22. Apr. 2024
Bewertung:4

Hatte etwas anderes erwartet

Ich bin gerade auf der Suche nach SciFi mit einer sehr spezifischen Story: Menschen im Weltraum finden verlassene Raumschiffe, gehen hinein und es passieren unerklärliche Dinge. Vom Klappentext her hätte es sehr gut passen können, leider war dem nicht so. Bis sie überhaupt mal auf der Behemoth ankommen ist gefühlt schon das halbe Buch vorbei und ab dort läuft es einfach in eine komplett andere Richtung, als ich mir gewünscht hatte. Nervenkitzel und subtiles Grauen habe ich leider auch vergeblich gesucht. Immerhin waren die Charaktere sympathisch, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es für Leute, die sich nur schlecht Namen merken können, etwas schwierig wird. Immerhin gibt es viele verschiedene PoVs: Oren auf dem Mars Helen auf der Tresh Laohu auf der Zheng Rangi auf der Behemoth und Tiali auf der Shenzhou Für fünf PoVs bewegt sich die Geschichte dann doch manchmal etwas sprunghaft, aber wenn man sie aufmerksam verfolgt, kommt man trotzdem gut damit zurecht.

Behemoth
Behemothvon T.S. OrgelHeyne
11. Feb. 2024
Bewertung:4

Gutes Buch mit laschem Ende

Ich gebe 4 Sterne, weil mich das Buch über fast 600 Seiten gut bis sehr gut unterhalten hat. Es hat eine gute Prämisse, nur leider werden die offenen Fragen nicht wirklich befriedigend beantwortet. Eines der entscheidenden Kapitel trägt den Titel "Deus Ex Machina". Das zeigt für mich sehr deutlich, dass die Autoren am Ende keine logischen Lösungen für ihre aufgeworfenen Probleme gefunden haben. Sie machen es sich zum Schluss sehr einfach. Das ist etwas schade. Für mich sind die letzten 50 Seiten aber nicht entscheidend. Die 500 davor waren nämlich super.

Behemoth
Behemothvon T.S. OrgelHeyne
9. Dez. 2023
Bewertung:3

Naja

Irgendwie war das ganze zu lang. Die Charaktere waren zu blass, die Geschichte zu sprunghaft. Irgendwie ging es mir auch zu wenig um das mysteriöse behemoth Schiff und zu viel um irgendwelche Streitereien und Vorurteile von den Bewohnern der verschiedenen Schiffe untereinander. Am Ende war ich dann froh, dass es endlich vorbei war. Die Autoren können allerdings gut schreiben, weswegen man doch irgendwie dran bleibt.

Behemoth
Behemothvon T.S. OrgelHeyne
29. Aug. 2023
Bewertung:5

Auch wenn Behemoth keine Fortsetzung von Terra ist, so liegen die Überschneidungen auf der Hand. Der Mars ist nach erfolgreichem Terraforming besiedelt, die Erde zunehmend verheert und vergiftet und der Mond nicht in der Lage, die Bedürfnisse nach Rohstoffen zu decken. Es muss eine andere Lösung her und drei gewaltige Raumschiffe werden von Erde, Mond und Mars gebaut und begeben sich auf eine 150-jährige Reise. Das sich die Gesellschaften auf den Schiffen unterschiedlich entwickeln, ist absehbar, doch bei weitem nicht das einzige Problem der Weltraumreisenden. Es war eine spannende Reise, auf die mich die Autoren mitgenommen haben. Die Stimmungen auf den drei Schiffen haben sich deutlich voneinander unterschieden, die Charaktere waren nachvollziehbar und die Atmosphäre rund um das tote Schiff verstand, mich zu überraschen und zu beeindrucken. Aus meiner Sicht eine runde Sache und ein Buch, das ich absolut an alle mit grenzenlosem Fernweh weiterempfehlen kann.

Behemoth
Behemothvon T.S. OrgelHeyne
27. Nov. 2022
Bewertung:4

Die Erde ist nicht mehr bewohnbar, 3 Generationsschiffe sind im All auf der Suche nach bewohnbaren Planeten. Auf ihrer Suche treffen sie auf ein Wrack eines Raumschiffs – augenscheinlich ausserirdischer Herkunft. Während niemand ahnt, was es mit diesem Raumschiff wirklich auf sich hat, entfacht schnell ein erbitterter Kampf um die vermutlich letzten verbliebenden Ressourcen. Wieso ich dieses Buch lesen wollte: Ich habe auf anderen Blogs Rezensionen dazu gefunden und der Klappentext sprach mich sofort an. Es war mein erster Ausflug in Richtung Space Opera und Hard Science Fiction. Geschichte: Die Idee um die 3 Raumschiffe gefiel mir vom Klappentext her sofort – in der Geschichte selbst habe ich ziemlich lange gebraucht um die Zusammenhänge zu verstehen. Warum sind die 3 unterwegs, wer hat sie losgeschickt und warum 3 verschiedene, warum fliegen nicht alle zusammen. Die losen Fäden, die die Autoren gespannt haben ziehen sich durch das ganze Buch – ich als SciFi Anfänger hatte so meine Probleme damit, dem ganzen zu folgen. Ich lese normal eher seichtere Unterhaltung – hier musste ich meine 7 Sinne schon beisammen halten. Charaktere: Charaktere wurden sehr viele ins Spiel gebracht. Anfangs zuviele für mich. Ich war restlos überfordert da es die Perspektiven der Generationenschiffe gab und dann unterschiedliche Zeitebenen. Habe sehr viel mitgeschrieben am Anfang um den Überblick zu behalten. Die Charaktere selbst haben mir aber ausnahmslos gut gefallen. Auf jedem der drei Schiffe gab es total unterschiedliche Rassen, sehr unterschiedliche Typen, die sehr gut skizziert waren und glaubhaft rüberkamen. Atmosphäre: Die Atmosphäre war wirklich atemberaubend. Jede Begebenheit war toll beschrieben und ich habe mich direkt in die Szenen hinein versetzt gefühlt. Die eigenen Raumschiffe, das fremde Raumschiff ich habe an den Seiten geklebt und habe mich einfach treiben lassen. Absolut genial! Spannung: Mit der Spannung hat es für mich etwas gedauert. Am Anfang wurden die Schiffe erklärt und das Leben auf den Selbigen. Dann im Mittelteil kam für mich so ein Part wo ich es ziemlich langatmig fand – es passierte nicht viel bzw verstand ich das was passierte nicht. Erst zum Ende hin – letztes Drittel etwa – haben die Spannung und auch das Tempo enorm angezogen. Dinge wurde erklärt, ich habe Anschluss bekommen und bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Spannung bleibt dann auch bis zur letzten Seite erhalten. Fazit: Mit Behemoth bekommt ihr einen atmosphärisch sehr starken Science Fiction Roman. Ein toller Schreibstil mit spannenden Charakteren tun ihr übriges. Wer in dem Genre zu Hause ist tut sich sicher nicht schwer mit ein paar Personen und Zeitebenen. Die Story wurde wirklich sehr spannend und ich kann sie guten Gewissens weiter empfehlen.

Behemoth
Behemothvon T.S. OrgelHeyne
23. Sept. 2022
Bewertung:4

Teilweise merke ich, dass es wohl besser wäre, auch etwas beim Lesen 'sehen' zu können. Ich glaube, hier wäre diese Komponente ganz hilfreich fürs Verständnis. Aber davon abgesehen eine schöne Geschichte - wann kommt die Fortsetzung?

Behemoth
Behemothvon T.S. OrgelHeyne
22. Sept. 2022
Bewertung:4

In „Behemoth“ von T. S. Orgel geht es um drei Generationenschiffe im Kampf um neue Ressourcen als sie nach 150 Jahren ein verlorenes Raumschiff entdecken. Die Space-Opera ist im Mai 2021 bei Heyne erschienen. Als das Leben auf und um die Erde herum immer unwirtlicher wird, werden drei Generationenschiffe ins Weltall auf die Such nach einem habitablen Planeten entlassen. Schon von Beginn an setzt jedes Schiff auf eine eigene besondere Eigenschaft und im Laufe ihrer langen Reise haben sich die Besatzungen auseinander entwickelt. Als dann ein Raumschiffwrack entdeckt wird, entbrennt ein erbitterter Kampf. Die 150jährige Reise durchs All ist nicht spurlos an den Schiffen vorbeigegangen und es werden dringend neue Ressourcen benötigt, gleichzeitig wissen die Menschen allerdings nicht, was sie auf dem Wrack erwartet. Ich war sofort neugierig auf dieses Buch als ich es in der Vorschau entdeckt habe. Das mit dem Wrack im All und dem nicht Wissen, was einen erwartet klang unheimlich und Menschen, die sich auseinander entwickelt haben, klang auch spannend. Andererseits wusste ich nicht so recht, ob es das richtige Buch für mich ist, weil es auch nach langer Reise durchs Weltall auf einem Raumschiff klang. Den ausschlaggebenden Punkt zum Lesen hat tatsächlich die Tatsache gegeben, dass es in diesem Buch zum Thema Leben mit nur einem Auge ein Sensitivity Reading gab. Der Schreibstil des Autorenduos hat mir gefallen. Ich war schnell in der Geschichte drin und konnte mir die verschiedenen Schauplätze gut vorstellen. Ich persönlich empfand das Buch nicht als allzu technisch oder wissenschaftlich. Ein gewisses Grundinteresse sollte für diese Themen vorhanden sein, aber es ist nichts dabei, was man sich nicht mit ein bisschen Fantasie gut vorstellen kann. Der Spannungsbogen war für mich lange Zeit relativ gleichbleibend bevor es zum Schluss richtig zur Sache geht. Die Geschichte wurde langsam aufgebaut, Neugier wurde geweckt und man hat die Besatzungen der einzelnen Schiffe kennengelernt. Zu Beginn gibt es noch zwei Zeitebenen, was sich allerdings recht schnell auflöst, da hier nur die Grundlage für die weitere Geschichte geschaffen wird. Ich fand die unterschiedlichen Ansätze der einzelnen Schiffe sehr spannend und möchte hier noch nicht zu viel verraten. Das Autorenduo hat hier ein bisschen mit der Erwartungshaltung des Lesers gespielt und dadurch wirkt es zum Teil etwas klischeehaft. Um hier nur ein Beispiel zu nennen: Eines der Schiffe heißt Tereschkowa und dieses Raumschiff ist nach 150 Jahren im All ein Schrotthaufen, bei dem man sich wundert, dass da überhaupt noch was funktioniert. Es gab für mich bei diesem Buch mehrere Personen, mit denen ich mitgefiebert habe, ich habe mich aber mit niemanden besonders verbunden gefühlt. Wir gucken von außen auf die Geschichte und beobachten die Ereignisse und sind an diesen beteiligt. Wir erfahren etwas über das Zusammenleben und der Gesellschaftsstruktur auf den einzelnen Schiffen. Sehr spannend wurde es für mich als die Menschen aus den jeweiligen Schiffen aufeinander getroffen sind. Hier geht es dann auch viel darum Vorurteile zu überwinden, die über den langen Zeitraum entstanden sind und seinen eigenen Verstand zu benutzen und nicht nur blind zu folgen. Assa wird mir wahrscheinlich mit am meisten in Erinnerung bleiben, weil mich ihre Witze immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben und diese die Geschichte ein wenig lockerer gemacht haben. Bei Assa sind wir beim Thema Sensitivity Reading angekommen. Assa hat nur ein Auge, benutzt aber zeitweise ein bionisches Auge. Ich denke schon, dass das Sensitivity Reading etwas zur realistischeren Darstellung beigetragen hat, kann hier aber nur von meinem Gefühl ausgehen, da ich selber nicht betroffen bin. Es gab auf jeden Fall einige Szenen, wo ich mir gut vorstellen kann, dass diese durchs Sensitivity Reading verbessert wurden. Das Buch hat ein halboffenes Ende. Die Geschichte an sich wird in diesem Buch abgeschlossen, es gäbe aber auf jeden Fall auch Raum für ein weiteres Buch. Ich hätte auf jeden Fall noch einige offene Fragen, die mich interessieren würden. Man kann das Buch allerdings auch gut alleine stehen lassen. Einiges wurde, denke ich, bewusst nicht ganz klar beantwortet, damit man seine eigenen Schlüsse ziehen kann. Am Ende des Buches gibt es ein Personenverzeichnis und ein Glossar zu wichtigen Begrifflichkeiten. Ein ausführliches Nachwort gibt es nicht, was noch mal mehr zeigt, finde ich, dass es hier nicht zu technisch oder wissenschaftlich zugeht, sonst hätte man dazu sicher noch mehr in einem Nachwort zu lesen können. Fazit: Eine interessante Geschichte, die einen weit in die Zukunft führt und das Leben auf drei unterschiedlichen Raumschiffen zeigt. Ein Buch, dass mit der Erwartungshaltung der Leser spielt und in Sachen diverser Repräsentation einiges zu bieten hat. Empfehlenswert für alle, die Space Operas mögen und die, die es noch werden wollen.

Behemoth
Behemothvon T.S. OrgelHeyne