Eine herzerwärmende Bromance, mit dem besonderen Etwas.
"Stadt der Diebe" und ich war tatsächlich keine Liebe auf dem ersten Blick. Angesprochen hatte es mich auf einem Büchermarkt aufgrund seines Covers und hat sich schlussendlich doch in meine Tasche verirrt. Wie der Klappentext schon vermuten lässt, handelt es sich um Kolja und Lew, zwei Männer, die Gegensätzlicher nicht sein könnten und dennoch beide dieselbe irrsinnige Aufgabe erhalten: 12 Eier im belagerten Russland auftreiben, um eine Hochzeitstorte für die Tochter des Obersts backen zu können. David Benioff arbeitet geschickt mit bizarren Gegensätzen, versteht es, mit ihnen eine besondere Dynamik zu erschaffen und dem Buch eine eigenständige Seele zu geben, mit Kolja und Lew im Mittelpunkt. Auf der einen Seite Kolja, der blonde Schönling, mit seinem Charme und seiner einzigartigen Art, der mein Herz erobert und behalten hat, auf der anderen Seite Lew, der etwas grummelige Jude, in dessen Gefühlswelt uns Benioff eintauchen lässt. Beide erleben auf ihrer Suche gemeinsam Abenteuer und lernen Menschen kennen, die eine einzigartige Dynamik versprühen und die Grausamkeit des Krieges nicht vergessen lassen. Besonders das Ende lässt das Buch einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen. Ein Buch, welches auf mich eine Wirkung hatte, die schwer zu beschreiben ist und es lohnenswert macht, es zu lesen! Denn auch wenn es zu Anfang noch keine wirkliche Liebe war, ist es jetzt eine.