Ein spannendes Gedankenspiel zu Ethik, Verantwortung und Identität. Wie menschlich ist ein Klon? Und wer darf das entscheiden? Das Buch regt zum Nachdenken an und punktet mit vielschichtigen Nebenfiguren. Das Ende ist etwas abrupt, aber stimmig. Besonders stark: die moralische Tiefe rund um Schuld, Genetik und gesellschaftliche Verantwortung.

📚 Inhalt Berlin, 2033: Die Journalistin Mara hat eine grosse Story entdeckt. Ein koreanischer Biologe klonte jahrelang illegal Menschen. Eine Spur führt nach Berlin zu zwei Studenten. Doch eine weitere Spur führt nach Deutschland – Adolf Hitler selbst soll geklont worden sein. Für Mara und die Zwillinge beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn der Hitlerklon kann eine tickende Zeitbombe sein. Zu tiefst verunsichert fragen sich die Zwillinge, ob einer von ihnen der geklonte Hitler sein könnte. Und einer der Jungs findet mehr und mehr Parallelen. Beeinflussen unsere Gene, wer wir werden? Oder sind wir ein Produkt unserer Erziehung und Umwelt? 📖 Meinung Wow, das war so spannend! Ich mochte das Gedankenexperiment sehr gerne und eigentlich habe ich direkt mehrere spannende Geschichten in einer gelesen. Denn schon alleine der Handlungsstrang mit den geklonten Menschen fand ich für sich super interessant und ich hätte gerne noch mehr darüber gelesen. Ich finde es irgendwie nachvollziehbar, dass trauernde Eltern ihr verstorbenes Kinder wieder haben möchten. Doch geht das, mit einer Kopie des Originals? Und ist das geklonte Kind nichts anderes als eine Kopie, ein Ersatz für das verloren gegangene Original? Super spannender Ansatz, der grosse moralische Fragen aufwirft. Das liebe ich total und kann mich in dieser Art der Diskussionen verlieren. Damit hat mich der Autor schon mal abgeholt. Dann aber der eigentliche Plot: es soll einen Klon von Adolf Hitler geben und scheinbar ist es einer der geklonten Zwillinge. Die Jungen haben schon genug mit der Enthüllung über ihr wahres Wesen zu kämpfen und verstreiten sich mit ihren Eltern. Doch diese Nachricht wirft sie vollends aus der Bahn. Die Gefühle, die mit dieser unglaublichen Vermutung einhergehen, konnten mir sehr gut übermittelt werden. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und transportieren ihre Gedanken und Gefühle gut in der Geschichte. Ich konnte mitfühlen und ihre Entwicklungen nachvollziehen. Durch den einfachen Schreibstil fällt es leicht, der Handlung zu folgen und die Spannung wird konstant hoch gehalten. Ein spannendes Buch mit erschreckendem Ansatz. Ich hoffe sehr, dass wir niemals Menschen klonen werden können.

Ein wirklich sehr spannendes und auch verstörendes Buch. Es zeigt ein Szenario auf, welches man sich nicht vorstellen möchte. Der Aufbau der Geschichte und die Auflösung fand ich gut umgesetzt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Auch der Perspektivwechsel aus der Sicht der geklonten Person war für mich sehr spannend. Wie fühlt sich eine Person die erfährt, dass sie geklont ist? Kann sie für die vergangenen Verbrechen verantwortlich gemacht werden, nur aufgrund des gleichen Erbguts? Ist sie eine Kopie oder doch ein eigenständiges Individuum? Klare Leseempfehlung!

Ein sehr interessanter Thriller. Mit vielen Wendungen und Zeitsprüngen. Erschreckender fand ich eher mehr den Anhang, wo deutlich wird, wie gut auch der Autor recherchiert hat zu seinem Buch. Aber auch, dass es anscheinend manches schon Gang und Gäbe ist in diese Welt, was in diesem Buch vorkommt. Ob dies der Ausschlag war, diese Buch zu schreiben? Wenn ja, dann Hut ab. Vorallem da der Autor auch ein bzw. eigentlich ein Journalist ist. Interessante Perspektiven, Eindrücke und Gefühle wurden vermittelt. Dies in einem tollen Buch und hoffentlich bis jetzt und demnächst nur Geschichte.

Ich habe das Buch unglaublich gerne gelesen. Die Geschichte ist erschütternd und extrem, aber sehr gut gemacht. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, durch ihn konnte man der Geschichte gut folgen, trotz dass die Geschehnisse sehr komplex waren. Wenn man sich vorstellt, dass die Geschichte wirklich so passieren würde, ist das sehr beängstigend.

Der Science Fiction Thriller "Der Klon" von Jens Lubbadeh ist im Heyneverlag erschienen. Mara ist Journalistin in Berlin im Jahre 2033 und ziemlich knapp bei Kasse. Über einen Informanten erfährt die dann DIE Story: Menschen wurden über Jahre hinweg in Südkorea geklont, wie auch die Wohlpflug Zwillinge. Um die Story ihres Lebens in der politisch angespannten Stimmung in Deutschland zu veröffentlichen, begibt sie sich mit den Zwillingen auf die Suche nach der Wahrheit und den Gründen ihrer Klonung. Doch schon bald stellt sich heraus, dass auch Adolf Hitler geklont wurde und mächtige Leute ihn wieder an der Macht sehen wollen. Die Suche nach dem Hitler-Klon beginnt. Der Klappentext und das perfekte Cover hatten mich sofort angesprochen. Ich kam nach kurzer Zeit in die Geschichte rein, doch der Schreibstil war etwas zäh und trocken. Die Geschichte war gut durchdacht, jedoch mit einigen unnötigen Längen, wie z.B. das irgendwann jeder gefühlt nur noch am Rauchen war und das ohne Nutzen für die Geschichte ausführlich beschrieben wurde. Dich die ganzen wissenschaftlichen Fakten waren hochinteressant, was durch das Nachwort verstärkt wurde. Das Ende zog sich ebenfalls etwas, war aber gut gelöst. Die Charaktere waren gut und vielseitig, jedoch etwas oberflächlich. Vor allem die Dinge rund um das Klonen selbst fesselten mich aber ans Buch. Es wurden ebenfalls viele wichtige gesellschaftliche Themen aufgegriffen die mich Nachdenken ließen. Ein sehr gut durchdachtes Buch das aber wohl nicht jedem gefallen wird.