihr zusammen Touren durch die Wüste unternimmt, Dämonen jagt und immer neue phantastische Ideen hat, was er alles entdecken oder erfinden möchte. Je älter Jeanette wird, desto mehr wird ihr klar, dass ihr Leben alles andere als normal ist und die idealisierte Vaterfigur verliert mehr und mehr ihren Glanz. Als Leser muss man manches Mal schlucken, was die Kinder dieser Familie mitmachen müssen. Ständige Umzüge in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, weil die Familie Schulden hat. Die Kinder schlafen in Pappkartons und wühlen vor Hunger im Müll der Schulcafeteria, weil die Eltern keine Lust haben zu arbeiten oder der Vater das Geld versäuft. Die Mutter ist mental abwesend und übernimmt keinerlei Verantwortung für die Kinder. Lieber gibt sie das wenige Geld der Familie für Malutensilien aus oder liest den ganzen Tag und überlässt die Kinder sich selbst. "Was nicht tötet, härtet ab", ist das Familiencredo, egal ob es sich um Brandverletzungen, sexuellen Missbrauch oder das Schwimmen lernen handelt, indem der Vater Jeanette immer wieder fast ertrinken lässt. Das Leben der Familie ist einfach durchgeknallt und grenzüberschreitend, z.B. als der Vater mit den Kindern in den Zoo geht, über den Zaun steigt und die Kinder einen Geparden streicheln lässt. Trotz des Alkoholismus und den leeren Versprechungen des Vaters und trotz des infantilen und bipolaren Wesens der Mutter schreibt Jeanette Walls respektvoll und auch teilweise liebevoll über ihre Eltern, die bis zum Schluss ihre Lebensweise als richtig empfinden und letztendlichals Hausbesetzer zur Ruhe kommen. Das Buch war definitiv eines meiner Highlights. Es hat mich beeindruckt, welchen Ehrgeiz Jeanette entwickelt hat um sich selbst aus diesen Lebensverhältnissen zu befreien und wie sie das Leben der Familie Walls schildert, ohne anzuklagen. Die Eltern scheinen gebildet und reflektiert zu sein, reden sich allerdings alles so zurecht, wie es ihnen passt. Beide wollen sich nicht von Konventionen versklaven lassen, sind dabei aber extrem auf sich bezogen und vernachlässigen die Kinder physisch und psychisch. Vielleicht hat Jeanette Walls gerade deswegen die innere Kraft, sich durchzubeissen und sprichwörtlich "schwimmen" gelernt, allerdings für den Preis, eine geregelte Kindheit mit der Erfüllung der elementärsten Grundbedürfnisse zu entbehren. Letztendlich findet sie zu sich selbst und lebt das Leben als Journalistin, dass sie sich erträumt.

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
14. Juni 2023

Wie immer bewerte ich autobiographische Geschichten nicht mit Sternen. Aber ich fand dieses Buch großartig, schonungslos ehrlich und unglaublich. Ich kann nicht fassen, wie man sein Leben, nachdem man so aufgewachsen ist, wie die Autorin, noch richtig gut auf die Reihe bekommen kann. Ich kann es kaum erwarten, mir endlich den Film anzuschauen.

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
6. Feb. 2023
Mit dieser Geschichte zieht man sich am besten zurück, legt sie nicht weg und liest sie innerhalb weniger Tage durch. Denn was Walls zu erzählen hat, ist wichtig; insbesondere für diejenigen denen das Verzeihen schwerfällt.
Bewertung:5

Mit dieser Geschichte zieht man sich am besten zurück, legt sie nicht weg und liest sie innerhalb weniger Tage durch. Denn was Walls zu erzählen hat, ist wichtig; insbesondere für diejenigen denen das Verzeihen schwerfällt.

Das Schloss aus Glas von Jeannette Walls 5/5 ⭐️ Jeannette Walls Geschichte liegt schon beinah 5 Jahre in meinem Regal. Durch den glücklichen Zufall des Buchclubs wurde dieses Buch nichtsahnend von einer lieben Lese-Kollegin ausgewählt; und es war das Beste, was hätte zwischen den Jahren passieren können. Mit dieser Geschichte zieht man sich am besten zurück, legt sie nicht weg und liest sie innerhalb weniger Tage durch. Denn was Walls zu erzählen hat, ist wichtig; insbesondere für diejenigen denen das Verzeihen schwerfällt. Denn sie erzählt die Geschichte ihrer Kindheit. Alles andere als »normal« wächst sie in nüchternen Verhältnissen auf, ist nie länger als ein paar Wochen oder Monate an einem Ort und findet schwer ein echtes Zuhause. In ständiger Bewegung ist ihre Familie das einzige wirklich Beständige. Sie erzählt von einem Vater, der von der großen Welt der Erfindungen träumt, einem die Sterne vom Himmel holt und alles mit einer Welle aus Alkohol wegschwemmt; einer Mutter deren Fürsorge nicht über sich selbst hinaus geht, denn »was dich nicht umbringt, macht dich stärker«, Geld ist nicht überlebenswichtig und Almosen sind unter ihrer Würde; und dann sind da noch die Kinder Lori, Jeannette, Brian und die Jüngste, Maureen. Walls nimmt uns mit auf ihre Reise zum Erwachsen werden, dem Ziel aus der eigenen Familie ausbrechen zu müssen, und dem Verzeihen. »Und, was sagst du dazu?« »Schön. Geh ruhig.« [...] Sie schien den Tränen nahe. »Sei nicht traurig Mom. Ich schreibe auch.« »Ich bin nicht traurig, weil du mir fehlen wirst«, sagte Mom. »Ich bin traurig, weil du nach New York kannst und ich hier festsitze. Das ist nicht fair.« S.449 Für mich war dieses Buch ein wahres Highlight, ehrlich und sogar mit einwenig Humor erzählt sie ihre tragische Geschichte ohne Umschweife und Verschönerung, in Guten wie in Schlechten Zeiten.

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe
22. Sept. 2022
Bewertung:4

Jeannette Walls berichtet über ihr eigenes außergewöhnliches Leben innerhalb einer Familie, die nicht der Norm entspricht. Sie beginnt bei ihrer frühsten Kindheitserinnerung. Damals war sie drei Jahre alt und verbrühte sich beim Würstchen kochen. Dies ist nur eines von zahlreichen haarsträubenden Ereignissen, welchen sie in ihrer Kindheit und Jugend ausgesetzt war. Ihr Vater ist Alkoholiker, verliert einen Job nach dem anderen. Die Mutter, Künstlerin und gelernte Lehrerin, geht nur im äußersten Notfall und dann auch nur sehr widerwillig arbeiten. Für sie sind der Staat, Behörden oder die Polizei linke Banditen, die man nicht ernst nehmen muss und die einen nur übers Ohr hauen wollen. Die Familie hat vier Kinder, zieht von Ort zu Ort, bis es eben am jeweiligen Aufenthaltsort wegen der Schulden zu heiß wird. Sie sind sehr arm, wohnen in kleinen Wohnungen, Trailerparks oder heruntergekommenen Hütten, leben am Existenzminimum. Nicht nur einmal verhungern oder erfrieren die Kinder fast. Es ist ein hartes Leben. Anfangs erkennt man einen starken Familienzusammenhalt und großes Vertrauen in die Eltern. Es ist ja nicht so, dass diese die Kinder nicht lieben würden, sie haben einfach eine andere Denkweise, andere Prioritäten und eine sehr legere Erziehungsweise, die da lautet “Lass sie mal machen”. Eine Sorgfaltspflicht gegenüber der Kinder ist nahezu nicht existent. Über die Jahre und durch sich häufende Enttäuschungen beginnt das Vertrauen zu bröckeln und die Familie droht zu zerfallen. Geschrieben wird aus Jeannettes Sicht. Sie schildert das sehr unkonventionelle Leben ihrer Familie, ihre Überlebensstrategien und wie sie es geschafft hat sich ihren Traum zu erfüllen: Journalistin und Autorin in New York zu werden. Angesichts der verheerenden Zustände ihrer Kindheit ist es einfach bemerkenswert, was sie in ihrem Leben erreicht hat und verdient großen Respekt. Ihr wurden vom Leben und auch von ihren Eltern ganze Felsbrocken in den Weg gelegt, doch mit viel Mühe und Ehrgeiz hat sie diese erklommen. Das Buch stimmt einen sehr nachdenklich, eröffnet eine ganz andere Sicht auf die Welt. Obwohl Jeannette ihr Leben recht nüchtern beschreibt, löst es doch zahlreiche Emotionen aus: Wut auf die Eltern, Trauer um die Kinder, die diesem Leben so schutzlos ausgeliefert waren. Niemand sollte so leben müssen. Freude und Zuversicht, weil nicht nur Jeannette sich ihre Träume erfüllt hat. Es ist ein sehr wichtiges und gut geschriebenes Buch über Familie und Vertrauen, das Leben in Armut, das Überleben und die Verwirklichung von Träumen. Es lässt einen fassungslos und bewegt zurück und macht dennoch Mut.

Schloss aus Glas
Schloss aus Glasvon Jeannette WallsHoffmann und Campe