16. März 2025
Bewertung:5

Beschreibung Die sechzehnjährige Hebamme Gaia Stone hat alles verloren und muss nun aus ihrer Heimat in eine ungewisse Zukunft fliehen, mit nichts als den Kleidern am Leib und ihrer neugeborenen Schwester Maya im Arm. Dem Verdursten nahe bewahrt sie ein fremder Reiter vor dem Tod im Ödland und nimmt sie mit. Gaia scheint in einer vollkommen anderen Welt geladnet zu sein, denn in Sylum haben die Frauen das sagen und ihre wichtigste Aufgabe ist es Kinder zu bekommen da die Siedlung durch ihren Überschuss an Männern vom Aussterben bedroht ist. Mehr schlecht als recht findet sich die sture Gaia in dem neuen System, dass ihr ihre Schwester weggenommen hat, zurecht. Verzweifelt und entmutigt gibt Gaia fast ihre Hoffnung auf... Meine Meinung Nachdem ich mit großer Begeisterung den Vorgängerband >>Die Stadt der verschwundenen Kinder<>Das Land der verlorenen Träume<>Das Land der verlorenen Träume<< hätte keinen besseren Titel haben können, denn genau das spiegelt die Geschichte wieder - Hoffnungslosigkeit, Trauer, Verzweiflung und gescheiterte Liebe. Nun sollte man glauben das dies etwas zuviel an Dramatik ist doch mir hat diese emotionsgeladene Mischung gut gefallen! Über die Autorin Caragh O’Brien wuchs in Minnesota auf und studierte Literatur und Kreatives Schreiben. Nach dem Studium begann sie als Highschool-Lehrerin zu arbeiten und entdeckte nebenbei die Freude am Schreiben. »Die Stadt der verschwundenen Kinder« ist ihr erstes Jugendbuch und hat in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien viel Aufsehen erregt. Caragh O’Brien ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie und zwei Wüstenrennmäusen in Connecticut. (Quelle: Heyne Verlag) Information zur Reihe 2011Die Stadt der verschwundenen Kinder 2012 Das Land der verlorenen Träume Fazit Ein ergreifender Fortsetzungsroman der vor allem Dramatik Fans gefallen wird! ------------------------------------------------------------ © Bellas Wonderworld; Rezension vom 02.05.2012

Das Land der verlorenen Träume
Das Land der verlorenen Träumevon Caragh O'BrienHeyne
11. März 2025
Bewertung:3

Vom Regen in die Traufe

An und für sich keine schlechte Fortsetzung, aber etwas unausgereift und fühlt sich nicht ausgiebig genug erklärt und erzählt an. Die Vierecksbeziehung ist mir ziemlich auf die Nerven gegangen und die besagten Männer fand und finde ich auch echt furchtbar. Diese Liebeleien hat mir Gaia bisschen unsympathisch gemacht, aber dadurch, dass sie erst 16 Jahre jung ist verzeihe ich ihr das noch. Bin gespannt, wie alles im dritten Band enden wird.

Das Land der verlorenen Träume
Das Land der verlorenen Träumevon Caragh O'BrienHeyne
3. Mai 2024
Bewertung:3

Meine Gedanken zum Buch: Der Titel des Buches passt wirklich perfekt zu dem Inhalt der Geschichte. Jeder der die Kurzgeschichte zwischen Band 1 und 2 gelesen hat, wusste dass Leon befreit wurde und sich auf den Weg gemacht hat, um Gaia zu suchen. Doch anstatt einer neuen, vollkommenen Welt und positiver Veränderungen, erwartet sie etwas ganz anderes, und es wird zuerst einmal alles schlimmer, als es im ersten Band war. Nicht nur für Leon, sondern auch für Gaia und natürlich dem Leser, der in diese depressive, trostlose Atmosphäre gezogen wird. Besonders am Anfang fand ich es total traurig und schlimm und das hat sich auch lange so hingezogen. Vor allem, da sie von einer falschen, bösen Diktatur zur nächsten kommt und dort fast genau das gleiche Unrecht passiert, wie zuvor, nur eben anders und erst auf den zweiten Blick. Das mit der Schwester oder mit Leon hat mir wohl am meisten weh getan. Wobei Gaia mit allem fast schon besser zurecht gekommen ist, als ich. Sie hat sich ja auch gut ablenken können, wenn man nur diese Dreiecksbeziehung, ähm Entschuldigung, ich meine diese VIERecksbeziehung ansieht. Tut mir leid, aber dieser Punkt war für mich das lächerlichste am ganzen Buch und überhaupt nicht nachvollziehbar. Obwohl, wenn man die Situation im Dorf berechnet, wo ein Mädchen auf neuen Jungs gerechnet wird – klar, dann machen wir es eben so, damit Gaia ihre drei Prachtkerle bekommt und sich dann einmal dem einem, dann dem anderen usw. annähert. Hier war ich sehr enttäuscht von Gaia, dass sie diese Situation, die Gefühle der Männer so masslos ausgenützt hat, bzw. dass sie so doof war, es nicht zu erkennen. Was sie mir sehr unsympathisch gemach hat. Ich weiß, ich bin ziemlich alleine mit dieser Meinung. Obwohl ich sagen muss, dass ich vom Buch selbst schon begeistert war und es mir eigentlich gut gefallen hat. Aber wie gesagt, hatte ich große Probleme mit Gaia. Zwar ist sie gewachsen, war stur und ist reifer geworden, aber trotzdem – wie blöd sie sich mit den ganzen Jungs angestellt hat, war schon mehr Zumutung, als Unterhaltung. Damit kam ich leider gar nicht klar und ich finde, sie war unnötig herzlos, zu jedem von ihnen. Aber der Rest hat mir auch gefallen, bis auf den Mittelteil, der etwas langwieriger war, sonst war es aber gut und schnell zu lesen. Mir hat es auch gut gefallen, dass wieder eine Schrift zu entziffern und ein Geheimnis zu entdecken war, ähnlich wie in Teil eins, nur eben ein anderes. Wobei die Lösung des Problems logisch war und gut durchdacht. Trotzdem frage ich mich, warum es dazu Gaia benötigt, um das Rätsel zu lösen, was nicht so schwer gewesen ist, wenn man den Brief von ihrer Oma gelesen hat. Aber egal, das ist nur eine Kleinigkeit. Trotz meiner langen Anti-Sympathie gegenüber Gaia wegen ihrem Verhalten gegenüber den Männern, mochte ich es trotzdem wie sie reifer geworden ist und schließlich endlich für ihre Fehler und für andere eingestanden hat. Das hat es doch wieder leichter gemacht, sich mit ihr anzufreunden. Außerdem fand ich den Ausgang gut, wie geklärt wurde, warum hauptsächlich Jungen auf die Welt kommen und wsa sie machen können, um dort zu überleben, was sie gegen die Krankheit tun können. Dadurch verspricht sich ein interessanter nächster Teil, der meiner Erwartung nach wieder besser sein wird, als dieser Zwischenband hier. Cover: Das Cover gefällt mir zwar auch wieder gut, aber ich finde es etwas langweilig, dass das gleiche Bild, nur mit einer anderen Farbe gewählt wurde. All in all: Ein typischer Zwischenband, der nicht so sehr begeistern kann, wie der erste Teil, aber auf einen spannenden, letzten Teil hindeutet, auf den ich nun schon gespannt warte und sicherlich rasch lesen werde. Eine Empfehlung für Dystopie-Fans, die es gerne trocken, trostlos und deprimierend mögen, aber mit der Hoffnung auf Veränderungen. Weitere Information zu dem Buch findest du auf meinem Blog: http://martinabookaholic.wordpress.com/2014/02/19/rezension-das-land-der-verlorenen-traume/

Das Land der verlorenen Träume
Das Land der verlorenen Träumevon Caragh O'BrienHeyne
1. Mai 2023
Bewertung:5

Beschreibung Die sechzehnjährige Hebamme Gaia Stone hat alles verloren und muss nun aus ihrer Heimat in eine ungewisse Zukunft fliehen, mit nichts als den Kleidern am Leib und ihrer neugeborenen Schwester Maya im Arm. Dem Verdursten nahe bewahrt sie ein fremder Reiter vor dem Tod im Ödland und nimmt sie mit. Gaia scheint in einer vollkommen anderen Welt geladnet zu sein, denn in Sylum haben die Frauen das sagen und ihre wichtigste Aufgabe ist es Kinder zu bekommen da die Siedlung durch ihren Überschuss an Männern vom Aussterben bedroht ist. Mehr schlecht als recht findet sich die sture Gaia in dem neuen System, dass ihr ihre Schwester weggenommen hat, zurecht. Verzweifelt und entmutigt gibt Gaia fast ihre Hoffnung auf... Meine Meinung Nachdem ich mit großer Begeisterung den Vorgängerband >>Die Stadt der verschwundenen Kinder<>Das Land der verlorenen Träume<>Das Land der verlorenen Träume<< hätte keinen besseren Titel haben können, denn genau das spiegelt die Geschichte wieder - Hoffnungslosigkeit, Trauer, Verzweiflung und gescheiterte Liebe. Nun sollte man glauben das dies etwas zuviel an Dramatik ist doch mir hat diese emotionsgeladene Mischung gut gefallen! Über die Autorin Caragh O’Brien wuchs in Minnesota auf und studierte Literatur und Kreatives Schreiben. Nach dem Studium begann sie als Highschool-Lehrerin zu arbeiten und entdeckte nebenbei die Freude am Schreiben. »Die Stadt der verschwundenen Kinder« ist ihr erstes Jugendbuch und hat in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien viel Aufsehen erregt. Caragh O’Brien ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie und zwei Wüstenrennmäusen in Connecticut. (Quelle: Heyne Verlag) Information zur Reihe 2011Die Stadt der verschwundenen Kinder 2012 Das Land der verlorenen Träume Fazit Ein ergreifender Fortsetzungsroman der vor allem Dramatik Fans gefallen wird! ------------------------------------------------------------ © Bellas Wonderworld; Rezension vom 02.05.2012

Das Land der verlorenen Träume
Das Land der verlorenen Träumevon Caragh O'BrienHeyne
18. Feb. 2023
Bewertung:3

Wenn ich nur den Anfang und das Ende bewerten würde, würde ich dem Buch mind. 4,5 Sterne geben. Allerdings fand ich den Mittelteil super langweilig, weil einfach gefühlt nichts passiert ist. Das war auch der Grund dafür, dass ich so lange für das Buch gebraucht habe. Die Charaktere mochte ich wie immer super gerne und auch die ganzen neuen Charakteren sind mir direkt ans Herz gewachsen. :)

Das Land der verlorenen Träume
Das Land der verlorenen Träumevon Caragh O'BrienHeyne
17. Feb. 2023
Bewertung:4

Die Rezension findet ihr auch auf meinem Blog: http://theghostwritersbooks.blogspot.de/ Das Land der verlorenen Träume führt Gaias Geschichte weiter, nachdem sie die Enklave verlassen hat und den Toten Wald sucht. Es war leicht wieder in die Geschichte einzusteigen, obwohl einige Zeit her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe. Sicherlich liegt das daran, dass mit Sylum ein völlig neuer Ort mit neuen Regeln geschaffen wurde, der nichts mit der Enklave gemein hat. Sylum ist ein Ort an dem es mehr Männer als Frauen gibt und doch sind es Frauen, die Macht besitzen. Die Mädchen sollen früh heiraten, um möglichst viele Kinder zu bekommen, aber eine Frau, ohne Mann aber mit Kind, gilt als Ausgestoßene ohne jedes Recht. Eine Abtreibung gilt als Verbrechen und schon die kleinste Annährung eines Mannes gegenüber einer Frau hat schwere Folgen... Und an diesen Ort gerät Gaia mit ihrer kleinen Schwester. Gaias Rolle in dieser Geschichte ist keine einfache. Zunächst wird sie damit konfrontiert, dass man ihr ihre Schwester wegnimmt, um die sie noch im letzten Band so sehr gekämpft hatte. Zwar protestiert Gaia dagegen, aber letztlich verhallen ihre Worte im nichts und sie fügt sich der Matrarch. Sie hört einfach auf um ihre Schwester zu kämpfen und nimmt es hin, dass sich fremde um sie kümmern. Genauso einfach lässt sie sich von der Matrarch unter Hausarrest stellen, als diese von ihr etwas erfahren will und Gaia sich nicht bereit erklärt zu helfen. Und Gaia lässt sich von ihr isolieren anstatt, wie sie es bisher getan hat für ihre Sache einzustehen und für das richtige zu kämpfen. Als wäre ihr ihr Kampfgeist gänzlich abhanden gekommen. Und je länger Gaia unter der Fuchtel der Matrarch steht je mehr scheint ihr dieser Abhanden zu kommen. Gleichzeitig kommt ihr innerer Kompass ins Trudeln. Ging es ihr im ersten Band und am Anfang des Buches noch um Gerechtigkeit, so kommt ihr dieses Gefühl immer mehr und mehr abhanden. Sie tut nur noch das, was sich für sie richtig anfühlt und gliedert sich mehr und mehr in die Gesellschaft Sylums ein. Das ist der Punkt an dem Leon auftaucht. Er ist düsterer, härter und vielleicht auch kälter als im ersten Band, aber er hat auch eine ganze Menge mehr durch gemacht. Die Befragung in der Enklave, der Gefängnisaufenthalt in Sylum... Er hinterfragt Gaia, er zweifelt an ihr, scheint sie kaum noch zu mögen und er trifft Entscheidungen, die nicht zu ihm passen, auf den ersten Blick. Er hat fast schon antagonistische Züge. Etwas das auch ich erst im Laufe des Buches verstanden habe. Schließlich war er im ersten Band eine Stütze für Gaia und hat ihr geholfen, wo er nur konnte. Das schien hier tatsächlich vollständig zu fehlen, er später zeigte sich so nach und nach der Leon, den man aus dem ersten Band kannte. Insgesamt war es richtig interessant. Besonders gelungen fand ich, dass in diesem Band die gleichen Problematiken beleuchtet werden, wie im ersten Band - die Geburtenrate und das Gesellschaftssystem - aber völlig unterschiedliche Lösungen präsentiert werden, die beide nicht perfekt sind. Mal sehen was sie für den dritten Band geplant hat. 7 von 10 Punkten Packend!

Das Land der verlorenen Träume
Das Land der verlorenen Träumevon Caragh O'BrienHeyne
17. Nov. 2022
Bewertung:5

"Hast du denn gar nichts gelernt in der Enklave? Jede Gesellschaft, die einen Teil der Bevölkerung ausnutzt, ist von Grund auf ungerecht. [...] dieses ganze Dorf ist ein einziges Pulverfass. Es braucht nur den richtigen Funken, und alles fliegt in die Luft." Inhalt: Pure Verzweiflung treibt Gaia nach der Flucht aus der Enklave, zusammen mit ihrer neugeborenen Schwester, in das Ödland. Ihre einzige Hoffnung zu überleben besteht darin, den toten Wald zu finden. Doch das ist schwerer als erwartet, denn das Ödland fordert Gaias ganze Kraft. Am Rande zwischen Leben und Tod, zwischen Angst und Mut, zwischen Hoffnung und Verzweiflung glaubt Gaia sich und ihre Schwester schon fast verloren, als ein junger Reiter sie entdeckt und rettet. Er nimmt sie mit in eine neue Welt: "Sylum" und schenkt Gaia die Chance auf ein neues Leben. Doch dieses neue Leben fordert Opfer, denn Sylum steht in einem völligen Kontrast zur Enklave. In Sylum regieren die Frauen die Stadt. Männer haben nichts zu sagen. Ziel jeder Frau ist es: zu heiraten und möglichst viele Kinder zu bekommen, denn die Geburtenrate der Mädchen geht immer weiter zurück und die Bewohner der kleinen Stadt sind vom Aussterben bedroht. Oberhaupt Sylums ist die blinde Matrarch Olivia. Sie steht für alles was Sylum ausmacht: Regeln und Gesetze. Deshalb gilt es jeden zu bestrafen, der gegen die Regeln, gegen das System, gegen die Matrarch rebelliert. Schon zu beginn wird Gaia von ihrer Schwester getrennt und auf eine harte Probe gestellt. Alleine und von Schuldgefühlen, wegen Leon geplagt, versucht sie den Alltag zu meistern, mit der Hoffnung auf einen neuen Anfang und ein gutes Leben für ihre Schwester. Doch tief in ihre schlägt das Herz der Gerechtigkeit und als die Männer ihr Recht auf Gleichberechtigung fordern, ist Gaia hin und her gerissen. Schon bald ist das Pulverfass dem Funken näher als gedacht... Schreibstil: Auch bei der Fortsetzung, dem zweiten Band zu Gaias Geschichte, überzeugt mich Caragh O´Brien durch einen angenehm, unauffälligen und flüssigen Schreibstil. Denn trotz, dass sie am Anfang des Buches keinen kurzen Rückblick auf den ersten Band gibt, kann man sich als Leser direkt wieder in das Abanteuer stürzen und vergisst schon nach den ersten Seiten Zeit und Raum. Man findet sich direkt neben Gaia wieder und lässt sich erneut von ihrer Geschichte mitreißen. Ohne große Umschweife besticht der Schreibstil genau dadurch, dass er sehr klar und einfach gehalten ist. Zusätzlich hält die Autorin ihren Leser dadurch an der Geschichte, dass sie kontinuierlich, kleine Spannungshöhepunkte einbindet, die am Ende alle auf den großen Wendepunkt der Geschichte zulaufen. Idee/Umsetzung: Wer mit der Vorstellung an den zweiten Band herangeht, dass die Geschichte schon klar ist und man demnach abschätzen kann, was einen erwartet, der wir am Ende genauso überrascht sein wie ich. Denn die neue Geschichte besticht ihre Leser durch eine überraschende Wendung. Diese Wendung wird verkörpert durch das ganze System und den ganzen Aufbau Sylums, der in einem völligen Kontrast zur Enklave steht. Aber nicht nur durch die neue Stadt konnte die Autorin ihre Leser in eine neue Welt entführen. Auch neue Charaktere sorgen dafür, dass man den zweiten Band sogar fast ohne Vorwissen, des ersten Bandes lesen kann. Außer Gaia ist fast kein Charakter der ersten Geschichte übrig geblieben, sodass man als Leser in ein ganz neues Abenteuer gerissen wird. Schnell wird klar, dass der erste Band und der zweite Band im Kontrast stehen und wahrscheinlich im dritten Band vereint werden - zulaufend auf eine große Explosion. Demnach bin ich positiv überrascht, denn ich hätte nicht gedacht, dass Caragh O´Brien in einer Bücherserie noch die Chance bleibt, den Leser durch eine neue erfrischende Idee zu begeistern. Doch genau das ist passiert. Man wird regelrecht vor den Kopf gestoßen, genau wie die Protagonistin und muss sich mit einer neuen Umgebung, neuen Figuren und einem neuen Problem arrangieren. Dabei geraten die Probleme und Fragen der Enklave erst einmal ganz in den Hintergrund. Ich bin gespannt, wie die Autorin im Folgeband beide Probleme und Welten aufeinander prallen lassen will. Charaktere: Wie schon erwähnt bleibt nichts wie es war. Alles verändert sich, nicht nur die Umgebung und die Grundidee, sondern auch die Charaktere. Auch Gaia, als eine der übernommenen Figuren aus dem ersten Band, durchlebt eine Veränderung. War sie vorher rebellisch und hat an ihre Ideale geglaubt, so verliert sie diesen Kampfgeist mit ihrer Ankünft in Sylum, nach und nach. Das Ziel der Matrarch ist es, Gaias Willen zu brechen, denn sie sieht von Anfang an das Potential in ihr, eine Rebellion anzuzetteln. In einer Welt die nur auf Regeln basiert ein unmöglicher Akt, den es zu verhindern gilt. Aus Angst ihre Schwester zu verlieren, fügt sich Gaia nach und nach in das System und man muss als Leser mit Verzweiflung beaobachten, wie die alte Gaia immer weiter im Schatten ihrer Selbst zurückbleibt. Passend zu den Idealen Sylums sind auch die anderen Charaktere in die Geschichte eingebaut. Die Meisten von ihnen bleiben weit hinter der Oberfläche zurück und erlangen, selbst in knapp 500 Seiten, wenig Tiefe. Dies ist auch einer der Punkte, die mich etwas gestört haben. Doch dies war im Grunde auch schon im ersten Buch der Fall. Caragh O`Brien erschafft im Großen und Ganzen sehr interessante Figuren, doch viele davon werden gar nicht tiefer ausgeführt, sondern viel mehr nur angeschnitten. Dies finde ich etwas schade, denn in einer Dystopie leben Systeme/Gemeinden doch durch das große Ganze und ich hätte wirklich gerne einen tieferen Einblick in Teile dessen bekommen. Neben der Matrarch, spielen zwei männlche Charaktere eine etwas größere Rolle, nämlich Peter und Will. Sie sind Brüder und verlieben sich beide direkt in die die junge Gaia. Auch Gaia fühlt sich zu den Geschwistern hingezogen, doch auch Leon geht ihr nicht aus dem Kopf. Es entwickelt sich eine Vierecksgeschichte, die Gaias Leben in Sylum zusätzlich prägt. Eigentlich eine gute und neue Idee, doch leider das große Manko auch hier: Peter und Will, bleiben einfach zu flache Figuren. Ehrlich gesagt habe ich es, besonders bei Will nicht verstanden, was Gaia so anziehend an ihm findet. Denn im Wesentlichen erfährt man kaum etwas über ihn. Auch Peters Caharakter wird nicht genug erläutert und ausgeführt, sodass man Gaias Sehnsucht ihnen gegenüber fast gar nicht nachvollziehen kann. An dieser Stelle bin ich der Meinung, dass die Autorin viel Potential an die Figuren verschwendet hat. Die Ideen waren alle sehr gut und man hätte durchaus viel daraus machen können, doch leider wurde am Ende dann doch nur an der Oberfläche gekratzt. Cover/Innengestaltung: Schon bei dem ersten Band war ich sehr enttäuscht von dem Cover, denn es war ursprünglich das eines anderen Buches. Die Hoffnung, dass sich bei dem zweiten Band etwas ändern könnte, zerfiel in dem Moment, in welchem ich das Buch im Laden in der Hand hielt: Das gleiche Cover wie zuvor, nur spiegelverkehrt, in einer anderen Farbe. Enttäuschter hätte ich an dieser Stelle nicht sein können. Ich finde es schade, dass sich bei der Wahl des Covers, Seiten des Verlages anscheinend so wenig Gedanken gemacht werden. Der einzige Vorteil: Man erkennt deutlich, dass es sich bei den beiden Bänden um eine Buchreihe handelt. Die Innengestaltung ist da schon wieder etwas besser gelungen. Wieder wird der Leser durch eine Karte, die Karte Sylums, durch das Buch begleitet und kann sich so sehr gut in Gaias neuer Welt zurechtfinden. Auch wird der Leser wieder in Rätsel eingebunden, die jedoch diesmal nicht halb so häufig und kniffelig gestreut sind, wie im ersten Band. Fazit: Abschließend kann man sagen, dass "Das Land der verlorenen Träume", von Caragh O´Brien, eine durchaus würdige Fortsetzung des ersten Bandes "Stadt der verschwundenen Kinder" ist. Besonders durch einen klaren Schreibstil, der es dem Leser einfach macht, sich voll und ganz auf das Abenteuer einzulassen, wie auch durch die immer andauernde, kribbelnde und Nerven aufreibende Spannung, zeichnet sich dieses Werk aus und besticht auf voller Linie. Auch wenn das Buch an einigen Stellen Schwächen aufweist, so kann es durchaus im Vergleich bestehen, denn viele Wendungen und Überraschungen, die sich fortlaufend im Roman erstrecken sorgen dafür, dass die Aufmerksamkeit des Lesers bestand hat. Auch wenn es weniger Rätsel zu lösen gibt, so kann ich doch sagen, dass man diesem Buch in Sachen Spannung nichts nachstellen kann und es vorallem dadurch lebt. Ohne diesen großen Spannungsbogen, mit der fehlenden Tiefer vieler Charaktere, wäre es wohl nicht halb so berührend und mitreißend gewesen. Ich bin demnach gespannt, was mich im dritten Band erwartet und welche Überraschungen Caragh O´Brien diesmal im Gepäck hat um mich in Gaias Welt zu entführen. Ich lege Gaias Geschichte demnach jedem wärmstens ans Herz: Lasst euch mitreißen, lernt Gaia kennen und stürzt euch mit ihr in ein Abenteuer - ihr werdet es nicht bereuen!

Das Land der verlorenen Träume
Das Land der verlorenen Träumevon Caragh O'BrienHeyne
20. Okt. 2022
Bewertung:5

Gaia hat es mit ihrer kleinen Schwester durch das Ödland geschafft und ist nun im toten Wald gelandet, der längst nicht so tot ist wie es scheint. Denn auch hier verbirgt sich eine kleine Gemeinde deren Anführerin die Matrarch das Sagen in Sylum hat. Auch hier will man ihr ihre kleine Schwester wegnehmen, denn weibliche Babys sind selten und kommen auch immer seltener zur Welt. So ist es nur selbstverständlich, dass die Frauen hier die Hosen anhaben. Gaias Künste als Hebamme sind mehr als willkommen, doch bald muss sie erkennen, dass es hier auch keine Gerechtigkeit gibt und schon gar keine Entscheidungsfreiheit. Und fast schon scheint es als wäre es der Matrarch gelungen Gaias Willen zu brechen, doch da erscheint Leon auf der Bildfläche und erinnert sie an ihre Kämpfernatur. Denn dieser jungen Frau gelingt es, die herrschende Gesellschaftsordnung zu stürzen und die Leute zum Auszug zu bewegen, um des Überlebens willen. Ich war vom zweiten Teil begeistert. Nachdem ich dem ersten nicht so viel abgewinnen konnte, nötigte mir der unbeugsame Wille der Hebamme Respekt ab. Ihr Glaube an Gerechtigkeit und an die Entscheidungsfreiheit gerade in einer Zeit wo die Menschheit ums Überleben kämpft, machte dieses Buch zum Pageturner. Die Autorin scheut sich auch nicht das Thema Abtreibung aufzugreifen. Dabei wird sie nie moralisch oder belehrend, sondern lässt die Entscheidung über das Ungeborene bei der Mutter. Gerade die Moral und die Idee hinter dem Buch waren es, die mich für diese Geschichte begeistert haben und ich bin gespannt, ob es Gaia gelingt die Einwohner aus Sylum herauszuführen und die Enklave erneut aufzumischen.

Das Land der verlorenen Träume
Das Land der verlorenen Träumevon Caragh O'BrienHeyne