Spannender historischer Roman
Worum geht's? Berlin, 2018: Toni bekommt eine Nachricht, dass sie von einem ihr unbekannten Mann aus Wien ein Tagebuch geerbt hat. Da sie selbst wegen ihrer Gesundheit nicht reisen kann, schickt sie ihre junge Freundin Paulina hin. Paulina nimmt die Aufgabe dankbar an, da sie gerade etwas Abstand von Berlin braucht. Die Romane von Teresa Simon sind einfach eine sichere Bank. Sie schreibt fesselnde Geschichten, wobei ich grundsätzlich den Vergangenheits-Strang lieber mag. Doch meist verbinden sich die Perspektiven miteinander. Hier erfahren wir in der Vergangenheit die Geschichte von Luzie, die es in den 30er-Jahren nach Wien verschlagen hat und ihre Erlebnisse während des Krieges und der Besetzung Österreichs. Luzie ist eine tolle Protagonistin, ihre Geschichte hat sich authentisch angefühlt. Vieles, was sie erlebte, war nicht leicht zu lesen, ich bin allerdings überzeugt, dass es nicht übertrieben dargestellt wurde. Den Gegenwartsstrang fand ich eher so lala, ich ahnte schon früh, auf welches Ende der Roman zusteuert. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!