girl w big feelings and a soul full of nostalgia so this heartwarming and comforting kinda book was just perfectly made for me. not a lot more to say about this. i like to think about my farewell of this world as of visiting mr hiraskas photo atelier and swing the revolving lantern of memories. ✨🏮🎞️

Zu Beginn gefiel mir die Idee des Buches sehr: die Toten setzen sich auf dem Weg ins Jenseits ein letztes Mal mit ihren schönsten Erinnerungen in Form von Schnappschüssen auseinander, sehen ihr Leben noch einmal wie einen Film vor sich ablaufen und können seelenruhig (wortwörtlich) von dannen ziehen. Und die erste Geschichte mit der alten Dame war vielversprechend, zuckersüß, wenn auch ein wenig zu "optimistisch". Eine Geschichte mit Hollywood-Potenzial quasi. Doch die zweite Geschichte über den Yakuza mit seinem Gebrauchtwarenladen fand ich doch ein wenig absurd. Diese Art quirliger Charaktere erwarte ich eher in einem Jugendroman oder Jugendmanga. Naja, was soll's, dachte ich. Es ist eben ein japanischer Roman, und da sind die Charaktere oftmals doch sehr quirlig, klischeebehaftet oder abseits der "Norm". Bis schließlich die letzte Seele - ein kleines Mädchen - hinüber geleitet werden sollte. Bei aller Liebe, aber dieser Dramatik hätte es nicht bedurft. Im Gegenteil, dieser Abschluss hat mir das gesamte Buch und die Bedeutung des Fotogeschäfts kaputt gemacht. Und da die Szenen so schnell abgefrühstückt wurden, lasen sich die Passagen wie lieblos hingeklatscht, um ein möglichst packendes und ergreifendes Finale zu liefern. Für mich war das Buch leider eine Enttäuschung.

Das Buch hat mich vom äußeren schon angezogen und als ich den Klappentext gelesen habe musste ich es einfach kaufen. Ich finde die Idee, wenn man stirbt, in einem Fotoatelier wach zu werden und auf seiner Reise ins jenseits durch Bilder noch einmal sein Leben an sich vorbei ziehen zu lassen sehr schön. Wie bei den meisten Japanischen Bücher bekommt man ein Gefühl der Melanchonie und überdenkt bestimmte Sachen noch einmal. Ich finde es super wie ein Buch es schafft mich in diesen Zustand zu versetzen und das hat dieses auf jeden Fall geschafft! ❤️

Ein kleines Fotostudio als Zwischenstation zwischen Diesseits und Jenseits. Die Möglichkeit aus Momenten der Vergangenheit den eigenen letzten Lebensfilm zusammenzustellen. Und ein Mann ohne eigene Erinnerungen. Eine bezaubernde Parabel von Vergänglichkeit und der Schönheit des Lebens im Auge des Betrachters. Ein Buch der leisen Töne, dass zu Herzen geht. Ich kann es nur empfehlen.

Am Anfang war das Buch für mich einfach nur ein Roman. Der Titel klang für mich nach eine Geschichte eines Fotografen. Aber nach ein paar Seite musste ich es erstmal weg legen. Das Thema Tod und Sterben und was man damit verbindet, ist von Person zu Person unterschiedlich. Für mich war es erstmal so ein Moment, okay das Buch wird "härter" Als der Titel verrät. Ich war mir nicht sicher ob ich weiterlesen will, tat es aber trotzdem- zum Glück, denn die Autorin schafft es einem das Thema Tod und Sterben auf eine schöne und sanfte Art näher zu bringen. Der Gedanken, dass es eine Zwischenstation gibt, wo die schönsten Erinnerungen einem noch mal durch den Kopf gehen lassen, ist das womit man meiner Meinung nach wunderbar lebewohl sagen kann. Ob es diese Station wirklich gibt oder nicht, kann natürlich keiner sagen aber das Buch zeigt einem doch wie man das Leben nehmen sollte, denn es gibt für jeden irgenswann ein Ende, also sollte man es so leben, wie es kommt und sich die schönste Erinnerungen verinnerlichen und vielleicht auch zu Papier bringen, ob auf Fotos oder Text, dass sollte jedem selber überlassen sein.

In dem Buch lernen wir Herrn Hirasaka kennen. Herr Hirasaka ist der Besitzer eines Fotostudios. Nicht die Art von Fotostudio die wir kennen denn das Fotostudio befindet sich an der Schwelle zum Jenseits. Herrn Hirasakas Besucher sind Menschen die sich bevor sie die Schwelle überqueren ihren eigenen Lebensfilm mit ihren Erinnerungen erstellen können. In dem Buch begleiten wir drei Menschen bei der Auswahl ihres Lebensfilmes. Ich fand das Buch sehr schön. Mich hat das Buch direkt in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil war flüssig und detailliert. Das Buch war sehr ergreifend und emotional. Auch wenn das Thema des Buches etwas schwerer ist weil es sich um den Tod und das Danach bezieht bringt dieses Buch auch eine gewisse Wärme mit sich.

In seinem Fotostudio empfängt Herrn Hirasaka ganz besondere Gäste: Menschen, die sich an der Schwelle zum Jenseits befinden. Mit seiner Hilfe und zahlreicher Fotografien hat jeder die Möglichkeit ein "Kaleidoskop aus Erinnerungen" zusammenzustellen, sein Leben noch einmal Revue passieren zu lassen und einen ausgewählten Moment noch einmal zu erleben. Es geht um den Übergang zwischen Leben und Tod und die Fragen, die viele Menschen in diesem Zusammenhang möglicherweise bewegen: Was habe ich in meinem Leben erreicht? Was bleibt von wir? Was werde ich hinterlassen? Und habe ich mein Leben "richtig" gelebt? Der Leser begegnet drei völlig unterschiedlichen Personen und deren Lebensgeschichten und nach und nach wird auch Hirasakas Lebensgeschichte ein Stück weit klarer. Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten, in die Geschichte einzusteigen, weil dieses Buch einfach völlig anders ist als das, was ich in letzter Zeit so gelesen habe. Anders im positiven Sinne! Denn nach einigen Seiten hat mich die Geschichte gefesselt und nicht mehr losgelassen, ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. "Die Erinnerungsfotografen" ist eine originelle, sensible und zutiefst berührende Geschichte die immer wieder zum Nachdenken anregt. Am Ende bleiben zwar einige Fragen offen - das ist aber gar nicht so schlimm. Eine Frage aber bewegt mich besonders: Warum war die Geschichte bloß so kurz? Ich hätte gerne noch mehr gelesen.

In Hirasaka's Fotostudio kommt jeder nach dem Ende seines Lebens an. Als Schwelle zum Jenseits hat man hier die Möglichkeit ein Foto zu jedem Lebensjahr auszuwählen. Je älter, desto mehr Fotos reihen sich zu der Drehlaterne des Lebens an, die am Ende einen Rückblick zeigt. Als besonderen Service bietet Hirasaka den Service an noch einmal einen speziellen Moment in seinem Leben erneut zu erleben.

Das Buch ist mein persönliches Jahreshighlight bis hierher. Die drei Kurzgeschichten sind einfühlsam und haben zumindest bei mir sehr mit den Emotionen gespielt. (Gänsehaut, Tränchen) Der Gedanke aus den Fotos seines Lebens die besonderen Momente auszusuchen, ist ein beruhigender Gedanke. Auch wenn man sich manchmal fragt ob und was man in seinem Leben erreicht, sind es doch die kleinen Dinge, die das Leben besonders und einzigartig gestalten.

Leichte philosophische Kost, um die Frage, was nach dem Tod passiert. In drei Episoden lernt man drei Leben kennen und wie unterschiedlich ein lebenswertes Leben aussieht, was einen antreibt, aber auch, was es beschwerlich macht. Unaufgeregt, kurzweilig und urteilsfreies Kennenlernen der drei Geschichten mit einem guten Twist am Ende.

Was für ein wunderschönes Buch. Herr Hirasaka begleitet seine Kunden im Übergang zum Tod indem sie bei ihm ein Bild pro Lebensjahr aussuchen müssen, um am Ende dann eine Drehlaterne zu bekommen, die ihr Leben widerspiegeln. Ich habe dieses ganze Buch geliebt - vom Cover über die liebevollen Seiten bis zu den tollen Zeichnungen und den wunderbaren Geschichten.

Erfahrungen gemacht, doch dieser Roman hat mich sehr schnell verzaubert. In drei Teilen wird die Geschichte von Herrn Hirasaka und seinem Fotostudio erzählt. Dieses ist absolut ungewöhnlich, stellt es doch persönliche Erinnerungen als letzten Film für Menschen an der Schwelle zum Tod her. Im ersten Teil lernen wir das Leben einer Erzieherin im Nachkriegs-Tokio kennen, im zweiten Teil taucht ein ermordetes Yakuza-Mitglied auf und nimmt uns in sein komplett konträres Leben mit. Und im dritten Teil geht es um ein kleines Mädchen, das ohne Perspektive ein trostloses Leben gefristet hat. Wie das alles mit dem Leben von Herrn Hirasaka zusammenhängt und es maßgeblich beeinflusst und warum er in einer Art Zwischenwelt lebt, das müsst ihr selbst lesen.

Titel und Cover wirken eher unscheinbar, dafür dass es ein wunderschönes Buch ist. Die Geschichten sind wirklich sehr schön und liebevoll geschrieben, gehen dabei sehr tief und man möchte eigentlich noch mehr davon lesen. Es sind keine spannungsvollen Geschichten, sondern reflektierende kleine Perlen. Jede davon hat etwas ganz Eigenes. Manche Charaktere mag man sofort und andere dagegen erst später. Der Hauptcharakter ist auf jeden Fall sehr sympathisch. Es liest sich flüssig und relativ schnell, aber man will irgendwie nicht, dass es aufhört. Trotzdem treibt es einen weiter um den Hintergrund von Hirasaka zu erfahren. Muss man selbst gelesen haben um es zu verstehen. Daher wirklich eine Leseempfehlung.

Menschen kommen kurz vor ihrem Tod im Fotostudio von Hirasaka vorbei, wo ihnen geholfen wird, wie sie den Weg in den Himmel finden. Alle Menschen, die sterben mussten, kommen dorthin. Sie dürfen sich dort so viele Bilder aussuchen wie alt sie sind, um sich an das eigene Leben zu erinnern. Mit diesen Bildern erstellen sie sich ihren eigenen Lebensfilm, der mithilfe einer Drehlaterne von Hirasaka abgespielt wird. Das Buch nimmt dich in drei verschiedene, traurige, aber auch schöne Lebensgeschichten mit und zeigt dir, wie facettenreich das eigene Leben ist und wie viel Liebe man fühlt, wenn man an das eigene Leben (zurück)denkt. Das Leben ist wunderschön, man muss nur im richtigen Moment hinsehen. ✨

Was als Empfehlung einer Buchhändlerin ganz oben auf meinem Sub landete entpuppt sich als eines der wichtigsten Bücher auf meiner Lesereise. Hirasaka-san ist ein Wegbegleiter für all diejenigen, die gerade das Leben verlassen und auf der Weiterreise ins Jenseits sind. In seinem Fotoatelier können sich seine Besucher ein Foto für jedes Lebensjahr aus ihrem Leben aussuchen, um diese zuletzt in einem Durchlauf nochmal Revue passieren zu lassen. Das besondere: Sind Erinnerungen mal verblasst, können Sie mit Hirasakas Hilfe für einen Tag in die Vergangenheit gehen, den Tag erneut als Zuschauer erleben und das Foto neu schießen. Das auch Hirasaka eine nicht unbedeutende Geschichte hinter sich hat, dürfte nicht überraschen … Drei Besucher lernen wir in Hirasakas Atelier kennen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Drei Lebensgeschichten, die auch im Schreibstil stets widergespiegelt werden und trotzdem sehr leicht zu lesen sind. Jede Geschichte lässt einen nachdenklich zurück. Das ganze Buch beschreibt Situationen, Umgebung und Details liebevoll, aber nicht zu ausartend. Und zum Ende hin findet man überraschend den roten Faden des Buches, der die ganze Zeit über da war, man aber völlig übersehen hat. Das hat mich absolut umgehauen! Ich wusste von Anfang an, dass es ein besonderes Buch ist, aber dass es so durchdacht und tiefgründig war, habe ich nicht erwartet. Die Erinnerungsfotografen ist ein wunderschönes, heilsames und wertvolles Buch. Zugleich fröhlich, gefüllt mit Denkanstößen und doch lässt es einem die ein oder andere Träne ins Auge schießen - und nein, nicht aufgrund der Thematik des Todes.

Friedlich "Ich bin nur ein Wegbegleiter." Doch Hirasaka ist so viel mehr als nur ein Wegbegleiter für die verstorbenen Personen, die bei ihm auf dem Sofa auftauchen. Er gibt ihnen Hoffnung und zeigt ihnen wie wunderschön ihr Leben war. Er gibt ihnen die Chance, die schönsten Momente ihres Lebens selbst auszuwählen und nochmal erleben zu können. Er ist ein tragischer Held, der alles dafür gibt andere Menschen glücklich zu machen, weil er sonst nichts mehr hat. Sanaka Hiiragi hat, mit "Die Erinnerungsfotografen", einen wunderschönen Roman darüber geschrieben, wie fragil das Leben ist und zeigt auf einzigartige Weise wie wertvoll die kleinen Momente im Leben sind. Durch ihren friedlichen, unaufgeregten Schreibstil, der voller Emotionen steckt, fliegt man nur so durch den Roman und beendet ihn viel zu schnell. Die Geschichten der drei unterschiedlichen Besucher sind wundervoll ausgearbeitet und jedem wird genügend Zeit gegeben, ohne das irgendetwas überhastet wirkt. Und so unterschiedlich die Besucher und ihre Leben auch erscheinen mögen, man kann gegen Ende des Buches, in gewisser Hinsicht, einen Zusammenhang erkennen. Dieser Roman ergibt ein rund um friedliches Gesamtbild und hat mich nachdenklich zurück gelassen. Es hat mir gezeigt, wie wichtig die kleinen Momente ihm Leben sind und, dass man im Moment leben soll. "Die Erinnerungsfotografen" ist ein Roman für alle, die zwischen der ganzen Hektik im Alltag runterkommen wollen und bereit sind sich den kleinen, wichtigen Momenten im Leben hinzugeben. Denn das Leben ist wunderschön.

überraschend, weil der klappentext sich gut las und das buch auch gut anfing und obwohl ich hoffte dass ich mehr über den protagonisten erfahren würde, war ich einfach überrascht wie viel tatsächlich in ihm steckte. ich mochte die entwicklung sehr vom passiven begleiter zum aktiven charakter.

Ein Thema mit dem wir uns Menschen selten befassen und in diesem Buch auf seine eigene Idee stark umgesetzt wurde. Es geht um den Tod, Trauer, was passiert, wenn wir aufhören zu leben, wo landen wir? Himmel, Hölle? Fegefeuer? Zwischenwelt? Sanaka Hiiragi hat ihre ganz eigene Idee und diese in drei Kurzgeschichten zusammen gefasst. Als erstes treffen wir auf Hirasaka der augenscheinlich ein Fotoatelier führt, dies aber in so einer Zwischenwelt. Dort werden ihm von den verstorbenen per Postbote Fotos überreicht. Aus diesem ganzen Fotos sollen die Verstorbenen für je ein Lebensjahr, ein Foto aussuchen, dass in einer Laterne gespannt wird und die schönsten, sowie die traurigsten Momente werden den Verstorbenen noch einmal vor Augen geführt, bevor sie Abschied nehmen. Ja, es ist ein ernstes Thema und ja, es ist auch ein Thema mit dem selten Menschen sich befassen. Doch dieses Buch hat etwas an sich, ich kann nicht richtig in Worte fassen was es ist, was mich tief berührt hat, aber es berührt und bewegt. Vor allem die letzte Geschichte (kein Spoiler) hat gezeigt das es Auswege gibt, Hoffnung, nicht den Mut zu verlieren. Und ja Leute, ich musste echt bei dieser Geschichte schlucken, sie ist heftig, berührend. Vor allem die letzte Seite von der Geschichte, dem Buch, sie hat mich nachdenklich gestimmt, mich gerüttelt (aus persönlichen Gründen) und ja, auch hier wieder, berührt. Wenn du wirklich mal etwas Lesen möchtest, was in bisher keiner Art auf dem Buchmarkt existiert und wenn du auch was zum Nachdenken suchst, bist du hier richtig. Das Buch hat keine all umfassende Seitenzahl, aber auf seinen kurzen Metern ist dieses Buch klar und deutlich es braucht keine fünfhundert Seiten Umschreibungen, wenn man es in kurzen Worten und ehrlich erzählt bekommt.

„Hatsue betrachtete das Foto eingehender. Wie körnig es war. Es erschien ihr sogar stellenweise farbig. Es bestand nur aus Schwarz-Weiß-Pixeln, und doch enthielt diese kleine quadratische Fläche Geräusche, Wind, ihre Stimmung, kurzum die gesamte Atmosphäre jenes Tages. Wie war es möglich, dass all dies in den winzigen Körnchen verborgen lag?“ Absolutes Herzensbuch für mich! Fotografie und die daraus entstehenden Erinnerungen! So wertvoll und dass noch über den Tod hinaus. Eine ganz wundervolle Geschichte, die eigentlich 4 Geschichten enthält, aber so toll miteinander verwoben sind! Mein neues Lieblingsbuch! „Je länger er das Bild betrachtete, desto stärker hatte er den Eindruck, als hätte man von dieser Szene eine Schicht abgelöst und sie direkt auf dieses Bild übertragen.“

Das Buch hatte eine sehr entspannende Wirkung auf mich. Geschrieben mit viel Gefühl. Ich war bis kurz vor dem Ende eher enttäuschter gewesen und wollte 3 Sterne geben, aber auf den letzten Seiten hat es sich nochmal geändert. Für zwischendurch ein schönes Werk, man kann sich in den Fotografen Hirasaka sehr gut hineinfühlen, vorallem wenn man wie ich auch an Fotografie interessiert ist💫

Herr Hirasaka ist Fotograf, Archivar und allem voran eins - Begleiter frisch Verstorbener auf ihrem Weg ist Jenseits. Wer stirbt, macht in einem Fotoatelier wie diesem eine kurze Rast und hat die Möglichkeit, aus Fotografien ein Rückblick auf das eigene Leben zusammenzustellen. Dieser Rückblick kann heilsam, grausam oder aufschlussreich sein. Der einzige, der davon eigentlich nichts hat, ist Hirasaka selbst, denn er weiß nichts über sich. Von seinem Vorher existiert lediglich ein Foto, an das er jedoch keinerlei Erinnerung hat. In diesem Buch empfängt Hirasaka in drei Episoden Besuch: von einer alten Dame, einem Mann, der gerade ermordet wurde und von einem Kind, dessen Leben viel zu kurz war. Doch Hirasaka verzagt nicht, lässt das Schicksal des kleinen Menschleins nicht allzusehr an sich her an, gibt ihm stattdessen die Möglichkeit, einen wunderbaren Moment des Leben erneut zu durchleben. Die Grundidee des Buches fand ich toll, experimentell, etwas anderes, innovatiiv. Die Umsetzung fand ich jedoch an einigen Stellen etwas langatmig (und das soll bei lediglich 174 Seiten etwas heißen) und zuweilen auch zu rührselig. Die Figuren blieben recht flach, dafür wurde versucht, ein wenig mehr auf die Tränendrüse zu drücken. Nicht, dass der Roman wahnsinnig melancholisch ist, aber für die an sich schwere Thematik des Abschieds vom Leben blieben mir die Figuren zu unnahbar, trotz der Wiedererweckung einiger Lebenserinnerungen. Ich schloss die Lektüre nach Beendigung mit gemischten Gefühlen. Verschenkte Zeit war es wirklich nicht, aber viel gegeben hat es mir leider auch nicht. Das Potential für wesentlich mehr Tiefe war einfach da, wurde aber nicht ausgeschöpft.

Hirasaka ist Erinnerungsfotograf. Sein Atelier befindet sich an der Grenze zwischen Leben und Tod und es ist seine Aufgabe, den Menschen, die dort ankommen, beim Übergang zu helfen. Für jeden Tag ihres Lebens existiert genau ein Foto und aus dieser Masse sollen sie für jedes Lebensjahr eines auswählen, das in die große Drehlaterne eingesetzt wird – so dass sie sich am Ende noch einmal das Kaleidoskop ihres Leben ansehen können. Nur Hirasaka selbst hat keine Ahnung, wer er war, bevor er in das Fotostudio kam und hofft jeden Tag darauf, dass ihn einer der Ankommenden erkennt. „Die Erinnerungsfotografen“ ist der erste ins Deutsche übersetzte Roman der japanischen Schriftstellerin Sanaka Hiiragi. Die Handlung wird in der dritten Person und der Vergangenheitsform erzählt und bleibt zumeist bei Hirasaka, dem Protagonisten, und seinen jeweiligen Gästen im Studio. Nur ganz am Ende kommt Bote Yama zu Wort, der die Lebensfotos anliefert. Der Schreibstil ist emotional und mitreißend - es gelingt der Autorin, die seltsame Situation aller Beteiligten einzufangen. Vor allem Hirasaka überzeugt durch seine sanfte, geduldige Art. Zunächst ist unklar, wie die drei ausgewählten Menschen im Fotoatelier miteinander verbunden sind. Hirasaka begleitet zunächst eine alte Frau, die früher Kindergärtnerin war, dann einen Yakuza, der mit einem Reparaturgeschäft Geld wäscht und schließlich ein kleines Mädchen. Vor allem dieser letzte Fall berührt und schockiert im Kontrast zu den ersten beiden, bei denen der Tod nicht unvermeidlich schien. Bis hierhin lesen wir also im Prinzip drei separate Kurzgeschichten – gut geschrieben, aber nichts völlig Neues. Dann jedoch greift die Autorin tief in die Trickkiste und lässt Yama die losen Fäden zusammenführen. Szenen aus jeder der drei Geschichten ergeben auf einmal einen neuen Sinn und eigentlich müsste man das Buch noch einmal vor vorne beginnen, um keinen noch so kleinen Hinweis zu verpassen. Was hier offenbart wird, ist niederschmetternd und herzerwärmend zu gleich und erhebt „Die Erinnerungsfotografen“ von einer netten Kurzgeschichtensammlung zum kleinen Meisterwerk.

Klappentext: Das Fotostudio von Herrn Hirasaka ist ein magischer Ort: Hier, an der Schwelle zum Jenseits, kann der Besucher aus Forografien seinen ganz persönlichen Lebensfilm zusammenstellen. Ein Bild ist verblasst? Kein Problem, denn Hirasaka bietet seinen Kunden den besonderen Service, in die Vergangenheit zu reisen und es noch einmal neu aufzunehmen. Woher auch immer seine Besucher kommen, unermüdlich erinnert Hirasaka sie daran, dass das Leben wunderschön ist - man muss nur im richtigen Moment hinsehen! In diesem Buch begleiten wir Hirasaka, dessen Aufgabe es ist, die Besucher in seinem Fotoatelier beim Abschied nehmen zu begleiten und dafür zu sorgen, dass alles reibungslos verläuft. Wir lernen Hatsue, Waniguchi und Mitsuru kennen und begleiten sie in ganz besonderen Momenten in ihrem Leben, in welche sie zurückkehren um eine Erinnerung noch einmal lebendig werden zu lassen. Ein wunderbares Buch, dass uns lehrt, das selbst Menschen die auf die schiefe Bahn geraten oder das unscheinbare „Mäuschen“ sind, die stillen Helden in der Gesellschaft sind. ❤️

„Die Erinnerungsfotografen“ von Sanaka Hiiragi ist ein wunderschön geschriebener Roman über das Leben und seine kostbaren Momente. Herr Hirasaka ist ein Wegbegleiter ins Jenseits. Sein Fotostudio ist ein friedlicher Ort um Abschied vom Leben zu nehmen. Herr Hirasaka hilft den verstorbenen Besuchern ihren eigenen wunderschönen Lebensfilm zu erstellen. Ein Foto pro Lebensjahr wird ausgewählt, um die große Drehlaterne zu bestücken. Viele wundervolle, längst vergessene Erinnerungen werden geweckt und sollte ein Bild verblasst sein, bekommt der Besucher die Chance diesen besonderen Moment in seinem Leben nochmal zu erleben und zu fotografieren. Um den Übergang zu erleichtern, konzentrieren sich die Besucher auf die Rotation dieses großen Kaleidoskops. Die Umdrehungen werden immer langsamer, bis die Laterne zum Stillstand kommt und der Besucher geht. Der Roman handelt von drei Besuchern, die auf unterschiedliche Art gelebt haben und vor allem gestorben sind. Die Geschichten der drei Protagonisten berühren sehr. Die Charaktere wurden detailliert ausgearbeitet und jeder Geschichte wurde ausreichend Raum gegeben. Nur wenn der warmherzige Herr Hirasaka von den Verstorbenen gefragt wurde, warum er in dem Fotostudio arbeitet, wird sein Gesichtsausdruck traurig. Er kann sich leider überhaupt nicht an seine Vergangenheit erinnern und seltsamerweise gibt es nur ein Bild von Herrn Hirasaka. Auf diesem Foto zeigt er jedoch sein strahlendes Lächeln. Die Autorin versteht es durch ihre unaufgeregte, friedliche Schreibweise, die Wichtigkeit des Augenblicks festzuhalten. Ihre poetische, einfühlsame und ruhige Beschreibung verbindet die Ebenen zwischen Leben und Tod auf eine bezaubernde und magische Art. Ein unglaublicher Lesegenuss, ein Wegweiser den Augenblick zu würdigen und das Leben in seiner unvergleichlichen Einzigartigkeit zu genießen. Liebevoll und detailgetreu wurde dieses schmale Buch gestaltet. Der Roman ist ein Augenschmeichler mit wertvollem Inhalt. Eine Empfehlung von Herzen.

In diesem Roman von Sanaka Hiiragi geht es um das Fotostudio von Herrn Hirasaka. Doch dieses ist kein normales Studio, denn es ist die Schwelle zum Jenseits. Die Besucher können sich hier für jedes Lebensjahr ein Foto auswählen um ihre Drehlaterne zu bestücken und so ihren Lebensfilm als Übergang ins Jenseits zu betrachten. Sollte eine Erinnerung verschwommen sein, kann man an diesen Tag reisen und ein weiteres Foto aufnehmen. Das Buch ist in drei Abschnitte eingeteilt, in welchen wir jeweils eine Person begleiten. Hierbei wechselt auch die Erzählperspektive vom neutralen Erzähler zum Ich-Erzähler. Hierdurch erhält man eine sehr emotionale Komponente und macht das Buch sehr spannend. Mich hat das Buch sehr berührt. Ich fand bereits die Idee der Drehlaterne für den Übergang toll und auch, dass man zu einer besonderen Erinnerung zurückreisen kann. Hirasaka ist hierbei eine unaufdringliche und sehr respektvolle Person, egal was für ein Charakter ihm bei seiner Aufgabe begegnet. Und am Ende schließt sich hierbei sogar der Kreis der Geschichte und man erkennt, dass die Abschnitte trotz aller Unterschiedlichkeit zusammenhängen. Mich hat das Buch wirklich sehr berührt und ich kann es nur empfehlen! Absolutes Lesehighlight für mich!