
"Verlier nie den Glauben, denn er ist die Stimme deines Herzens."s.111 Seid ihr auf der Suche nach einer berührenden, interessanten, humorvollen und einfach schönen Geschichte mit angenehmem Schreibstil, bei dem es um ein bezauberndes Mädchen geht, das sich nichts sehnlicher wünscht, als wieder einen Papa zu bekommen? Neugierig? Dann empfehle ich euch den Roman Luzie in den Wolken. Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil direkt gefesselt. Zunächst lernt man die Protagonisten kennen. Da ist Gabriel, ein Bestsellerautor, der gerade in einer depressiven Schreibkrise steckt, der aber Druck von seinem Verleger bekommt. Dann lernen wir Luzie und ihre Mutter Miriam kennen. Luzies Papa ist bei einem Autounfall gestorben. Miriam versucht sich und ihre Tochter finanziell über Wasser zu halten mit einem Kindersecondhandladen. Bei einem Luftballonwettbewerb schreibt Luzie auf die Ballonkarte, dass sie sich vom lieben Gott einen neuen Papa wünscht, weil ihrer ja jetzt im Himmel ist. Ausgerechnet Gabriel findet die Karte und hat eine Idee... Gespannt habe ich die Geschichte und deren Entwicklung verfolgt. Auch wenn der Verlauf absehbar war, habe ich immer wieder mit gebangt, gehofft, gelacht oder auch mal verständnislos den Kopf geschüttelt. Gabriel hat es mir nicht immer leicht gemacht. Sein Vorhaben war zum Scheitern verurteilt und ich war beim Lesen überrascht, wie lange alles gut ging, bis das Kartenhaus zusammenbrach. Gabriel hat sich immer tiefer in einen Sumpf aus Lügen verstrickt und dabei immer mehr sein Herz an Luzie und Miriam verloren. Luzie hat mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Ein tolles Mädchen, das weiß, was es will und das man einfach mögen muss. Obwohl das Buch mehr als 500 Seiten hat, gab es keine langatmigen Passagen. Durch den Wechsel der Blickwinkel, mal auf Gabriel, mal auf Miriam, passierte immer etwas Neues. Sehr gut gefallen hat, mir, dass die Autorin einen tiefgründigen Roman geschrieben hat, der auch nachdenklich macht. Verlust, Trauer, Existenzängste, Neuanfang und Liebe.