✨️Highlight
📚 Inhalt Die Journalistin Sam ist verzweifelt auf der Suche nach einer guten Story, um sich finanziell über Wasser zu halten. Sie stösst auf einen Brief einer jungen Frau, der vor mehr als 60 Jahren geschrieben wurde. Ihr Interesse ist geweckt und sie beginnt zu recherchieren. Die Handlung dreht sich um ein Heim für ledige, schwangere Frauen. Von ihren Familien verstossen und von der Gesellschaft verachtet, blieb den jungen Frauen nichts anderes übrig, als in eines dieser Heime zu gehen. Dort mussten sie schwerste körperliche Arbeiten durchführen, litten unter den körperlichen und psychischen Misshandlungen der Nonnen und hatten keine andere Wahl als ihre neugeborenen Babys zur Adoption frei zu geben. 📖 Meinung Ein weiteres Lesehighlight. Ich erinnere mich, dass der Mai 2020 ziemlich warm war und ich habe das Buch draussen, unter dem Birnenbaum meiner Eltern in Gesellschaft unseres Hundes gelesen. Die Geschichte pendelt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, wobei ich mich lieber in der Vergangenheit aufhielt. Es ist furchtbar, was den jungen Frauen passiert ist und dies ist keine Fiktion, sondern diese Art der Einrichtungen gab es leider wirklich in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Es ist furchtbar zu lesen, welchem Druck die jungen Frauen und Mütter ausgesetzt waren und man kann sich nicht vorstellen, welchen Schmerz es nach sich zog, wenn einem das eigene Kind praktisch aus den Armen gerissen wird und man es nie wieder sehen wird. Diesen furchtbaren Teil der Geschichte kennt man meiner Meinung nach viel zu wenig und ich selbst habe auch nie davon gehört, bevor ich nicht zu diesem Buch griff. Ich finde, dass die Magdalenen-Heime besser aufgearbeitet werden müssten und man sich bei den Opfern entschuldigen müsste. Das bringt natürlich herzlich wenig, aber man würde die Geschehnisse wenigstens nicht unter den Tisch kehren. Furchtbar, traurig, spannend. Eine klare Leseempfehlung von mir.