Der Wohnungsmarkt in Hamburg und allgemein den Großstädten wird sehr gut erfasst und herausgearbeitet. Auch unfassbare Storys über Makler und deren unmoralische Angebote werden aufgegriffen. Die Charaktere Steffi und Familie finde ich super ausgearbeitet. Steffi ist zielstrebig und würde für die Familie alles tun. Ihre Verzweiflung wird super ausgearbeitet, genauso wie ihr großes Herz und Empathie. Helen als beste Freundin wirkt manchmal etwas herzlos, was nicht so richtig passt. Auch die Liebesgeschichte für sie wurde da reingepresst und wirkt sehr nach 0815 Liebesroman, was ich sehr schade fand. Flora ist eine tolle alte Omi, die so großartig inszeniert wurde. Hab da direkt sehr meine eigene Oma vermisst. Eine typische Omi mit einem großen Herzen und dem Wunsch nach Gesellschaft. Ich hätte mir ein bisschen mehr Details zur Villa gewünscht. Ich hatte große Probleme damit mir das vorzustellen. Auch das Ende fand ich einfach für Flora sehr undankbar. Das, was sie verdient hat, blieb leider aus. Alles in einem ein schöner Roman, ohne große Spannung, aber dafür voller Empathie und Liebe.

Anders als erwartet geht es in diesem Buch gar nicht um das Zusammenleben in dem Mehrgenerationenhaus, sondern mehr um die allgemeine Wohnungsnotlage in Deutschland. Ich finde es toll, dass ein so wichtiges Thema hier so kritisch angesprochen wird! Die Charaktere fand ich alle sehr sympathisch und der Schreibstil war sehr angenehm. Einige Situationen waren natürlich ein bisschen überspitzt dargestellt, aber das tut der Geschichte nichts und ich fand es trotzdem sehr süß zu lesen! ☺️