1. März 2025
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Bewertung:4

Durch Zufall bin ich auf die Fortsetzung zu „Kinder ihrer Zeit“ gestoßen, welchen ich seinerzeit total gerne gelesen habe und so was ich sehr gespannt darauf, wie die Geschichte um die zwei Schwestern Emma und Alice weitergeht. Der Schreibstil von Claire Winter hat mich auch in diesem Buch wieder von sich überzeugen können. Dennoch fühlte ich mich zeitweise ein wenig verloren in diesem Buch. Es gab so viele Geschehnisse und Ereignisse, welche alle für sich meines Erachtens nach sehr wichtig sind für die deutsche Geschichte, dennoch führte dies in meinem Kopf zeitweise zu einer gewissen Überforderung alles so genau „auf die Kette zu bekommen“. Auch wenn ich mittlerweile schon viele historische Romane gelesen habe und da vor allem Deutsch-Deutsche Geschichte bevorzuge, so hat es dieses Buch geschafft mir wieder Dinge nahe zu bringen, die ich zuvor noch nicht wusste, hier beispielsweise wie viele über die Kanalisation aus dem Osten in den Westen geflohen sind, da es nun einfach mal nicht so einfach ist unterirdisch auch eine Mauer zu erichten. Am Ende jedoch muss ich sagen, dass jeder dieser Handlungsstränge am Ende ein Großes und Ganzes ergab und je weiter ich in dem Buch voran kam umso mehr stellte sich eine Sogwirkung ein. Dafür sorgten auch die recht kurz gehaltenen Kapitel, welche einen einfach nahezu dazu einluden immer weiter zu lesen, ganz nach dem Motto „ach ein Kapitel geht noch“. Ich hatte die beiden Schwestern schon im ersten Band sehr in mein Herz geschlossen und hatte ein wenig das Gefühl auf alte Bekannte zu treffen. Sie sind so authentische und warmherzige Protagonisten, die sich mit sehr viel Geduld und Herzblut für ihre Mitmenschen einsetzen und denen man deutlich anmerkt, dass sie Ungerechtigkeit nicht ertragen können. Doch auch die Unterschiede zwischen den beiden Schwestern machen beide für mich interessant. Claire Winter versteht es einfach wahre Begebenheiten mit Fiktion zu umstricken und daraus eine so spannende Geschichte zu machen, welche einen so schnell nicht los lässt. Dabei erklärt die Autorin auch im Nachgang noch welche Begebenheiten auf wahren Tatsachen beruhen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und den Hinweis, dass die Bücher per se auch unabhängig voneinander gelesen werden können um aber das Große und Ganze der beiden Schwestern kennenzulernen, würde ich schon beim ersten Band anfangen.

Kinder des Aufbruchs
Kinder des Aufbruchsvon Claire WinterHeyne
9. Feb. 2024
Bewertung:3

Ich habe zuvor jedes von Winters Büchern verschlungen, aber dieses hat mich zum Gähnen gebracht: Zu verworrene Geschichten und eine Handlung, die müßig aufgebaut wird und erst ab Seite 350 an Spannung gewinnt. Im Zentrum steht die Studentenbewegung, die die Stasi zum Anlass nimmt, sich an alten "Republikverrätern" zu rächen. Klingt zunächst verheißungsvoll - hätte es auch sein können, wenn die Handlung nicht in die Endlosschleife gezogen worden wäre. 🫤

Kinder des Aufbruchs
Kinder des Aufbruchsvon Claire WinterHeyne
28. Okt. 2023
Bewertung:4

Ich habe den ersten Teil „Kinder ihrer Zeit“ 2020 gelesen und war sehr begeistert. Leider konnte der zweite Teil nicht ganz mithalten. Ich habe zwar gut reingefunden, da viele Ereignisse des ersten Bandes nochmal aufgegriffen wurden, allerdings hat mir die Spannung sehr gefehlt. Gegen Ende wurde es spannender und es kam etwas ans Licht womit ich nicht gerechnet habe. Das Ende kam dann aber doch ziemlich plötzlich und wurde für so ein langes Buch sehr knapp gehalten. Ich hatte das Gefühl, dass das Buch schnell enden sollte und nicht noch länger werden sollte. Alles in einem ein gutes Buch, schön geschrieben mit sympathischen Charakteren. Ich hoffe auf einen dritten Band 🤍

Kinder des Aufbruchs
Kinder des Aufbruchsvon Claire WinterHeyne
7. Dez. 2022
Jahreshighlight!
Bewertung:5

Jahreshighlight!

Welches Buch konnte euch zuletzt zu 100% überzeugen? Der Roman „Kinder des Aufbruchs" von der lieben Claire Winter @claire_winter_autorin ist am 02.11. 2022 im Diana Verlag @heyne.verlag erschienen. Die Autorin hat mich schon vor zwei Jahren mit ihrem Buch „Kinder ihrer Zeit" restlos begeistert. Auch die packende Fortsetzung war ein Lesegenuss vom Feinsten! Chapeau, liebe Claire Winter für dieses Meisterwerk! Darum geht es: Berlin 1967, Sechs Jahre sind seit dem Mauerbau und ihrer dramatischen Flucht vergangen. Die Zwillingsschwestern Emma und Alice leben mit ihren Familien in West-Berlin. Als Journalistin schreibt Alice über die Studentenaufstände und wird dabei von ihrer Vergangenheit eingeholt. Die Fronten des Kalten Krieges zwischen Ost und West verhärten sich immer mehr. Sind nach all den Jahren, die beiden Schwestern und deren Ehemänner Julius und Max durch ihre Verbindung zur Deutschen Demokratischen Republik zu Angriffszielen geworden? Alice wird auf gefährliche Weise mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Mein Leseeindruck: Ich habe das Buch aufgeschlagen, bin tief abgetaucht, versunken und habe durchweg bis zur letzten Seite mitgefiebert. Mir hat an diesem klugen, informativen und spannenden Roman wirklich alles gefallen. Claire Winter lässt durch ihre Sprachgewandtheit ihre Figuren dynamisch und greifbar erscheinen. Die detailverliebten Schilderungen der damaligen Umstände haben mich gefesselt, aber auch schockiert und empört. Hier spürt man die ausgiebige und gute Recherchearbeit. Ich habe Emma und Alice unheimlich gerne, durch diese bewegende Zeit, begleitet. Was der Geheimdienst zur Zeit des Kalten Krieges alles getrieben hat, ist entsetzlich. Irgendwann habe ich niemanden mehr vertraut. Claire Winter versteht es vorzüglich die Spannung aufzubauen und bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Lebendiger und authentischer kann eine Geschichte nicht vermittelt werden. Selbst das informative Nachwort habe ich genossen. Fazit: 5+/5 ⭐️ Ein Jahreshighlight, welches ich von Herzen empfehle. Eine spannende, emotionale und aufwühlende Zeitreise

Kinder des Aufbruchs
Kinder des Aufbruchsvon Claire WinterHeyne
25. Nov. 2022
Lesehighlight! Fesselnd von der ersten Minute an!
Bewertung:5

Lesehighlight! Fesselnd von der ersten Minute an!

Was für ein brillanter Mix aus Politkrimi und Gesellschaftsroman! Mit ihrem ersten Band der Reihe „Kinder ihrer Zeit“ hat mir Claire Winter im Jahr 2020 ein Lesehighlight beschert und dies ist ihr mit diesem Meisterwerk auch wieder gelungen. Mit ihrer fesselnden und mitreißenden Schreibweise erzählt sie sehr authentisch in ihrem Fortsetzungsroman die fiktive und aufregende Lebensgeschichte der Zwillingsschwestern Alice und Emma 6 Jahre nach dem Mauerbau weiter und verbindet diese hervorragend mit Deutschem Zeitgeschehen in den Sechzigerjahren. Eine Epoche, die bestimmt wurde durch den Kalten Krieg zwischen Ost und West, den Geheimdiensten mit ihren Spionagetätigkeiten und einer jungen Generation, die sich einen Wandel in der Gesellschaft und der Politik wünscht und gegen Unterdrückung und für mehr Emanzipation, Selbstbestimmung und Offenheit auf die Straße geht. Von der ersten Seite an haben mich diese Themen und die vielschichtig und unheimlich lebendig und nahbar dargestellten Charaktere in den Bann gezogen und ich konnte das Buch kam aus der Hand legen. Kurze, sich schnell abwechselnde Kapitel, die hauptsächlich aus der Sicht von Alice, Emma und ihren Ehemännern Max und Julius erzählt werden, haben mich durch den sich stetig ansteigenden Spannungsbogen, die dramatischen Entwicklungen und den Thrill auf den letzten 100 Seiten nur so durch die Geschichte getrieben. Alice und Emma sind mit ihren mittlerweile 33 Jahren gefestigte Persönlichkeiten, die beruflich erfolgreich, aber im privaten Bereich aus unterschiedlichen Gründen noch nicht am Ziel ihrer Wünsche angekommen sind. Was beide nicht ahnen können ist, dass schicksalhafte Begegnungen ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellen, sie aufgrund ihrer Vergangenheit zwischen die Fronten der Geheimdienste geraten und vor ungeahnte und gefährliche Herausforderungen gestellt werden. Äußerst spannend fand ich die Geschehnisse rund um Alice. Im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeit trifft sie ihren früheren Bekannten Fritz wieder und wird durch ihn erneut mit ihrer unrühmlichen Vergangenheit in der DDR konfrontiert. Ihre Schuldgefühle verleiten sie dazu eine Fluchthilfeorganisation zu unterstützen, dass ungeahnte Folgen für sie und ihre Familie nach sich zieht. Angst kommt bei Alice zusätzlich noch hoch, als ihre frühere Freundin und Ex-KGB Informantin Irma Assmann ihre Nähe sucht und kurze Zeit später gewaltsam zu Tode kommt. Die ganze Zeit lag eine so atmosphärische und unheilvolle Spannung in der Luft und ich habe unheimlich mit Alice mitgefiebert und mitgelitten. Doch auch die Geschehnisse rund um Emma waren nicht minder fesselnd. Aufgrund ihrer Arbeit als Dolmetscherin wird sie in einem Waisenhaus auf den verängstigten und wortkargen 11-jährigen Luca aufmerksam, der sofort Schutzgefühle bei ihr weckt. Ihn habe ich auch direkt in mein Herz geschlossen und mitgerätselt und spekuliert, was dieser kleine Mensch für ein Geheimnis mit sich trägt und warum ein Unbekannter ihn zu verfolgen scheint. Erst mit und mit habe ich erfahren was dahintersteckt und wie raffiniert hier die Autorin die Fäden von Anfang an gesponnen und diese im Laufe der Geschichte auf die ein oder andere unerwartete Weise miteinander verknüpft hat. Bis kurz vor Schluss war ich mir unsicher, wie die verhängnisvollen Entwicklungen ausgehen und wurde mit einem sehr stimmigen und authentischen Ende belohnt. Fazit: „Kinder des Aufbruchs“ war für mich großes Kino! Hut ab vor der aufwendigen Recherchearbeit, die diesen Roman Tiefe und Glaubwürdigkeit verliehen hat. Mit dem geschichtlichen Wissen kann ich nur sagen, dass diese Geschichte genauso hätte passiert sein können. Von mir erhält dieser erstklassige Roman eine unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne!

Kinder des Aufbruchs
Kinder des Aufbruchsvon Claire WinterHeyne
23. Nov. 2022
Viel politisches aus der damaligen Zeit.
Bewertung:4

Viel politisches aus der damaligen Zeit.

Inhalt: Die Zwillingsschwestern Emma und Alice leben zusammen mit ihren Ehemännern im Westteil Berlins. Der Mauerbau ist 6 Jahre her. Zwischen dem Westen und dem Osten herrscht ein kalter Krieg. Als plötzlich alte Bekannte aus der DDR auftauchen, werden die Schwestern misstrauisch. Sind sie und ihre Männer in das Visier von Spitzel geraten? Leseeindruck: "Kinder des Aufbruchs" ist die Fortsetzung von "Kinder ihrer Zeit". Es geht um die Lebensgeschichte der Zwillingsschwestern Emma und Alice, eingebettet in die turbulente Nachkriegszeit um 1967. Sowohl im Westen, als auch im Osten, konnte man niemanden trauen. Spitzel gab es in allen Positionen. Studentenunruhen haben für viel Gewalt gesorgt. Auch sonst war politisch gesehen viel los. All das fängt die Autorin in ihrem Roman ein. Was ihr durch die hervorragende Recherche gut gelungen ist. Sie lässt die Zeit bildhaft aufleben. Mittendrin die beiden Schwestern mit einer nicht ganz so glorreichen Vergangenheit. Ich liebe die Geschichten von Claire Winter. Auch vorliegender Roman hat mir sehr gut gefallen. Allerdings dauert es bis er so richtig in Schwung kommt. Mir persönlich war es gerade am Anfang mit zu viel politischem vollgepackt. Alice und Emma kamen mir in dieser Phase fast zu kurz. So hat es einige Zeit gebraucht bis ich in einen Lesefluss gekommen bin. Ab da habe ich aber gerätselt, wer denn nun wirklich den beiden etwas Böses will und mitgefiebert, wenn sich die Schwestern meiner Meinung nach in größte Gefahr begeben haben. Dabei konnte mich die Autorin manches mal überraschen. Ein wenig hadere ich damit, dass bis zum Ende alle Protagonisten irgendwie in eines der politischen Ereignisse involviert waren. Das hat zwar gut die Zeit wiedergeben, war mir persönlich jedoch etwas zu viel des Guten. Fazit: Wieder einmal konnte ich bei einem Roman der Autorin viel lernen, was kein Geschichtsunterricht in der Schule geschafft hat. Allerdings waren mir in "Kinder des Aufbruchs" zu viele politische Themen verpackt, die kurz erklärt wurden. Klar, dass ist der damaligen Zeit geschuldet. Aber gerade am Anfang hätte mir persönlich die Konzentration auf ein Thema besser gefallen, um schneller in einen Lesefluss zu kommen. So habe ich lange Zeit gebraucht, um wirklich komplett gefesselt von der Geschichte zu sein. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Kinder des Aufbruchs
Kinder des Aufbruchsvon Claire WinterHeyne
21. Nov. 2022
Spannend, fesselnd und informativ. Ein Jahreshighlight
Bewertung:5

Spannend, fesselnd und informativ. Ein Jahreshighlight

Berlin1967 Sechs Jahre nach dem Mauerbau holt Emma und Alice die Vergangenheit wieder ein. Besonders Alice ist beunruhigt, da die geflohene Sängerin Irma Assmann versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen. Ist sie als Informantin des KGB’S im Westen? Oder ziehen Julius und Max das Interesse, aufgrund ihrer Kontakte zur DDR, an? Durch eine Reportage hat Alice eine Quelle zu einer Fluchtorganisation und begibt sich dadurch für einen Bekannten zusätzlich in Gefahr. Als plötzlich Irma ermordet wird geraten Emma, Alice sowie ihre Ehemänner zwischen die Fronten der Geheimdienste. Mit „Kinder des Aufbruchs“ hat mich die Autorin, wie bisher immer, vollkommen begeistern können. Diese Fortsetzung steht dem Roman „Kinder ihrer Zeit“ nichts nach. Die gut recherchierte deutsche Geschichte wird fesselnd und informativ in den Roman eingebunden. Ich fand es wahnsinnig interessant, da ich mich selbst nicht näher mit der damaligen Zeit beschäftigt habe. Die Macht des KGB’s, Spionage, Häftlingsfreikäufe, die Ereignisse der Studentenbewegungen sowie gefährliche Fluchtaktionen habe ich mit Interesse und Entsetzen verfolgt. Bildhafte Beschreibungen sowie der hohe Spannungsbogen haben mich tief in die Geschichte eintauchen lassen, dabei habe ich mit den Protagonisten regelrecht mitgefiebert. Besonders gefallen haben mir die Cliffhanger, die am Ende einzelner Kapitel eingebaut sind. Diese haben mir das zur Seite legen des Buches sehr erschwert. Die Hauptprotagonisten sind mir wieder ans Herz gewachsen, somit fühlt man sich noch mehr mit ihnen verbunden. Doch besonders hat mir Luca in dieser Geschichte gefallen, der bei mir eine Menge Emotionen ausgelöst hat. Claire Winter versteht es mit gut recherchierten historischen Romanen, dem Leser hochspannende Bücher zu bieten. „Kinder des Aufbruchs“ ist ein Jahreshighlight. Ich freue mich schon auf das nächste Werk der Autorin.

Kinder des Aufbruchs
Kinder des Aufbruchsvon Claire WinterHeyne