Wie immer spannend und mit einer unerwarteten Wendung.
Dieser Band der Reihe war einer der stärkeren und hat mir wirklich gut gefallen. Es geht um Prostitution, Schmuggel, Menschenhandel und aus zwei zuerst völlig unabhängigen Geschichten, entsteht dann doch noch eine, alle Fäden laufen zusammen und ergeben am Ende eine schlüssige Geschichte. Leider waren es dann so viele Namen, das ich zwischendurch hätte mitschreiben müssen, um am Ende alles ganz genau im Blick zu haben. Ein spannendes Buch!
Wieder super
Tempe ermittelt wieder. Diesmal lässt ihr ein Teenager, überfahren im Straßengraben zurückgelassen, keine Ruhe, zu sehr erinnert sie die Anthropologin an ihre Tochter. Diese hat sich nach dem Tot ihres Freundes freiwillig zur Armee gemeldet und ist nun in Afghanistan stationiert. Pete schafft es, dass Tempe als Expertin bei einem Fall zu Rate gezogen wird, der es ihr ermöglicht Katy im Kriegsgebiet zu besuchen. War der Tod von zwei afghanischen Zivilisten ein bedauerlicher Unfall oder doch die Rache eines Soldaten, der den Kriegszustand nicht mehr erträgt? Zurück in North Carolina, macht Tempe sich wieder an den Fall des toten Teenagers. Sie will ihr einen Namen geben und nicht zulassen, dass sie als minderjährige, ausländische Prostituierte auch noch zu einer Aktenleiche wird, dabei stolpert sie über Menschenhändler die die Krise in Afghanistan für sich nutzen. Der sechzehnte Fall von Temperance Brennan und so langsam geht selbst mir als eingefleischtem Fan die Puste aus. Die Geschichte mit Ryan ist immer noch nicht geklärt. Er bekommt lediglich einen Kurzauftritt, dafür taucht Pete wieder auf der Bildfläche auf. Die Kathygeschichte nervt, vor allem das unten in Afghanistan auch nicht mehr zwischen Mutter und Tochter geschieht als das sie shoppen gehen. Wie wäre es mit einem tiefsinnigen, klärenden Gespräch? Und ansonsten wird man lediglich informiert, das Tempe immer noch nicht die mumifizierten Hundeleichen begutachtet hat, der Kater wieder kein Katzenfutter bekommt und das Katy sich noch immer nicht gemeldet hat. Aber so richtig genervt hat mich hier, die doch etwas zu zufällige Verknüpfung mit Afghanistan. Da findet eine Untersuchung eines Vorkommnisses statt, das ausgerechnet in der Ecke stattfand, wo wo Katy stationiert ist und dann hat es am Ende auch noch mit dem namenlosen Mädchen in North Carolina zu tun, das dort von Menschenschmugglern zur Prostitution gezwungen wurde? Also Amerika ist groß und der Zufall das Temperance in Afghanistan die Antwort findet nach der sie sucht noch größer. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass die Personen auf der Stelle treten und alle Romane nach demselben Schema ablaufen. Es ist einfach keine Entwicklung zu erkennen und der forensische Teil, der mich ja immer am meisten fasziniert, war hier auch nicht wirklich vorhanden. Konnte ich früher kaum erwarten den neusten Tempe-Fall in die Finger zu bekommen, kämpfe ich mich nun nur noch von Buch zu Buch, erstens weil ich einen Hang zur Serie habe und zweitens weil ich immer noch hoffe, dass es auch mal wieder spannend wird in Kanada, North Carolina oder meinetwegen auch in Afghanistan.