Kurzbeschreibung: München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden? *Quelle* Zur Autorin: Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen, bewundert alles, was grünt und blüht, und lässt sich immer wieder von stimmungsvollen historischen Schauplätzen inspirieren. Meinung: Mit Die Holunderschwestern legt Teresa Simon ihren 2. Roman nach Die Frauen der Rosenvilla vor, der mich letztes Jahr begeistern konnte. Somit musste auch dieser gelesen werden, der dem Erstlingswerk in keinster Weise nachsteht. Der Roman wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Gegenwart im Jahr 2015 und einmal beginnend Ende des Jahres 1918 bis 1936. In der Gegenwart betreibt Katharina Haidt mit ihrer Freundin Isi eine kleine Möbelrestaurationswerkstatt in München. Ihr großes Hobby ist das Kochen, das sie von ihrer Urgroßmutter Fanny vererbt bekommen hat und deren handgeschriebenes Rezeptbuch sie gern zu Rate zieht. Eines Tages steht Alex Bluebird vor ihrer Tür, der ihr Fannys Tagebücher aus London mitbringt, in denen Katharina bald einige wohlgehütete Familiengeheimnisse präsentiert werden. In der Vergangenheit lernt der Leser Katharinas Urgroßmutter Fanny kennen, die ihr Elternhaus im ländlichen Weiden in der Oberpfalz verlässt und nach München geht, um dort eine Stelle als Weißnäherin anzutreten. Ihr ist dieses Handwerk verhasst, vielmehr würde sie lieber ihr Hobby, das Kochen, zum Beruf machen, wozu sie eher unvorhersehends die Chance erhält. Bei der jüdischen Familie Rosengart wird sie bald unentbehrlich. Später folgt ihr dann auch Zwillingsschwester Fritzi nach München, die das komplette Gegenteil von Fanny ist. Aufgeschlossen und keck will sie die Welt erobern. Teresa Simon verbindet Gegenwart und Vergangenheit der Familie Haidt gekonnt und spannend. Vor allem die eingestreuten Tagebucheintragungen von Fanny waren fesselnd zu lesen und die historischen Aspekte gut recherchiert. Der Umbruch vom Kaiserreich zur Republik und später die Machtergreifung Hitlers wurden stimmig und authentisch mit in die fiktive Familiengeschichte eingeflochten, die von Teresa Simons Großmutter inspiriert wurde. Auch darf natürlich das ein oder andere Familiengeheimnis nicht fehlen, das mir bei dieser Art von Roman immer wieder gut gefällt. Die Lösung dessen war zwar schon bald klar, doch das tat dem Ganzen keinen Abbruch. Daher kann ich diese Familiengeschichte für interessierte Leser, die z.B. auch die Bücher von Lucinda Riley lieben, unbedingt weiterempfehlen. Im Anhang finden sich außerdem noch ein erläuterndes Nachwort der Autorin und Fannys bayerische Rezepte zum Nachkochen. Fazit: Die Holunderschwestern ist ein rundum gelungener generationenübergreifender Familienroman, der angenehme Lesestunden beschert und auch durch gut recherchierte historische Aspekte überzeugen kann. Leseempfehlung!
Als Hörbuch gehört
Schwächer als die Rosenvilla, aber für zwischendurch ganz gut. Rezension Montag auf www.schokokamel.de!

Ich habe schon einige Bücher von Teresa Simon gelesen und mir haben alle bisher sehr gut gefallen. Dieses Buch war für mich bisher leider der schwächste Teil. Ich habe auch noch einige offene Fragen die nicht beantwortet worden sind. Dennoch kann ich es empfehlen, die Geschichte ließ sich locker und flüssig lesen, mit den Hauptcharakteren habe ich mitgefiebert.
Ich jeder Hinsicht empfehlenswert! Familie Freundschaft Geheimnisse und Liebe auf zwei Zeitebenen mit tollen Charakteren.
München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden? (Klappentext) Das Buch hatte ich zufällig im Internet entdeckt und es hat mich seiner Thematik interessiert und angesprochen. Der Einstieg in das Buch war gut, es war interessant die beiden unterschiedlichen Frauen aus verschiedenen Zeiten und ihr Leben kennen zu lernen. Bei mir Katharina fand ich schön gemacht, dass sie Restauratorin ist und mit ihrer guten Freundin Isi ein kleine Firma führt. Zitat: " Der Sog der Vergangenheit erwies sich tatsächlich als stark, und je weiter sie mit der Lektüre kam, desto tiefer fühlte sich Katharina in das hineingezogen, was früher gewesen war. Es war eine Art Schatzsuche. Man konnte erst aufhören, wenn man am Ziel war - aber wonach suchte sie eigentlich ?" Die Geschichte von ihrer Urgroßmutter Fanny beginnt ungefähr ein Jahrhundert früher und erzählt von ihrem neuen Leben in München. Durch ihre Freundschaft mit Alina, die sie und ihre Familie im Zug getroffen hat, blüht Fanny immer mehr mit der Tätigkeit des Kochens auf und vieles in ihrem Leben konzentriert sich darauf. Auch die Thematik mit ihrer Zwillingsschwester Fritzi hat mir gut gefallen. Die beiden sind sehr gegensätzlich, Fanny eher ruhig und bedacht und Fritzi dagegen oft eifersüchtig launisch und wollte unbedingt gesellschaftliche Anerkennung. Fannys Erzählungen sind als Tagebucheinträge verfasst, wo im Anschluss aber auch kleine normale Perspektiven aus der dritten Person geschrieben sind. Im Wechsel dazu erfährt der Leser in der Gegenwart von Katharinas Arbeit, ihre Begegnungen mit Alex Bluebird aus London und den Familiengeheimnissen aus den Tagebüchern, die von denen sie total gefesselt ist und ständig bei Tag und Nacht nur weiterlesen will. Der Schreibstil der Autorin war eigentlich ganz gut, aber für mich war die Geschichte ingesamt recht träge. Es war interessant, aber die Geschichte konnte mich nicht vollends mitreißen. Natürlich ist das Genre von diesem Buch nicht Fantasy, wo häufig viel Action und Spannung herrscht, aber trotzdem hatte ich mir von diesem Buch erhofft, in seinen Bann gezogen zu werden. Interessant war auch, dass der Handlungsort hauptsächlich München ist und man dabei als Leser die Stadt kennen lernt. Zitat aus Fannys Tagebuch: "Das Glück durchströmt mich dabei wie ein breiter, heller Fluss, den ich sonst nur in den Armen meines Liebsten empfinde oder wenn ich mich über mein blaues Zauberbild beuge." Die jeweiligen Liebesgeschichten (von jeder der zwei Frauen) haben auch schön in die Geschichte gepasst. Beim Lesen mochte ich beide Handlungsstränge, es war interessant Fannys eher einfaches Leben kennen zu lernen, dabei fand ich auch die Freundschaft von Alina und ihr gut dargestellt. Wirklich toll fand ich, dass man beim Lesen sehr stark gemerkt hat, wie detailiert und umfangreich die Autorin recheriert hat. Nicht nur bezogen auf die Geschichte Deutschlands (in den Jahren 1918 bis 1936), sondern auch über die Arbeitsschritte beim Restaurieren von alten Möbeln. Insgesamt mochte ich das Buch, aber ich hatte auch einen Kritikpunkt. Das Ende fand ich okay, es wirkte leicht unrealistisch, weil alle Probleme und Geheimnisse aufgedeckt sind und alles gut ist, dabei kam vieles davon auf den letzten Seiten. Als kleines cooles Extra sind hinten im Buch auch einige Rezepte von Fanny aufgeführt, wo die Gerichte auch teilweise öfters im Buch erwähnt werden. Fazit : Gutes Buch mit zwei unterschiedlichen Geschichten von Katharina und ihrer Urgroßmutter zu verschiedenen Zeiten, das mich beim Lesen leider nicht richtig in seinen Bann ziehen konnte.
Eine tolle Geschichte auf zwei Zeitebenen. Besonders der Teil in der Vergangenheit über Fanny und Fritzi hat mir besonders gefallen. 1 Stern Abzug für den Teil in der Gegenwart, da mir die Liebesgeschichte etwas zu klischeehaft war. Sehr angenehmer Schreibstil und besonders zum Ende konnte ich das Buch nicht mehr weg legen.
Ich habe ja schon diverse Bücher von Teresa Simon gelesen, die immer auf zwei Zeitebenen spielen. In der "Jetzt-Zeit" wird von Katharina erzählt, einer Münchenerin, die als Möbelrestauratorin arbeitet und in den Besitz der Tagebücher ihrer Urgroßmutter gelangt, die in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg als junge Frau nach München kam. Das ist die zweite Zeitebene, in der erzählt wird, wie es Fanny und ihrer Zwillingsschwester Fritzi in München ergeht. Es ist sehr ineressant, über die Zeit zwischen den Kriegen und die politischen Wirren der Weimarer Republik zu lesen und wie sich die Machtübernahme der Nazis bedrohlich aufbaut. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn ich über Fritzis Leben gerne mehr erfahren hätte und auch über die jüdische Freundin Alina in London hätte ich gerne noch mehr gelesen. Insgesamt hat mir das buch aber sehr gut gefallen, besser als die "Oleanderfrauen" und ähnlich gut wie die "Fliedertöchter. Ich werde sicher noch weitere Bücher der Autorin lesen und vergebe 4 von 5 Sternen.
schwach angefangen, stark geendet. Meine Rezension: http://lovelybooksbytine.blogspot.de/2016/10/rezension-die-holunderschwestern-von.html
Wieder sehr toll