Die Geschichte ist unfassbar anders als alles, was ich bisher gelwsen habe. Ich wollte Abwechslung, ich bekam sie.
Eine Geschichte über den zweiten Weltkrieg, vom Ende, der Mitte und dem Anfang eines tragischen Lebens so nüchtern erzählt, als wär es das Normalste der Welt. Wie das so ist.
Ach und die Aliens sind nicht zu vergessen..
Ich mochte den Schreinstil. Wenn ich das Buch in die Hand genommen habe, bin ich immer gut durchgekommen. Die Geschichte hat mich zum Denken motiviert und mir gezeigt, was noch so alles möglich ist in der literarischen Welt.
Keine Anhnung ob es eine Empfehlung ist, ich fühle mich genau so, wie sich diese Rezension liest. Chaotisch und verwirrt. 😄
Weiter geht’s in meiner Mini Reihe zum 80. Jubiläum des Endes des zweiten Weltkriegs in Europa. Ich wurde durch die siebenstellige Podcast Reihe, zum Ende des Krieges, von „Was bisher geschah“ auf dieses Thema aufmerksam. Wen das interessiert, dem kann ich diese Reihe sehr ans Herz legen.
Vom 13.-15. Februar 1945 wurde Dresden von Alliierten Bomben extrem schwer geschädigt. Bei diesem Angriff kamen zwischen 22.700 und 25.000 Menschen ums Leben. Einer, der überlebt hat, war der amerikanische Kriegsgefangene Kurt Vonnegut. Dieses prägende Ereignisse hat er versucht in diesem Buch zu verarbeiten.
Dabei hat er nicht einfach die Ereignisse nüchtern runter geschrieben, sondern daraus einen Roman entwickelt, der mit Science Fiction und Zeitreise Elementen versehen ist, die man dort nicht vermuten würde aber die sich gut in die Geschichte integrieren. Man muss sich kurz zurecht finden, dann wird die Geschichte aber richtig interessant.
Es geht nicht nur um diese Nacht. Es geht generell um die Absurdität des Krieges und was das mit einem Menschen macht und wie es diesen in den Wahnsinn treibt.
Auf keinen Fall eine konventionelle, aber eine originelle Geschichte, die dieses grausame Kapitel der deutschen Geschichte verdaubar verpackt.
Wenn man sich diesem Stil öffnen kann, wird man mit einem interessanten Zeitzeugen Bericht belohnt.
Nachdem ich dieses Buch und Hellers "Catch 22" gelesen hatte, begann ich, mich an meine Schulzeit zu erinnern. Automatisch fragte ich mich: "Wieso lesen wir nicht solche Bücher im Unterricht?"
Ich kann mir die Gründe denken. Dennoch muss ich seufzen, wenn ich an die trockene und oftmals ungeliebte Lektüre über den Zweiten Weltkrieg zurückdenke, die wir damals durchkauen mussten.
Und dann wird man älter, liest für seine eigene Bildung und entdeckt dabei sowas. Autoren, die dieses Thema auf eine neue, andere, frische Art und Weise angehen. Die ihre eigenen Erlebnisse verarbeitet haben und so alles in ihrem eigenen, eindringlichen, intensiven und abgedrehten Stil machen.
So geht das.
Ich muss mehr von Vonnegut lesen, so viel steht fest.
Ein Buch über die Folgen und die Zerstörung eines Menschen durch den zweiten Weltkrieg
Der Autor Kurt Vonnegut hat als amerikanischer Kriegsgefangener u.a. die Luftangriffe auf Dresden im Keller eines Schlachthauses überlebt. Sein Buch über die Erfahrungen als umherirrender Soldat auf deutschem Gebiet, der anschließenden Kriegsgefangenschaft sowie seines Lebens nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges gilt als einer der wichtigsten postmodernen Antikriegsromane der Weltliteratur.
Ich hatte ehrlich gesagt so meine Probleme mit dem Roman: die Beschreibungen der Kriegserfahrungen als amerikanischer Soldat sind sehr intensiv und haben mich nachhaltig beeindruckt. Die Beschreibung der durch das zerstörte und feindliche Gebiet marodierenden Figuren ist virtuos. Die Schilderung der Kriegserfahrungen machen allerdings nur 1/3 des Erzählten aus. Die Zerstörung Dresdens spielt dabei (erstaunlicherweise) eine untergeordnete Rolle. Der Hauptteil des Romans widmet sich der psychischen Folgen der Hauptfigur Billy Pilgrim. Geistig labil driftet er, aus der Zeit gefallen und in der Vorstellung von Außerirdischen entführt worden zu sein, durch die Episoden seiner eigenen Biografie. Die handwerklich kunstvoll gestalteten Zeitsprünge durch das Leben sind abwechslungsreich, aber auch ein bisschen anstrengend, jedes Ereignis wird zudem mit dem lapidaren Satz „So geht das!“ kommentiert (schlechte und auf die Dauer nervige Übersetzung von „So it goes“, besser „So spielt das Leben“ ?). Die Message des Buches ist schnell verstanden: Die Grausamkeit und Unmenschlichkeit des Krieges bestimmt das Leben eines jeden Beteiligten und führt zwangsläufig in den Wahnsinn. Der Roman hat mich in einzelnen Episoden nachhaltig beeindruckt, ist in seiner Gänze für mich aber zu gekünstelt und bleibt ohne echte Antworten auf die Bedrohungen des Krieges in heutiger Zeit.
Das Buch war verwirrend und witzig und traurig und hat zum Nachdenken angeregt. Der Stil hat mir sehr gut gefallen, es war erfrischend mal ein Buch zu lesen, das nicht chronologisch aufgebaut ist. Trotzdem aber in sich stimmig und man kann der Geschichte gut folgen. Die SiFi Elemente lockern das eher ernste Thema etwas auf.
Ich bin bei der Beurteilung des Buchs hin und her gerissen. Auf jeden Fall ist es ein außergewöhnliches Werk, das sich mit nichts vergleichen lässt, was ich sonst über Krieg oder andere Greultaten gelesen habe. Wenn man die klassische deutsche Nachkriegsliteratur und deren Aufarbeitung mit den beiden Weltkriegen gewohnt ist, dann ist dieses amerikanische Anti-Kriegsbuch erstmal sehr verwirrend. Vonnegut hat einen großen Gefallen daran, die verschiedensten Stilmittel zu verwenden. Vielleicht ist dies literarisch wertvoll, für mich war es oft anstrengend.
Das erste und letzte Kapitel rahmen die eigentliche fiktive Geschichte von Billy Pilgrim ein. In diesem Rahmenkapiteln erklärt der Autor seine Beweggründe für das Buch und wie es entstanden ist. Der Einstieg gefiel mir auf diese Weise sehr gut. Doch die Erzählung von Pilgrims Kriegserlebnissen an der Westfront, die Gefangennahme und später das Erleben rund um die Bombardierung Dresdens 1945 wechselt immer wieder in schneller Reihenfolge mit seinem Leben als gutsituierte Bürger in den 50er und 60er Jahren in den Staaten und sein häufiger Fall in einer Traumwelt auf einem anderen Planeten. So überraschend wie im Leben des Brian tauchen plötzlich Außerirdische in der Geschichte auf. Ich denke, mir ist klar, welchen Zweck der Autor damit verfolgte. Es geht ihm nicht um eine detailreiche Schilderung der Kriegserlebnisse, sondern um die Entfremdung eines Soldaten von der Welt nach der Traumatisierung. Das mag ja schon mal eine andere Herangehensweise an die Thematik sein als bei den üblichen Kriegsbüchern, was ich sehr interessant fand. Ich habe allerdings das ganz persönliche Problem mit einfältigen Protagonisten in der Literatur. Von Candide bis zum Hundertjährigen, wenn die Hauptperson sich durch die Welt treiben lässt und nahezu emotionslos die Geschehnisse um sich herum beschreibt, dann überfällt mich eine gewisse Genervtheit. Gekrönt wird dies in dem Buch durch die lakonische Sprache und dem refrainartigen So it goes am Ende jeder erschüttertenden Berichterstattung über ein Einzelschicksal oder über den Tod von Tausenden. Wirkung erzielen diese Stilmittel schon, Freude am Lesen ist bei mir dann allerdings begrenzt. Wobei, kann man bei so einer Thematik wirklich Freude an einem Buch empfinden? Ich bin froh, dass ich diesen Klassiker endlich mal gelesen habe. Es ist ein gutes Buch, aber ich bleibe lieber bei den gewohnten Anti-Kriegsbüchern. In diesem Sinne, auf zu Im Westen nichts Neues.
Ich bin bei der Beurteilung des Buchs hin und her gerissen. Auf jeden Fall ist es ein außergewöhnliches Werk, das sich mit nichts vergleichen lässt, was ich sonst über Krieg oder andere Greultaten gelesen habe. Wenn man die klassische deutsche Nachkriegsliteratur und deren Aufarbeitung mit den beiden Weltkriegen gewohnt ist, dann ist dieses amerikanische Anti-Kriegsbuch erstmal sehr verwirrend. Vonnegut hat einen großen Gefallen daran, die verschiedensten Stilmittel zu verwenden. Vielleicht ist dies literarisch wertvoll, für mich war es oft anstrengend.
Das erste und letzte Kapitel rahmen die eigentliche fiktive Geschichte von Billy Pilgrim ein. In diesem Rahmenkapiteln erklärt der Autor seine Beweggründe für das Buch und wie es entstanden ist. Der Einstieg gefiel mir auf diese Weise sehr gut. Doch die Erzählung von Pilgrims Kriegserlebnissen an der Westfront, die Gefangennahme und später das Erleben rund um die Bombardierung Dresdens 1945 wechselt immer wieder in schneller Reihenfolge mit seinem Leben als gutsituierte Bürger in den 50er und 60er Jahren in den Staaten und sein häufiger Fall in einer Traumwelt auf einem anderen Planeten. So überraschend wie im Leben des Brian tauchen plötzlich Außerirdische in der Geschichte auf. Ich denke, mir ist klar, welchen Zweck der Autor damit verfolgte. Es geht ihm nicht um eine detailreiche Schilderung der Kriegserlebnisse, sondern um die Entfremdung eines Soldaten von der Welt nach der Traumatisierung. Das mag ja schon mal eine andere Herangehensweise an die Thematik sein als bei den üblichen Kriegsbüchern, was ich sehr interessant fand. Ich habe allerdings das ganz persönliche Problem mit einfältigen Protagonisten in der Literatur. Von Candide bis zum Hundertjährigen, wenn die Hauptperson sich durch die Welt treiben lässt und nahezu emotionslos die Geschehnisse um sich herum beschreibt, dann überfällt mich eine gewisse Genervtheit. Gekrönt wird dies in dem Buch durch die lakonische Sprache und dem refrainartigen So it goes am Ende jeder erschüttertenden Berichterstattung über ein Einzelschicksal oder über den Tod von Tausenden. Wirkung erzielen diese Stilmittel schon, Freude am Lesen ist bei mir dann allerdings begrenzt. Wobei, kann man bei so einer Thematik wirklich Freude an einem Buch empfinden? Ich bin froh, dass ich diesen Klassiker endlich mal gelesen habe. Es ist ein gutes Buch, aber ich bleibe lieber bei den gewohnten Anti-Kriegsbüchern. In diesem Sinne, auf zu Im Westen nichts Neues.